05.10.2009 - Spätkomplikationen bei Radiotherapie gegen Prostatakrebsrückfall selten
Gefahr von schweren Spätkomplikationen ist offenbar geringer als bislang befürchtet
Strahlentherapie ist eine wirksame Behandlungsform bei Prostatakrebs, die allerdings auch mit Nebenwirkungen wie Harn- oder Stuhlinkontinenz verbunden sein kann. Allerdings scheint die Gefahr von Spätkomplikationen geringer zu sein, als bislang befürchtet. Das berichten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Radiotherapy and Oncology, nachdem sie über einen Zeitraum von vielen Jahren den Gesundheitsverlauf von 308 Prostatakrebspatienten nach erfolgter Bestrahlung verfolgt hatten.
Alle Studienteilnehmer hatten eine Salvage-Radiotherapie erhalten, weil es nach einer operativen Entfernung der Prostata zu einem erneuten Anstieg von Prostata-spezifischem Antigen (PSA) im Blut gekommen war, was auf einen Krankheitsrückfall schließen lässt. Spätkomplikationen (90 Tage und mehr nach Abschluss der Bestrahlung) traten bei 13 Prozent der Patienten auf. In den meisten Fällen verliefen sie jedoch mild und waren gut behandelbar. So konnten beispielsweise Harnleiterverengungen erfolgreich erweitert und Harnblasenentzündungen wirksam behandelt werden. Insgesamt vier Patienten (0,7 Prozent) erlitten eine schwere Komplikation an der Harnblase oder im Enddarm.
Da sich die Strahlentechnik in den letzten Jahrzehnten zunehmend verbessert hat, seien Spätkomplikationen durch die Strahlentherapie bei Prostatakrebs in Zukunft vermutlich noch seltener zu erwarten, so die Studienautoren. Eine wichtige Nachricht für die Patienten, denn die Bestrahlung ist hinsichtlich der Heilungschancen im Falle eines Rückfalls von Prostatakrebs eine bedeutsame Behandlungsoption.
Quellen: Petersona, J.L. et al.: Late toxicity after postprostatectomy salvage radiation therapy. Radiotherapy and Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 18. September 2009, doi:10.1016/j.radonc.2009.08.035
Pressemitteilung der Mayo Clinic vom 28. September 2009
Gefahr von schweren Spätkomplikationen ist offenbar geringer als bislang befürchtet
Strahlentherapie ist eine wirksame Behandlungsform bei Prostatakrebs, die allerdings auch mit Nebenwirkungen wie Harn- oder Stuhlinkontinenz verbunden sein kann. Allerdings scheint die Gefahr von Spätkomplikationen geringer zu sein, als bislang befürchtet. Das berichten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Radiotherapy and Oncology, nachdem sie über einen Zeitraum von vielen Jahren den Gesundheitsverlauf von 308 Prostatakrebspatienten nach erfolgter Bestrahlung verfolgt hatten.
Alle Studienteilnehmer hatten eine Salvage-Radiotherapie erhalten, weil es nach einer operativen Entfernung der Prostata zu einem erneuten Anstieg von Prostata-spezifischem Antigen (PSA) im Blut gekommen war, was auf einen Krankheitsrückfall schließen lässt. Spätkomplikationen (90 Tage und mehr nach Abschluss der Bestrahlung) traten bei 13 Prozent der Patienten auf. In den meisten Fällen verliefen sie jedoch mild und waren gut behandelbar. So konnten beispielsweise Harnleiterverengungen erfolgreich erweitert und Harnblasenentzündungen wirksam behandelt werden. Insgesamt vier Patienten (0,7 Prozent) erlitten eine schwere Komplikation an der Harnblase oder im Enddarm.
Da sich die Strahlentechnik in den letzten Jahrzehnten zunehmend verbessert hat, seien Spätkomplikationen durch die Strahlentherapie bei Prostatakrebs in Zukunft vermutlich noch seltener zu erwarten, so die Studienautoren. Eine wichtige Nachricht für die Patienten, denn die Bestrahlung ist hinsichtlich der Heilungschancen im Falle eines Rückfalls von Prostatakrebs eine bedeutsame Behandlungsoption.
Quellen: Petersona, J.L. et al.: Late toxicity after postprostatectomy salvage radiation therapy. Radiotherapy and Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 18. September 2009, doi:10.1016/j.radonc.2009.08.035
Pressemitteilung der Mayo Clinic vom 28. September 2009
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