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5 Jahre AS - ein Jubiläum, das mich sehr glücklich macht

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    5 Jahre AS - ein Jubiläum, das mich sehr glücklich macht

    Liebe Mitstreiter,

    ich melde mich ankündigungsgemäß anlässlich meines 5-jährigen Diagnose-Jubiläums, um zu vermelden, dass es mir sehr gut geht – sowohl bzgl. Prostata, als auch generell. Näheres siehe PK-Historie.
    Im Oktober 2004 war das logischerweise anders. Nach Biopsie hieß es „Krebs in 3 von 8 Stanzen, GS 3+3“. Ein MRT mit rektaler Spule ergab „T3-Stadium mit partieller Kapselinfiltration und aggressivem Krebswachstum“. Mein Urologe drängte mich zur sofortigen OP. Ich war damals 58 Jahre alt.

    Ich begann, Informationen zu sammeln, vor allem hier im Forum, und nahm mir trotz des Drängens viel Zeit dazu. Dank Bonkhoff-Zweitbegutachtung (nur 1 Stanze positiv, die aber mit GS 3+4), Böcking-DNA-Zytometrie (sah gut aus), diversen Uro-Kontakten etc. entschloss ich mich, Vertrauen in meinen Körper und sein Immunsystem zu haben und Letzteres durch die AHIT massiv zu stärken. Ich wurde ein Fan von stringenter AS (Active Surveillance) und immunsystemstärkenden Maßnahmen, ohne dabei übertrieben gesund zu leben. Die „alten Hasen“ hier im Forum kennen das alles, und Details finden sich, wie erwähnt, in meiner PK-Historie.

    Mein Körper bekam meinen PK gut in den Griff, und ich blicke auf 5 Jahre ungetrübter Lebenskraft, Lebensfreude und guter Gesundheit zurück. Dass bei 2 FNAB’s in 2008 und 2009 keine Krebszellen mehr gefunden wurden, bewerte ich nicht über, aber es beruhigt insofern, als dass vermutlich kein großflächiges Tumorwachstum in meiner Prostata stattgefunden hat.

    Ich schreibe das alles hier nicht nur, um meine Freude über meinen Weg kundzutun, sondern weil ich weiß, dass es viele Tausend ähnliche Fälle wie mich gibt, bei denen die OP eine klare Übertherapie darstellt und für die AS auf ewig oder zumindest für viele Jahre eine völlig ausreichende „Therapie“ wäre. Zur AS gibt es für Interessierte ja einen ausführlichen Thread:




    Natürlich ist die Kernfrage für alle potentiellen AS'ler die Frage nach den Kriterien für AS, aber dazu habe ich ja ausführlich meine Meinung gesagt, und zwar hier:




    Das muss ich heute nicht alles wiederholen. Mein großes Ziel war und ist es, die vielen tausend überflüssigen Operationen zu vermeiden, denn ich bin mit absoluter Sicherheit kein Einzelfall in meiner derzeitigen Erfolgsgeschichte. Und wenn ich jetzt steigende PSA-Werte bekäme? Na und?? Dann stünden mir jetzt sämtliche Optionen offen, und die 5 Jahre Lebensfreude kann mir und meiner Frau niemand mehr nehmen.

    Hier im Forum, in das ich von Zeit zu Zeit reinschaue, geht es nach meinem Eindruck immer mehr darum, wie und wo am besten operiert wird, aber seltener darum, ob überhaupt operiert werden sollte. Und bei allem Respekt vor dem wertvollen Input von Daniel Schmidt: Die Evidenz-Forderung ist ein zwar griffiges, aber ziemlich unsinniges Killer-Argument, weil es für AS logischerweise niemals "Evidenz" geben kann und wird, ebenso wenig für AHIT oder andere alternative Methoden.

    Ich wünsche allen hier im Forum, vor allem auch den tollen Frauen, die hier für ihre Männer kämpfen, alles Gute und viel Erfolg!

    Schorschel

    #2
    Lieber Schorschel,
    was soll ich sagen, ganz, ganz herzlichen Glückwunsch, alle Achtung, Du bist unbeirrt den Weg gegangen, von dem Du überzeugt warst, Du bist Dein eigener Arzt geworden, Du hast auf Deinen Körper gehört. Es freut mich für Dich, mach weiter so, und alles, alles Gute für die Zukunft.
    Christine

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      #3
      Gebührende Anerkennung

      Hallo Schorschel, man weiss im ersten Moment nach Deiner pünktlichen Rückmeldung zur 5-jährigen Wiederkehr des Tages, an dem Du Dich trotz der fast allen Betroffenen auch bekannten Situation des Drängens auf eine möglichst rasche Prostatektomie dann letztlich doch entschlossen hast, AS als eigentliche Therapie festzuzurren, nicht gleich, ob man nicht noch nachträglich den Mut und die Entschlossenheit bewundern oder das als grob fahrlässig einschätzen soll. Nun die Antwort hat Dein Körper, dem Du vertraut hast, selbst gegeben. Eigentlich ist AS ja überhaupt keine Therapie im Sinne einer Behandlung. Durch die Hinzunahme von AHIT und durch die vielen gesunden Nahrungsmittel konntest Du andererseits Deinem Körper zusätzliche Hilfestellung geben. Auch Dein unbeirrbarer Glaube an den Erfolg des in Schach halten Deines Prostatatumors durch AS und AHIT wird gewichtig Anteil daran haben, dass Du heute so stolz berichten kannst und uns an Deinen Glücksgefühlen teilhaben lässt. Ich jedenfalls freue mich mit Dir, dass der von Dir beschrittene Weg Dir 5 Jahre nebenwirkungsfreies Leben gestattet hat. Unbestritten ist auch, dass Dir nach wie vor alle Optionen offen stehen, wenn sich doch noch mal akuter Bedarf zeigen sollte. In Deiner PKH ist neben vielen auf Krebs wirkenden Nahrungsmitteln auch von Rotwein-Kapseln die Rede. Ich gehe mal davon aus, dass Du Dir zusätzlich regelmäßig die doch wohl noch bessere Lösung in Form einer guten Flasche Rotwein gönnst. In diesem Sinne ein Prosit auf Dein zukünftiges Wohl.

      P.S. Ganz besonders würde ich mich aber auch freuen, wenn Du wieder in gewohnter Frische einen Stammplatz bei den aktiven Forumsbenutzern einnehmen könntest. Das Thema AS ist nicht erst seit der HAROW-Studie hoffähig geworden, sondern inzwischen selbst bei den Urologen nicht nur in deutschen Kliniken Gegenstand sorgfältiger Abwägung bei entsprechenden Voraussetzungen.

      "Es gibt noch andere Dinge im Leben als Rotwein, aber Rotwein macht diese anderen Dinge einfach angenehmer"

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        #4
        Herzlichen Glückwunsch, Schorschel!
        Du bist ein leuchtendes Beispiel dafür, was möglich ist. Leider wagen viel zu wenige Active Surveillance und leider werden sie nur selten im Forum dazu bestärkt.

        Dieses Dein statement hat mir deshalb gefallen:
        Hier im Forum, in das ich von Zeit zu Zeit reinschaue, geht es nach meinem Eindruck immer mehr darum, wie und wo am besten operiert wird, aber seltener darum, ob überhaupt operiert werden sollte. Und bei allem Respekt vor dem wertvollen Input von Daniel Schmidt: Die Evidenz-Forderung ist ein zwar griffiges, aber ziemlich unsinniges Killer-Argument, weil es für AS logischerweise niemals "Evidenz" geben kann und wird, ebenso wenig für AHIT oder andere alternative Methoden.
        Wünsche Dir viele weitere, unbeschwerte Jahre.
        Gruß
        Hartmut
        Grüße
        Hartmut

        Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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          #5
          Warum so wenig Widerhall?

          Da berichtet ein in hunderten von Beiträgen aktiv gewesener Forumsbenutzer und Betroffener über seine PKH (Prostatakrebs-Historie) nach dem aktuellen Stand. Und wie sollte man nun das Echo beschreiben, das auf so eine erfreuliche Zusammenstellung der Krankheitsentwicklung ausgelöst wurde? Aha - ich habe wohl vor lauter Begeisterung über diesen Bericht ganz vergessen, dass hier nicht von einer gelungenen Prostatektomie die Rede war, sondern von einer Behandlung, die anfänglich eigentlich gar keine war, nämlich so etwas wie AS = active surveillance. Das scheint hier kaum jemand zu beeindrucken, wenn man einmal von Hartmut absieht, der immer eine objektive Einstellung dokumentiert. Ansonsten könnte man fast meinen, dass ein Betroffener, dem nicht die Prostata entfernt wurde oder der nicht zumindest bestrahlt wurde, in diesem Forum nicht als wirklich betroffener Forumsbenutzer angesehen wird. Das ist zumindest nach diesem neuerlichen Desinteresse an AS und dem hierfür eintretenden Schorschel meine spontane Meinung. Da beschäftigt man sich seitenlang damit, ob man neben, hinter, unten oder oben drüber gleich die wesentlichen Daten der PKH eines jeden Forumsbenutzers ersichtlich machen sollte, um schneller zu erkennen, wo sich ein Vergleich mit der eigenen Situation anbietet, und dann wird über solche belangreichen Informationsquellen offensichtlich mit einem Achselzucken drüber hinweg gegangen. Jetzt dürfen alle die über mich herfallen, die das schon immer gern getan haben. Aber Achtung: Ich habe mir inzwischen ein dickeres Fell zugelegt. Bitte, bleibt trotzdem im Rahmen eines seriösen Schlagabtausches.

          "Eine Diskussion hat nur dann einen Sinn, wenn man nicht von vornherein entschlossen ist, Recht zu behalten"
          (Hans Clarin)

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            #6
            Hallo Hutschi !


            Ich habe es Dir schon einmal geschrieben, wo nach meiner Meinung die Ursache liegt.

            Auch Schorschel würde es sofort merken, wenn Er nicht nur noch gelegentlich ins Forum schauen würde !

            Auch wenn Du es heute noch nicht glaubst, unser Forum ist zur Zeit kein Diskussionforum mehr sondern ähnelt mehr der Beratung in einer herkömmlichen Urologischen Arztpraxis !

            Gruß
            Bernhard A.

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              #7
              Wer trägt daran die Schuld?

              Hallo Bernhard,

              Zitat von Bernhard
              Auch wenn Du es heute noch nicht glaubst, unser Forum ist zur Zeit kein Diskussionforum mehr sondern ähnelt mehr der Beratung in einer herkömmlichen Urologischen Arztpraxis !
              das wäre in der Tat bitter, bitter für ein lebendiges Forum, das nicht in Trübsal erstarren sollte. Die Gründe hier in den häufigen Wiederholungen zum Thema Evidenz zu suchen oder zu vermuten, wäre zu kurz gegriffen. Vielleicht handelt es sich auch um eine allgemeine Müdigkeit oder schon um einen gewissen Fatalismus, der sich bei enttäuschten Forumsbenutzern breit gemacht hat. Es wäre aber besser, wenn es sich nur um eine kurze Verschnaufpause handelte und dem Forum gerade durch Diskussionen wieder mehr Leben eingehaucht würde.

              "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."
              (Winston Churchill)

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                #8
                @ Hutschi,

                was erwartest Du neben einem Glückwunsch für Schorschel !?

                Ich freue mich für jeden der seine Krankheit - egal auf welche Art und Weise - in den Griff bekommen hat.

                Allerdings wäre seine Methode nichts für mich gewesen und daher kann ich mich auch nicht damit beschäftigen noch identifizieren !

                Aber das liegt an dem einzelnen selbst und ist keine Kritik nur jeder muss
                in seinem Leben Entscheidungen treffen und die muss er nach der Art und Weise fällen das er auch alles andere einbezieht und gewichtet.
                Schorschel hat für sich entschieden das er mit einem Tumor in seinem Körper weiterleben will und abwarten möchte was da kommen mag.
                Er hat die Kraft gehabt dies durchzuziehen. Ich persönlich hätte das nicht gekonnt, hatte aber aufgrund meines Tumorstatus auch garnicht die Chance groß darüber nachzudenken sonder bin froh das ich noch um "5 vor 12" den Befund hatte und die von mir gewählte Therapie, obwohl sie auch - zumindest vor 5 Jahren noch kritisch gesehen wurde - doch zum Erfolg geführt hat ( *mal auf Holz klopfe )
                Was mich hier leider etwas traurig stimmt ist das t.w. die jeweilige Therapie
                als das "allein seeligmachende" hingestellt wird. Das artet dann in manchen Threads so aus, das ein Hilfesuchender auf einmal in seinem Thread keinen Ratschlag mehr erhält sondern erleben muss das dort eine große Debatte über das Für und Wider der diversen Behandlungsformen geführt wird.

                Ich wünsche jedem hier, egal mit welcher Art der Behandlung, das er wieder ganz gesund wird.
                Mich hat nämlich beim Überschlagen der Englischen Prostatakrebsseite die
                hier eingestellt wurde eine Krankengeschichte sehr sehr betroffen gemacht.
                Prostatakrebs nach intensiver Behandlung (OP) überstanden, PSA unter der Nachweisgrenze usw. und dann 2 Jahre später gestorben Bauchspeicheldrüsenkrebs. Da sieht man einmal wieder wie grausam das Leben sein kann.
                Lasst uns daher die Stunden die wir haben auch geniessen !

                Kommentar


                  #9
                  Ich freue mich sehr über die erfolgreiche AS von Schorschel und danke ihm, dass er uns so detailliert darüber informiert. Denn Berichte über AS sind in diesem Forum klar untervertreten. Dies auch in Anbetracht, dass AS doch immer wieder stark propagiert wird. Ich würde mir deshalb wünschen, wenn mehr über AS in diesem Forum zu lesen wäre. Aber wahrscheinlich ist es schwieriger, AS-Erfahrungen als RPE- oder RT-Erfahrungen mitzuteilen.

                  Gruss
                  Pierrot
                  Pierrots Profil und Erfahrungen findest Du hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=8

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                    #10
                    Eine Wohltat, das lesen zu dürfen!

                    Hallo Patrick, allein ein Glückwunsch wäre schon Balsam genug gewesen, wenn man, wie Du richtig erläuterst, selbst den von Schorschel beschrittenen Weg nicht hätte mitgehen mögen oder können. Ich danke Dir und darf das sicher kollektiv für viele auch nicht aktive Forumsbenutzer tun, dass Du mit Deinen klaren Worten meine vielleicht etwas üppige Kritik wegen geringer Anteilnahme in einem etwas versöhnlicheren Licht erscheinen lässt. Natürlich ist es mehr als ärgerlich, wenn jemand plötzlich in einen laufenden Thread, bei dem es um die Beratung eines neu Betroffenen geht, hereinplatzt und völlig vom Thema abweichende Kommentare möglicherweise nur zu seiner eigenen PKH abgibt und dann hierauf auch wieder reagiert wird. Es kann nur besser werden; und dazu trägt Dein obiger Beitrag bei.

                    P.S.: @ Pierrot, eben erst sehe ich Deine eindeutige Bitte, doch mehr zum Thema AS hier lesen zu wollen. Ich hoffe, dass Deinem Wunsch entsprochen wird, denn es gibt noch einige Forumsbenutzer, die zumindest, wenn nicht AS, dann immerhin WW durchgezogen haben.

                    "Es gibt kein Wunder für den, der sich nicht wundern kann."
                    (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                      #11
                      Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen

                      Ich wurde ein Fan von stringenter AS (Active Surveillance) und immunsystemstärkenden Maßnahmen, ohne dabei übertrieben gesund zu leben.
                      Gratulation, Schorschel! Du bist ein Vorkämpfer für eine Behandlungs-Richtung bei lokalem PCa, die in den vergangenen 5 Jahren gleich dreimal bestätigt worden ist:

                      1. Sehen mittlerweile auch die Uros ein, dass zuviel operiert wird.
                      2. Ist die Frage nach der Relevanz von Immuntherapien beim PCa nicht mehr ein "Ob", sondern ein "Wie".
                      3. Gesund zu leben und Körper, Geist und Seele zu stärken, die Lebensqualität hoch zu halten, ist beim PCa ein so erfolgreiches Konzept wie bei sonst kaum einem Krebs

                      Die Evidenz-Forderung ist ein zwar griffiges, aber ziemlich unsinniges Killer-Argument, weil es für AS logischerweise niemals "Evidenz" geben kann und wird, ebenso wenig für AHIT oder andere alternative Methoden.
                      Wir sind bei dem, was "beweisend" für eine erfolgreiche Behandlung dieses hormonregulierten Krebsgeschehens, nicht einmal am Anfang: Solange nicht einmal der Status des Androgenrezeptors als Kriterium in klinischen Studien auftaucht, ist alles "Evidente" mehr oder weniger pauschal daneben geschossen.

                      Ansonsten - was Hutschis Verwunderung der mangelnden Resonanz oder Bernhards Klage, dies sei kein Diskussions-Forum mehr, angeht - ich selbst bin auch weitgehend demoralisiert und die Zeiten, in denen beispielsweise durch Aktivitäten von Männern im Forum, darunter Schorschel, ganze Arbeitsprozesse (Übersetzungen, Recherchen, neue Seiten, neue Behandlungsformen) angestossen wurden, sind für mich vorbei. Eine der Gründe ist schon, dass mir das Forum kaum noch Spass macht.
                      Dann aber auch, dass ich mich mit Angriffen wg. Urheberrecht herumschlagen muss und keine Lust habe, so wie früher mit den als interessant erkannten Texten irgendwelcher Autoren oder Autoren-Gruppen hier ausführlich zu beschäftigen. Wenn aus Angst, als "Textdieb" verfolgt zu werden, nur noch ein Hin- und Her-Gelinke übrig bleibt, wirds langweilig.

                      Nicht, Schorschel, z.B. hat doch die Übersetzung des Snuffy Myers Buch Spass gemacht, oder? Bloss dann kam die kalte Dusche, IP Abmahnung vom Verlag - IP=Intellectual Property. Mitnichten hat Dr. Myers danach die Zusammenarbeit mit dem BPS gesucht und sich für die Übersetzung seines Buches ins Deutsche ausgesprochen.

                      Gleichwohl werde ich auf dich, Schorschel, heute Abend anstossen!
                      Rudolf

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                        #12
                        Bitte nicht aufgeben Schorschel!

                        Wir haben zwar noch nie gegenseitig in unsere Threads geschrieben, aber ich habe selbstverständlich u. a. deinen Beitrag Nr. 131 aus deinem längsten Thread gelesen.

                        Mit "nicht aufgeben" meine ich deine Beiträge zu AS und die Schilderung deines Verlaufs immer wieder zu ergänzen.

                        Selbstverständlich wünsche ich dir, dass du niemals eine andere "Therapie" durchziehen musst, als AS.

                        Ich hatte im März 2009 auch mit AS geliebäugelt, musste aber erkennen, dass der Weg für mich zu unsicher gewesen wäre. Meine DNA-Z hat im Nachhinein auch den Verdacht bestätigt (gerade noch Typ B nach Tribukait).

                        Nach erfolgter RPE, vor der ich Anfangs selbstverständlich eine "Scheiß-Angst" hatte, bin ich unter bestimmten Voraussetzungen von einer RPE überzeugt - ähnlich wie du Voraussetzungen für AS darlegst.

                        Wann immer ich die Möglichkeiten für AS erkenne, propagiere ich dafür.

                        Gerade am 15.10.09, SHG-Abend in Stuttgart, habe ich einen "PCa-Neuling" kennengelernt, und ihm intensiv AS empfohlen, obwohl er mein Referat über meine Erfahrungen mit RPE natürlich begeistert aufgenommen hatte.
                        TOP-Voraussetzungen bei dem Mann:

                        Alter 66
                        PSA 5,2
                        Gleason 3+3
                        1 von 10 Stanzen positiv
                        kein Tastbefund ...

                        Der Mann hatte vor 8 Wochen eine Stanz-Biopsie machen lassen, und seitdem nur die empfohlene RPE (vom Hausarzt und Urologe) erst einmal zurückgestellt.
                        Sonst nichts! Er hat angeblich keine Möglichkeit der Information. Internet hat er nicht...

                        Will sagen:

                        As wurde ihm von den Ärzten gar nicht angeboten. DNA-Z hatte er selbstverständlich noch nie gehört. Ich habe ihm einen "Schlachtplan" aufgestellt, und meine Telefonnummer gegeben.
                        Bin gespannt ob er sich wieder bei mir meldet.

                        An das Forum:

                        Warum gibt es so wenige Beiträge zu AS:

                        1. Die Urologen sprechen diese Alternative nicht ernsthaft an
                        2. Die meisten Neubetroffenen sind somit schnell zu einer endgültigen Therapie RPE oder RT entschieden
                        3. Die Neubetroffenen nehmen sich i.d.R. keine genügende Zeit um ihre Situation und ihre Möglichkeiten zu eroieren.
                        4. Ich lese bei den GS fast nur noch 3+4 oder 4+3, ist das nicht seltsam? Wird damit schon die erste Angst gesteigert?
                        5. Nur wer sich nach der Diagnose PCa z. B. hier im Forum ausführlich informiert, lernt die Möglichkeit AS kennen - leider sind die meisten Männer dafür zu faul und zu bequem
                        6. Dann müssen die Voraussetzungen noch stimmen
                        7. Jetzt muss noch der DNA-Z zugestimmt werden - hoffentlich trifft den Neuling in dieser Phase nicht ein Beitrag eines "Anti-DNA-Z-Fans", der dann alles zerstört!
                        8. Und die Psyche des Neulings (und dessen Umfeld) müssen die Entscheidung für AS verkraften.

                        Was dann noch übrig bleibt sind ganz wenige starke Männer, die gestärkt werden müssen.

                        Schorschel, und alle die ähnliche eigene Erfahrungen machen durften, wir müssen immer wieder schreiben und empfehlen, dass AS die beste Option ist, wenn sie passt.
                        Dafür bist du, lieber Schorschel, das beste Beispiel.

                        Herzlichst

                        Frank

                        (ich sende den Beitrag zusätzlich an Schorschel als PN)
                        Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                        Frank


                        Informationen und Wissen reduzieren
                        Glück und Panik
                        vor der Therapieentscheidung


                        Kommentar


                          #13
                          Danke für die guten Wünsche...

                          Danke an alle für die guten Wünsche!

                          Es ging mir ja nicht darum, hier öffentlich meine 5 Jahre zu feiern! Das mache ich lieber beim Rotwein mit meiner tollen Ehefrau!!

                          Es geht vielmehr darum, dass ich mich als Beweis dafür sehe, dass es nicht immer gleich die Standard-Urologen-Empfehlung, nämlich die RPE, sein muss.

                          Der Satz, den ich wie eine Gebetsmühle immer wiederhole - auch im ersten Beitrag in diesem Thread -, lautet:

                          Ich schreibe das alles hier nicht nur, um meine Freude über meinen Weg kundzutun, sondern weil ich weiß, dass es viele Tausend ähnliche Fälle wie mich gibt, bei denen die OP eine klare Übertherapie darstellt und für die AS auf ewig oder zumindest für viele Jahre eine völlig ausreichende „Therapie“ wäre.
                          Das - nämlich Tausenden von Neuerkrankten die OP für viele Jahre oder sogar für immer zu ersparen - ist mein Anliegen, nichts Anderes. Viele Freunde habe ich mir hier im Forum damit nicht gemacht, sondern ich kam mir immer öfter wie Don Quichote bei seinem vergeblichen Kampf mit den Windmühlen vor, zuweilen verbunden mit Verunglimpfungen durch einzelne Spezis (siehe den eingangs erwähnten AS-Thread).

                          Vieles, an das ich glaube, wird hier abgelehnt, manchmal regelrecht weggebissen - von FNAB über Zweitgutachten und DNA-Zytometrie bis zur AHIT als Immun-Booster. Die DHB löst nach wie vor Beißreflexe aus, und Neuankömmlinge im Forum werden in ihrer verzweifelten Hektik bestärkt, mit der sie von Anfang an mit Tunnelblick nur noch über die Art der OP diskutieren, aber nicht einmal im Ansatz darüber, ob die OP überhaupt oder schon jetzt notwendig ist.

                          Es wäre nach meiner Überzeugung die vornehmste Pflicht dieses Forums, den Tunnelblick aufzulösen und die Augen für die Alternativen zu öffnen. Dies geschieht manchmal zwar summarisch, ist aber nicht selten nur ein Lippenbekenntnis, weil dann wieder die Standardargumentation in Richtung auf OP kommt. Insofern kann auch ich mich mit diesem Forum nicht mehr so identifizieren wie früher.

                          Herzliche Grüße

                          Schorschel

                          Kommentar


                            #14
                            Ich freue mich, dass du gleich reagiert hast.
                            Wenn ich Jemanden AS empfehlen möchte, werde ich mir erlauben, gleich auf deinen Namen, deine Historie und deine Erfolgsbilanz zu verweisen.
                            Es kann ja hier im Forum bezüglich AS eigentlich niemand Kompetenteren geben als dich.

                            Liebe Grüße

                            Frank
                            Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                            Frank


                            Informationen und Wissen reduzieren
                            Glück und Panik
                            vor der Therapieentscheidung


                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Bernet, nachdem ich mir Deine Ausgangssituation vor Deiner OP einmal etwas genauer angesehen habe, frage ich mich nun, warum Du selbst kein AS gemacht hast, denn Du wärst doch ein geeigneter Kandidat gewesen! Immerhin bist Du seit Anfang März hier im Forum angemeldet, hast vor OP all unser mühevolles Diskutieren um das Für und Wider gelesen und lässt Dich dann operieren, ohne wenigstens eine DNA-Analyse von Deiner Biopsie machen zu lassen. Das versteh ich nicht.

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