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SHG-Prostatakrebs-Rhein-Neckar + Mannheimer Urologentag

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    SHG-Prostatakrebs-Rhein-Neckar + Mannheimer Urologentag

    Prof. Dr. Frank Lohr stellt neue Studien vor, in der Patienten, deren Knochenmetastasen bestrahlt werden sollen, zusätzlich ein Präparat zur Stärkung des Immunsystem erhalten. Näheres zum Ablauf und auch zum Mannheimer Urologentag, auf dem Prof. Dr. M. S. Michel einen Vortrag unter dem Titel "Der Prostatakrebs: Kein Todesurteil - oder, was hat sich geändert" hält, zu lesen.

    #2
    Pardon

    Hier der korrekte Link.

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      #3
      Krebs-Patienten-Tag im Stadthaus Mannheim

      Dem Urologentag, der gestern im Stadthaus Mannheim mit Vorträgen von Prof. Michel, dem Direktor der Urologie im Klinikum Mannheim und Prof. Tschada vom Diakoniekrankenhaus Mannheim stattfand, konnte ich leider wegen privater Termine nicht beiwohnen. Dafür war ich aber aufmerksamer Zuhörer bei der am heutigen Tage abgelaufenen Veranstaltung, nämlich der gemeinsamen Jahrestagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie, die nun schon zum 8. Mal als Krebs-Patienten-Tag tituliert wurde. In Stichworten einige fixierte Fakten:

      Prof. Dr. Alexander Katalinic aus Lübeck stellte am Ende seines Vortrages mit dem Titel "Epidemiologie und Prognose von Krebserkrankungen in Deutschland zum Thema PCa fest, dass für die letzten 10 Jahre eine Inzidenz von + 2.3 % aber eine Mortalität von - 3.1 % zu verzeichnen sei. Wahrscheinliche Ursache ist eine intensivierte Früherkennung mittels PSA-Testung. Problematik hierbei sei aber die Überdiagnose.

      Prof. Dr. Carsten Bokemeyer von der Martini-Klinik im UKE Hamburg übergab nach einleitenden Erläuterungen zum Thema "Das hormonrefraktäre Prostatakarzinom" das Wort an Dr. Dr. Friedemann Honecker, ebenfalls Martini-Klinik, Hamburg. Eine Festlegung, wann ist ein PC ein HRPC ist wohl nur fließend eindeutig möglich und beinhaltet primäre und sekundäre HB. Männer mit 75 Jahren haben noch 10.2 Jahre Lebenserwartung nach den Daten von 2004/2006. Es wurden Chemo-Kombinationen von Mitoxantron + Prednisone sowie Docetaxel + Estramustin verglichen. Die SWOG 9916 Phase III Studie + Tax 327 wurde besonders hervorgehoben. Letztlich ergab sich für die Überlebenskurve Docetaxel allein 3-wöchentlich das beste Ergebnis, also besser noch als wöchentlich. Die 3-wöchentliche Variante ist nun die Standardtherapie. Absoluter Vorteil 2.5 Monate. 3 Jahre Überlebenskurve bei 18.6.% Gute Verträglichkeit auch bei älteren aber fitten Patienten. Zur Dauer der Behandlungen geht man von im Mittel 9 Zyklen aus. Auch Zweitlinien-Therapien wurden angesprochen und Nebenwirkungen wie Kardiotoxität, Neutropenie + febrile Neutropenie sowie Übelkeit, Anämie, Polyneuropathie, Nasenbluten + Tränenträufeln etc. benannt.

      Schließlich sprach Prof. Dr. Albert Reichle vom Uniklinikum Regensburg über "Systembiologische Ansätze und klinische Studien". Beiläufig wurde erwähnt, dass mit Dexamethason eine PSA-Absenkung von 49 - 62 Prozent erzielt wurde. Schließlich stellte er seine neue Phase II Studie vor mit 6-monatiger Randomisation, die folgendes enthält:
      Pioglitazon + Etoricoxib + Dexamethason + Treosulfan versus Taxotere/Prednison. Geeignet für Patienten Mit HRPC + Voraussetzung: PSA > 5 ng/ml - Testo < 1.73 mmol/l - keine Chemo etc.

      Die Einführung zum Thema "Das lokalisierte und lokal fortgeschrittene Prostatakarzinom" übernahm Prof. Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie vom Uniklinikum Mannheim. Aus der Sicht der Urologie informierte dann PD. Dr. Thomas Steuber, von der Martini-Klinik im UKE Hamburg die staunenden Zuhörer über fast optimale Ergebnisse bei Prostatektomien mit Kontinenzraten von über 95% und Potenzerhalten zwischen 60 - 90%. Erstaunlich die Benennung von nur 3 Therapieebenen, nämlich WW - Ektomie oder Radiatio. Es wurde Prostatatumor festgestellt bei > 80 Jahre 53.5%, zwischen 60-79 sind es 43.2% und < 59 Jahre 3.3.%. Das Wort interdisziplinär wird immer mehr favorisiert, d.h. es sitzen zur Therapiefindung und Diagnosebeurteilung alle in Frage kommenden Mediziner an einem Tisch. PRIAS wird nach den Worten von PD. Dr. Steuber auf meine Rückfrage hin gut von den Urologen angenommen. RRP versus WW hat die Sterblichkeit um 6% reduzieren können.

      Dr. Schäfer vom Klinikum Mannheim konnte zum von Prof. Wenz vorgebenen Thema aus der Sicht des Strahlentherapeuten nach flüssigen Erläuterungen über alle aktuell möglichen Radiatio-Therapien noch über die im Klinikum Mannheim neu aufgenommene Hinzufügung von Ipilimumab während der Bestrahlung berichten.Ipilimumab ist ein humaner Antikörper, der auf T-Lymphozyten bindet und eine nachhaltige Immunisierungsantwort auf Krebszellen gewährleistet.

      Es wurden oftmals 9 zeitgleiche Vorträge in eben so vielen Räumen gehalten, denn es ging ja nicht nur um Prostatakrebs. Alle Besucher wurden dank der reichlich zur Verfügung gestellten Getränke und Speisen gut versorgt, um dieser Mammut-Veranstaltung gewachsen zu sein. Auch der von Hansjörg Burger mit den neuesten Informationsbroschüren versehene Stand wurde stark frequentiert. Eine gelungene Demonstration von Hilfsbereitschaft für von der Geißel Krebs getroffene Menschen.

      "Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, wer nie geträumt hat"
      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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        #4
        Broschüre "NEWS Hormontherapie beim Prostatakarzinom"

        Auf dem Stand der SHG-Prostatakrebs Rhein-Neckar, den Hansjörg großzügig mit zahlreichen Broschüren dekoriert hatte, entdeckte ich auch die obige Broschüre, für die ich leider keinen Link gefunden habe. Der Autor, der demnächst in Karlsruhe neben anderen Themen auch zum Thema DNA-Zytometrie, allerdings nur für die eingeladenen Fachärzte, einen Vortrag halten wird, hat auch diese Beschreibung erstellt.

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          #5
          Hallo,

          die Broschüre über die Hormontherapie kann vom Hersteller von Plenaxis (Abarelix)

          Speciality European Pharma GmbH
          40878 Ratingen


          bezogen werden oder direkt beim Verlag Commed, Medical Publishing, Schopfheim, ISBN 978-3-940667-46-5.

          Gruß

          Hansjörg Burger
          Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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            #6
            Ältere Krebspatienten häufig nicht optimal versorgt!!

            Hierzu dieser Beitrag nach dem Kongress der DGHO.

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