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Krebs ist eine vermeidbare Erkrankung, aber

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    Krebs ist eine vermeidbare Erkrankung, aber

    nur, wenn weitreichende Änderungen im Lebensstil erfolgen.

    Eher zufällig stiess ich gestern auf ein Review von vor einem Jahr aus der Aggarwal-Gruppe des Anderson Cancer Center in Houston:

    "Cancer is a Preventable Disease that Requires Major Lifestyle Changes"

    Kann jeder lesen, das Papier steht in voller Länge im Netz, hier.

    Das Papier fängt an mit einer wohltuenden Abgrenzung gegen alle, die immer noch glauben, dass man nur genau auf das menschliche Genom schauen muss, um die tollen Antworten zu finden, auf die alle von chronischen Krankheiten Betroffenen schon lange warten.

    Besonders eindrucksvoll am Ende (Conclusions) die Hypothese, dass alle Lebensstil-Faktoren, die Krebs verursachen, und alle Substanzen, die Krebs vorbeugen, verbunden sind durch chronische Inflammation, am nukleären Faktor NF-kappaB dargestellt.

    Ich habe mal das dazu gehörige Bild hier hochgeladen, ist doch eindrucksvoll, oder?

    Da kann man auch den ganzen Sack von Natur-Substanzen bewundern, die effektiv eine Anti-Krebs-Wirkung haben. Während wir hier immer noch eine Einzel-Debatte führen über diesen oder jenen Stoff -hilft dieses, hilft jenes- ist die internationale Debatte längst weiter. Es ist gar keine Frage, dass es x Stoffe gibt, in der Evolution erprobt, die eine Anti-Krebs-Wirkung haben. Das Problem ist, dass es auf der Seite der Carcinogens einfach auch x Krebs-verursachende Dinge gibt, die man erstmal beseitigen muss, in vielen Fällen aber kaum schafft wie "Environmental pollutants" oder "Heavy metals" -davon ist unsere Akkumulations-verblendete Vernichtungs-Welt immer voller.

    Auch typisch für das Prostatakarzinom die grosse Abhängigkeit von der Ernährung, das entsprechende Bild habe ich hier abgelegt.
    Der PCa hat da eine satte 75%-Beteiligung der Ernährung stehen, ein Spitzenwert.

    Lest doch mal das Review!
    Rudolf

    #2
    Das PDF-Dokument ist besser lesbar und hat die grösseren Grafiken.

    Gruss
    Pierrot
    Pierrots Profil und Erfahrungen findest Du hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=8

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      #3
      Hallo Rudolf,

      das ist wieder ein schöner Beitrag, den Du da gefunden hast. Bei mir kam gleich die Frage auf, ob eine antientzündlich wirkende Ernährung auch noch bei bereits vorhandenem Krebs einen Nutzen haben kann. 2008 habe ich im Forum auf einen Artikel im Magazin Focus hingewiesen, der dies anhand einer Untersuchung von Rezidiven nach RPE bestätigt. http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...highlight=food

      Gruß
      Wolfgang
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

      Kommentar


        #4
        Zitat von Wolfgang aus Berlin Beitrag anzeigen
        Hallo Rudolf,

        das ist wieder ein schöner Beitrag, den Du da gefunden hast. Bei mir kam gleich die Frage auf, ob eine antientzündlich wirkende Ernährung auch noch bei bereits vorhandenem Krebs einen Nutzen haben kann.
        Na klar, das ist eine alte Denk-Blockade: Ja, das ist gut für die Prävention, aber wenn ich doch schon Krebs habe !?!
        Die treibenden Kräfte zur Krebsentstehung, warum sollen die beim Progress eines schon bestehenden malignen Geschehens nicht auch noch da sein? Eben auf dem Wege der Inflammation läuft Metastasierung.
        Und umgekehrt die hemmenden Kräfte / Stoffe ebenfalls ne Wirkung gg. Tumor-Progress / Metastsierung?

        Es ist nur so, dass bei Etablierung von signifikanter Tumormasse weitere, zusätzliche Massnahmen erforderlich sind, die sowohl als Prävention eines sich verschlimmernden Zustandes wie als Therapie zu verstehen sind. Die Tumormasse muss wieder weg, egal wie. Aber der Gedanke, sie auf dem Wege, auf dem sie gekommen ist, auch wieder zurückzutreiben, ist nicht verkehrt. Bloss stellen sich durch die "Arbeitsweise" von Krebs-Zellen und -Tumoren manche Handlungsweisen, die im krebsfreien Organismus gut sind, anders dar. Antioxidantien z.B. muss man anders dosieren (wenn, dann hoch), weil man mit niedriger Dosierung Gefahr läuft, Krebszellen, die kurz vor dem Exitus stehen, zu retten. Oder Immunstimulierung, auch da muss man erstmal schauen, wo steht das Immunsystem, machen sich Tumore schon Immunzellen zu Nutze, wie ist das Grundsystem beschaffen usw., bevor man mit irgendwas Immunstimulierendem anfängt, das vielleicht im krebsfreien Organismus ohne Probleme hilfreich wäre.

        In dem Review werden ja mit Tamoxifen, Raloxifen, Finasterid und Celecoxib Medikamente angesprochen, die eine nachgewiesene Anti-Krebs-Aktivität haben: Wir sind damit aber mitten im Hormon- und Inflammations-Geschehen.
        Anti-Östrogene, Anti-Androgene, COX-2-Hemmer - damit ist der Weg angesprochen, auf dem sich (Hormon)Krebse haben entwickeln können: Hormon-Disbalance und chronische Inflammation.

        Tschüss,
        Rudolf

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          #5
          "Cancer is a Preventable Disease that Requires Major Lifestyle Changes"

          Hallo Rudolf- schade, dass die Publikation nicht in deutsch vorliegt, denn ich glaube, dass 50 % der Forumsnutzer mit der englischen Version nichts anfangen können-und das wäre schade.
          Mfg
          Ottocar
          PK Historie siehe mein Profil "über mich"

          Kommentar


            #6
            Zitat von Ottocar Beitrag anzeigen
            "Cancer is a Preventable Disease that Requires Major Lifestyle Changes"

            Hallo Rudolf- schade, dass die Publikation nicht in deutsch vorliegt, denn ich glaube, dass 50 % der Forumsnutzer mit der englischen Version nichts anfangen können-und das wäre schade.
            Mfg
            Ottocar
            hallo Ottocar,
            neben der Übersetzung einzelner Artikel oder Studien, die ja einzelne hier immer wieder machen, ist eigentlich die Haupt-Methode, um mit der Fülle nützlicher Veröffentlichungen was anfangen zu können, eine lebendige Selbsthilfegruppen-Szene, bei der sich von selbst ergibt, dass einige mit ihren Englisch-Kenntnissen eindeutschen, was das steht. Gibts in Erfurt keine SHG? Im BPS-Selbsthilfegruppen-Überblick sehe ich, dass es eine gibt. Könntest du da nicht anregen, dass dieses Review diskutiert wird?
            Grüsse aus HH,
            Rudolf

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              #7
              Man(n) weiß es, doch keiner befolgt es

              Hallo Ottocar,

              ich habe mal das Abstract frei übersetzt. In dem umfangreichen, zirka 15 Seiten langen, Artikel werden viele, hier im Forum gut bekannten, von fast niemandem befolgten, Tatsachen recht genau dargestellt. Es werden konkrete Zahlen, für die Wahrscheinlichkeit Krebs zu bekommen, in Abhängigkeit von der Ernährung, Bewegungsmangel, Umweltschadstoffen, Sonnenlicht, Strahlung usw. dargestellt.

              Es lassen sich sehr gut konkrete Tipps für das tägliche Leben herleiten. Da Begründungen, wie Signal- und Entzündungswege, vergleichende Studien zwischen verschiedenen Ländern und Bevölkerungsgruppen dargestellt sind, wird vielleicht der ein oder andere, Anregungen für die Umstellung seines Lebens gewinnen.

              Gruß
              Wolfgang

              Zitat:"
              Abstract.
              In diesem Jahr wird erwartet, dass mehr als 1 Million Amerikaner und mehr als 10 Millionen Menschen weltweit die Diagnose Krebs erhalten, einer Krankheit von der man allgemein annehmen sollte, dass man ihr vorbeugen kann.

              Nur 5-10% aller Krebserkrankungen sind auf genetische Defekte zurückzuführen, während die restlichen 90-95% ihre Wurzeln in der Umwelt und im Lebensstil haben. Dazu gehören Rauchen, Ernährung (gebratene Speisen, rotes Fleisch), Alkohol, Sonneneinstrahlung, Umweltgifte, Infektionen, Stress, Übergewicht und körperliche Inaktivität. Es deutet evident darauf hin, dass fast 25-30 % aller durch Krebs verursachten Todesfälle auf Tabak, 30 bis 35% auf Ernährung und etwa 15-20% auf Infektionen zurückzuführen sind. Der verbleibende Prozentsatz entfällt auf andere Faktoren wie Strahlung, Stress, körperliche Aktivität, Umweltschadstoffe etc. Daher erfordert die Krebs-Prävention Rauererentwöhnung, erhöhte Aufnahme von Obst und Gemüse, mäßige Verwendung von Alkohol, kalorische Restriktion, Bewegung, Vermeidung von direkter Sonnenbestrahlung, minimalen Fleischkonsum, Verwendung von Vollkornprodukten, Einsatz von Impfungen und regelmäßige Check-ups. In diesem Review präsentieren wir Beweise dafür, dass Entzündungen die Verbindung zwischen den Faktoren, die Krebs verursachen und verhindern können sind. Darüber hinaus bieten wir den Beweis, dass Krebs eine Krankheit ist, die eine völlige Veränderung des Lebensstil erfordert (major lifestyle changes).
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

              Kommentar


                #8
                Krebs ist eine vermeidbare Erkrankung, aber...

                Liebe Freunde!

                Sie, die der englischen Sprache oder auch anderer, nicht mächtig sind z.B.

                Zitat von Ottokar: Hallo Rudolf- schade, dass die Publikation nicht in deutsch vorliegt, denn ich glaube, dass 50 % der Forumsnutzer mit der englischen Version nichts anfangen können-und das wäre schade.
                Mfg
                Ottocar
                Erinnere ich gerne nochmals auf meinen Beitrag es ist keine 100 % Übersetzung aber man kann doch erkennen um was es denn geht!
                Gruß, Helmut

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                  #9
                  Es gibt hierzu jetzt im Netz eine 73-Seiten-Folien-Sammlung, macht die Aggarwal-Hypothese eigentlich noch deutlicher.

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