Hallo,
vor drei Jahren begann mein PSA-Wert zu steigen, zuletzt lag er bei 5,26. Das Verhältnis freies/gebundenes PSA deutete auf Krebs hin, mein Urologe nahm daraufhin im Dezember 2008 eine Biopsie vor. Die Befürchtung bestätigte sich, zwei von zwölf Stanzen waren positiv. Klein aber bösartig: Gleason-Score 7 (3+4) GIII. Bis dahin hatte ich keinerlei Beschwerden, Tastbefund und Ultraschallbild waren unauffällig. Aufgrund meines Alters (49) und der Agressivität des Karzinoms, riet mir mein Urologe mich schnell operieren zu lassen. Das sofort vorgenommene Sklelettszintigramm war negativ - keine Metastasen an den Knochen.
Ich habe mich natürlich umfassend informiert, wie wild gegoogelt und mich der Empfehlung meines Urologen angeschlossen: was weg ist, kann keinen Ärger mehr machen. Wegen der außergewöhnlichen Kleinheit meiner Prostata schied z.B. eine Behandlung mit Seeds aus. Vier Wochen nach der Diagnose lag ich am 12. Januar 2009 auf dem Operationstisch, wo mir zunächst minimalinvasiv die Lymphknoten aus dem Bauchraum entfernt wurden. Auch hier war der Befund negativ - hätte man das vorher gewußt... Vier Tage später wurde die Prostata per Dammschnitt herausoperiert, wie sich später herausstellte beidseitig nervenschonend. Glück im Unglück, der Krebs war auf die Prostata beschränkt - Schwein gehabt.
Eine Woche nach der Prostataektomie wurde die Naht mit der die Harnröhre zusammengenäht ist, auf ihre Dichtheit geprüft und der Harnröhrenkatheter gezogen. Erfreulicherweise war ich sofort kontinent, was nicht selbstverständlich ist. Nachdem die Restharnmenge in der Blase auch zufriedenstellend war, konnte der Katheter, der durch die Bauchdecke in die Blase führte, auch gezogen werden und ich wurde nach 13 Tagen Klinikaufenthalt entlassen.
Vor Beginn der Anschlußheilbehandlung, verbrachte ich eine mühsame Woche zu Hause. Sitzen ging gar nicht, Laufen war beeinträchtigt. Durch die OP's waren meine Nerven, die für die Bewegung der Beine zuständig sind, in Mitleidenschaft gezogen. Dem linken Bein fehlte die Kraft, ich zog es nach. Das rechte machte dafür eine kreisende Ausweichbewegung. Außerdem war die Haut auf der Oberseite des linken Oberschenkels völlig taub. Die Haut des Hodensacks, der rechte Hoden und die Haut in der linken Leiste schmerzten unangenehm, insbesondere nachts. Beim Wasserlassen schmerzte am Ende des Entleervorganges die Blase leicht. Wenn ich "vorne" mußte, kam es "hinten" auch gleich. Durch die Nähe zum Operationsgebiet - die Narbe führt im Halbkreis um den Anus herum - war er ziemlich irritiert.
In der REHA-Klinik in Bad Wildungen gehörte ich einerseits zu den jüngsten Patienten, andererseits zu den wenigen, die nicht inkontinent waren. Die Verwendung von Vorlagen, wie bei den allermeisten Mitpatienten, blieb mir erspart. Das Einzige was beim Wasserlassen zu bemängeln ist, ist ein mehr oder weniger ausgeprägtes Nachtröpfeln, auch heute noch, sieben Wochen nach der OP. Auspacken - pinkeln - einpacken geht im Moment noch nicht. Ich muß mir Zeit lassen, die Blase in Ruhe entleeren, auströpfeln lassen und danach die "Nachzügler" mit Toilettenpapier abtupfen. Ein Umstand, mit dem ich leben kann. Dann bin ich allerdings völlig trocken und die Unterhosen sind gerettet.
Was mir zu schaffen macht, ist die Potenz oder besser gesagt die Impotenz. Hier herrscht im wahrsten Sinne des Wortes "Hängen im Schacht". Ich war bisher immer sexuell aktiv und habe die angebotene psychologische Betreuung in der REHA-Klinik gerne in Anspruch genommen. Auf mein Drängen hin, nach Ablauf des halben REHA-Aufenthaltes, haben sich die Ärzte meiner Impotenz angenommen. Zunächst bekam ich zwei Tabletten Levitra verschrieben. Ich sollte sie "bedarfsorientiert" nehmen und in einer stillen Stunde "stimulieren". Mit anderen Worten, ich sollte mir einen runterholen... Der Erfolg war bei beiden Selbstversuchen nur mäßig. Neben einer verstopften Nase und einem heißen Kopf, verdickte sich mein Penis nur leicht, aber immerhin. Ein Ergebnis, das hoffen ließ.
Anschließend wurde stärkeres Geschütz in Form von SKAT aufgefahren. Die erste Spritze mit der niedrigsten Dosis von 2,5 Mikrogramm verabreichte mir der Arzt. Die Wirkung setzte nach fünf Minuten ein, nach zwei Stunden sollte ich nochmal vorstellig werden und die erreichte Erektion auf einer Skala von E1 (= keine Reaktion) bis E5 (= knüppelhart) mitteilen, wobei "GV-Fähigkeit" erst bei E4 beginnt (GV = Geschlechtsverkehr). Leider hat es nur für ein mageres E3 gereicht. Klingt witzig, entspricht aber der ärztlichen Sprechweise. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie um und über die natürlichste Sache der Welt herumgeredet wird. Als Schwuler bin ich es gewohnt, die Dinge direkt beim Namen zu nennen.
In diesem Zusammenhang finde ich es ein bischen traurig, daß bei diesem Thema immer nur von der Partnerin die Rede ist. OK - die Mehrheit ist heterosexuell. Es gibt aber auch Männer, die alleinstehend sind, auf Sex nicht verzichten wollen und es gibt schwule Männer wie mich, die mit einem Mann zusammen sind. Für mich ist es besonders schwer zu ertragen, daß mein Freund beim Kuscheln eine Mordserektion bekommt und bei mir tut sich gar nichts. Bin ich eigentlich der einzige Schwule, dem die Prostata entfernt wurde? Beim recherieren im Internet kann man das fast vermuten, aber ich schweife ab...
Die zweite SKAT-Spritze mit der doppelten Dosis mußte ich mir selbst setzen. Ein bischen mulmig war mir schon, aber die Nadel ist mit 0,3 mm so klein, den Einstich habe ich gar nicht gemerkt. Wie zuvor, fing das Mittel nach fünf Minuten an zu wirken und ich kam auf einen E4-er. "GV" wäre theoretisch möglich gewesen, wenn die Erektion nicht nach fünf Minuten wieder auf E3 abgestürzt wäre. Außerdem war sie, wie schon bei der ersten Spritze, schmerzhaft. Rein gefühlsmäßig hat sich mit der Verdoppelung der Dosis auch der Schmerz verdoppelt. Eine Reaktion, die laut Arzt normal ist und nach dem zehnten Mal abklingt - das Ganze für 13,00 Euro pro Spritze.
Nach drei Wochen war die REHA zu Ende und die Versuchsreihe mußte abgebrochen werden (ich kann übrigens nur jedem empfehlen, das Angebot zur REHA anzunehmen - es lohnt sich). Mein Urologe verfolgt eine andere Strategie und hat mir zunächst vier Viagra verschrieben. Alle zwei Tage muß ich eine viertel Viagra vor dem schlafen gehen nehmen, um so nächtliche Erektionen anzuregen. Nachdem ich jetzt fünf Viertel genommen habe, meine ich eine leichte Wirkung zu spüren. Von Erektionen zu sprechen wäre zuviel, es reicht von einer gewissen Spannung in der Eichel bis hin zu einer minimalen Verdickung. Hier ist wohl Geduld angesagt.
Um meine Schwellkörper zu trainieren, lege ich alle zwei bis drei Tage eine Session mit meiner Vakuumpumpe ein. Als ich sie mir vor Jahren als Sexspielzeug gekauft habe, hätte ich nie gedacht, daß ich sie mal zu therapeutischen Zwecken einsetzen würde. Natürlich wird nur der Teil des Penis steif, der sich im Zylinder befindet. Die Schwellkörperanteile, die sich im Rumpf befinden, bleiben unbeeinflußt. Streift man nach dem Pumpen einen speziellen Gummiring vom Zylinder auf den Penisansatz, hängt er wie ein Lämmerschwanz herunter. In einem Vortrag in Bad Wildungen sprach der Arzt von einem "Joy-Stick" - auch nicht schlecht, nomen est omen... Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Härte der Erektion trotz Verwendung des kleinsten Gummiringes relativ schnell wieder nachläßt. Trotzdem ist ein schönes Gefühl, wieder seinen steifen Penis zu sehen und anzufassen. Der Vorteil ist, daß es sich wesentlich leichter zum Orgasmus masturbieren läßt, als wenn man den schlaffen Penis bearbeitet. Der Höhepunkt ist wegen der fehlenden Prostata zwar trocken, aber das Gefühl ist mit früher vergleichbar.
Ich bin dankbar, daß der Krebs rechtzeitig entdeckt und entfernt wurde. Mein PSA-Wert tendiert gegen Null und ich hoffe, das bleibt in den nächsten 30 Jahren so. Mein Leben hat sich seit der Diagnose eigentlich nicht verändert. Nach sieben Wochen krankfeierns gehe ich wieder zur Arbeit, wenn auch im Moment nur vier Stunden täglich, die Operationsnarbe zwickt nach längerem Sitzen noch manchmal. Ich habe wieder angefangen, leichten Sport zu treiben, die Beinmotorik ist fast wieder normal, die taube Stelle auf dem Oberschenkel verkleinert sich. Was die Potenz betrifft vertraue ich auf die Zeit und das Verständnis meines Freundes. Ich versuche, Dinge und Menschen, die mir nicht gut tun, aus meinem Leben zu verbannen, auch mal Nein zu sagen. Ich habe "meine Angelegenheiten geregelt", die Endlichkeit des eigenen Lebens ist mir bewußter geworden.
Gruß,
hobbesdu
vor drei Jahren begann mein PSA-Wert zu steigen, zuletzt lag er bei 5,26. Das Verhältnis freies/gebundenes PSA deutete auf Krebs hin, mein Urologe nahm daraufhin im Dezember 2008 eine Biopsie vor. Die Befürchtung bestätigte sich, zwei von zwölf Stanzen waren positiv. Klein aber bösartig: Gleason-Score 7 (3+4) GIII. Bis dahin hatte ich keinerlei Beschwerden, Tastbefund und Ultraschallbild waren unauffällig. Aufgrund meines Alters (49) und der Agressivität des Karzinoms, riet mir mein Urologe mich schnell operieren zu lassen. Das sofort vorgenommene Sklelettszintigramm war negativ - keine Metastasen an den Knochen.
Ich habe mich natürlich umfassend informiert, wie wild gegoogelt und mich der Empfehlung meines Urologen angeschlossen: was weg ist, kann keinen Ärger mehr machen. Wegen der außergewöhnlichen Kleinheit meiner Prostata schied z.B. eine Behandlung mit Seeds aus. Vier Wochen nach der Diagnose lag ich am 12. Januar 2009 auf dem Operationstisch, wo mir zunächst minimalinvasiv die Lymphknoten aus dem Bauchraum entfernt wurden. Auch hier war der Befund negativ - hätte man das vorher gewußt... Vier Tage später wurde die Prostata per Dammschnitt herausoperiert, wie sich später herausstellte beidseitig nervenschonend. Glück im Unglück, der Krebs war auf die Prostata beschränkt - Schwein gehabt.
Eine Woche nach der Prostataektomie wurde die Naht mit der die Harnröhre zusammengenäht ist, auf ihre Dichtheit geprüft und der Harnröhrenkatheter gezogen. Erfreulicherweise war ich sofort kontinent, was nicht selbstverständlich ist. Nachdem die Restharnmenge in der Blase auch zufriedenstellend war, konnte der Katheter, der durch die Bauchdecke in die Blase führte, auch gezogen werden und ich wurde nach 13 Tagen Klinikaufenthalt entlassen.
Vor Beginn der Anschlußheilbehandlung, verbrachte ich eine mühsame Woche zu Hause. Sitzen ging gar nicht, Laufen war beeinträchtigt. Durch die OP's waren meine Nerven, die für die Bewegung der Beine zuständig sind, in Mitleidenschaft gezogen. Dem linken Bein fehlte die Kraft, ich zog es nach. Das rechte machte dafür eine kreisende Ausweichbewegung. Außerdem war die Haut auf der Oberseite des linken Oberschenkels völlig taub. Die Haut des Hodensacks, der rechte Hoden und die Haut in der linken Leiste schmerzten unangenehm, insbesondere nachts. Beim Wasserlassen schmerzte am Ende des Entleervorganges die Blase leicht. Wenn ich "vorne" mußte, kam es "hinten" auch gleich. Durch die Nähe zum Operationsgebiet - die Narbe führt im Halbkreis um den Anus herum - war er ziemlich irritiert.
In der REHA-Klinik in Bad Wildungen gehörte ich einerseits zu den jüngsten Patienten, andererseits zu den wenigen, die nicht inkontinent waren. Die Verwendung von Vorlagen, wie bei den allermeisten Mitpatienten, blieb mir erspart. Das Einzige was beim Wasserlassen zu bemängeln ist, ist ein mehr oder weniger ausgeprägtes Nachtröpfeln, auch heute noch, sieben Wochen nach der OP. Auspacken - pinkeln - einpacken geht im Moment noch nicht. Ich muß mir Zeit lassen, die Blase in Ruhe entleeren, auströpfeln lassen und danach die "Nachzügler" mit Toilettenpapier abtupfen. Ein Umstand, mit dem ich leben kann. Dann bin ich allerdings völlig trocken und die Unterhosen sind gerettet.
Was mir zu schaffen macht, ist die Potenz oder besser gesagt die Impotenz. Hier herrscht im wahrsten Sinne des Wortes "Hängen im Schacht". Ich war bisher immer sexuell aktiv und habe die angebotene psychologische Betreuung in der REHA-Klinik gerne in Anspruch genommen. Auf mein Drängen hin, nach Ablauf des halben REHA-Aufenthaltes, haben sich die Ärzte meiner Impotenz angenommen. Zunächst bekam ich zwei Tabletten Levitra verschrieben. Ich sollte sie "bedarfsorientiert" nehmen und in einer stillen Stunde "stimulieren". Mit anderen Worten, ich sollte mir einen runterholen... Der Erfolg war bei beiden Selbstversuchen nur mäßig. Neben einer verstopften Nase und einem heißen Kopf, verdickte sich mein Penis nur leicht, aber immerhin. Ein Ergebnis, das hoffen ließ.
Anschließend wurde stärkeres Geschütz in Form von SKAT aufgefahren. Die erste Spritze mit der niedrigsten Dosis von 2,5 Mikrogramm verabreichte mir der Arzt. Die Wirkung setzte nach fünf Minuten ein, nach zwei Stunden sollte ich nochmal vorstellig werden und die erreichte Erektion auf einer Skala von E1 (= keine Reaktion) bis E5 (= knüppelhart) mitteilen, wobei "GV-Fähigkeit" erst bei E4 beginnt (GV = Geschlechtsverkehr). Leider hat es nur für ein mageres E3 gereicht. Klingt witzig, entspricht aber der ärztlichen Sprechweise. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie um und über die natürlichste Sache der Welt herumgeredet wird. Als Schwuler bin ich es gewohnt, die Dinge direkt beim Namen zu nennen.
In diesem Zusammenhang finde ich es ein bischen traurig, daß bei diesem Thema immer nur von der Partnerin die Rede ist. OK - die Mehrheit ist heterosexuell. Es gibt aber auch Männer, die alleinstehend sind, auf Sex nicht verzichten wollen und es gibt schwule Männer wie mich, die mit einem Mann zusammen sind. Für mich ist es besonders schwer zu ertragen, daß mein Freund beim Kuscheln eine Mordserektion bekommt und bei mir tut sich gar nichts. Bin ich eigentlich der einzige Schwule, dem die Prostata entfernt wurde? Beim recherieren im Internet kann man das fast vermuten, aber ich schweife ab...
Die zweite SKAT-Spritze mit der doppelten Dosis mußte ich mir selbst setzen. Ein bischen mulmig war mir schon, aber die Nadel ist mit 0,3 mm so klein, den Einstich habe ich gar nicht gemerkt. Wie zuvor, fing das Mittel nach fünf Minuten an zu wirken und ich kam auf einen E4-er. "GV" wäre theoretisch möglich gewesen, wenn die Erektion nicht nach fünf Minuten wieder auf E3 abgestürzt wäre. Außerdem war sie, wie schon bei der ersten Spritze, schmerzhaft. Rein gefühlsmäßig hat sich mit der Verdoppelung der Dosis auch der Schmerz verdoppelt. Eine Reaktion, die laut Arzt normal ist und nach dem zehnten Mal abklingt - das Ganze für 13,00 Euro pro Spritze.
Nach drei Wochen war die REHA zu Ende und die Versuchsreihe mußte abgebrochen werden (ich kann übrigens nur jedem empfehlen, das Angebot zur REHA anzunehmen - es lohnt sich). Mein Urologe verfolgt eine andere Strategie und hat mir zunächst vier Viagra verschrieben. Alle zwei Tage muß ich eine viertel Viagra vor dem schlafen gehen nehmen, um so nächtliche Erektionen anzuregen. Nachdem ich jetzt fünf Viertel genommen habe, meine ich eine leichte Wirkung zu spüren. Von Erektionen zu sprechen wäre zuviel, es reicht von einer gewissen Spannung in der Eichel bis hin zu einer minimalen Verdickung. Hier ist wohl Geduld angesagt.
Um meine Schwellkörper zu trainieren, lege ich alle zwei bis drei Tage eine Session mit meiner Vakuumpumpe ein. Als ich sie mir vor Jahren als Sexspielzeug gekauft habe, hätte ich nie gedacht, daß ich sie mal zu therapeutischen Zwecken einsetzen würde. Natürlich wird nur der Teil des Penis steif, der sich im Zylinder befindet. Die Schwellkörperanteile, die sich im Rumpf befinden, bleiben unbeeinflußt. Streift man nach dem Pumpen einen speziellen Gummiring vom Zylinder auf den Penisansatz, hängt er wie ein Lämmerschwanz herunter. In einem Vortrag in Bad Wildungen sprach der Arzt von einem "Joy-Stick" - auch nicht schlecht, nomen est omen... Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Härte der Erektion trotz Verwendung des kleinsten Gummiringes relativ schnell wieder nachläßt. Trotzdem ist ein schönes Gefühl, wieder seinen steifen Penis zu sehen und anzufassen. Der Vorteil ist, daß es sich wesentlich leichter zum Orgasmus masturbieren läßt, als wenn man den schlaffen Penis bearbeitet. Der Höhepunkt ist wegen der fehlenden Prostata zwar trocken, aber das Gefühl ist mit früher vergleichbar.
Ich bin dankbar, daß der Krebs rechtzeitig entdeckt und entfernt wurde. Mein PSA-Wert tendiert gegen Null und ich hoffe, das bleibt in den nächsten 30 Jahren so. Mein Leben hat sich seit der Diagnose eigentlich nicht verändert. Nach sieben Wochen krankfeierns gehe ich wieder zur Arbeit, wenn auch im Moment nur vier Stunden täglich, die Operationsnarbe zwickt nach längerem Sitzen noch manchmal. Ich habe wieder angefangen, leichten Sport zu treiben, die Beinmotorik ist fast wieder normal, die taube Stelle auf dem Oberschenkel verkleinert sich. Was die Potenz betrifft vertraue ich auf die Zeit und das Verständnis meines Freundes. Ich versuche, Dinge und Menschen, die mir nicht gut tun, aus meinem Leben zu verbannen, auch mal Nein zu sagen. Ich habe "meine Angelegenheiten geregelt", die Endlichkeit des eigenen Lebens ist mir bewußter geworden.
Gruß,
hobbesdu
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