PSA-Wert leicht steigend

[Manfred Seitz]

Hallo liebe Leidensgenossen,

OP 04.11.08 , PSA-Wert Anf. Aug.09 0,11. Was soll ich machen. Mein Urologe sagt mir, wenn der Wert weiter steigt bei 0,25 mit einer kombinierten Hormonbehandlung...... (was ist das?) beginnen und dann in ca. 2 Monaten bestrahlen. Eine PET Untersuchung bringt nichts weil man noch nichts sieht.

Ich nehme die Sache ziemlich locker und laße mich auch von manchen Spezialisten nicht verrückt machen.

Trotzdem möchte ich Euere Meinung wissen und bilde mir dann die meine.

Schöne Grüße

Manfred Seitz

[JürgenK]

Hallo Manfred,
ich glaube wir beide sind wie so viele vom gleichen Schicksal betroffen, siehe meinen Thread:
PSA-Anstieg nach OP mit R1 Befund-was nun?

Viel Glück mit dem weiteren Vorgehen und warte nicht mehr allzulang.

Gruß JürgenK

[Daniel Schmidt]

Eine Hormontherapie ist nicht evident in dieser Situation.

Erst bestrahlen, dann bei Bedarf Hormontherape beginnen.

Daten zur Kombination von Strahlentherapie+Hormontherapie bei Patienten nach Operation gibt es keine, die eine Überlegenheit zeigen.
Wir werden mehr darüber wissen, wenn die grossen laufenden Studien abgeschlossen werden (z.B. Radicals). Bis dahin bleibt Strahlentherapie ALLEINE der Standard.
Warum?
Weil je weniger Therapie desto besser. Und wenn kein eindeutiger Benefit durch zusätzliche Therapie (in diesem Fall Hormontherapie) bekannt ist, braucht man sie (und die Nebenwirkungen) auch nicht.

[Konrad]

Strahlenexperten sind da wohl unterschiedlicher Meinung.

Bei mir - allerdings schon die 2. Bestahlung - wurde gleichzeitig eine Hormonbehandlung vorgenommen und danach wieder abgesetzt.
Die 1. Bestahlung wurde bei einem PSA Wert von 1.5 begonnen, nach heutigen Erkenntnissen, vermutlich zu spät.

Mit dem Ergebnis kann ich bis heute zufrieden sein.

[Manfred Seitz]

Grüß Dich JürgenK,
danke für Deine Antwort. Habe Dein Profil gelesen, wir haben beide tatsächlich ähnliche Probleme. Außer mit der Potenz bei der geht bei mir nichts mehr. Obwohl ich einseitig Nervschonend operiert wurde. Was unternimmst Du ????? Würde mich interessieren. Ich habe soeben einen Termin im UKE HH vereinbart, bin gespannt was die Spezialisten sagen.
Schöne Grüße aus Bayern

Manfred

[Manfred Seitz]

Hallo Daniel Schmidt,
danke für die Antwort. Ich bin auf diesem Gebiet noch Laie. Soeben habe ich bei den Proststa-Päpsten im UKE in HH einen Termin vereinbart. Ich wurde dort durch Bauchschnitt gut operiert und nach 5 Tagen mit dem Komentar, Herr Seitz sie werden in ihrem Leben nie mehr Probleme mit Prostata haben - entlassen. Die OP wurde gut ausgeführt. Ich war nach der Katheder-Entfernung sodort dicht. Fühle mich auch jetzt gut!!!! Bis auf den steigenden PSA-Wert und die fehlende Potenz. Wurde trotzdem unsauber operiert??? Was kann ich den Leuten bei meinen Termin sagen ????
Wäre für einen Rat dankbar.
Gruß
Manfrede Seitz

[Manfred Seitz]

Grüß Dich Konrad
danke auch Dir für Deine Antwort. Wie ich jetzt raus gelesen habe ist wohl eine Bestrahlung die erste Gute Behandlung. (Mein Urologe ist da anderer Meinung). Was kann den eine Bestrahlung für Nebenwirkungen haben??? Die Potenz ist bei mir sowieso dahin!!! Da mein PSA z.Z. bei 0,11 liegt müßte wohl bald begonnen werden.
Schöne Grüße
Manfrede

[Heribert]

Hallo Manfred

Ich wurde dort durch Bauchschnitt gut operiert und nach 5 Tagen mit dem Komentar, Herr Seitz sie werden in ihrem Leben nie mehr Probleme mit Prostata haben - entlassen.

Wenn diese Aussage wirklich so gemacht wurde, hättest Du aber stutzig werden müssen. Eine entfernte Prostata kann freilich keine Probleme mehr machen!
Dass bereits Aussiedlungen im Becken sein können oder der Krebs bereits systemisch sein kann, wurde damit nicht beantwortet.

Solche Aussagen sind mir bei dem Vorbefund schleierhaft!

Gruß, Heribert

[Manfred Seitz]

Hallo Daniel Schmidt,
ich wohne im Großraum Nürnberg. Wo ist da eine Gute Bestrahlungs-Klinik????
Für eine Empfehlung wäre ich dankbar.

Gruß
Manfred

[Manfred Seitz]

Grüß Dich Heribert,
schau Dir doch mal mein Profil an. Alles in Prostatakapsel eingeschloßen. Kein Befall außerhalb, da glaubt man doch den Herren in Weiß!!! Inzwischen bin ich ein bischen
schlauer.

Gruß
Manfred

[Heribert]

Hallo Manfred,
als früher in Unterfranken tätig, habe ich sehr gute Erfahrungen mit der Strahlenklinik in Erlangen http://www.strahlenklinik.uk-erlange...index_ger.html

Gruß, Heribert

[Heribert]

Hallo Manfred

schau Dir doch mal mein Profil an. Alles in Prostatakapsel eingeschloßen. Kein Befall außerhalb, da glaubt man doch den Herren in Weiß!!! Inzwischen bin ich ein bischen schlauer.

Aus Deinem Profil

Histologie: E28787/08: Tumorbefall beider Prostatalappen in 3
von 6 Entnahmeorten. Gleason 4+3=7 (Gleason 4
am Apex = 70%, Mitte rechts = 95%%) pT2c, pNO,
RO. Tumorwachstum perineutral. Kein Anhalt für
extraprostatisches Tumorwachstum. Tumorlänge
17,3 mm

Das klingt aber doch wie der Biopsiebefund oder irre ich mich hier?
Aber letztlich nützt Dir diese Nachkarterei von mir überhaupt nichts, entschuldige.
Ich würde mich jetzt schnellstmöglich um einen Termin in einer Strahlenklinik bemühen.

Viel Glück und herzliche Grüße
Heribert

[JürgenK]

Hallo Manfred,
ich würde die Empfehlungen meiner Vorredner befolgen und schnellstmöglich eine Bestrahlung vornehmen, da alle von mir befragten Urologen und Strahlentherapeuten der gleichen Meinung sind, dass bei längerem Abwarten die Chancen schlechter werden. Wenn es sich nur um ein Lokalrezidiv handelt, besteht die Möglichkeit, dass Du die Sache wirklich vergessen kannst.
Andere Optionen würde ich jetzt nicht in Erwägung ziehen, dafür ist danach noch Zeit.
Zu Deiner Frage was ich bezüglich der Potenz gemacht habe, kann ich Dir nur mitteilen, dass ich entsprechend Cialis zum Schwellkörpertraining genommen habe. Die Potenz kam dann langsam nach ca. 4-5 Monaten wieder, zwar nicht wie vorher, aber ausreichend. Wenn Du allerdings schon vorher Probleme damit hattest, kann es schwierig werden, außerdem beträgt die Erfolgsquote bei einseitiger Nervenschonung nur etwa 20-25%.

Gruß JürgenK

[Daniel Schmidt]

Hallo Daniel Schmidt,
ich wohne im Großraum Nürnberg. Wo ist da eine Gute Bestrahlungs-Klinik????
Für eine Empfehlung wäre ich dankbar.

Uniklinik Erlangen ist eine sehr gute Adresse.

Tumorwachstum perineutral.

Das war der Hauptrisikofaktor für das Rezidiv.

[Strauch, Heinz]

PSA-Entwicklung nach OP

Hallo Manfred,

zu Deiner Entwicklung. Bei mir war es ähnlich nach Op. Schon im ersten Jahr nach OP ein Anstieg. Ich ging - und muß vielleicht auch noch davon ausgehen - von syst. Erkrankung aus. Schau mal in mein Profil, was ich alles gemacht habe. (Bonkhoff pp) Interessant ist, daß zwar der PSA dann wieter stieg, aber ca,. 2 Jahre nach der OP bis Hebst 2007 fast gleich blieb. Dann habe ich mich allerdings bestrahlen lassen, da Prof. Herfarth, Heidelberg darauf hinwies, daß der Erfolg bei 0,2 größer sei. In der Tat sieht es bisher so aus, daß ein lokales Geschehen vorlag - aber vielleicht zudem noch ein systemisches, denn was sagt der nächste PSA? Natürlich befasse ich mich schon jetzt mit der Frage, wann ich dann mit der Ht beginnen soll und dazu immer wieder der Hinweis von Prof. Böcking, daß eine HT bei tetraploiden Strukturen (DNA) kontraproduktiv ist. Ob es eine neuere Studie hierzu gibt, habe ich nicht erfahren können und wann die HT
nach PSA-Anstieg beginnen soll, ist auch wohl nicht wissenschaftlich bewiesen (vielleicht kann jemand dazu was sagen, denn ich kann nicht alle relevanten Berichte im Forum dazu finden - meine Kenne fehlt einfach dazu).
Wollte Dir einfach mitteilen, daß ein früher PSA Anstieg evtl nicht unbedingt (nur) eine syst. Erkrankung bedeuten muß. Also gut beobachten und nicht zu spät für die Bestrahlung entscheiden, wenn man das will. Niemand wird diese schwere Entscheidung einem abnehmen.
Über all das, was ich sonst noch gemacht habe und mache, werden manche den Kopf schütteln. Aber wenn nur noch die HT in der Schulmedizin ansteht, versucht man auch andere Wege (s.a.HansiB)

An Daniel (Strahlentherapeut) in diesem Zusammenhang die Frage, ob es richtig ist, daß bei einer RT die Tumorstammzellen . bekanntlich die bedeutsamen - nicht getroffen werden. Andererseits wurde ich beim Thema DNA darüber informiert, daß bei der Bestrahlung vorallem die weniger differenzierten hormontauben (x-ploiden) ansprechen.