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    #31
    Einspruch Euer Ehren

    Hallo Konrad,

    Zitat von Konrad
    (HansiB)Wenn selbst Harald die Meinung äußert, vor OP brauche man keine DNA, können wir es aufgeben.
    jetzt aber bitte mir nicht etwas unterstellen, ohne den Zusammenhang zu berücksichtigen. Es handelte sich um Betroffene, die sich schon für eine Ektomie entschieden hatten und wegen der gerade laufenden Diskussion zu DNA-Z wissen wollten, ob man das auch nach einer Operation noch machen lassen könnte. Meine Stellungnahme hierzu ist nachzulesen. An meiner grundsätzlichen Überzeugung und meinem unerschütterlichen Glauben an den Sinn einer biologischen Malignitätsbefundung per DNA-Ploidie hat sich nichts geändert.

    "Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben."
    (Mark Twain)

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      #32
      Lieber Harald,

      wenn aus einem GS 3+4 nach OP ein GS 5+4 wird, kennen wir, wäre man sicher froh (ich zumindest) vorher eine DNA gemacht zu haben. Dann hätte ich, den OP Termin abgesagt. Auch das kennen wir.

      Gruß Konrad

      Kommentar


        #33
        Warum nicht zweigleisig fahren?

        Guten Abend zusammen!

        Was ich nicht verstehe: Es wäre doch jederzeit möglich, routinemäßig beide Untersuchungen (Histologie und DNA-Bildzytometrie) "in einem Aufwasch" durchzuführen (die Krankenkassen haben ja offensichtlich die DNA-Zytometrie anerkannt):

        Nach einer Stanz-Biopsie (keine Feinnadel-Aspirationsbiopsie, da sonst keine Histologie erstellt werden kann) erhält ein Pathologe, der beide Untersuchungen durchführen kann, den Auftrag, zunächst histologisch zu bestimmen, ob sich der Verdacht auf PCa bestätigt. Trifft das zu, soll er sofort auch noch die Ploidie bestimmen (da würde sich dann jedes Labor aus Wettbewerbsgründen sehr schnell darauf einstellen).

        Teilweise wird das ja wohl schon so gehandhabt, aber eben nicht routinemäßig. Es gibt anscheinend bisher auch nur sehr wenige pathologische Labors, die auch eine DNA-Bildzytometrie durchführen können.

        So würde das mehrfache Hin- und Herschicken der Proben entfallen, und wenn der Pathologe vorab schon mal das Ergebnis der Histologie mitteilt, würde auch praktisch keine u.U. wertvolle Zeit verschwendet. Und man hätte gleich noch (in meinen Augen wertvolle) Zusatzinformationen zur Therapie-Entscheidung. Und die Zusatzkosten für die u.U. zusätzliche DNA-Zytometrie stehen ja wohl in keiner Relation zu den späteren Therapiekosten.

        Gruß Erwin

        Kommentar


          #34
          Hallo Herr Schmidt,
          Was ist wenn dieser Patient seine definitive, heilende Behandlung um 3 Monate verschiebt, so dass der Tumor dann nur noch R1-operiert wird oder gar Metastasen bildet?
          Manchmal frage ich mich, ob Sie alles so meinen, wie Sie es schreiben. Obige Aussage fällt wohl unter Pflege von Vorurteilen, oder können Sie eine randomisierte Studie aufbieten, die der Untersuchung des UKEs, dass kein Nachteil bei einer dreimonatigen Wartezeit besteht, widerspricht?
          Aber mit Ihrer obigen Aussage sind wir bei meinem Thema. Ruggero versuchen Sie grobes fahrlässiges Verhalten zu unterstellen, und mein Hinweis war, dass die Ärzte mit der nervenschonenden Operation bewusst das R1-Risiko und Metastasen in Kauf nehmen.
          Und noch eine Anmerkung:

          - Nicht ich empfehle sondern Sie haben schon öfters im Forum die Prostatektomie empfohlen.

          - Nicht ich fordere den Evidenznachweis sondern Sie.

          Für die nervenschonende Prostatektomie kann es keine Evidenz im Vergleich zur nicht nervenschonenden Operation geben. Auch bei Ihren Empfehlungen zur Ektomie habe ich nicht den Hinweis gelesen, dass es eine Evidenz nur für die nicht nervenschonende Operation gibt. Und solange Sie zwei Maßstäbe- immer wie es am günstigsten für Ihre Position ist- anlegen, empfinde ich Ihre Argumentationen um die Evidenz der Bonkhoff Parameter, der Ploidie, der IMRT, der Protonentherapie, der HDR usw. als unseriös, als eine Farce. Und meine persönliche Erfahrung ist, dass die guten Ärzte sich einen Dreck aus der Evidenz machen. Die Schlussfolgerung, warum dies so ist, kann jeder für sich leicht ohne randomisierte Studien treffen.
          Zitat von HansiB
          Wie schaut es bei GS 3+4 aus der Biopsie aus, wenn ohne DNA operiert, kein Fachpathologe begutachtet und dann ein GS 4+5 = 9 wird. Da wird kaum eine HB funktionieren. Wir können ja die aktuellen Fälle beobachten, wie lange die HB funktioniert.
          Und Ihre Antwort dazu
          Zitat von Daniel Schmidt
          Das ist Ihre Interpretation.
          Aktuelle Studien belegen, dass eine längere Hormontherapie bei Patienten mit Gleason Score ab 8 hilft.
          Patienten mit höheren Gleason Scores scheinen VOR ALLEM durch die Hormontherapie zu profitieren. Sie haben einen Überlebensvorteil, wenn diese nach der Strahlentherapie fortgesetzt wird.
          Wollen Sie einen Beweis dafür?

          "Phase III trial of long-term adjuvant androgen deprivation after neoadjuvant hormonal cytoreduction and radiotherapy in locally advanced carcinoma of the prostate: the Radiation Therapy Oncology Group Protocol 92-02."
          In Ihrer Antwort an HansiB machen Sie wieder Ihr nettes Verwirrspielchen mit zusammengefassten Studienergebnissen dazu noch in Englisch- für viele eine weitere Verständnishürde- zu antworten, wobei aber diese Studienergebnisse nicht die Aussage von HansiB betreffen. Er sagt, dass eine Hormonblockade bei hoher Malignität (aneuploid, GS 8 – 10) im Vergleich zu Nichtstun kontraproduktiv ist. Ihre vorgestellten Studienergebnisse vergleichen aber Strahlentherapien mit unterschiedlichen Hormonvarianten, was in den Augen von HansiB ein Vergleich zwischen Teufel und Beelzebub darstellt.
          Eine Sinnhaftigkeit könnte ich in der zitierten Studie als Antwort an HansiB noch sehen wenn Sie einen dritten Arm mit WW und einen vierten nur mit Hormontherapie präsentieren könnten. Ansonsten gehört die Antwort in die Ablagerubrik: Unfaire Argumentation, um andere mundtot zu machen.
          Zum Erinnerung möchte ich deshalb noch einmal die Hauptquellen anführen, auf die HansiB sich argumentativ bezieht.
          Es sind zuerst die Studienergebnisse von Prof. Tribukait über 14 Jahre Beobachtungszeit an Patienten und nicht Zellen im Reagenzglas. Diese besagen im Vergleich von WW zu Hormontherapie

          - bei aneuploid führt die Hormontherapie zur Lebensverkürzung

          - bei tetraploid führt die Hormontherapie zur Lebensverkürzung

          - bei tetradiploid haben 14 Jahre Beobachtungszeit nicht ausgereicht, um einen Vorteil einer der beiden Therapieformen zu zeigen.

          Weiter bezieht sich HansiB auf seine persönliche Erfahrung, und zwar ist es bei seiner x-ploiden Verteilung bereits nach einem halben Jahr Hormontherapie zu einem beschleunigten PSA-Anstieg gekommen.

          Gruß Knut.

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            #35
            Zitat von GeorgS Beitrag anzeigen
            @ Hallo Daniel,
            man kann alles zum Fetisch hochstilisieren – auch Studien. Als Insider weißt Du, dass Studien interessengeleitet sind. Die Motive sind vielfältig. Bei der Pharmaindustrie offensichtlich vorwiegend finanzpolitischer Natur, wie es dieses aktuelle Beispiel aus dem TV-Magazin „Kontraste“ vom Do 28.05.09 21:45 aufzeigt:
            Ganz klar kann es interessengeleitete Studien geben.
            Das heisst aber noch lange nicht, dass ALLE Studienergebnisse deswegen auch falsch sind.

            Ich bleibe aber dabei, wie auch hier schon von kompetenter, ärztlicher Seite bestätigt wurde, dass eine histologische Befundung durch einen Pathologen mittels Mikroskop und nach den Gleason Kriterien immer ein subjektives Resultat erbringt.
            Klar kann es Abweichungen zwischen Pathologen geben.
            Aber so ganz subjektiv ist dass nun auch nicht. Es gibt strenge Richtlinien, wie man so eine Beurteilung vorzunehmen hat.

            wenn aus einem GS 3+4 nach OP ein GS 5+4 wird, kennen wir, wäre man sicher froh (ich zumindest) vorher eine DNA gemacht zu haben. Dann hätte ich, den OP Termin abgesagt.
            Und warum?
            Warum soll man bei einem GS 5+4 den OP-Termin absagen?
            Wer sagt, dass man mit GS5+4 nicht überleben kann und eine lokale Therapie nichts bringt?
            In der Subgruppe mit GS8-10 der RTOG 9202 Studie hatte immerhin 20% der Patienten 10 Jahre nach Strahlentherapie+3-Jahres-Hormontherapie kein Rezidiv erlitten! 45% aller Patienten waren am Leben.
            Meinen Sie, dass man ohne lokale Therapie, mit alleiniger Hormontherapie, Chemotherapie oder was auch immer zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen wäre?

            In Ihrer Antwort an HansiB machen Sie wieder Ihr nettes Verwirrspielchen mit zusammengefassten Studienergebnissen dazu noch in Englisch- für viele eine weitere Verständnishürde- zu antworten, wobei aber diese Studienergebnisse nicht die Aussage von HansiB betreffen. Er sagt, dass eine Hormonblockade bei hoher Malignität (aneuploid, GS 8 – 10) im Vergleich zu Nichtstun kontraproduktiv ist. Ihre vorgestellten Studienergebnisse vergleichen aber Strahlentherapien mit unterschiedlichen Hormonvarianten, was in den Augen von HansiB ein Vergleich zwischen Teufel und Beelzebub darstellt.
            Eine Sinnhaftigkeit könnte ich in der zitierten Studie als Antwort an HansiB noch sehen wenn Sie einen dritten Arm mit WW und einen vierten nur mit Hormontherapie präsentieren könnten. Ansonsten gehört die Antwort in die Ablagerubrik: Unfaire Argumentation, um andere mundtot zu machen.
            Ich kann verstehen, dass Sie als Laie Studienfragestellungen oft nicht verstehen, aber wieso sind die präsentierten Ergebnisse nicht relevant?
            HansiB hat behauptet, Hormontherapie bei höher malignen Tumoren kontraproduktiv ist.
            Ich habe Ihnen eine Studie geziegt, wo neben der Standardbehandlung (Strahlentherapie) zwei verschiedene Varianten der Hormontherapie getestet wurden. Eine kurzzeitige Hormontherapie und eine längerfristige Hormontherapie.
            Die längerfristige Hormontherapie hat hier zu einem Überlebensvorteil geführt und zwar bei den Patienten die einenGS 8-10 hatten.
            Also, schliessen wir daraus, dass eine längerfristige Hormonbehandlung bei aggressiven Tumoren einen positiven Einfluss auf das Gesamtüberleben der Patienten hat.
            Eine Studie, wie sie beschrieben haben, kann man nicht machen.
            Warum?
            Sie wäre unethisch und dementsprechend kriegen Sie eine solche Studie durch keine Ethikkommission.
            Keine Ethikkommission wird Ihnen erlauben einen nicht metastasierten GS8-10-Patienten mit Active Surveillance oder alleiniger Hormontherapie zu behandeln.
            Das wäre eine Unterbehandlung.


            Es sind zuerst die Studienergebnisse von Prof. Tribukait über 14 Jahre Beobachtungszeit an Patienten und nicht Zellen im Reagenzglas. Diese besagen im Vergleich von WW zu Hormontherapie

            - bei aneuploid führt die Hormontherapie zur Lebensverkürzung

            - bei tetraploid führt die Hormontherapie zur Lebensverkürzung

            - bei tetradiploid haben 14 Jahre Beobachtungszeit nicht ausgereicht, um einen Vorteil einer der beiden Therapieformen zu zeigen.
            Ich will diese Studienergebnisse sehen. Bitte geben Sie mir einen Link dazu.

            Weiter bezieht sich HansiB auf seine persönliche Erfahrung, und zwar ist es bei seiner x-ploiden Verteilung bereits nach einem halben Jahr Hormontherapie zu einem beschleunigten PSA-Anstieg gekommen.
            Und?
            Wieso das passiert ist, wissen wir nicht.
            Vermutlich aber, weil er einen von Anfang an sehr aggressiven hormonrefraktären Tumor hatte.
            Klar gibt es diese Tumore.
            Aber zu sagen, dass die PSA-Entwicklung, AUFGRUND der Hormontherapie entstanden ist, wäre pure Spekulation.

            Manchmal frage ich mich, ob Sie alles so meinen, wie Sie es schreiben. Obige Aussage fällt wohl unter Pflege von Vorurteilen, oder können Sie eine randomisierte Studie aufbieten, die der Untersuchung des UKEs, dass kein Nachteil bei einer dreimonatigen Wartezeit besteht, widerspricht?
            Ich hätte gerne diese Studien gesehen. Bitte geben Sie mir einen Link dazu.
            Ganz klar aber aus meiner Seite aus, gibt es Konstellationen und Tumore, wo die Zeit bis zum Behandlungsbeginn eine Rolle spielt.
            Einen 55 jährigen mit einem etwas aggressiverem Tumor., würde ich ungern 3 Monate ohne Behandlung lassen.

            Nicht ich empfehle sondern Sie haben schon öfters im Forum die Prostatektomie empfohlen.
            Ja, öfters stellt sie die bessere Variante dar.

            Nicht ich fordere den Evidenznachweis sondern Sie.
            Sie kriegen von mir, immer einen Evidenznachweis, wenn es einen gibt.


            Für die nervenschonende Prostatektomie kann es keine Evidenz im Vergleich zur nicht nervenschonenden Operation geben.
            Wie meinen Sie das jetzt?
            In der Effektivität, in der Nebenwirkungsrate? Sie müssen schon einen Endpunkt setzen, wenn Sie über Evidenz reden. Ich kann es verstehen, wenn Ihnen diese Begriffe nicht geläufig sind.

            Auch bei Ihren Empfehlungen zur Ektomie habe ich nicht den Hinweis gelesen, dass es eine Evidenz nur für die nicht nervenschonende Operation gibt.
            Das ist nicht immer so.
            Einen cT2a cN0 cM0 GS6 Tumor kann man durchaus nervenschonent operieren, weil er mit hoher Wahrscheinlichkeit bei dem Stadium bleibt und R0 rauskommt.
            Einen cT3a cN0 cM0 GS8 Tumor sollte man eher nicht nervenschonend operieren, weil die Gefahr für ein R1 hier deutlich wächst.

            Und solange Sie zwei Maßstäbe- immer wie es am günstigsten für Ihre Position ist- anlegen, empfinde ich Ihre Argumentationen um die Evidenz der Bonkhoff Parameter, der Ploidie, der IMRT, der Protonentherapie, der HDR usw. als unseriös, als eine Farce.
            Sie sind die Farce hier.
            Weil Sie Theme die ich in anderen Threads angesprochen habe, hier aufgreifen, meine Aussagem so wie Sie möchten modifzieren und dann mich hier blossstellen wollen.
            Was habe ich gesagt?
            Für die Plodie oder sonstige Marker gibt es keinen Beweis, dass sie zur Entscheidungsfindung beitragen können oder sollten.
            Die IMRT und die Protonentherapie erlauben eine Dosiseskalation im Bereich der Prostata. Allerdings wird dabei in Kauf eine erhöhte Nebenwirkungsrate genommen.
            Das PSA-rezidivfreie Überleben scheint eher besser zu sein, wenn man die Dosis eskaliert. Ob sich tatsächlich dieser Effekt bei gleichzeitiger antihormoneller Therapie weiter zeigt ist fraglich. Ob eine verbessertes PSA-rezidivfreie Überleben zu einem wahren Überlebensvorteil führt ist ebenfalls nicht gesichert.
            Die HDR-Brachytherapie ist eine Methode zur lokalen Dosisaufsättigung. Sie ist machbar, scheint sicher zu sein. Ob dadurch Nebenwirkungsraten geringer und PSA-rezidivfreies Überleben besser sind ist fraglich.


            Und meine persönliche Erfahrung ist, dass die guten Ärzte sich einen Dreck aus der Evidenz machen.
            Sie meinen das, weil Sie Protonen gekriegt haben?
            Das stimmt.
            Loma Linda kümmert sich wenig um Evidenz, sondern mehr um Geld.
            Das würde auch erklären, warum so wenig Publikationen aus Loma Linda in den letzten Jahrzenten zur Prostatabestrahlung rausgekommen sind.
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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              #36
              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
              Lieber Harald,

              wenn aus einem GS 3+4 nach OP ein GS 5+4 wird, kennen wir, wäre man sicher froh (ich zumindest) vorher eine DNA gemacht zu haben. Dann hätte ich, den OP Termin abgesagt. Auch das kennen wir.

              Gruß Konrad

              Um mit Einzelfällen weiter zu machen:
              Ich kenne einen SHG-Leiter, dem wurde vor Jahren seine Prostata mitsamt einem GS 5+5 Tumor herausoperiert. Nervschonend wohlgemerkt. Sein PSA bewegt sich seither im nicht nachweisbaren Bereich, er hat altersgemäße Libido und Erektionen und am liebsten würde er, so sagte er mir einmal, jeden Tag aufs neue seinem Operateur die Füße küssen.

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                #37
                Zitat von Dieter aus Husum Beitrag anzeigen

                Um mit Einzelfällen weiter zu machen:
                Ich kenne einen SHG-Leiter, dem wurde vor Jahren seine Prostata mitsamt einem GS 5+5 Tumor herausoperiert. Nervschonend wohlgemerkt. Sein PSA bewegt sich seither im nicht nachweisbaren Bereich, er hat altersgemäße Libido und Erektionen und am liebsten würde er, so sagte er mir einmal, jeden Tag aufs neue seinem Operateur die Füße küssen.
                Mir hat ein Mitbetroffener erzählt, dass er einen Mitbetroffenen kenne, der ist auf dem Operationstisch bei der radikalen Prostatektomie gestorben. Hat er gesagt, sagt er.

                Bitte hört doch endlich auf mit anekdotischen Einzelfällen irgend etwas oder auch das Gegenteil belegen zu wollen. Wir, die wir ein wenig mehr vom Prostatakrebs und medizinischer Wissenschaftlichkeit verstehen, aber deren Grenzbereiche auch nutzen wollen, wenn wir nicht auf den St. Nimmerleinstag warten wollen, sollten unsere Leser, die Nutzen oder gar Hilfe von Informationen aus dem Forum ziehen wollen, etwas ernster nehmen, als immer nur mit rechthaberischen Einzelfällen diese zu verwirren.
                Grüße
                Christian
                Christian (L)

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                  #38
                  Zitat von cligensa Beitrag anzeigen
                  Mir hat ein Mitbetroffener erzählt, dass er einen Mitbetroffenen kenne, der ist auf dem Operationstisch bei der radikalen Prostatektomie gestorben. Hat er gesagt, sagt er.

                  Bitte hört doch endlich auf mit anekdotischen Einzelfällen irgend etwas oder auch das Gegenteil belegen zu wollen.
                  Hierin, lieber Christian, stimme ich Dir voll und ganz zu. So möchte ich auch meinen Beitrag mit der Schilderung eines weiteren Einzelfalles verstanden wissen. Es ist wirklich wenig sinnvoll, immer wieder einzelne Verläufe anzuführen, zum Teil die x-te Selbstdarstellung, teilweise liest man diese Wiederholungen schon gar nicht mehr.

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                    #39
                    Ein Einzelfall, zerfällt, wenn eine vernünftige Diagnostik und dokumentation vorhanden, sowie die Therapien und die Dauer dieser bekannt ist. Auch ein GS 10 muss kein multiploider PCa sein, bei dem mit großer Wahrscheinlichkeit Metasasen erscheinen werden. Ohne Zweitmeinung vom Fachpathologen und die DNA Feststellunge, interessiert mich der GS vom Haus- und Hofpathologen nicht.

                    Auch ich kenne einen GS 10 mit HB und Hyperthermie therapiert, auch da gibt es keine DNA, auch da glaube ich nicht an die entdifferenzierte Malignität. Nur unter DNA Kontrolle, der Feststellung der Biologie des PCa, sind auch Einzelfälle vergleichbar.

                    Wenn vernünftige, nicht immer nur aus Prinzip ablehnende Reaktionen kämen wäre die "Selbstdarstellung" nicht nötig. Das ein operierter, bestrahlter, hormontherapierter, mit Medikamenten gestopfter, Zweitmeinung des Pathologen ablehnender PCaler nicht viel selbstdarstellen kann, ist nicht verwunderlich.

                    Gruß Konrad

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                      #40
                      Zitat von HansiB
                      wenn aus einem GS 3+4 nach OP ein GS 5+4 wird, kennen wir, wäre man sicher froh (ich zumindest) vorher eine DNA gemacht zu haben. Dann hätte ich, den OP Termin abgesagt. Auch das kennen wir.
                      Zitat von HansiB
                      Auch ein GS 10 muss kein multiploider PCa sein, bei dem mit großer Wahrscheinlichkeit Metasasen erscheinen werden.
                      Ich befürchte, Konrad, dass Du bei Deinen Hypothesen so langsam den Überblick verlierst.

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                        #41
                        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                        Auch ein GS 10 muss kein multiploider PCa sein, bei dem mit großer Wahrscheinlichkeit Metasasen erscheinen werden.
                        Das Zauberwort hier ist "werden".
                        Die Frage ist wann?
                        Kommen die Metastasen in ihrer voller Ausprägung früh, wenn man den Tumor nur mit Chemo behandelt, weil man bei GS10 Hormontherapie und lokale Therapien für sinnlos erachtet?
                        Oder kommen sie vielleicht spät, weil man aggressiv den Tumor von Anfang an anpackt, mit Hormontherapie und lokale Behandlung behandelt?

                        GS5+5=10 ist keine Kontraindikation zur OP oder Strahlentherapie.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #42
                          Hallo alle Miteinander,

                          schön zu verfolgen, wie sich das Forum entwickelt. Die Vielfältigkeit der Meinungen und persönlichen Erfahrungen scheinen einen Erfahrungsschatz zu sein, wovon Mediziner und Patienten/Betroffene gleichsam profitieren.

                          Störend empfinde ich, dass durch die Pro/Cons der Meinungen - die Befruchtend sein können - der Ausgangstread zu kurz kommt.

                          Hier hatte Ralf wertvolle Kriterien aus dem Befund des Treaderstellers herausgearbeitet, die vollkommen untergegangen sind.

                          Daniel, was soll die Aufzählung der Therapien, wenn klar 4+3 = 7 vorliegt. Also 7b oder vielleicht auch in der Summe GL. 8.
                          Wer wird hier verunsichert?

                          Hier gilt doch klar, sich in der Therapie an kribriform und schlecht differenziert auszurichten. Über welche Therapie dann und ob diese unter einem kurativen Ansatz zu sehen ist, kann doch nur durch weitergehende Diagnostik erhärtet werden.

                          Gerade diese ist - aus meiner Sicht - erforderlich, da 7b vorliegt. Hier kann die Ploidie sehr wertvolle, weitere Informationen liefern. Ob diese dann umgesetzt wird oder nicht, bleibt dem mündigen Patienten überlassen.

                          Die vorliegende Hyperplasie ist in diesem Fall aus meiner Sicht nicht mehr erheblich. Eine Therapie hat sich an das vorliegende Karzinom auszurichten und nicht an einer möglichen AS für die Nichtkarzinomanteile.

                          Da Sie offenbar gerne auf die evidenzbasierte Medizin Bezug nehmen, hatte ich Ihnen in einem anderen Thread schon einmal über die subjektiven Elemente der Bewertungen - auch mithilfe der Mathematik - zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen, geantwortet.
                          Auch die Festlegung einer Allgemeinverbindlichkeit auf diese Standards kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um subjektive Elemente handelt, welche zur Objektivität beitragen können, ohne jemals eine 100% ige Wahrscheinlichkeit zu erreichen.

                          Zurückkommend auf die Ausgangsfrage, sehe ich persönlich eine Gefahr darin, dass durch den Mix des Tumors mit der Hyperplasie, die Tumoranteile in der Agressivität nicht die nötige Beachtung geschenkt wird.

                          Daher wäre aus meiner Sicht eine Ploidiebestimmung - trotz aller Pro/Cons - wertvoll-

                          Trotzdem - Herr Schmidt - schätze ich sehr ihre Meinung, erlaube mir aber auch Kritik, wenn ich diese als nötig erachte.

                          Im übrigen, ist eine gravierende, positive Stil und Niveauveränderung dieses Forums festzustellen.

                          Herzliche Grüsse
                          Hans-J.
                          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                          Kommentar


                            #43
                            Gerade diese ist - aus meiner Sicht - erforderlich, da 7b vorliegt. Hier kann die Ploidie sehr wertvolle, weitere Informationen liefern. Ob diese dann umgesetzt wird oder nicht, bleibt dem mündigen Patienten überlassen.
                            Wer sagt das?
                            Wer sagt, dass man anhand der Ploidieverteilung eine therapeutische Entscheidung treffen kann? Wer sagt, dass die Ploidie ein aussagekräftiger Marker ist, der neben PSA, Gleason Score, usw zur Therapieentscheidung beitragen kann?
                            Wo steht das?
                            In irgendeiner Leitlinie? Nein.
                            Durch irgendeine Studie gezeigt? Nein.
                            Der Strahlentherapeut.

                            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                              #44
                              DNA Bildzytometrie etabliert sich

                              Im SWR-Fernsehen kam eben ein kurzer Ausblick auf den morgen in Freiburg/Breisgau beginnenden Pathologen- / Zythologenkongress.


                              Demnach wird wohl künftig die DNA-Bildzytometrie z.B. zur besseren Therapieentscheidung bei Darmkrebs herangezogen (das war das Beispiel im SWR-Fernsehen).

                              Das Programm zum Herunterladen:

                              (Vorsicht, die PDF-Datei im ersten Link - wissenschaftliches Programm - hat 174 Seiten). Man darf gespannt sein...

                              Gruß Erwin

                              PS: Andreas, ich hoffe, bei Deinem Vater ist heute bei der OP alles gut verlaufen, ich drücke Euch die Daumen!

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                                #45
                                Zitat von ulmees Beitrag anzeigen
                                Demnach wird wohl künftig die DNA-Bildzytometrie z.B. zur besseren Therapieentscheidung bei Darmkrebs herangezogen (das war das Beispiel im SWR-Fernsehen).
                                Es ist interessant zu sehen, wie leicht einige Forumsteilnehmer Schlüsse von anderen Erkrankungen aufs ProstataCa ziehen.
                                Bei Darmkrebs gibt es seit einigen Jahren Antikörpertherapie, die etabliert sind und in Studien Überlebensvorteile gezeigt haben. Nun ist es nachgewiesen worden, dass für die Wirkung dieser Therapien spezielle Genomtypen in den Tumorzellen erforderlich sind. Ohne diese Genomytypen wirkt die Behandlung nicht.

                                Deswegen zu sagen, das die DNA-Zytometrie beim Prostatakrebs auch sich etablieren wird, ist völlig illusionär. Die Ergebnisse der Darmkrebsforschung basieren auf völlig andere Signalwege und Medikamente, als die, die bei Prostatakrebs üblich sind.
                                Der Strahlentherapeut.

                                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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