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Eindeutiger Befund PK?

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    #31
    PSA-Wert ist kurz vor der OP gesunken...

    Hallo Zusammen,

    ich habe Ende letzter Woche noch mal meinen PSA-Wert bestimmen lassen. Dieser ist laut heutigem Befund von 2,2 im Juli 2009 auf jetzt 0,94 gefallen.

    Heißt das, dass sich mein Karzinom möglicherweise zurückgebildet hat?



    Ich bin im Augenblick ziemlich verunsichert, weil mir aus dem Forum 2 private Nachrichten zugegangen sind:
    • Bei Einem konnte postoperativ kein Karzinom festgestellt werden.
    • Beim Anderen wurde kurz vor der OP aus anderen Gründen bei auch niedrigerem PSA-Wert eine Biopsie gemacht, wo kein Karzinom mehr nachgewiesen werden konnte. Vielleicht wurde beim 2. Mal der Krebs nicht getroffen, vielleicht war er auch wirklich nicht mehr da. Auf alle Fälle wurde der Patient ohne OP als tumorfrei aus einem renommierten Prostatazentrum entlassen.
    Was kann ich so kurz vor der geplanten OP am 8.10.2009 noch unternehmen, um nicht hinterher die Diagnose zu erhalten, dass mir eine gesunde Prostata entfernt worden ist?

    Hoffentlich hat Einer von Euch einen guten Tipp für mich. Die OP ist schon fest eingeplant und könnte wahrscheinlich nur noch unter Kostenbeteiligung abgesagt werden.


    Gruß Mayk
    Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar!

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      #32
      Eindeutiger Befund PK?

      Hallo Mayk
      von Mayks Profil: 5. Gleason 6, im 2. Befund von Helpap 3+4=7a
      wenn die Zweitbewertung Prof. Helpapp gemacht hat, dann darfst Du sicher sein, daß Du einen Tumor hast, auch wenn mal der PSA-Wert gesunken ist!

      Laß es nicht darauf ankommen, das Rat Dir von ganzen Herzen und laß Dich operieren!
      Gut Glück und Gruß, Helmut

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        #33
        PSA kann schwanken

        Hi Mayk,

        durch wenig/kein GV vor der Blutentnahme,
        durch Sport/mehr Sport (außgenommen Fahrrad) als üblich vor der Blutentnahme,
        durch bestimmte Nahrungsprodukte,

        kann der PSA-Wert schwanken.

        Ich sehe es wie Helmut.2

        War selbst bei mir so, weißt du ja.

        Ich gehe davon aus: gleiches Labor - gleiches Messverfahren!

        Ich drücke dir die Daumen.

        Frank
        Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

        Frank


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          #34
          Zwischenbericht aus Starnberg

          Gott sei Dank habe ich die OP trotz von 2,2 auf 0,94 gesunkenem PSA-Wert wie geplant durchführen lassen, ich war kurzzeitig schon fast bei der Therapie AS.

          Meine pathologischer Befund aus der RPE in Kürze: Azinäres Adenokarzinom der Prostata pT2c pN0 (0/30 LK) MX V0 L0; Kombinierter Gleason-Score 3+4=7; Stadium II; R0. Die Kapsel war bereits beidseitig infiltriert, aber der Tumor befand sich noch innerhalb der Kapsel. Alle Schnittränder und alle 30 Lymphknoten waren tumorfrei, eine weitere Behandlung, außer regelmäßiger Kontrolle, ist nicht geplant. Mit einem längeren Zuwarten hätte sich meine Prognose sicherlich drastisch verschlechtert, ich habe den pathologischen Befund mit meiner Frau und einem Glas Sekt gefeiert. Das war seit meinem PK-Befund vor 3 Monaten die erste gute Nachricht.

          Ich habe täglich, auch samstags und sonntags mehrfach Kontakt zu den 2 Operateuren und mein erster absolut positiver Gesamteindruck verstärkt sich von Tag zu Tag. Und ein dickes Lob auch an die fürsorgenden Krankenschwestern, die komfortable Unterkunft in der Residence und das ausgezeichnete Essen – manchmal kommt es mit hier fast schon vor wie Urlaub. Obwohl man sich da nichts vormachen darf, so eine OP ist absolut kein Kindergeburtstag.

          Heute, also am 6. postoperativen Tag, wurde nach der üblichen Dichtheitsprobe auch der Katheder entfernt und - wie hier wohl üblich - bin auch ich von Anfang an fast komplett dicht. Nur beim Niesen, heftigen Husten oder ähnlichen ruckartigen Bewegungen verliere ich noch ein paar Tropfen, das sei aber so normal am ersten Tag. Anschließend wurden die Lymphschläuche entfernt, so dass ich mich wieder ohne Einschränkungen frei bewegen kann. Das ist die 2. und 3. gute Nachricht in dieser Woche, Morgen gibt’s wohl wieder Brausewasser…

          Der Operateur hat mir heute ausführlich die Besonderheit mit der aufwändigen, weil wichtigen Präparation meiner akzessorischen Pudendal Arterie erläutert. Dieses Thema kommt wohl doch häufiger vor, wie ich zuerst dachte. Dr. Praetorius berichtete von über 10 % aller seiner Operationen. Warum wurde dieses doch eigentlich wichtige Thema hier im Forum noch nicht behandelt? Was bringt eine nerverhaltende OP, wenn die Arterien zu den Schwellkörpern verletzt / durchgetrennt / abgeschnürt wurden? Bewerte ich das Thema über oder warum findet man darüber kaum was? Wäre für Rückmeldungen sehr dankbar.

          An dieser Stelle auch ein ganz besonderer Dank an Frank (Bernet). Seine Tagebuchausführungen im Thread „Adenokarzinom-Neuling (49) benötigt Rat u. a. zur PET-Untersuchung“ kann ich in allen wesentlichen Punkten genau so bestätigen. Die ganzen Besonderheiten / Abläufe gibt es auch heute noch so, das ist schon fast wie eine Anleitung für PK-ler in Starnberg.

          Viele Grüße aus Starnberg
          Mayk
          Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar!

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            #35
            Akzessorische Pudendal Arterie

            Zitat von Mayk46:

            Der Operateur hat mir heute ausführlich die Besonderheit mit der aufwändigen, weil wichtigen Präparation meiner akzessorischen Pudendal Arterie erläutert. Dieses Thema kommt wohl doch häufiger vor, wie ich zuerst dachte. Dr. Praetorius berichtete von über 10 % aller seiner Operationen. Warum wurde dieses doch eigentlich wichtige Thema hier im Forum noch nicht behandelt? Was bringt eine nerverhaltende OP, wenn die Arterien zu den Schwellkörpern verletzt / durchgetrennt / abgeschnürt wurden? Bewerte ich das Thema über oder warum findet man darüber kaum was? Wäre für Rückmeldungen sehr dankbar.

            Viele Grüße aus Starnberg
            Mayk[/quote]

            ================================================== ======

            Hi Mayk,

            da sich niemand meldet, gehe ich davon aus, dass sich mit solch einem wichtigen Detail bisher niemand befassen musste.

            Bei einer Standard-Op-Zeit von ca. 2 Stunden hat der Operateur keine Zeit für eine derartige, sorgfältige Präparation - falls der Operateur eine derartige Besonderheit vorfindet.
            Ich gehe davon aus, dass regelmäßig eine derartige (nicht lebenswichtige) Arterie verödet wird, und im OP-Bericht gar nicht erwähnt wird.
            Wenn bei einer späteren Erektion vermutlich die erforderliche Quantität an Blut im Schwellkörper nicht ausreicht, wird das anders begründet.

            Liebe Grüße

            Frank
            Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

            Frank


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              #36
              Hallo Frank, weil ich immer ein wenig wissbegierig bin, habe ich mich hier kundig gemacht. Ich nehme an, dass ich da richtig war?

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                #37
                Hallo Mayk und Interessierte
                Zitat von Mayk46 Beitrag anzeigen
                Der Operateur hat mir heute ausführlich die Besonderheit mit der aufwändigen, weil wichtigen Präparation meiner [/COLOR]akzessorischen Pudendal Arterie erläutert. Dieses Thema kommt wohl doch häufiger vor, wie ich zuerst dachte. Dr. Praetorius berichtete von über 10 % aller seiner Operationen. Warum wurde dieses doch eigentlich wichtige Thema hier im Forum noch nicht behandelt? Was bringt eine nerverhaltende OP, wenn die Arterien zu den Schwellkörpern verletzt / durchgetrennt / abgeschnürt wurden? Bewerte ich das Thema über oder warum findet man darüber kaum was?
                Wenn der Tumor die Prostatakapsel noch nicht verlassen hat, dürfte die Präparation der Pudendal Arterie keine Probleme machen. In der Darstellung der Gefäße ist zu erkennen worum es geht.


                Entscheidend ist aber eine evtl. Einschränkung der Elastizität der Arterienwände, welche bei Erregung durch das Stickstoffmonoxyd eine Gefäßerweiterung erfahren und durch PDE5 wieder verengt werden. Deshalb wird ja versucht, mit PDE5-Hemmern wie Sildenafil, die Gefäßerweiterung und damit die Füllung der Schwellkörper möglichst lange zu erhalten. Sobald das PDE5 wieder aktiv wird, also die Wirkung von Sildenafil nachlässt, kontrahieren die Schwellkörper wieder und der Penis erschlafft.

                Hier noch die Anatomie einer Arterie


                Insofern ist es schon sehr wichtig diese Arterien nicht durch Vernarbungen einzuengen. Ein gänzliches Kappen oder Veröden als Folge der OP halte ich aber für unwahrscheinlich.

                Herzliche Grüße
                Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                (Luciano de Crescenzo)

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                  #38
                  Postoperative Lymphozelen

                  Vielen Dank an Heribert, Hutschi und Bernet. Ihr habt durch Eure teils auch sehr anschaulichen bebilderten Antworten Licht in mein Dunkel zum Thema Pudendalarterie gebracht.

                  Vielleicht kann mir dieses Forum auch noch bei meinem nächsten Thema weiterhelfen: direkt nach der Entlassung am 17.10.09 haben sich bei mir mehrere Lymphozelen gebildet, die größte mit ca. 20cm x 10cm x 6cm (Lage und Größe wurde mittels CT am 20.10.09 bestimmt). Da die Beine schon angeschwollen waren und die Lymphozelen die Beinvenen weiter abschnürten, wurde am 21.10.09 nochmals eine neue Lymphdrainage gelegt. Seit dem sammelt sich bei mir zwischen 700 und 1300 ml Lymphe / Tag, Tendenz eher steigend. Dies ist deutlich mehr wie direkt nach der OP am 8.10.

                  Ist dies mit so hohen nachträglichen Lymphmengen normal? Nach dem Ziehen der 2 postoperativen Lymphschläuche am 14.10. hatte sich bis zur Entlassung am 17.10. nur ca. 30 ml Lymphe angesammelt.

                  Wann hört der Lymphfluss wieder auf? Heute wurden schlimmstenfalls bis zu mehrere Wochen genannt...

                  Wie kann ich selbst den Lymphverlust günstig beeinflussen / verringern bzw. die Lymphheilung beschleunigen?

                  Aus was besteht denn Lymphe? Was wird da meinem Körper entzogen - Wasser und Eiweiß? Soll ich das nahrungstechnisch ergänzen?

                  Liebe Grüße vom Bodensee
                  Mayk
                  Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar!

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                    #39
                    Hallo Mayk,

                    dieses Thema wurde vor einem halben Jahr hier mit ärztlicher Unterstützung ausführich diskutiert. Eine weitere Möglichkeit ist eine Fensterung um die Lymphe im Bauchraum resorbieren zu lassen, aber dafür ist es noch zu früh.

                    Du selbst kannst nichts wirklich Wirksames tun. Nach Deinem Profil dürfte Dein Übergewicht aber eine kleine Rolle spielen. Die verlorene Flüssigkeit muss zwar durch Deine Trinkmenge wieder ersetzt werden, was sich im allgemeinen durch ein höheres Durstgefühl von selbst regelt. Du solltest also nicht bewusst und gezielt mehr trinken.

                    Herzliche Grüße
                    Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
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                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #40
                      Fensterung des Bauchfells zur Ableitung der Lymphe

                      Hallo Zusammen,

                      ich protokolliere meine Lymphmengen als "Wasserstandsmeldungen" täglich seit meiner 2. Krankenhausentlassung mit. Trotz konsequenter Schonung schwankt diese so je nach Betätigung zwischen 1 und 1,5 Liter / Tag, Spitzenwerte liegen so bei ca. 100 ml/h, Minimalwerte nachts so bei 20 ml/h. Leider kann ich seit 2 Wochen keinerlei Verbesserung erkennen und werde langsam etwas ungeduldig.

                      Aus dem Forum und von meinem nachsorgenden Urologen weiß ich, dass dieser Zustand so auch noch bis zu 8 Wochen anhalten könnte. Da ich mich mit der Drainage weiter schonen soll, würde sich der ganze Heilungsprozess damit noch weiter nach hinten schieben, auch weil ich jetzt schon laufend Muskelmasse und Kondition verliere.

                      Wer kann mir zum Thema Ableitung von Lymphozelen in den Bauchraum durch 2 Schnitte im Bauchfell weiterhelfen? Durch diese Fensterung kann die Lymphe im Bauchraum resorbiert werden und geht zumindest nicht mehr wie bisher verloren. Ferner wäre dann auch der außenliegende Drainageschlauch nicht mehr notwendig.

                      Ist das in meinem Falle eine zeitsparende Alternative zu dem sonst weiteren untätigen Zuwarten?

                      Ab wann kann man dann wieder Sport machen bzw. eine AHB ins Auge fassen?

                      Welche Risiken / Komplikationen birgt so eine Operation / Fensterung?

                      Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                      ... Eine weitere Möglichkeit ist eine Fensterung um die Lymphe im Bauchraum resorbieren zu lassen, aber dafür ist es noch zu früh...
                      Hallo Heribert, vielen Dank für Deinen letzten Beitrag am 24.10.2009. Was meinst Du mit "dafür ist es noch zu früh"?

                      Ich weiß, meine Lymph -Probleme sind nicht wirklich lebenswichtig und verglichen mit vielen anderen Beiträgen aus dem Forum eher hinten anstehend. Da die Sache aber trotzdem sehr lästig ist, würde ich mich über jede Rückmeldung freuen.

                      Gruß Mayk
                      Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar!

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                        #41
                        Hallo Mayk
                        Zitat von Mayk46 Beitrag anzeigen
                        Hallo Heribert, vielen Dank für Deinen letzten Beitrag am 24.10.2009. Was meinst Du mit "dafür ist es noch zu früh"?
                        Hast Du mit Deinem Urologen schon mal die Möglichkeit einer Fensterung besprochen. Er kennt Deine Verhältnisse genau und kann am ehesten beurteilen, wie notwendig eine Fensterung ist. Im allgemeinen ist das die Ultima Ratio.

                        Herzliche Grüße
                        Heribert

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                          #42
                          Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                          Hast Du mit Deinem Urologen schon mal die Möglichkeit einer Fensterung besprochen. Er kennt Deine Verhältnisse genau und kann am ehesten beurteilen, wie notwendig eine Fensterung ist. Im allgemeinen ist das die Ultima Ratio.
                          Hallo Heribert,

                          mein Operateur (auch Urolge) meint, die Fensterung sei das Mittel der Wahl. Mein nachsorgender Urologe daheim ist für Abwarten, bis sich das Thema von selbst erledigt. Wie so oft, 1 Frage, 2 verschiedene Antworten und die Entscheidung bleibt bei bei einem selbst.

                          Liebe Grüße vom Bodensee,
                          Mayk
                          Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar!

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