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Postoperative Erfahrungen direkt nach radikaler Prostatektomie

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    #16
    Zitat von HorstK Beitrag anzeigen
    Ich war in einem "Provinzkrankenhaus", wurde aber von einem der Besten in Deutschland (Europas?) operiert!
    Hallo Horst,

    war das am Starnberger See?

    Ralf

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      #17
      Hallo,

      das war vor 9 Jahren meine erste Erfahrung in der AHB.

      "Jeder meiner Mitbetroffenen war vom besten Operateur Deutschlands operiert worden!"

      Ich übrigens auch!

      Gruß

      Hansjörg Burger
      Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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        #18
        Also. gestern war ich zu meinem behandelnden Urologen hier in Bremen und habe ihm meine Probleme geschildert. "Kommt vor...".
        Er hat mir ein Gleitgel mitgegeben, welches ich nunmehr neben den Katheter in die Harnröhre einbringen soll. Das Gel soll verhindern, dass das geronnene Blut zwischen dem Kunststoff und der Harnröhre wie Schmirgelpapier reibt. Mal ehrlich, hat sich schon mal jemand eine Flüssigkeit in die Harnröhre gespritzt, selber? Ist nicht so mein Ding.
        Möglicherweise bin ich auch zu empfindlich, allein der leichte Zug, der von dem Schlauch ausgeht, wenn man den Katheterschlauch "durchhängen" lässt, bereitet mir Schmerzen. Ich ernte immer nur ungläubige Bllicke, auch aufgrund meiner gebeugten Körperhaltung, mit der ich dem Schmerz ausweichen will. Seltsamerweise war ich davon ausgegangen, dass die Narbe zum Problem wird, dieses ist aber gar nicht der Fall, die Narbe verhält sich völlig "normal".
        Mal was grundsätzliches:
        Ich gehe davon aus, dass mein Operateur alles gegeben hat, um mich entsprechend meiner Prognose zu operieren. In meinem Fall beidseitig nerverhaltend. Der Urologe kann nichts für die Zeit nach der OP und deren Verlauf! Die Unterbringung und die Betreuung am UKE ist vorbildlich, die Kompetenz ebenfalls.
        Was ich vermisste, ist eine Diskussion über die Zeit danach. Eben, dass es nicht unbedingt so ist, dass man am 2. Tag wieder kleine Spaziergänge unternehmen kann...das hängt maßgeblich von der Verfassung des Patienten ab. Mir wird da viel zu viel verallgemeinert (standartisiert). Ich bin sogar einen Tag länger im UKE geblieben, weil mein allgemeiner Zustand noch nicht so toll war (hoher Blutverlust während der OP). Nur dann muss man aber auch raus, es kommen die neuen Patienten (hat so natürlich keiner gesagt).

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          #19
          Hallo,

          was mich bei den Antworten von Wassermann und HorstK etwas stört, ist die Unterschwelligkeit in den Kommentaren, dass mit sorgfältiger Suche des Operateurs die Probleme vermeidbar gewesen wären. Ich finde Olli hat ordentlich recherchiert und mit dem UKE eine erste Adresse gewählt und hat auch bewusst den Aufwand in Kauf genommen, sich nicht im Heimatort Bremen operieren zu lassen.
          Wenn die erste Garde nur noch an der Martini Klinik operieren würde, dann wäre das UKE zurzeit natürlich keine Ɩa-Adresse mehr und Kritik angebracht. Aber diese Art der Informationen gab es bisher nicht im Forum, so dass Ollis Probleme wohl als eine mögliche unliebsame Begleiterscheinung bei dieser aufwendigen Operation anzusehen sind, ähnlich wie bei der externer Bestrahlung bei wenigen Patienten Sturzdurchfälle auftreten können.
          Ansonsten haben mich Ollis Schilderungen schon erschüttert, was einem bei der Ektomie so widerfahren kann wie auch in der Nachbehandlung und Betreuung.

          Gruß Knut.

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            #20
            Hallo Olli,

            auch ich bin der Meinung, dass Du sehr gut die Möglichkeiten der Information und der Therapiewahl wahrgenommen hast. Mir gefällt es, dass Du so vernünftig bist und mögliche Komplikationen nicht generell ausschließt. Solche Sachen kann es so oder ähnlich immer mal geben. Dein Problem höre ich auch erstmalig. In den Beiträgen von Wassermann und Horst kann ich übrigens nichts entdecken von Unterschwelligkeit in Richtung "nicht sorgfältig genug ausgewählt". Genau das Gegenteil lese ich, nämlich, dass sie selbst auch sorgfältig ausgewählt haben.

            An Deiner Stelle würde ich mir eine Einmalspritze besorgen und ein Stück ganz dünnen Kunstoffschlauch (z.B. für Venenkatheter - Krankenhaus). Den Schlauch würde ich anstelle einer Kanüle auf die Spritze geben und schön mit dem Gleitmittel eingeschmiert neben dem Blasenkatheter einschieben. Vorher mit Gasfeuerzeug die Spitze des Schlauches erwärmen und rund machen. Damit könntest Du das Gleitmittel auch weiter rein in die Harnröhre bekommen. Vor Gebrauch sterilisieren - Hochprozentiges. Ein Schnaps beruhigt auch die Psyche zur dieser Selbsthilfe-Aktion! Nur so ne Idee.

            Gruß Dieter

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              #21
              Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen

              was mich bei den Antworten von Wassermann und HorstK etwas stört, ist die Unterschwelligkeit in den Kommentaren, dass mit sorgfältiger Suche des Operateurs die Probleme vermeidbar gewesen wären.
              Hallo Knut,
              was willst du denn nun schon wieder anzetteln??? Dass du vorsätzlich falsch liest, kenn ich ja von früher, aber in diesem ZUsammenhang nicht nachvollziehbar.

              Hier was ich schrieb:
              "Angesichts der Tatsache, dass die RPE eine höchst komplizierte Angelegenheit ist, sollte man wirklich sorgfältig auswählen, wen man da an sich ranlässt, und weder Mühen noch Weg scheuen, v.a. auch keine Angst vor Grenzüberschreitungen haben.
              Pech kann man immer haben, wie man leider an dir, Olli, sehen muss, aber man kann die Chancen optimieren."

              Gerade der letzte Satz unterstreicht, dass man TROTZ überlegter Wahl eben auch Pech haben kann. So war es gemeint und so steht es auch da und so stimmt es m.E. auch.

              Das einzige, was noch direkt mit Olli in Zusammenhang stand, war:

              "Hallo Olli,
              es ist bedauerlich, dass du solche Komplikationen erleiden musst. Oft haben wir tatsächlich nicht von solchen Schmerzen hier gelesen."

              Knut Krueger:
              "Ansonsten haben mich Ollis Schilderungen schon erschüttert, was einem bei der Ektomie so widerfahren kann wie auch in der Nachbehandlung und Betreuung."

              Mich auch! Es hat mich gar mit retrospektivem Graus erfüllt. Trotzdem scheint es nun wirklich nicht häufig vorzukommen, weshalb ich den obigen Beitrag verfasste, um nicht den Eindruck entstehen zu lassen, dies sei an der Tagesordnung.

              Nur das hilft dir, Olli, natürlich nicht.

              Eins fällt mir noch ein, wenn ich mich an die Tage nach der OP einnere:
              Ich wurde sehr von Schwestern und Ärzten dafür gelobt, dass ich täglich 7-8 Liter Wasser trank. Das hielt wohl alle "Leitungen" sauber. Vielleicht hilft's ja jemand anderem auch.

              Gute Besserung
              Wassermann
              Die Prostata, des Mannes Drüse,
              Dient den Spermien als Düse.
              Doch will der Tumor sie zerfressen,
              Liegt's im eigenen Ermessen,
              Ob du lässt sie dir entfernen
              Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
              Gehörst du zu den richtig Schlauen,
              Die den Doktoren sehr misstrauen,
              Bewahrst du dir deinen Hùmor.
              Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
              Doch:
              Egal ob Raubtier oder Haus-
              tier,
              so leicht kriegst du das nicht raus
              hier.
              Somit komm ich zu dem Schluss:
              Der Krebs macht einigen Verdruss.

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                #22
                Hallo Olli,
                solange Du Probleme mit dem Katheder hast und die Gefahr besteht, über den Katheder eine Harnröhreninfektion durch eingeschleppte Keime zu entwickeln, solltest Du in enger ärztlicher (urologischer) Behandlung bleiben, bevor Du irgentwelche Schnapsideen in die Behandlung mit einbeziehst.

                Ich habe Dir geschildert wie der Verlauf bei mir war. Zudem habe ich bis zum Entfernen des Katheters Novalgintropfen bekommen die möglicherweise erst gar keine Schmerzen in der Harnröhre aufkommen ließen. Du bist heute am 11. postoperativen Tag. Ich denke, noch ein wenig Geduld, dann wird sich schon alles wieder normalisieren.

                Alles Gute und Grüße
                Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                (Luciano de Crescenzo)

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Olli
                  Also. gestern war ich zu meinem behandelnden Urologen hier in Bremen und habe ihm meine Probleme geschildert. "Kommt vor...".
                  Er hat mir ein Gleitgel mitgegeben, welches ich nunmehr neben den Katheter in die Harnröhre einbringen soll. Das Gel soll verhindern, dass das geronnene Blut zwischen dem Kunststoff und der Harnröhre wie Schmirgelpapier reibt. Mal ehrlich, hat sich schon mal jemand eine Flüssigkeit in die Harnröhre gespritzt, selber? Ist nicht so mein Ding.
                  Zitat von Heribert
                  Hallo Olli,
                  solange Du Probleme mit dem Katheder hast und die Gefahr besteht, über den Katheder eine Harnröhreninfektion durch eingeschleppte Keime zu entwickeln, solltest Du in enger ärztlicher (urologischer) Behandlung bleiben, bevor Du irgentwelche Schnapsideen in die Behandlung mit einbeziehst.
                  Eigentlich wollte ich Olli helfen, den "engen ärztlichen (urologischen) Behandlungsvorschlag" umzusetzen. Nun ist daraus "irgentwelche Schnapsidee" geworden. Na denn, war voraussehbar.

                  Dieter

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                    #24
                    Hallo Wassermann und Dieter,

                    ich übe mich, Euren Fähigkeiten nachzuahmen, im Geschriebenen Deutungen vorzunehmen, die der Verfasser wahrscheinlich nicht gemeint hat.

                    Gruß Knut.

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                      #25
                      Hallo Olli, mir ist da noch etwas eingefallen,

                      ist es möglich, dass bei Dir eine Latexunverträglichkeit besteht, was Ursache für eine solch heftige Reaktion sein könnte?
                      Es gibt Latexkatheter und Siliconkatheter. Im allgemeinen werden nach RPEs Latexkatheter verwendet, die eine etwas rauere Oberfläche aufweisen, sie dürfen auf keinen Fall mit alkoholischen Desinfektionsmitteln behandelt werden, weil sich dadurch die Oberfläche auflöst. Zur Desinfektion haben wir immer Betaisodona Loesung verwendet.
                      Herzliche Grüße
                      Heribert

                      @ Dieter aus Husum
                      Auch gut gemeinte Ratschläge können falsch sein!

                      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                      myProstate.eu
                      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                      (Luciano de Crescenzo)

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                        #26
                        Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                        Auch gut gemeinte Ratschläge können falsch sein!
                        Wie schon erwähnt, hatte mich auf das bezogen, was sein Urologe ihm verordnet hat:

                        Er hat mir ein Gleitgel mitgegeben, welches ich nunmehr neben den Katheter in die Harnröhre einbringen soll
                        und

                        Mal ehrlich, hat sich schon mal jemand eine Flüssigkeit in die Harnröhre gespritzt, selber? Ist nicht so mein Ding.

                        Nicht mehr und nicht weniger.

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                          #27
                          Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
                          Hallo Horst,
                          war das am Starnberger See?
                          Ralf
                          Hallo Ralf,

                          ich fang mal so an, es war etwa im Jahr 2001/2002 da habe ich Dir u.a., oft unsichere, ängstliche Fragen gestellt, die Du mir zeitnah, wenn Du nicht gerade mit einem PK-Patienten bei Dr.Bob/Dr.Trucker in den USA warst, helfend beantwortet hast.

                          Gern antworte ich Dir heute auf Deine Frage: Ja, das war am Starnberger See!

                          Das in Gänsefüßchen gesetzte "Provinzkrankenhaus", ich spreche (schreibe) von 2006, bedeutet für mich, es muß nicht unbedingt eine Uni-Klinik (Charité), Medizinische Hochschule oder Prostatazentrum mit Professoren, Chefärzten sein, um - z.B. kontinent - entlassen zu werden.

                          Gruß,
                          Horst

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                            #28
                            ...meine erste Erfahrung in der AHB.
                            "Jeder meiner Mitbetroffenen war vom besten Operateur Deutschlands operiert worden!"
                            Und warum waren die vom besten Operateur operierten Mitbetroffenen dann in einer AHB?

                            Wie gesagt, mich hat 2006 einer der Besten operiert. Eine AHB bzw. Reha war zum Glück nicht erforderlich.

                            Die Fakten stehen in meinem Profil.

                            Freundliche Grüße,

                            Horst

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                              #29
                              Das in Gänsefüßchen gesetzte "Provinzkrankenhaus", ich spreche (schreibe) von 2006, bedeutet für mich, es muß nicht unbedingt eine Uni-Klinik (Charité), Medizinische Hochschule oder Prostatazentrum mit Professoren, Chefärzten sein, um - z.B. kontinent - entlassen zu werden.
                              Hallo Horst,

                              genau so sehe ich das auch! Ein Könner braucht keine große Klinik, sondern Erfahrung und daraus resultierend einen guten Ruf, einen modernen, gut ausgestatteten OP-Raum und ein gutes Team.

                              Wenn ich mal ausnahmsweise von mir selbst schreibe: Mein Operateur, der mich 2003 behandelte, hat kurze Zeit später als Chef eine andere urologische Klinik übernommen, wo er sich zwischenzeitlich beachtlichen Ruf / Reputation erworben hat. Ich möchte hier weder Namen noch Klinik nennen, sonst rufe ich wieder gewisse Leute auf den Plan.

                              Grüße Dieter

                              Kommentar


                                #30
                                Hallo Olli,

                                ich vermute mal, dass Du einen Gleitmittelapplikator "Cathejell" oder ähnlich bekommen hast. Wenn die Mündung der Harnröhre nicht schon zu sehr wund ist von der Reibung durch geronnenes Blut, müsste es schon möglich sein, damit Erleichterung zu schaffen. Ich hoffe ja, dass da nicht schon eine Infektion besteht, das hätte dann allerdings der Urologe sehen müssen.

                                Ich persönlich hatte damals in der Klinik eine sehr gründliche Einweisung vom Pfleger zur täglichen Hygiene am Katheter..., wie war das bei Dir?

                                Gruß Dieter

                                Kommentar

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