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Prostatakarzinom im Frühstadium (hoffentlich) - wie würdet Ihr Euch verhalten?

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    #16
    Dann bleibt netürlich immer noch die Frage, warum der PSA-Wert am 26.03. bei 10,2 ng/ml und sechs Tage später bei 5,2 ng/ml war? "Etwas" scheint da doch da zu sein.

    Gruß Erwin

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      #17
      OP ohne Krebs

      Hallo Erwin,
      Zitat:
      Ohne Frage ist die kleine Drüsengruppe in dieser immunhistologisch
      analysierten Prostatastanze karzinomverdächtig. Zu bedenken ist, dass hier
      ein singulärer Herd vorliegt, dessen Querdurchmesser unter 1 mm beträgt unddass sich außerdem ein sehr hohes Differenzierungsmuster ergibt (Gleason2 + 2 = 4) wenn man ein Karzinom zu diagnostizieren sich hier entschließen würde."

      OP bei diesem GS (den es gar nicht gibt) soll wohl ein Witz sein. Die meisten Pathologen machen Angaben erst ab GS 3+3 = 6, dann ist es Krebs. Und zwar ein Haustierkrebs, den man wenn man nicht die Hosen voll hat, evtl. erst in Jahren therapieren braucht.

      Wenn du in der Zukunft eine vernünftige Beurteilung der Biologie und der Entwicklung haben möchtest, würde ich dir eine FNAB und eine Feststellung der DNA-Z empfehlen. Deinen Urologen würde ich fragen, was da geschehen ist. Hatte er eine Zweitmeinung abgelehnt?

      Wir kennen leider eine angebliche Krebsfeststellung aus der Biopsie, aber keine Krebsfeststellung im OP Material. Man kann spekulieren, was da manipuliert wurde. Auch das ist ein Grund, von OP Fans abgelehnt, eine Zweitmeinung eines FACHPATHOLOGEN einzuholen. Wir kennen auch die dumme Behauptung das ganze Krebsmarerial wurde bei der Biopsie rausgestanzt.

      Viel Erfolg in der Zukunft, Konrad

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        #18
        Zitat von HansiB
        Wir kennen leider eine angebliche Krebsfeststellung aus der Biopsie, aber keine Krebsfeststellung im OP Material. Man kann spekulieren, was da manipuliert wurde. Auch das ist ein Grund, von OP Fans abgelehnt, eine Zweitmeinung eines FACHPATHOLOGEN einzuholen
        Gibt es dafür Konkretes oder hast Du Dir das aus den Fingern gesogen?

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          #19
          Hallo Erwin, da hat sich also das mit dem Onkologen ausgedachte Vorgehen sehr gut bewährt, Glückwunsch! Ich vermute, der Onkologe wird Dir jetzt zu einer engmaschig kontrollierten Abwarte-Strategie raten, das wäre auch mein weiterer Weg an Deiner Stelle. Ich glaube, das solltest Du bei dieser Zweitbefundung auch psychisch locker verkraften. Bestimmt wirst Du auch einen neuen Urologen finden

          Alles Gute Dieter

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            #20
            Hallo Dieter,

            so gut solltest du mich kennen, das ich nichts erfinden brauche. Zu mir brauchst du nicht böse sein, ich habe mir noch nie was aus den Fingern gesogen.

            Das mit der Krebsentfernung durch die Biopsie wurde vor Jahren im Forum behauptet.

            Ich kenne auch Brustamputationen ohne das Krebs nachweisbar war.

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              #21
              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
              Hallo Dieter,

              so gut solltest du mich kennen, das ich nichts erfinden brauche. Zu mir brauchst du nicht böse sein, ich habe mir noch nie was aus den Fingern gesogen.

              Das mit der Krebsentfernung durch die Biopsie wurde vor Jahren im Forum behauptet.

              Ich kenne auch Brustamputationen ohne das Krebs nachweisbar war.
              Hallo Konrad, ich bin Dir nicht böse und ich frage Dich auch nur nach den OP-Fans, welche angeblich die Einholung einer pathologischen Zweitmeinung ablehnen.

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                #22
                Zitat von HansiB Beitrag anzeigen

                Das mit der Krebsentfernung durch die Biopsie wurde vor Jahren im Forum behauptet.
                Das hat einer im Profil stehen - ich weiss aber nicht mehr - wer.

                Gruss Ludwig
                Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                  #23
                  Hallo Ihr zwei!

                  Das wäre natürlich der absolute Glücksfall, wenn diese kleine Gruppe, die herausgestanzt wurde, der einzige Herd gewesen wäre. Aber das wäre noch unwahrscheinlicher als der "Sechser im Lotto"...

                  Ja, ich denke, eine baldige Bestimmung des aktuellen PSA-Wertes und eine Feinnadel-Aspirationsbiopsie mit anschließender Beurteilung auch der Ploidie ist sinnvoll (ich habe im Forum schon viel gelernt, Danke!). Und meine Psyche - je, die hat sich vorhin spürbar aufgehellt, als ich das Zweitgutachten gelesen habe.

                  Tja, ich habe hier schon so viele Krankheitsgeschichten nachgelesen (und jedem Betroffenen wünsche ich alles Gute), dass ich mich fast nicht mehr traue, hier mit meinem "kleinen" Problem zu schreiben, aber hoffentlich freue ich mich heute nicht zu früh.

                  Was es bedeutet, wenn ein Arzt sagt "Sie haben Krebs", kann man wohl erst vollständig verstehen, wenn man selbst von heute auf morgen in diese Situation kommt.

                  Zunächst einmal freue ich mich einfach, dass meine Entscheidung, nicht zur OP zu gehen, nach derzeitigem Stand wohl richtig war...

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                    #24
                    Dann bleibt netürlich immer noch die Frage, warum der PSA-Wert am 26.03. bei 10,2 ng/ml und sechs Tage später bei 5,2 ng/ml war? "Etwas" scheint da doch da zu sein.
                    Hallo Erwin,

                    will Dir kurz einen (unglaublichen) Fall von einem dänischen Freunde vorstellen:
                    Vor etwa 3 Jahren PSA von 10,1; Biopsie.....2 Pathologen kommen unabhängig zum gleichen Schluss: eindeutig PK in einer Stanze Gleason 3+2 .
                    Fest vereinbarter OP Termin von meinem Freund kurzfristig abgesagt. 3 Monate später PSA=5,2 . Weitere 6 Monate später PSA 2,0 ; und dabei ist es bis heute geblieben !!!

                    Er fragt sich heute noch, "welcher gute Geist hat mich veranlasst damals die OP abzusagen ??"

                    Ich dachte, dass Dich dieser Fall vielleicht interesiert!!
                    Auf jeden Fall entspannt abwarten !!

                    Drücke Dir die Daumen !!

                    Klaus
                    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                    Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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                      #25
                      will Dir kurz einen (unglaublichen) Fall von einem dänischen Freunde vorstellen:
                      Vor etwa 3 Jahren PSA von 10,1; Biopsie.....2 Pathologen kommen unabhängig zum gleichen Schluss: eindeutig PK in einer Stanze Gleason 3+2 .
                      Fest vereinbarter OP Termin von meinem Freund kurzfristig abgesagt. 3 Monate später PSA=5,2 . Weitere 6 Monate später PSA 2,0 ; und dabei ist es bis heute geblieben !!!

                      Er fragt sich heute noch, "welcher gute Geist hat mich veranlasst damals die OP abzusagen ??"
                      Naja...
                      Wir wissen ja nicht ob der initiale PSA mit 10,1 nicht durch eine Entzündung so hoch war, die dann zur Biopsie veranlasste, die dann den Krebs nachwies.
                      Ein guter 3jähriger Verlauf mit Active Surveillance beim Gleason 5 und einem PSA bei ca. 2 ist kein grosses Wunder. Dass der Tumor wegbiopsiert wurde bezweifle ich.
                      Der Strahlentherapeut.

                      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                        #26
                        Einer Übertherapie entgangen

                        Hallo alle zusammen!

                        Zunächst einmal möchte ich mich noch einmal bei Euch allen bedanken. Zwar hat mir mein (gewesener) Urologe gesagt, ich solle nicht so viel im Internet nachlesen, das wäre nicht gut für die Psyche, aber ohne die Informationen von Euch freiwilligen und engagierten Helfern wäre ich jetzt wohl schon seit zwei Monaten Prostata-ektomiert.

                        Vorgestern war ich bei meiner Tochter in der Praxis zur Blutabnahme, die Woche zuvor habe ich alles unterlassen, was den PSA-Wert irgendwie hätte beeinflussen können. Und es ist kaum zu glauben:

                        PSA 1.98 ng/ml
                        fPSA 0.33 ng/ml
                        fPSA/PSA 0.16

                        Vor 1 1/2 Jahren war mein PSA bei 2.6 ng/ml. Selbst wenn man 20 % Abweichung durch das vermutlich andere Labor berücksichtigt, so scheint jetzt doch wieder alles "im grünen Bereich" zu sein.

                        Einen Vorwurf kann ich meinem Urologen (der es sicher gut mit mir meinte) nicht ersparen: Als am 26.03 10,2 ng/ml und eine Woche später am 03.04. 5,2 ng/ml gemessen wurden, hätte er das abklären müssen. Statt dessen wollte er mich sofort zur OP schicken.

                        Bleiben noch die einzelnen Karzinom-verdächtigen Zellen, die bei der Biopsie gefunden (und herausgestanzt) wurden (siehe Beitrag #15). Da kann ich nur hoffen, dass es nicht allzu viele solche Herde gibt. Andererseits, wenn man davon ausgeht, dass die meisten 80jährigen Männer ein Prostatakarzinom haben, ohne es zu wissen, scheint mir dieser kleine Herd nicht so tragisch zu sein. Wie seht Ihr das?

                        Nun ist weiterhin Active Surveillance angesagt. Die letzten drei Monate Wartezeit sind mir zugegeben nicht leicht gefallen. Aber jetzt kann ich die Sache wohl etwas entspannter angehen. Ich werde mich weiterhin mit dem Thema befassen und mich weiterbilden. Wichtig scheinen mir persönlich jetzt die Themen "Ernährungsumstellung", "Immunsystem", "Sport" etc. zu sein.

                        Nochmals ein herzliches Dankeschön an Euch alle für Eure Unterstützung. Ich wünsche jedem Einzelnen recht viel Erfolg bei seinem mehr oder weniger schweren Kampf gegen den Krebs und noch recht viele erfüllte Jahre!

                        Viele Grüße
                        Erwin

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                          #27
                          Kein Gratulationsschwall ... Schweigen im Walde

                          Hallo Erwin,

                          schlicht und einfach: Willkommen im Club der einsamen ... , denn AS bzw. WW ist in Deutschland kein einfacher Weg.
                          Ohne eine tanzende Arzt-Tochter und deren habilitiertem Tanzpartner-Onkologen ist diese Entscheidung trotz „ziemlich schwammiger“ Histologie alleine nur schwer zu stemmen. Die Internet-Infos und die Hinweise aus dem Forum sind hilfreich, aber nicht immer hinreichend für eine Therapieentscheidung, zumal das Internet von einigen Vertretern/Innen der Medizinindustrie pauschal diskreditiert wird.

                          Die Suche nach einem kooperativen Urologen in Wohnortnähe, der kontrolliertes Beobachten (AS, WW) begleitet, birgt Überraschungen. Daher ein Tipp: Bereits die Zusicherung einer schriftlichen Erklärung – dieses Vorgehen sei Deine Entscheidung und Du wirst im Falle eines Falles den Arzt nicht in Regress nehmen, weil er die Leitlinien der Urologie vernachlässigt habe – ist ein Türoffner.

                          Gutes Gelingen bei Arzt-Suche wünscht Dir


                          GeorgS
                          Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

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                            #28
                            Hallo GeorgS,

                            Du hängst noch alten Vorurteilen nach. In den 10 Jahren, in denen ich mich mit dem Prostatakrebs beschäftige, habe ich schon einige medizinische Dogmen fallen sehen.

                            Guck mal in die Konsultationsfassung der S3-Leitlinien, wie dort Active Surveillance betont wird. Damit Du nicht alle 608 Seiten lesen musst, unter dem Punkt 5.2 gibt es ein eigenes Kapitel zur AS:

                            http://www.aezq.de/aezq/publikationen/azq-projekte

                            In einem gebe ich Dir jedoch Recht, für den Patienten ist es nicht immer einfach eine abwartende Strategie zu fahren. Es gehören gute Nerven dazu!

                            Dem Betroffenen Erwin kann ich nur raten, sich die neue Broschüre von der Stiftung Männergesundheit (HAROW-Stiftung) zu besorgen, die "Active Surveillance" behandelt und auch die Kriterien dafür herausarbeitet.

                            Im Notfall schicke ich die Broschüre Interessierten direkt zu.

                            Gruß

                            Hansjörg Burger
                            Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                              #29
                              Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
                              Das hat einer im Profil stehen - ich weiss aber nicht mehr - wer.

                              Gruss Ludwig
                              Hallo Ludwig,

                              vor Jahren habe ich auf dem Urologenkongress eine retrospektive Studie gesehen, wenn ich mich recht erinnere war sie aus Karlsruhe, in denen die Stadien nach RPE untersucht wurden.

                              Da gab es tatsächlich einige pT0-Fälle.

                              Als eine mögliche Erklärung für die Ursache wurde die Biopsie angeführt, d.h. dass der PK bereits durch die Biopsie entfernt wurde.

                              Gruß

                              Hansjörg Burger
                              Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                                #30
                                Lieber Hansjörg,

                                Zitat: Als eine mögliche Erklärung für die Ursache wurde die Biopsie angeführt, d.h. dass der PK bereits durch die Biopsie entfernt wurde.

                                Ich glaube eher, auch das kennen wir, daß Freunschaftsgutachten des Pathologen gemacht wurden, um operieren zu können.
                                Wenn Interesse besteht ist ja das Biopsiematerial leicht zu kontrollieren, aber da ist keiner daran interessiert. Als Betroffener würde mich das schon sehr interessieren.

                                Auch wegen diesem Problem empfehlen wir eine DNA Untersuchung, da kann nicht gemogelt werden.

                                Gruß Konrad

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