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Zometa - neue Erkenntnisse ?

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    Zometa - neue Erkenntnisse ?

    Hallo,
    lese seit einiger Zeit immer wieder hier im Forum.
    Leider konnte ich hinsichtlich "Zometa" nicht alle meine Fragen beantwortet finden.
    Ich sprach meinen Urolgen auf den vorsorglichen Knochenschutz an.
    Er wäre bereit, mir alle 3 Monate "Zometa" zu geben.
    Fragen, die mich beschäftigen:
    - Welche Voruntersuchungen wären vor der 1. Infusion sinnvoll ?
    - Welche Blutwerte sollte man vor der 1. Infusion zur Kontrolle haben ?
    - Ist der vorsorgliche Knochenschutz mit "Zometa" überhaupt sinnvoll oder gibt es da eher Nachteile ?
    Sicherlich gibt es Betroffene, die mir weiterhelfen können bei meinen Fragen.
    Gruß
    Rudi

    #2
    Hallo,

    da jede Therapie Nebenwirkungen hat, wäre ich mit der prophylaktischen Einnahme vorsichtig.

    Zometa kann Kiefernekrosen auslösen.

    Auch keine feine Sache!

    Prophylaktisch wird es von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt. Es ist nur zugelassen bei vorhandenen Knochenmetastasen. Die Behandlung ist recht teuer.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V

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      #3
      Hallo Rudi,

      ich habe mich entschlossen, Zometa nicht prophylaktisch zu nehmen, da die Nebenwirkungen nach 2 Jahren heftig sein können. Ich steige erst ein, wenn Knochenmetastasen nachweisbar sind

      Gruß

      Günter
      "Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun"
      Johann Wolfgang von Goethe

      Meine Geschichte unter myProstate

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        #4
        Hallo Rudi,

        ich habe dieses Jahr damit begonnen Zometa prophylaktisch alle 3 Monate einzunehmen (infundieren). Davor hatte ich eine Messung der Knochendichte im QCT-Verfahren durchführen lassen. Dabei wurde eine schwere Osteopenie diagnostiziert, was dann den Ausschlag für diese Therapie gab. Zudem wurde bei mir das Vit D3 (zu nieder) und die umgewandelte Form (1,25 OH) gemessen. Begleitend zu Zometa nehme ich nun täglich Vit D3, 5000 IE (seither im Normbereich), Rocatrol 1x und Kalzium ca. 800 mg. Ich würde jetzt erstmals die Knochendichte messen lassen und je nach Ergebnis handeln. Im Forumsextrakt findest du hierzu auch interessante Ausführungen unter Diagnostik-Knochendichte.
        Beim Brustkrebs gibt es Studien die einen klaren Vorteil bei halbjähriger prophylaktischer Gabe von Zoledronsäure in Bezug auf Rezidivfreiheit belegen. Zometa hat demnach nicht nur eine Schutzwirkung für die Knochen, sondern auch eine Anti-Tumor Wirkung.

        Grüße
        wievaldi

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          #5
          Die Martiniklinik macht eine Studie mit Hochrisikopatienten und schreibt:

          Vorbeugung von Knochenmetastasen

          Diese multizentrische Studie untersucht, ob durch die regelmäßige Gabe eines vorbeugenden Medikaments (Bisphosphonat) die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Knochenmetastasen verringert werden kann. Diese Studie richtet sich an Patienten, die aufgrund ihrer Tumorkonstellation ein erhöhtes Risiko haben, Knochenmetastasen zu entwickeln. Das für diese Studie verabreichte Medikament "Zoledronsäure" hat seine Wirksamkeit in der Therapie von Knochenmetastasen eindeutig bewiesen. Geklärt werden soll nun, ob eine vorbeugende Wirkung auch für das Prostatakarzinom möglich ist.

          Das Medikament wird vierteljährlich über eine Kurzinfusion (rund 30 Minuten) gegeben und gilt als sehr gut verträglich.

          Patienten, die sich an dieser Studie beteiligen wollen, müssen folgende Kriterien erfüllen:

          - PSA > 20 ng/ml oder
          - Positive Lymphknoten oder
          - Gleason Summe 8 ? 10
          - Keine Knochen-Metastasen
          - Ersttherapie (z.B. Operation, Brachytherapie oder Bestrahlung) darf nicht länger als vor sechs Monaten erfolgt sein

          Fragen zu dieser Studie beantwortet der behandelnde Arzt in der Martini-Klinik oder unsere Studienkoordinatorin Barbara Klimm unter der Telefonnummer 040/74 10-513 11 zwischen 8 und 16 Uhr.
          Vor gut 2 Jahren war die Studie noch recht neu und ich sprach deshalb mit einem der Hamburger Professoren. Er wusste, dass ich die Studien-Einschlusskriterien nicht erfülle und sagte zu mir in etwa: "Sie müssten das selbst bezahlen. Wenn Sie es sich leisten können, tun Sie's, es ist wohl auch präventiv gut bei höherem Risiko für Knochenmetastasen."

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            #6
            Zitat von Menzel Beitrag anzeigen
            ...
            - Ist der vorsorgliche Knochenschutz mit "Zometa" überhaupt sinnvoll oder gibt es da eher Nachteile ?
            ...
            Bei längerer Gabe scheint es so zu sein, dass die Knochen an Elastizität verlieren und spröde werden, wodurch sich das Risiko von Frakturen erhöhen kann. Nach drei Jahren oder so sollte man dann eine Pause einlegen (wenn möglich). Bei präventiver Gabe alle drei Monate ist dieses Risiko wahrscheinlich geringer.

            JürgenS

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              #7
              Zometa - neue Erkenntnisse ?

              Zitat von Menzel Beitrag anzeigen

              - Ist der vorsorgliche Knochenschutz mit "Zometa" überhaupt sinnvoll oder gibt es da eher Nachteile?
              Hallo Rudi,

              am 16.11.wurde bei Report Mainz folgende Sendung ausgestrahlt:

              "Wie gefährlich sind Medikamente gegen Osteoporose"?
              Da ging es um Kiefer-Nekrosen bei der Verabreichung von Bisphosphonaten.
              Du kannst den ganzen Artikel hier nachlesen.

              Gruß, Michael A.
              Mein Profil und meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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                #8
                Hi,

                Bisphosphonate sind nicht gleich Bisphosphonate. Kiefernekrosen treten am häufigsten bei Infusionsbehandlung mit Zoledronat und Pamidronat auf, deutlich weniger bei Ibrodronat. Bei anderen Bisphosphonaten in Tablettenform wie z.B. Alendronat sind Zahnbehandlungen nicht kontraindiziert, wie mir mein Uro erst kürzlich versicherte.

                Wie wir bereits wissen, hemmen Bisphosphonate die Aktivitäten der knochenabbauenden Zellen, tragen aber nicht zum Knochenaufbau bei. Deshalb empfiehlt Dr. Strum in seinem Knochengesundheit-Programm neben oralen Bisphosphonaten (Fosamax) auch die Einnahme von Strontium, um den Knochenaufbau zu fördern(wenn man denn eine Bezugsquelle hat).

                Für Osteoporose bei Frauen ist das Medikament Strontiumranelat indiziert, was sowohl den Knochenabbau hemmt, als auch den Aufbau fördert. Gibt es aber eben nur für Frauen mit Osteoporose.

                Bei Metas führt allerdings kein Weg an Zoledronat vorbei. Also rechtzeitig vorher zum Zahnarzt.

                JürgenS

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                  #9
                  Hallo Jürgen,

                  ich hätte eine Ergänzung zu Fosamax. Bitte die Fachinformation lesen, wer betroffen ist. Zitat: "Deshalb ist bei diesen Patienten auf eine angemessene Calciumzufuhr zu achten. Andere Störungen des Mineralstoffwechsels (z.B. ein Mangel an Vitamin D) sollten ebenfalls behandelt werden (siehe auch «Interaktionen»)." http://ch.oddb.org/de/gcc/resolve/pointer/:!fachinfo,3667080."

                  Einen Mangel an Vitamin D hat praktisch jeder in Deutschland. Die meisten haben klinisch relevanten Mangel, ältere sowieso.

                  Hallo Wievaldi,

                  Vitamin D3 im Normbereich? Die meisten Ärzte gehen das zu niedrig an. Werte beim Normalmenschen mindestens 30 ng/ml = 75 nmol/ml (nach Holick), Werte vorbeugend 66 ng/ml = 165 nmol/ml, Werte bei Krebs mindestens 80 ng/ml = 200 nmol/ml.

                  5.000 I.E. pro Tag hören sich aber ganz gut an. Ich nehme derzeitig 8.000 um auf den gewünschten Spiegel zu kommen, weil ich es mit 5.600 nicht geschafft habe.
                  Leider habe ich bis dato von dem einfachen Beginn einer Vitamin D3 - Supplementierung nichts gewusst: Am besten man macht bei Beginn eine Aufsättigung von 25-OH-VItamin D3. 10.000 I.E. heben ungefähr um 1 ng/ml, bezogen auf große Dosen. Am Anfang dürfte es bei den meisten Menschen sinnvoll sein, mit ca. 200.000 bis 400.000 Einheiten zu starten (Startspiegel, Körpergewicht). Verteilung auf 10 mal bis 20 mal je eine Dekristol 20.000 . Das kostet extrem wenig. 50 Stück liegen bei 18 bis 20 EURO. Dann macht man in Abhängigkeit vom Körpergewicht mit 1 bis 2 Dekristol pro Woche weiter.

                  Gute Gesundheit
                  Wolfgang
                  Zuletzt geändert von Wolfgang aus Berlin; 17.12.2009, 17:26. Grund: Rechtschreibung
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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