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Schlaganfall oder Hirnhautbefall?

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    Schlaganfall oder Hirnhautbefall?

    Mein Vater ist heute ins Krankenhaus gekommen, angeblich Schlaganfall. Jedenfalls hat die CT keine dafür möglicherweise ursächlichen Metastasen am Schädel für die Ärzte sichtbar gemacht.

    Mein Vater hatte zuvor wochenlang (wie im anderen Thread erwähnt) leichte Taubheitsgefühle in Fingern und im Gesicht. Heute kamen auch noch Gleichgewichtsprobleme, Sprechstörungen usw. dazu. Ich hatte ihm vorher nahe gelegt seinen Kopf nochmal untersuchen zu lassen.

    Meine Mutter erzählte von einem Bekannten der an PK gestorben ist, der ebenfalls vorher einen "Schlaganfall" hatte und zuletzt auch noch taub und blind wurde. Nach den Hinweisen hier auf möglichen Hirnhautbefall kann ich fast nicht daran glauben dass, es ein Schlaganfall sein soll. Warum Krebskranke in diesem Stadium? Warum vorher Taubheitsgefühle?

    Kann es sein, dass die Ärzte keine Ahnung haben bzw. dass man einen Hirnhautbefall gar nicht erkennt?

    Danke für Hinweise,

    Antje

    #2
    Hallo Anja
    Zitat von -Antje- Beitrag anzeigen
    Mein Vater ist heute ins Krankenhaus gekommen, angeblich Schlaganfall. Jedenfalls hat die CT keine dafür möglicherweise ursächlichen Metastasen am Schädel für die Ärzte sichtbar gemacht.
    Wenn im CT keine Raumforderung erkennbar ist würde ich den Ärzten glauben.
    Mein Vater hatte zuvor wochenlang (wie im anderen Thread erwähnt) leichte Taubheitsgefühle in Fingern und im Gesicht. Heute kamen auch noch Gleichgewichtsprobleme, Sprechstörungen usw. dazu. Ich hatte ihm vorher nahe gelegt seinen Kopf nochmal untersuchen zu lassen.
    Das Taubheitsgefühl an Extremitäten und auch im Gesicht lässt eher auf eine Polyneuropathie schließen, die durch die Hormonbehandlung ausgelöst wird.
    Meine Mutter erzählte von einem Bekannten der an PK gestorben ist, der ebenfalls vorher einen "Schlaganfall" hatte und zuletzt auch noch taub und blind wurde. Nach den Hinweisen hier auf möglichen Hirnhautbefall kann ich fast nicht daran glauben dass, es ein Schlaganfall sein soll. Warum Krebskranke in diesem Stadium? Warum vorher Taubheitsgefühle?
    Plötzliche Sprach- und Sehstörungen sowie einseitiges Ausfallen der Mimik lassen auf einen Verschluss einer kleinen Hirnarterie schließen. Derart große Raumforderungen durch einen Tumor könnte man im CT erkennen.

    Die nächsten Tage, werden aber Gewissheit bringen. Wenn im Krankenhaus alles gegen die Apoplexie getan wird, bessert sich der Zustand oft sehr schnell und die Sprachstörung geht wieder zurück.

    Alles Gute für Deinen Vater
    Herzliche Grüße
    Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Eine Meningeosis carcinomatosa (Hirnhautbefall) ist in der CT-Untersuchung oft nur schwer erkennbar. Eine MRT ist in der Regel diesbezüglich besser.

      Allerdings bleibt die Frage der Konsequenz, wenn man wüsste, dass es sich um einen Hirnhautbefall handelt. Die Behandlungsmöglichkeiten sind in der Regel sehr begrenzt und die Lebenserwartung auf wenige Monate (im schlimmsten Fall einige Wochen) begrenzt.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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        #4
        Tja, man hat nun leider seine Meinung geändert: Ausbreitung ins Zentrale Nervensystem.. doch kein Schlaganfall.

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          #5
          Hallo Antje,

          das ist natürlich sehr bedauerlich und haut mich schon um. So schlimm sich manche Nachrichten auch schon anhören, es gibt leider manchmal noch etwas Schlimmeres.

          Ich hoffe für Euch nur das Beste.

          Alles Gute

          Detlev

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            #6
            Danke dafür, Detlev.

            Morgen werde ich erfahren wie es weitergeht. Der Momentan betreuende Arzt sagte was von systemischer Chemo.. niedrigdosiert, aufgrund der schlechten Thrombozytenwerte. Frag mich ob's das bringt, für's Hirn. Ich hätte jetzt gedacht, wenn schon die "letzten Reserven aufzehren", dann für eine Bestrahlung des Kopfes. Selbst wenn diese Chemo im Körper wirkt, was nützt es ihm, wenn er blind, taub und nicht mehr artikulationsfähig ist? Oh man.

            Morgen kommt aber noch der Arzt, der ihn eigentlich betreut, aus dem Urlaub. Vielleicht hat er noch einen anderen Vorschlag.

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              #7
              Es gibt 3 Optionen:

              1. Den Kopf bestrahlen.

              2. Eine Chemotherapie intrathekal (d.h. via Gehirnwasser) zu machen

              3. Gar nichts machen und zum Hospiz fahren.


              Option 1 ist in der Regel gutwirksam, solange die Meningeosis nur am Kopf ist. Wenn sie sich im Rückenmarkskanal ausgebreitet hat, wird's schwieriger. Allerdings klingen die Symptome (sehen, sprechen, usw) wie Symptome bei einem alleinigen Hirnhautbefall am Kopf.

              Option 2 ist gut solange die Herde der Meningeosis nicht allzu gross sind. Sind sie über einige mm dick, kommt die Chemo einfach nicht "durch". Unangenehm ist das Stechen in den Rückenmarkskanal, man kann dies durch die Implantation eines Reservoirs umgehen.

              Option 3 ist oft die beste Option wenn die Aufälle schon lage bestehen und der Allgemeinzustand weitere Massnahmen nicht zulässt.
              Ich würde jedem Patienten ohne wirkliche Aussicht auf Allgemeinzustandsverbesserung, der auch nicht unbedingt dringend nach einer Therapie fragt (z.B. bei einem 43 jährigen Vater von 3 Kleinkindern, der seine Kinder noch ein letztes Mal sehen will, wird man etwas anders entscheiden) Option 3 ernsthaft anbieten.
              Eine gute palliative, terminale Behandlung in einem Hospiz oder der häuslichen Pflege ist oft viel besser als 10 Beutel Chemo oder Strahlentherapiesitzungen.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                intrathekale chemo hat einer von den ärzten schon ausgeschlossen: die zugelassenen medikamente wären nix für PK

                sind niedrige thrombozytenwerte ein allgemeinzustand der maßnahmen nicht mehr zulässt?

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