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    #16
    Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
    Hallo,

    das würde mich doch sehr interessieren, wie man eine neuroendokrine Differenzierung zurückführen kann?
    Hallo Hansjörg,

    eine Möglichkeit scheint die Intermitierende ADT zu sein. Prof. Bankhoff schreibt in seinem Aufsatz "Androgenresistenz des Prostatakarzinoms" auf Seite 57 folgendes:

    Neuroendokrine (NE)-Differenzierung.
    Der Nachweis einer signifikanten
    NE-Differenzierung in Stanzbiopsien kann
    die Therapieentscheidung beeinflussen. Die
    radikale Prostatektomie eliminiert die therapieresistenten
    NE-Tumorzellen sicherer
    als die Bestrahlung und die Hormontherapie.
    In diesen Fällen ist es auch ratsam, die
    NE-Marker CGA und NSE mit in das
    Panel der Serummarker aufzunehmen. Ein
    kontinuierlicher Anstieg dieser Marker im
    Serum unter Androgenentzug ist ein früher
    Hinweis auf einen Differenzierungswandel
    innerhalb des Tumors in Richtung NEPhänotyp
    und signalisiert die Entstehung
    der Androgenresistenz. Tritt die NE-Differenzierung
    erst unter der Hormontherapie
    auf, sollte man auf eine intermittierende
    Androgenblockade umsteigen [27]. Die
    Unterbrechung des Androgenentzugs führt
    zu einem signifikanten Abfall der neuroendokrinen
    Serummarker (CGA, NSE).
    Beim Anstieg der neuroendokrinen Serummarker
    besteht die Option auf eine Therapie
    mit Somatostatin-Analoga [8, 27]. Die
    therapeutische Wirksamkeit von Somatostatin-
    Analoga dürfte in erster Linie davon
    abhängen, ob in dem Tumorgewebe des
    Patienten die entsprechenden Somatostatinrezeptoren
    vorhanden sind oder nicht
    (Abb. 4C). Darüber gibt es aber bislang
    noch keine klinischen Studien. Somatostatinrezeptoren
    finden sich z. T. auch in gering
    differenzierten Prostatakarzinomen
    ohne neuroendokrine Differenzierung.
    Auch für diese Patienten eröffnen Somatostatin-
    Analoga eine mögliche therapeutische
    Option.

    Den ganzen Aufsatz kannst Du hier nachlesen.

    Gruß, Michael A.
    Mein Profil und meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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      #17
      Hallo alle Miteinander,

      zuerst einmal bin ich froh, dass Michael A. sich mit H. Prof. Bonkhoff befasst hat und für mich eingesprungen ist.


      Zitat von Hans-J.
      Hallo alle Miteinander,

      ein ganz wichtiger Aspekt ist doch auch, dass durch die Intermittierung neuroendokrin gewordene Tumorzellen sich wieder rückführen lassen. Hierzu ist es natürlich unabdingbar, dass man die Tumormarker zu deuten weiß und die Erkenntnisse von CGA dann auch umsetzt.

      Freundliche Grüsse
      Hans-J.




      Hallo,
      das würde mich doch sehr interessieren, wie man eine neuroendokrine Differenzierung zurückführen kann?
      Hansjörg Burger
      Ich höre nicht auf für die Marker von Prof. Böcking und Prof. Bonkhoff zu werben für die Betroffenen welche sich einer AHT unterziehen müssen.

      Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Ärzteschaft mitzieht, da die neue S3 Leitlinie doch auch ergänzende Bestimmungen/Untersuchungen ausdrücklich ausweist.

      @jürgen S
      Ich finde das Ganze übrigen eher müßig. Wer sich die Intermitierung leisten kann und es nicht tut, hat selbst schuld. Es soll aber Leute geben, bei den nach Absetzen der LHRH Analoga und/oder Antiandrogene der PSA Wert rasant nach oben schnellt. Diese Leute haben nicht die Wahl der Intermittierung und sind Kandidaten für eine ununterbrochene Anwendung der HB.
      Bei einer Intermittierung ließe sich aber auch noch ein Änderung der Therapie herbeiführen. Z. B. LHRH Analoga zu Antiandrogen, TET, SAB.

      Warum soll den Tumorzellen nicht auch durch Streß beizukommen sein. An dem Wechsel AHT zu Testosteron scheint doch was dran zu sein.

      Oder vielleicht auch um festzustellen, ob durch eine weitere Diagnostik die Verursachung des rasanten PSA - Anstiegs auszumachen ist und darauf zielführend zu reagieren. Z.B. durch Bestrahlung.

      Auch die Argumente von Dieter und Hutschi sind nicht von der Hand zu weisen.

      Natürlich muß das immer wieder jeder für sich selber entscheiden, aber gerade die Diskussion macht es doch aus, dass man durch Selektion aller Informationen für sich das Beste herausarbeitet.

      Freundliche Grüsse
      Hans-J.
      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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        #18
        Hallo,

        auch wenn Prof. Bonkhoff es schreibt, ich glaube, das sind noch unbewiesenen Thesen.

        Genau so seine Marker.

        Nach meinem Wissenstand gibt es derzeit keine "bewiesenen" prognostischen DNA-Marker für das Prostatakarzinom.

        Gruß

        Hansjörg Burger

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          #19
          Hallo Forumfreunde!
          Die Frage, wielange ich mit der intermittirenden Hormonblockade mit meinem Langzeitwert von 0,1 rechnen kann,
          wird mir keiner beantworten Können. vVom Pathologen wurde bei der Auswertung der immunologischen Untersuchung wurde kein neurokrinische Komponente festgestelltSerum ergab für AP 1,22, für CEA 1,70 und für NSE 11.1. CGA konnte vo Labor nich
          ermittelt werden Da suche ich noch ein Labor.Mich würde aber interessieren, welche Langzeitwerte bis her in etwa erreicht
          worden sind
          Geruß aus Cottbus /das Tor zum Spreewald
          HerbertN28

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            #20
            Hallol,

            in Anbetracht Ihres hohen Alters und da Sie offensichtlich durch den PK keinerlei Beschwerden haben, würde ich gar nichts mehr messen lassen, auch keine weitere Therapie mehr machen und mit Gottvertrauen die Zeit genießen, die mir noch verbleibt.

            Herzliche Grüße

            Hansjörg Burger
            Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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