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5 Jahre AS - ein Jubiläum, das mich sehr glücklich macht

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    #76
    Hallo Schorschel,

    Deinen Krankheitsverlauf verfolge ich schon seit Jahren hier im Forum, und er hat mich in dem Weg, den ich gegangen bin, bestärkt. So habe ich auch Deinen letzten Beitrag mit Interesse gelesen und möchte Dich aus meinem Krankheitsverlauf auf folgendes aufmerksam machen:

    Im Jan. 2008 wurde bei einem PSA-Wert von 13,6 und einem Prostatavolumen (PV) von 91 ccm bei einer Stanzbiopsie (24-fach) in einer Stanze Krebszellen gefunden (Gleason 3+3=6).
    PSA/PV = 13,6/91 = 0,1495.

    Im April 2011 war der PSA-Wert auf 18,6 gestiegen bei einem PV von 128 ccm.
    PSA/PV = 18,6/128 = 0,1453. In den durch HOLEP gewonnenen Spänen wurden Krebszellen weniger als 1 % festgestellt.

    Innerhalb von etwa 3 Jahren war mein PSA-Wert zwar absolut gestiegen (von 13,6 auf 18,6), aber relativ - bezogen auf das Prostatavolumen - unverändert geblieben. Ich schliesse daraus, dass sich die Malignität meiner Krebserkrankung trotz gestiegenem PSA-Wert innerhalb dieser Zeit nicht wesentlich verschlechtert hatte.

    Ich will damit sagen, dass man nicht nur die PSA-Erhöhung beachten sollte, sondern auch auf die Veränderung des Prostatavolumens.

    Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.
    Henrik

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      #77
      Euch, lieber Rudolf/Reinhard/Henrik, herzlichen Dank für Eure Beiträge.

      Ich überlege gerade mit meinem Uro, ob eine diagnostische TURP sinnvoll ist. Das würde die BHP erledigen (und damit die leichten Miktionsprobleme und die Avodart-Einnahme) und würde - nach 3 negativen Biospien - eine Komplett-Histo ermöglichen. Die retrograde Ejakulation werde ich wohl ertragen... :-))

      Komisch ist die PSA-Entwicklung allemal, und "unlogisch" war sie zwischendurch auch: Bei Beginn der Avodart-Einnahme stieg der PSA-Wert, und als ich dann testweise Avodart wieder absetzte, sank er. Das Gegenteil sollte man eigentlich erwarten.

      Aber wie auch immer - an Lymphknoten- oder Knochenmetastasen glaube ich angesichts meiner Daten und Historie jedenfalls nicht, aber wissen tut man es immer erst hinterher.

      Einen schönen Rest-Sonntag wünscht

      Schorschel

      Kommentar


        #78
        Zitat von Schorschel
        Ich überlege gerade mit meinem Uro, ob eine diagnostische TURP sinnvoll ist. Das würde die BHP erledigen (und damit die leichten Miktionsprobleme und die Avodart-Einnahme) und würde - nach 3 negativen Biospien - eine Komplett-Histo ermöglichen. Die retrograde Ejakulation werde ich wohl ertragen... :-))
        Hallo Schorschel,

        das wäre in der Tat zunächst auch eine Möglichkeit, etwas herauszufinden. Die BHP war mir nicht in Erinnerung, aber der letzte Eintrag in Deinem Profil datiert auch von 2009. Die PSA-Schwankungen bei der Einnahme eines 5AR-Hemmers - bei mir war es noch Proscar - kann ich aber bestätigen. Möge Dein fester Glaube an die Biologie Deines Krebses Dir recht geben und sich alles weiterhin so günstig gestalten, wie schon bislang. Ich wünsche es Dir.

        Kommentar


          #79
          Hallo Schorschel,

          als neue Forumsteilnehmerin möchte auch ich dir herzlich gratulieren und wünsche dir, dass du deinem Körper & deinen Entscheidungen noch sehr lange erfolgreich vertrauen kannst.

          Ganz liebe Grüße,

          EliHan

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            #80
            Hallo!

            Nochmals danke für die diversen guten Wünsche!!

            Die Zweitbegutachtung von Bonkhoff hat die negative Befundung aller 14 Stanzen bestätigt. Er hat "mehrere Herde einer postinflammatorischen Atrophie der peripheren Zone mit geringer entzündlicher Aktivität" festgestellt.

            Die drei negativen Biospien, die unberechenbaren PSA-Reaktionen mit/ohne Avodart, die kommenden und gehenden Entzündungen, mein gutes gesundheitliches Gesamtempfinden - all das bestärkt meinen Eindruck, dass bei mir da unten sonstwas los ist, aber jedenfalls kein bedrohlicher PK.

            Ich werde wohl nicht einmal die TURP machen, sondern friedlich weiter meinen Weg gehen. Offenbar gibt es nichts Konkretes zu behandeln, und meinem PSA-Wert soll weiterhin machen, was er will.

            Schorschel

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              #81
              N´Abend Schorschel

              Auch von mir die besten Wünsche; mir scheint, dass Du zumindest bis jetzt, auch unter Berücksichtigung Deines Alters, wohl richtig gehandelt hast.

              Drei negative Biopsien in einer 50 ml Prostata, ein Zweitgutachten der 14 Stanzen.....in der Tat kann man da relativ gelassen bleiben, zumal Du ja auch strammen Schrittes auf die 70 zugehst)).

              Ich würde bei diesen Werten eine angedeutete Mikrometastasierung ausschließen.

              Allerdings sei mir als bekennender Angsthase gestattet, Dich auf eine Begegnung mit einem Kollegen hinzuweisen, der etwas älter in potentiell ähnlicher Situation zunächst auch eine Therapie verweigert hat, mit 74 Jahren dann doch eine Hormontherapie über sich hat ergehen lassen müssen, weil sein PSA-Wert plötzlich und unerwartet stark angestiegen ist.

              Sein "Problem" ist, dass er zum Zeitpunkt der Diagnose Anfang 70 gewesen ist, topfit war, weder Übergewicht, Diabetes, noch hohen Blutdruck hatte; konkret gesagt scheint dieser Zeitgenosse ein Kandidat für ein Lebensalter deutlich über 90 zu sein.
              Seit er nun die Hormontherapie erhält ist diese hervorragende Lebensqualität nach eigenen Angaben völlig dahin und er bereut es bitter, die vom Urologen angebotene Strahlentherapie abgelehnt zu haben, nicht primär um Heilung zu erzielen, sondern um den erheblichen Nebenwirkungen dieses Hormonentzuges zu entgehen. Bei seiner möglichen Lebenserwartung kann dies ganz schön hart werden.

              Sicher ist dieser Fall weder auf Dich noch andere zu übertragen, zumal Du sicherlich bedeutend mehr Sachkompetenz zu diesem Thema besitzt.

              Gibt es einen Plan B, wenn der PSA-Wert weiter ansteigt ?

              Und noch ´ne ganz dumme Frage am Rande : Avodart hat wohl die Eigenschaft den eigentlichen PSA-Wert in etwa zu halbieren (?).

              Ist dieses Medikament auch geeignet, die Beurteilung der Zellstrukturen der entnommen Stanzen dahingehend zu beeinflussen, dass potentielle Malignität nur schwer oder gar nicht beurteilt werden kann ?

              Gibt es darüber Erkenntnisse ?

              Weiterhin alles Gute; am weiteren Verlauf bin ich sehr interessiert.

              Gruss

              Reinhard

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                #82
                Zitat von spertel Beitrag anzeigen
                ...
                Gibt es einen Plan B, wenn der PSA-Wert weiter ansteigt ? Nein, nicht wirklich. Dann würde ich wohl der TURP wieder nähertreten, und zwar der diagnostischen Variante, d.h. altmodisches Verfahren mit der Schlinge, damit das entfernte Gewebe histologisch verwertbar ist.

                Und noch ´ne ganz dumme Frage am Rande : Avodart hat wohl die Eigenschaft den eigentlichen PSA-Wert in etwa zu halbieren (?). Eigentlich schon. Aber ich hatte verrückte Reaktionen: Nach Einnahme von A. ging der PSA-Wert zunächst hoch (anstatt sich zu halbieren), was selbst bei mir zu etwas Unruhe führte. Als ich dann nach 6 Monaten A. testweise absetzte, sank das PSA (anstatt sich zu verdoppeln)!?! Niemand hatte eine Erklärung. Jetzt nehme ich A. schon wieder seit 1 Jahr wegen der BHP. PSA ging langsam hoch auf 7,5 - weiß der Geier, warum...

                Ist dieses Medikament auch geeignet, die Beurteilung der Zellstrukturen der entnommen Stanzen dahingehend zu beeinflussen, dass potentielle Malignität nur schwer oder gar nicht beurteilt werden kann ?
                Gibt es darüber Erkenntnisse ? Keine Ahnung, aber Bonkhoff weiß, dass ich unter A. stehe; er hat nichts in der von Dir in den Raum gestellten Richtung gesagt. Also dürfte da nichts dran sein...

                Reinhard

                Danke für Deine guten Wünsche, lieber Reinhard.

                Meine (blauen) Antworten findest Du oben...


                Herzliche Grüße in die Hauptstadt

                Schorschel

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                  #83
                  Hallo Schorschel,
                  auch von mir Glückwünsche für den tapferen Krieger. Bei AS ist sicherlich Wachsamkeit geboten, aber auch dein Fall wie auch der von Wolfgang oder Georg zeigen, dass AS viele Jahre mit hoher Lebensqualität ermöglichen kann.
                  Es sind bei dir vielleicht ein paar kleine tumoröse Nester in der Prostata, aber dein Körper hat sie unter Kontrolle.
                  Viel Glück weiterhin.
                  Grüße
                  Hartmut

                  Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                  Kommentar


                    #84
                    Hallo Schorschel.
                    bei dem modernen TURP Verfahren der TURis Vaporisation kann auch das entfernte Material histologisch untersucht werden.
                    In meinem Fall wurden die Stanzen von Bonkhoff mit dem Hinweis begutachtet " kein Vorbefund " obwohl er auch den Erstbefund begutachtet hatte. Bei dem zweiten Gutachten standen ihm meine Unterlagen nicht zur Verfügung !!
                    Gruß Jürgen

                    Kommentar


                      #85
                      Zitat von Schorschel
                      Offenbar gibt es nichts Konkretes zu behandeln, und mein PSA-Wert soll weiterhin machen, was er will.
                      Deine Unbekümmertheit, Zuversicht oder besser Optimismus werden sicher mit dazu beitragen, Deine Hoffnungen auf einen eher ruhigen Weiterverlauf Deiner PKH Realität werden zu lassen. Ich wünsche es Dir ein weiteres Mal. Man kommt allerdings ans Grübeln, wenn man diesen Threadbeginn liest.

                      Zitat von Rustra
                      Damit wird so einiges, was klassischerweise über die bösen Krebszellen, die ja immer weg müssen, angenommen wird, auf den Kopf gestellt.

                      Noch mehr, wenn man z.B. das Konzept der "generellen Metastasierung" einbezieht: Metastasierung ohne Beteiligung des Primärtumors!

                      Spannend?
                      In der Tat spannend!. Das gilt wohl für jeden, egal in welchem PKH-Stadium man sich gerade befindet.

                      "Es gibt kein Problem, das sich nicht verändert, während man es löst"
                      (Hans Jürgen Quadbeck-Seeger)

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                        #86
                        Hallo!

                        Habe heute eine interessante Blasenspiegelung gehabt (Blase ist völlig in Ordnung). Man konnte sehr deutlich sehen, wie mein Prostata-Mittellappen den Blasenboden von unten her ausbeulte und so meine (relativ leichten) Miktionsprobleme verursacht. Durch den zerbeulten Blasenboden habe ich eigentlich ständig Restharn in der Blase, was Entzündungen fördert.

                        Der Uro ging dann mit der Kamera sozusagen von oben und durch den Schließmuskel in meine Prostata rein. In der prostatischen Harnröhre konnte man sehr deutlich wunde, fast blutige Stellen sehen, die mechanische Ursachen haben, weil der Mittellappen so gewachsen ist und sich ständig an seiner Umgebung reibt. Auch das fördert Entzündungen, deren Spuren mir bei sämtlichen Biopsien attestiert wurden. Der Uro meint, mit diesem Mittellappen hätte ich im Prinzip eine dreilappige Prostata.

                        Ich muss jetzt entscheiden, ob ich per TURP da unten "tabula rasa" mache. Ich habe das schon mit einem Ltd. Oberarzt hier in der Nähe diskutiert, der selbst sehr viele TURP's gemacht hat und macht. Zu ihm habe ich Vertrauen und würde zu ihm gehen, aber andererseits habe ich kaum Probleme - nachts muss ich selten raus, die meisten Nächte gar nicht.

                        Die drei Uros, mit denen ich in den letzten Wochen gesprochen habe (mein "Haus-Uro", der Oberarzt, der kürzlich die Elastografie und die Stanzbiospie durchgeführt hat, und der erwähnte "TURP-Arzt") gehen davon aus, dass ich entweder gar keinen PK mehr habe oder vielleicht noch irgendwo einen nicht relevanten kleinen Herd, der bei den letzten drei negativen Biopsien nicht getroffen wurde. Eine Metastasierung halten alle für sehr unwahrscheinlich.

                        Meine persönliche Zusammenfassung per heute:

                        1. Meine AS-Entscheidung war richtig. Ich habe mir radikale, kurativ intendierte Therapien mit ihren ganzen Nebenwirkungen erspart und meine Lebensqualität uneingeschränkt erhalten.

                        2. Meine Immuntherapie hat meinen Körper befähigt, den seinerzeit attestierten PK (GS 3+4 und lt. Radiologie-Ordinarius Prof. Vogl "aggressiv wachsend mit partieller Kapselinfiltration") in den Griff zu bekommen, vielleicht sogar zu eliminieren (immerhin 3 negative Biopsien).

                        3. Die TURP werde ich wohl aufschieben, weil meine Beschwerden relativ klein sind.

                        4. Meine PSA-Entwicklung (sowohl die absolute Höhe als auch das ständige Auf und ab mit fPSA's zwischen 9 und 35%) führe ich auf die chronischen Entzündungsgeschichten und die ständigen mechanischen Reizungen in Blase und Prostata zurück und werde ab jetzt meine PSA-Werte ignorieren (und nur höchst sporadisch kontrollieren).

                        Soweit für heute...

                        Allen alles Gute!!

                        Schorschel

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                          #87
                          Hallo Schorschel,
                          Chronische Entzündungen sollen ja die Vorstufe von Krebs sein, bla-bla-bla.., vergess´es

                          alles Gute, Du bist ein "beneidenswerter" Glückspilz

                          gruss, dillinger

                          Kommentar


                            #88
                            Hallo Schorschel,
                            wieviel AHIT Behandlungen hast Du insgesamt seit Erstdiagnose gemacht und mit welchen Gesamtkosten hat man dabei zu rechnen?
                            Gruß Jürgen

                            Kommentar


                              #89
                              Zitat von marsjürg Beitrag anzeigen
                              Hallo Schorschel,
                              wieviel AHIT Behandlungen hast Du insgesamt seit Erstdiagnose gemacht und mit welchen Gesamtkosten hat man dabei zu rechnen?
                              Gruß Jürgen
                              Hallo Jürgen,

                              ich habe in den knapp 8 Jahren vier 6-Monats-Therapien gemacht. Kosten jeweils rd. EUR 5.000.

                              Viel Geld, aber es hat sich m.E. gelohnt!

                              Viele Grüße

                              Schorschel

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                                #90
                                Hallo allseits!

                                Bin mal wieder kurz im Forum und habe mein Profil ergänzt.

                                Bei mir ist alles bestens - ich genieße mein Leben, einschl. unbeeinträchtigter Sexualität...

                                Habe letztes Jahr auf Anraten meines Uros nochmal eine gezielte 2er-Stanze in ein vermeintlich verdächtiges Areal machen lassen. Histologie negativ. Also weiterhin Entspannheit angesagt.

                                Mein Thread "5 Jahre AS" hat inzwischen über 40.000 Zugriffe erlebt. Wahnsinn! Es wäre schön, wenn dies mit einem gestiegenen Stellenwert von AS korrelieren würde. Ich habe da kein Gefühl mehr für, weil ich nur alle paar Jahre im Forum bin.

                                Ich wünsche allen Mitstreitern Mut zur Verantwortungsübernahmen für ihre Therapieentscheidung, Glück und Gesundheit!!

                                Beste Grüße

                                Schorschel

                                P.S.: Sollte man den Thread eventuell in die Rubrik "Active Surveillance" umbetten??

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