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Frakturgefahr?

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    Frakturgefahr?

    Hallo an alle!

    Ich bin völlig verunsichert und habe eine Frage:
    Mein Mann war vor Kurzem zum Szinti, bei dem sich nur noch mal bestätigt hat, dass er im gesamten Achsenskelett mit Metastasen "voll sitzt". Der behandelnde Arzt hat ihn dann zum Röntgen der Oberschenkel und Becken, etc geschickt, weil er eine Frakturgefährdung durch die Metastasen befürchtet.
    Der heutige Arzt hat beim Röntgen zwar auch alles Metastasen gefunden, konnt aber überhaupt nicht verstehen, was das Ganze soll. Er meinte, eine Frakturgefahr durch Knochenmetastasen gäbe es nur bei Brustkrebs, nicht aber bei Prostatakrebs! und Bestrahlen müsse man da auch nichts...!

    Was haltet ihr davon?

    Hilflose, liebe Grüsse,
    butterly

    #2
    Frakturgefahr?

    Hallo butterfly,
    Zitat von butterfly Beitrag anzeigen
    Hallo an alle!

    Ich bin völlig verunsichert und habe eine Frage:
    Mein Mann war vor Kurzem zum Szinti, bei dem sich nur noch mal bestätigt hat, dass er im gesamten Achsenskelett mit Metastasen "voll sitzt". Der behandelnde Arzt hat ihn dann zum Röntgen der Oberschenkel und Becken, etc geschickt, weil er eine Frakturgefährdung durch die Metastasen befürchtet.
    Der heutige Arzt hat beim Röntgen zwar auch alles Metastasen gefunden, konnt aber überhaupt nicht verstehen, was das Ganze soll. Er meinte, eine Frakturgefahr durch Knochenmetastasen gäbe es nur bei Brustkrebs, nicht aber bei Prostatakrebs! und Bestrahlen müsse man da auch nichts...!

    Was haltet ihr davon?

    Hilflose, liebe Grüsse,
    butterly
    Dein Mann sollte unbedingt ein qCT bei einem Radiologen machen lassen! Wenn keine Fraktur voraus gegangen ist muß man leider die Untersuchung selbst bezahlen!

    Gruß, Helmut

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      #3
      Hallo Helmut.2

      Die Untersuchung wurde von einem Radiologen vorgenommen.

      Liebe Grüsse,
      butterfly

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        #4
        Knochenmetastasen

        Liebe Butterfly,

        einen Arzt, der meint, Frakturgefahr durch Knochenmetastasen gebe es nur bei Brustkrebs, sollte man unbedingt aus dem Verkehr ziehen. Meine Onkologin liess mich wegen einer sehr kleinen Knochenmetastase am Brustwirbelkörper 8 mit IMRT bestrahlen - wegen Bruchgefahr. Ob ich jahrelang gelähmt im Bett liegen wolle, sagte sie mir als ich sie fragte, ob eine Bestrahlung wirklich nötig sei.

        Liebe Grüsse

        Jürg
        Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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          #5
          Frakturgefahr?

          Liebe butterfly,
          Die Untersuchung wurde von einem Radiologen vorgenommen.
          Ich blaube, wir reden aneinander vorbei! Wenn dein Mann geröntgt wurde war es entweder mit normalem Röntgengerät oder mit DXA/DEXA aber das meinte ich nicht, sondern qCT das zuverlässiger ist um eine Knochendichte Messung vorzunehmen und somit auch Osteoporose feststellen kann!

          Geht lieber zu einer anderen Praxis! Es ist mir unverständlich, daß ein Arzt...
          von butterfly: Der heutige Arzt hat beim Röntgen zwar auch alles Metastasen gefunden, konnt aber überhaupt nicht verstehen, was das Ganze soll. Er meinte, eine Frakturgefahr durch Knochenmetastasen gäbe es nur bei Brustkrebs, nicht aber bei Prostatakrebs! und Bestrahlen müsse man da auch nichts...!
          ... sich so äußern kann! Unmöglich!
          Gruß, Helmut
          Zuletzt geändert von Gast; 03.08.2009, 21:11. Grund: Ergänzung

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            #6
            Hallo Butterfly,

            Zitat: Er meinte, eine Frakturgefahr durch Knochenmetastasen gäbe es nur bei Brustkrebs, nicht aber bei Prostatakrebs! und Bestrahlen müsse man da auch nichts...!

            So ein Blödsinn, wir kenen einige Pcaler mit Metastasen, die in Rollstuhl geendet haben. Aber so schlimm muss es nicht sein.

            Mir sind meine sehr umfangreichen Metastasen, seit 2004 bekannt. Es kommt darauf an ob die Metsasen "aufbauend" (mit Schmerzproblemen) oder "abbauend" (mit Bruchproblemen) sind. Unbedingt ein QCT wegen der Knochendichte machen lassen, wie Helmut sagt.

            Ob eine Bestrahlung einzelner Metastasen hilfreich ist, ist für mich fraglich, wir kennen auch negativaussagen. Bei mir wurde noch nie was bestrahlt, Flächendeckend geht noch nicht, wird evtl noch kommen.

            Viel Erfolg, Konrad

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              #7
              Es gibt osteoplastische und osteolytische Metastasen.
              Osteoplastische Metastasen sind klassische Metastasen beim Prostatakrebs und zeigen eher einen Knochenaufbau. Osteolytische Metastasen sind klassische Metastasen beim brustikrebs und zeigen eher einen Knochenabbau.

              Deswegen meinen einge Ärzte immer noch, dass osteoplastische Metastasen keine Frakturgefährung als Risiko mit sich tragen. Dies ist aber in der Regel falsch, da zwar Knochen vorhanden ist aber die Feinarchitektur des gesunden Knochens völlig anders ist als diese des kranken Knochens der diffus von der Krebszellen aufgebaut wird.
              Somit ist die Stabilität eigentlich auch bei osteoplastischen Metastasen gefährdet, z.B. wenn die Kortikalis (der harte Knochen) befallen ist.
              Metastasen an den Beinen sind typische Stellen die frakturgefährdet sind, weil einfach das Gewicht eine ständige Belastugn für den Knochen ist. Somit würde man bei grösseren Metastasen oder solche, die in sehr ungünstigen Stellen sitzen (z.B. Schenkelhals) eine lokale Massnahme empfehlen.
              Das kann eine Operation mit Stabilisierung oder eine Strahlentherapie sein.
              Die Strahlentherapie führt zum Abtöten der Krebszellen und hemmt somit die weitere Zerstörung des normalen Knochens auf. Darüber hinaus kommt es ca. 3 Monaten nach der Bestrahlung zum vermehrten Einbau von Mineralsalzen in den bestrahlten Knochen, der damit stabiler wird.
              Das heisst aber auch, dass die ersten 3 Monate nach der Bestrahlung die Frakturgefährdung bestehen bleibt.
              Somit würde man auch entlastende Massnahmen (z.B. Gehstöcke) zunächst empfehlen.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                Vielen lieben Dank an alle, die genatwortet haben!
                Besonderer Dank an Daniel Schmidt, die Aussage hat mir sehr geholfen!

                Liebe Grüsse,
                butterfly

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