Mögliche Vorteile der Protonentherapie gegenüber den herkömmlichen modernen Methoden der Strahlentherapie können einerseits in ihrem Potenzial zu einer Dosis (Dosiseskalation) am Tumor, andererseits in einer Absenkung der Dosis außerhalb des Zielvolumens an den Normalgeweben gesehen werden. Hinsichtlich beider Punkte sind viele Fragen offen:
1. In wie weit kann eine Dosiseskalation am Tumor mit der Möglichkeit der verbesserten Tumorkontrolle ohne zusätzliche Komplikationen durchgeführt werden?
2. In wie weit kann dadurch das Metastasierungspotenzial eines Tumors besser als bisher überwunden werden, so dass insgesamt eine Verbesserung der Prognose im Vergleich zur bisherigen Strahlentherapie resultiert?
3. Ist eine Änderung des herkömmlichen einmal täglichen Fraktionierungsrhythmus der Bestrahlung hierbei durchführbar oder komplikationsträchtig, insbesondere im Hinblick auf eine Hypofraktionierung?
4. Kommt eine Absenkung der Dosis außerhalb des Zielvolumens durch Protonenbestrahlung gegenüber sonstigen modernen Methoden der Strahlentherapie (z. B. stereotaktisch geführte Strahlentherapie mit Photonen, Brachytherapie) wirklich zustande?
5. Ist eine solche Absendung der Dosis durch Protonentherapie im Hinblick auf das Risiko der Tumorinduktion für Patienten jeden Alters von Bedeutung oder nur für junge Patienten? Wo liegen dabei die Altersgrenzen und in welchem Ausmaß kann das Risiko der Induktion von Zweittumoren durch Einsatz der Protonentherapie vermindert werden?
6. Welche Heilungswahrscheinlichkeit muss bei einem Patienten vorliegen, damit rechnerische Vorteile hinsichtlich einer Sekundärtumorinduktion berücksichtigenswert sind?
7. Unter welchen Aspekten ist eine extrem niedrige Dosis außerhalb des Zielvolumens, die eine Bestrahlung mit Protonen erfordern würde, bei Behandlungen in palliativer Intention bzw. bei der Behandlung alter Patienten wichtig?
8. Wie ist die Interaktion von Protonen mit den bisher etablierten Chemotherapeutika und neuen „targeted therapies“? Erweitern oder vermindern Protonen die Anwendung neuer Strategien in der Tumorbehandlung wie z.B. der EGFR-Blockade?
9. In welcher Weise müssen für die hoch konformale Protonentherapie Bewegungen des Tumors und der Organe berücksichtigt werden (speziell Tumoren der Lunge und der Prostata)?
10. Rechtfertigt sich speziell bei der Prostatabestrahlung unter Berücksichtigung der Einschränkungen aus Frage 9 der hohe Kostenaufwand der Protonenbestrahlung im Vergleich zu den sonstigen modernen Bestrahlungsmethoden?
10 Fragen, deren Beantwortung viel Nutzen und Durchblick für Betroffene in der Therapiefindung bedeuten können. Daniel Schmidt, darf ich Sie erfolgreich bitten, als Erster zu antworten?
1. In wie weit kann eine Dosiseskalation am Tumor mit der Möglichkeit der verbesserten Tumorkontrolle ohne zusätzliche Komplikationen durchgeführt werden?
2. In wie weit kann dadurch das Metastasierungspotenzial eines Tumors besser als bisher überwunden werden, so dass insgesamt eine Verbesserung der Prognose im Vergleich zur bisherigen Strahlentherapie resultiert?
3. Ist eine Änderung des herkömmlichen einmal täglichen Fraktionierungsrhythmus der Bestrahlung hierbei durchführbar oder komplikationsträchtig, insbesondere im Hinblick auf eine Hypofraktionierung?
4. Kommt eine Absenkung der Dosis außerhalb des Zielvolumens durch Protonenbestrahlung gegenüber sonstigen modernen Methoden der Strahlentherapie (z. B. stereotaktisch geführte Strahlentherapie mit Photonen, Brachytherapie) wirklich zustande?
5. Ist eine solche Absendung der Dosis durch Protonentherapie im Hinblick auf das Risiko der Tumorinduktion für Patienten jeden Alters von Bedeutung oder nur für junge Patienten? Wo liegen dabei die Altersgrenzen und in welchem Ausmaß kann das Risiko der Induktion von Zweittumoren durch Einsatz der Protonentherapie vermindert werden?
6. Welche Heilungswahrscheinlichkeit muss bei einem Patienten vorliegen, damit rechnerische Vorteile hinsichtlich einer Sekundärtumorinduktion berücksichtigenswert sind?
7. Unter welchen Aspekten ist eine extrem niedrige Dosis außerhalb des Zielvolumens, die eine Bestrahlung mit Protonen erfordern würde, bei Behandlungen in palliativer Intention bzw. bei der Behandlung alter Patienten wichtig?
8. Wie ist die Interaktion von Protonen mit den bisher etablierten Chemotherapeutika und neuen „targeted therapies“? Erweitern oder vermindern Protonen die Anwendung neuer Strategien in der Tumorbehandlung wie z.B. der EGFR-Blockade?
9. In welcher Weise müssen für die hoch konformale Protonentherapie Bewegungen des Tumors und der Organe berücksichtigt werden (speziell Tumoren der Lunge und der Prostata)?
10. Rechtfertigt sich speziell bei der Prostatabestrahlung unter Berücksichtigung der Einschränkungen aus Frage 9 der hohe Kostenaufwand der Protonenbestrahlung im Vergleich zu den sonstigen modernen Bestrahlungsmethoden?
10 Fragen, deren Beantwortung viel Nutzen und Durchblick für Betroffene in der Therapiefindung bedeuten können. Daniel Schmidt, darf ich Sie erfolgreich bitten, als Erster zu antworten?
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