"Reich sind nur die, die wahre Freunde haben."
(Thomas Fuller)
als betroffene Ehefrau habe ich zwar verstanden, dass sich Deine jetzige Hilflosigkeit durch anfängliche Wut und Misstrauen ausdrückt. Mir ging es schließlich nicht anders. Ich verstehe jedoch nicht, dass Du jemanden angreifst, der hier im Forum seine Freizeit opfert und qualifizierte Hilfe anbietet. Ich verstehe auch Deine pauschale Schelte über die Halbgötter in Weiß nicht.
Wir haben nach der missglückten Anfangstherapie einen Chirurgen gefunden, der uns eingehend über die Risiken und Chancen der anstehenden Fistel-OP informierte. Dieser Chirurg hat mich sofort, nachdem er den OP verlassen hat, zuhause angerufen und mir das gute Ergebnis mitgeteilt. Er hat gemerkt, welche Angst ich wegen der zuvor in einem anderen Krankenhaus schiefgelaufenen OPs hatte. Er ist Professor und Chefarzt eines Krankenhauses und hat meinen Mann (Kassenpatient) selbst operiert. Soviel zu Tumorkomplott oder Ärztemafia.
Wir haben auch einen Urologen gefunden, für den es selbstverständlich ist, dass ich mit in die Sprechstunde komme und der mit uns ehrlich über die Situation und Therapie meines Mannes spricht. Wir haben absolutes Vertrauen zu ihm.
Um diese Ärzte zu finden, dafür brauchst Du jetzt Deine ganze Energie. Daniel hat es sehr deutlich gesagt. Eine Heilung war und ist für Deinen Mann nicht mehr möglich. Eine palliative Behandlung ist für die ganze Familie nicht einfach. Aber die schlimme Situation wird mit der Zeit Alltag. Diesen Alltag will ich mir nicht durch Grübeln, was wäre, könnte, hätte … zusätzlich erschweren. Ich weiß, von was ich rede. Mein Mann wird nie wieder kontinent. Er trägt ein Kondomurinal. Damit können wir fast ein normales Leben führen.
Es bleibt die Angst vor jedem Nachsorgetermin.
Liebe Grüße Gabi
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