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Benötige dringend Rat weiterer Vorgehensweise DreifachHB

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    Benötige dringend Rat weiterer Vorgehensweise DreifachHB

    Hallo an alle,

    ich schreibe hier für meinen Vater: Alter 61, Diagnose im Dezember 2007: Anfangs-PSA: 187, Gleason-Score: 4+4. Ab Anfang Februar 2008 umstieg von zunächst einer Monotherapie mit LHRH Analoga begleited von 10 Tagen Flutamid, auf die Dreifachblockade mit zusätzlich: Casodex 150 sowie Finasterid. Senkung des PSA unter der Therapie auf Bereiche zwischen 3 - 4: schwankend, Absenkung des Testosterons auf Werte um 0,5 ( dieser Wert stammt aus Dez. 08 ), da der Urologe mittlerweile leider seine Praxis an einen Nachfolger ( der sich mit dieser Therapie nicht auskennt ) übergeben hat wurde seitdem keine neue Bestimmung mehr gemacht.
    Entgegen unseres Rates hat mein Vater diesen Arzt nun weiter frequentiert und dieser hat ihm nun das Absetzen von Finasterid ????? sowie die weitere Einnahme von Casodex ( welches er nun bereits seit 14 Monaten einnimmt ) verordnet sowie ihm eine weitere 3 Monatsdepotspritze verabreicht. Hier nun knüpft meine Frage an, da wir erst in 2 Wochen einen Termin bei einem neuen Arzt ergattern konnten: meines Wissens nach, wäre es zunächst an der Zeit Casodex abzusetzen( zumal mein Vater mittlerweile über 30 Kg zugenommen hat und nunmehr ca. 140 Kg wiegt ), da der PSA Wert bereits seit 3-4 Monaten nicht weiter absinkt ? - und das Finasterid dringend weiter zu nehmen, an der 3 Monatsdepotspritze, die normalerweise ja nur noch für einen Monat verbreicht wird, können wir eh nichts mehr ändern... Wer hat evtl. ähnlich gelagerte Erfahrungen gemacht oder hat bezügl. der weiteren Vorgehensweise eine Idee, da wir ja nichts falsch machen möchten ? Ich möchte noch gerne anmerken, daß seitens von 2 Uni-Kliniken eine intermittierende Therapie angeraten wurde. Ein Knochenszintigramm, welches letzte Woche gefertigt wurde war ohne Auffälligkeiten.
    Ich wäre über Ratschläge sehr dankbar, da wir zur Zeit sehr hilflos sind, vielleicht weiß auch jemand einen kompetenten Arzt im Saarland, der diese Therepaie unterstützt.

    Vielen herzlichen Dank
    Sabine

    #2
    Hallo Sabine,

    Sie können mich gerne einmal anrufen um über die Situation zu sprechen.
    Norbert Kehl
    Selbsthilfegruppe Saarbrücken

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      #3
      Hallo Herr Kehl,

      das wäre sehr nett, wenn Sie kurz Zeit für mich finden würden, wie kann ich Sie tel. kontaktieren bzw. woher würde ich Ihre Nummer bekommen ? -

      Herzlichen Dank
      Sabine

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        #4
        Hallo Herr Kehl,
        da ich mir nicht sicher bin, ob es mit der 1. Antwort geklappt hat, das Ganze nochmal: das wäre sehr nett, wenn Sie kurz Zeit für mich / uns finden würden, wie kann ich Sie tel. kontaktieren bzw. woher würde ich Ihre Nummer bekommen ?

        Herzlichen Dank
        Sabine

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          #5
          Zitat von Sabine71 Beitrag anzeigen
          Hallo Herr Kehl,
          da ich mir nicht sicher bin, ob es mit der 1. Antwort geklappt hat, das Ganze nochmal: das wäre sehr nett, wenn Sie kurz Zeit für mich / uns finden würden, wie kann ich Sie tel. kontaktieren bzw. woher würde ich Ihre Nummer bekommen ?

          Herzlichen Dank
          Sabine
          Hallo Sabine, die SHG Saarbrücken ist hier zu finden. Gruß Dieter

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            #6
            Hallo Sabine,

            Nahezu alle Komponenten sind dem hohen Risikobereich zuzuordnen. Ich nehme an, dass die Anzahl und der befallene Inhalt der Biopsiestanzen ebenfalls zu den Ausgangsdaten "paßt". Eine lokale Begrenzung des Prostatakrebses kann wohl ausgeschlossen werden. Ein end.MRT mit Spektroskopie gäbe dazu mehr Anhaltspunkte. Auch der Lymphknotenbefall wäre von Interesse für das weitere Vorgehen.
            Zunächst ist es m.E. nicht verkehrt, wenn Dein Vater eine der wirksamsten systemischen Therapien, die DHB, bis jetzt angewendet hat und sie offensichtlich auch weiterführt. Allerdings erscheint diese Therapie nicht ausreichend, wenn man die Prinzipien von Dr. Leibowitz richtig versteht. Die stärkste verfügbare Waffe soll zum frühest möglichen Zeitpunkt eingesetzt werden, um dem Krebs erst keine Gelegenehit zu geben, wirksame Therapien nacheinander zu überwinden. Er würde also zugleich eine gering dosierte Chemotherapie zusammen mit antiangiogenen Medikamenten empfehlen. Damit könnten die wahrscheinlich vorhandenen hormonresistenten Tumorzellen bekämpft werden, die sich bereits bei dem nicht erreichten unmeßbaren Wert während der Hormonblockade angedeutet haben (3-4 ng/ml).
            Der Testosteronwert hat knapp einen Kastrationslevel erreicht (nach neueren Definitionen aus Stockholm). Jedoch wäre es interessant, den Verlauf des Testosteronabfalls in Zusammenhang mit dem PSA-Abfall zu betrachten. Der von Dir angegebene Wert von 0,5 ng/ml stammt aus der Zeit nach etwa einem Jahr der HB. Was ist vorher passiert?
            Den Ratschlag, Finasterid abzusetzen würde Dr. L. ganz sicher kritisieren. Es gibt wissenschaftliche Berichte, dass Finasterid allein einen "Kampfeffekt" gegen Prostatakrebs hat, nicht zueltzt auch einen antiangiogenen Effekt.
            Die Hormonblockade mit drei Komponenten (HB3) kann sicher auch mehr als 13 Monate verabreicht werden, da die 13 Monate nur als Anhaltswert zu verstehen sind, also keine "biblische" Anweisung. An der Stelle Deines Vaters hätte ich auch die HB3 mehrere Monate länger als 13 Monate genommen. Wie lange? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall sollte Finasterid sofort abgesetzt werden, wenn unter der Einnahme von Finasterid der PSA-Wert wieder steigt. Dann ernährt sich der Krebs von Casodex.
            Bitte sprich mit Deinem Vater, dass er seine 30 Kg Gewichtszunahme unbedingt abbauen soll. Oft hängt eine solche Zunahme auch mit dem Frust zusammen, mit einer gefährlichen Erkrankung umgehen zu müssen, es sind nicht nur die Hormone. Binde Deinen Vater in seinen Kampf mit dem Prostatakrebs ein, er sollte in der Selbsthilfegruppe Gleigesinnte treffen, die alle mit Ihrer Erkrankung kämpfen. Das stützt die Seele. Dein Vater muß das Gefühl bekommen, dass er selbst auch etwas für seine Situation tun kann. Prinzip: wer anderen hilft, hilft sich selbst.
            Noch etwas: Er soll unbedingt mit seinem Urologen sprechen, ob er nicht auch Zometa bekommen könnte. Das wird allgemein in so einer Situation empfohlen. Aber vorher bitte zum Zahnarzt gehen und nachseheh lassen, ob in absehbarer Zeit eine Zahnoperation (auch Ziehen) erforderlich werden könnte. Das vorher erledigen.
            Ich habe die urologische Klinik der Universität des Saarlandes als sehr kompetent erfahren (Prof. Stöckl und Dr. Kamradt).
            Dir und Deinem Vater alles Gute und allen Erfolg,
            Grüße
            Christian
            Christian (L)

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              #7
              Zitat von Sabine71 Beitrag anzeigen
              Hallo Herr Kehl,
              da ich mir nicht sicher bin, ob es mit der 1. Antwort geklappt hat, das Ganze nochmal: das wäre sehr nett, wenn Sie kurz Zeit für mich / uns finden würden, wie kann ich Sie tel. kontaktieren bzw. woher würde ich Ihre Nummer bekommen ?

              Herzlichen Dank
              Sabine
              Hallo Sabine,

              meine Tel. können Sie unter den Selbsthilfegruppen Liste auf der BPS Seite sehen.
              Mit freundlichen Grüßen

              Norbert Kehl

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                #8
                Hallo Christian,

                du schreibst
                Auf jeden Fall sollte Finasterid sofort abgesetzt werden, wenn unter der Einnahme von Finasterid der PSA-Wert wieder steigt. Dann ernährt sich der Krebs von Casodex.
                Statt "Finasterid" müsste doch sicherlich "Casodex" stehen.

                Gruß
                WernerS

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                  #9
                  Zitat von WernerS Beitrag anzeigen
                  Hallo Christian,

                  du schreibst
                  Statt "Finasterid" müsste doch sicherlich "Casodex" stehen.

                  Gruß
                  WernerS
                  Hallo Werner und Sabine,
                  aber natürlich muß es Bicalutamid (Casodex oder ein anderer "Brandname") heißen und nicht Finasterid. Danke für die Korrektur.
                  Grüße
                  Christian
                  Christian (L)

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