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Grüner Tee

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    Grüner Tee

    Liebe Interessierte,

    wie hinlänglich bekannt enthält der Grüne Tee zahlreiche Polyphenole, die sogenannten Katechine. Ein enthaltenes sehr wirksames Nahrungsmolekühl davon ist das Epigallokatechin-3-Gallat oder EGCG also ein Molekühl, welches dazu beitragen kann das invasive Wachstum von Blutgefäßen bei Krebszellen zu stören.
    Meine praktische Frage lautet:
    1) Wenn ich grünen Tee zubereite, innerhalb welcher Zeit muß er getrunken werden um seine optimale Wirkung zu entfalten und
    2) Entfaltet er die gleiche Wirkung wenn ich am nächsten Tag mit dem gleichen Teekraut nochmals mir Tee zubereite oder verliert der Tee nach seiner ersten Zubereitung bereits seine volle Wirkung?

    Liebe Grüße und besten Dank
    Harald

    #2
    Hallo Harald,

    kürzlich fand sich auf SPIEGEL online eine interessante Geschichte über grünen Tee:

    Damit dürfte Deine erste Frage beantwortet sein. Du kochst Dir Deinen Tagesvorrat und trinkst ihn im Laufe des Tages, das meiste davon dann wohl kalt.
    Vor einiger Zeit hörte ich im Fernsehen einen Tee-Experten über grünen Tee sprechen. Er sagte, dass man ihn zubereiten solle wie schwarzen Tee, also mit kochendem Wasser aufbrühen, und nicht das Wasser erst abkühlen lassen. Nur so würden die wertvollen Inhaltsstoffe freigesetzt. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Tee dann sehr bitter schmeckt; ich lasse das Wasser immer sieben Minuten abkühlen.
    Trotzdem kann ich Deine zweite Frage nicht beantworten. Grüner Tee ist aber nicht so teuer, dass man dasselbe Kraut mehrfach verwenden müsste.

    Ralf

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      #3
      Grüner Tee

      Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
      Hallo Harald,

      kürzlich fand sich auf SPIEGEL online eine interessante Geschichte über grünen Tee:

      Damit dürfte Deine erste Frage beantwortet sein. Du kochst Dir Deinen Tagesvorrat und trinkst ihn im Laufe des Tages, das meiste davon dann wohl kalt.
      Vor einiger Zeit hörte ich im Fernsehen einen Tee-Experten über grünen Tee sprechen. Er sagte, dass man ihn zubereiten solle wie schwarzen Tee, also mit kochendem Wasser aufbrühen, und nicht das Wasser erst abkühlen lassen. Nur so würden die wertvollen Inhaltsstoffe freigesetzt. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Tee dann sehr bitter schmeckt; ich lasse das Wasser immer sieben Minuten abkühlen.
      Trotzdem kann ich Deine zweite Frage nicht beantworten. Grüner Tee ist aber nicht so teuer, dass man dasselbe Kraut mehrfach verwenden müsste.

      Ralf
      Als Ergänzung einige Zitate aus dem "hobbythek"-Buch von Jean Pütz u.a.:
      "Grüntee guter Qualität kann bis zu fünfmal aufgegossenwerden! Eine längere Unterbrechung beim Aufgießen verschlechtert die Qualität....Viele Teeliebhaber- (ich auch)- schwören darauf, daß der zweite und der dritte Aufguß besser schmecken als der erste."
      Die obige Temperaturangabe wiederspricht der Aussage des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg. Zitat: "Um die positiven Eigenschaften von grünem Tee voll auszunutzen dürfen die Blätter nur mit 60 bis 80°C heißem wasser aufgegossen werden und nicht länger als vier Minuten ziehen. So bleiben die wertvollen Vitamine A,B,C und E erhalten sowie Inhaltsstoffe, die die Bildung von Krebszellen im Körper verhindern helfen."
      Nicht immer ist die bittere Medizin auch die wirkungsvollere.
      Noch ein Zitat:
      Der erste Aufguß für den Gechmack.
      Der zweite Aufguß für den Genuß.
      Der dritte Aufguß für das Auge.
      Der vierte Aufguß für die Entspannung.
      (Chinesische Volksweisheit!)

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        #4
        Hallo,
        seit Jahren trinke ich grünen Tee. Leider hat er mich nicht vor dem PCA bewahrt! aber vielleicht ist mein 1 Liter-Konsum zum Frühstück auch zu wenig ??. Sei es wie es sei, aber PCA ist in Japan bei weitem nicht so verbreitet wie in USA und Europa. Leider habe ich aus dem Spiegel-Artikel nicht entnehmen können welche Grünteesorte zu diesem phantastischem Ergebnis geführt hat! Japanischer (und hier gibt es -wie in anderen Ländern- auch wieder viele Sorten), Grüntee aus China, Indien, oder von sonstwo. Auf keinen Fall würde ich einen diagnostizierten PCA mit Grüntee bekämpfen.
        Gruss Sigi

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          #5
          Grüner Tee

          Liebe Mitstreiter,

          sorry, Ralf, aber ich muss Dich ausnahmsweise korrigieren. Ich bin ein Fan von Grünem Tee und trinke ihn seit Jahren, jeden Tag. Ich habe mir die Zubereitung in China mehrmals vorführen lassen. Einmal in Shanghai fast zwei Stunden. Die Asiaten haben ganz sicher die größten Erfahrungen. Wer sonst? Nur das Wichtigste:
          - Gr. Tee sollte immer frisch aufgebrüht werden. Keine Thermoskannen verwenden.
          - mit welcher Wassertemperatur der Tee zubereitet wird, hängt von der Teesorte ab. Die Temperatur ist meist zwischen 50 und 80 Grad. Wasser nicht nach Gefühl abkühlen lassen, sondern Thermometer verwenden.
          - keine Teebeutel nehmen. Die Teeblätter müssen lose in der Teekanne sein. Die Teekanne sollte möglichst aus Steingut sein.
          - die Preise für Gr. Tee sind wie für Wein. Ein guter Tee kostet auch entsprechend. Dafür kann man dann dasselbe "Kraut" mehrmals verwenden.
          - der EGCG-Gehalt in Gr. Tees ist unterschiedlich. Japanischer Tee hat meist einen höheren Gehalt als chinesischer. z.B. Sencha-Uchiyama oder Gyokuro. Man sollte auch ab und zu mal die Teesorte wechseln.
          - für die Zubereitung nehme ich kein Leitungswasser, sondern Mineralwasser aus der Flasche. Ohne Kohlensäure. Der Tee schmeckt dann viel besser.

          Hinweise zum Gr. Tee sind enthalten im Buch: "Krebszellen mögen keine Himbeeren" von R. Béliveau. Zu empfehlen ist auch das Buch "Grüner Tee für Gesundheit und Vitalität" von Dr. Jörg Zittlau. Im "Das Antikrebs-Buch" von Servan-Schreiber steht:
          "Damit die Katechine freigesetzt werden, muss der Tee länger ziehen, mindestens 5 bis 8 Minuten, besser noch 10 Minuten.
          Empfohlene Verwendung: 2 Gramm Tee 10 Minuten in einer Teekanne ziehen lassen und im Lauf der nächsten Stunde trinken (nach einer Stunde verschwinden die Polyphenole); sechs Tassen am Tag."

          Im Forum wurde aber schon öfters über Gr. Tee geschrieben und diskutiert. Ggf. nachlesen.

          Viele Grüße
          Helmut

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            #6
            Hallo Manfred und Helmut,

            danke für die Aufklärung! Ich trinke bisher nachmittags meine drei Tassen Grüntee mit abgekühltem Leitungswasser und weiß nur, dass meine Frau den Tee von einem Versender auf Sylt bezieht, einem Friesen also. Wo der ihn herbekommt, entzieht sich meiner Kenntnis - meine (gerade befragte) bessere Hälfte meint, er käme aus China. Zeit also zum Wechseln!
            Auf keinen Fall würde ich einen diagnostizierten PCA mit Grüntee bekämpfen.
            Fehlt da das Wort "einzig"? Dann würde ich zustimmen!
            Im Forum wurde aber schon öfters über Gr. Tee geschrieben und diskutiert. Ggf. nachlesen.
            Ja, im Forumextrakt => Ernährung => Grüner Tee!

            Ralf

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              #7
              Korrektur

              Liebe Mitstreiter,

              Richtigstellung zu meinem Beitrag von gestern:
              - für die Zubereitung des Tees nehme ich kein Leitungswasser sondern stilles Wasser (Quellwasser) aus Glasflaschen (keine Plastikflaschen).

              Lasst es Euch schmecken!
              Grüße
              Helmut

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                #8
                Hallo!

                Also ich trinke das Tee, egal was für eine nicht länger als 4 Stunden. Meine Oma hat mir das beigebracht, weil dann der Tee genau umgekehrt auswikt. Also ich mache mir immer kleinere Portionen und dann trinke ich das innerhalb von 4 Stunden.

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                  #9
                  Grüner Tee kann schaden

                  Unsere Zeitung schreibt heute unter der Überschrift "Grüner Tee kann schaden" folgendes:

                  "Ein Sprung nach vorn: Vor zehn Jahren konnten nur 30 Prozent der Patienten mit Dickdarmkrebs «geheilt» werden (was heißt: Fünf Jahre danach lebten sie noch). Oder: Bauchspeicheldrüsenkrebs galt einst als unheilbar - heutzutage leben zehn Prozent der Patienten auch noch in fünf Jahren".

                  Anders ausgedrückt, fünf Jahre nach der Erstdiagnose sind 90% der Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs tot. Die anderen 10% sind per Definition geheilt. Wenn das kein Fortschritt ist.

                  Ich muss bis zur Heilung übrigens auch nur noch ein Jahr durchhalten.

                  Unsere Zeitung schreibt weiter:

                  "Wer schwer krank ist, wünscht sich die beste Medizin. Aber viele Patienten wollen sich auch selbst Gutes tun. Also greifen sie zu Vitaminpräparaten oder pflanzlichen Mitteln. Oftmals haben diese gar keine Wirkung, sagt Markus Horneber. Er leitet am Klinikum die Arbeitsgruppe «Biologische Krebstherapie», die sich mit der Frage beschäftigt, wie es sich auswirkt, wenn Patienten zusätzliche Mittel nehmen. Manchmal kann das auch ein Fehler sein - zwei Beispiele: Wenn man während einer Strahlentherapie Vitamin E nimmt, kann das dazu führen, dass nicht nur gesunde Zellen besser geschützt sind, sondern auch kranke. Folge: «Es gibt hier mehr Rückfälle.» Achtung auch bei grünem Tee; er enthält Stoffe, die die Wirkung mancher Medikamente hemmen".

                  Das scheint mir ein ernst zu nehmendes Thema zu sein. Ich hatte dies bezüglich gerade letzte Woche ein Gespräch mit dem Oberarzt der hiesigen onkologischen Ambulanz. Es ist offensichtlich so, dass Grüner Tee die Wirkung bestimmter Medikamente herabsetzt und dies bezügliche Forschung in den Anfängen steckt.

                  Stellt sich die Frage, welche Männer unter Therapie von Grünem Tee profitieren und wer es besser darauf verzichten sollte.

                  Den ganzen Artikel findet ihr hier.

                  WW

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                    #10
                    Hallo,

                    zum Grünen Tee schreibt die Onkologen Frau Dr. Jutta Hübner in Ihrem Kompedium "Komplementäre Onkologie":

                    Kontraindikationen

                    Kontraindikationen für den moderaten Genuss von Grünem Tee liegen nicht vor.

                    Bewertung (Auszugsweise):

                    Das Trinken von Grünem Tee ist für Tumorpatienten grundsätzlich zu empfehlen. Der Einsatz von Extrakten, besonders in höherer Dosierung, sollte bis zum Vorliegen weiterer Untersuchungen unterbleiben.


                    Es scheint eine Frage der Dosis zu sein. Wie immer gilt der Spruch:

                    "Alles Übertriebene taugt nichts!"

                    Gruß

                    Hansjörg Burger
                    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

                    PS: Generell meinte Frau Dr. Hübner in ihrem Vortrag vor unserer Gruppe, dass auch komplementäre Mittel aus der Naturmedizin kontraproduktive Wirkungen bei bestimmten Therapien haben können.

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                      #11
                      @BurgerH

                      Es ist nicht davon auszugehen, dass in das Buch "Komplementäre Onkologie" von Frau Dr. Jutta Hübner wirklich alle, insbesondere die neuesten Erkenntnisse eingeflossen sind.

                      Hierzu auch dieses. Es scheint doch wohl gesichert zu sein, dass Grüner Tee mit Bortezomid wechselwirkt und zwar so, dass es die Wirkung des Medikaments kompensiert.

                      Wie ist es mit anderen Zytostataika? Ohne Studien wissen wir nichts!

                      WW

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                        #12
                        Wie auch immer

                        Es ist auf jeden Fall doch irgendwie enttäuschend, wenn diese Fakten, wenn auch möglicherweise nur in beschränktem Umfang, zutreffen sollten. Schon mein Vater als Lebensmittelchemiker trank vor über 65 Jahren aus Überzeugung nur Mate Tee, während meine Frau seit über 30 Jahren auf eben diesen grünen Tee schwört. Ich werde es ihr schonend beibringen müssen.

                        "Wer eine gute, verständige und schöne Frau sucht, sucht nicht eine, sondern drei"

                        (Oscar Wilde)

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                          #13
                          Lieber Harald,

                          Du brauchst Deine liebe Frau nicht zu verunsichern, denn sie trinkt den Tee, um nicht in die Situation zu kommen, eine Chemo zu benötigen. Winfrieds Hinweis bezog sich auf die Kombination von grünem Tee und Chemo.

                          Gruß Knut.

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                            #14
                            Hallo,

                            ich habe beim KID angerufen und folgende Auskunft erhalten:

                            Es gibt tatsächlich eine vorklinische Studie aber nur im Labor und Tiermodell aus 01/2009, die darauf hindeutet, dass grüner Tee die Wirkung von Bortezumid aufhebt!

                            Ich frage mich nur, welcher Prostatakrebspatient überhaupt Bortezumid erhält.

                            Generell meint der KID, der nur geprüfte und Evidenz basierte Informationen herausgibt, dass grüner Tee als reines Lebensmittel einzustufen ist, weil es keine Studien zu seiner Wirksamkeit gibt.

                            Es gibt weder positive noch negative Beweise für seine Wirksamkeit. Auf die mögliche Schadstoffbelastung bei Importen wird ausdrücklich hingewiesen.

                            Gruß

                            Hansjörg Burger
                            Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                              #15
                              Entwarnung

                              Hallo Knut, hallo Hansjörg, es ist sicher richtig, dass weder meine Frau noch ich jemals irgendwelche Arzneimittel aus der Medikamentenkiste Chemo verabreicht bekommen haben. Es geht bei meiner Frau lediglich um Blutdruck senkende und Hashimoto steuernde Medikamente, während ich seit März 2007 außer täglich reichlich Rotwein keine den PK beeinflussende Mittelchen mehr zu mir nehme. Ich hoffe, dass das noch eine Weile ausreicht. Anfang kommender Woche würde ich dann nach über 4 Wochen Pause mal wieder alle sinnvollen Blutwerte ermitteln lassen.

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