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PSA Anstieg nach DHB

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    #16
    Zweitmeinung Onkologie

    In der Zwischenzeit war ich bei Frau Prof. Jäger vom N'West Krankenhaus in FFM, sie ist Onkologin mit eigenem Institut im Krankenhaus, und habe ihr die Situation i. B. auf meinen Progress dargelegt.
    Ich habe freudig der weiteren Vorgehensempfehlung von ihr zugestimmt, erst einmal eine Diagnose durchzuführen, d.h. im bildgebenden Verfahren den PSA-Anstieg zu lokalisieren.

    Dies war in meinem vorausgegangenen Gespräch mit meinem Urologen auch meine Sicht der Dinge. Jedoch sagte mir dieser, dass es doch ganz egal sei, ich hätte Metastasen, ob und wieviele neue Herde ich hätte würde auf die weitere Behandlung keinen Einfluss haben. Deshalb würde er zu einer sofortigen erneuten, diesmal einfachen Hormonblockade raten.

    Prof. Jäger würde eine MRT+Knochen-Szintigraphie empfehlen. Frühster Termin im N'W Ende März. Solange kann und möchte ich nicht warten.

    Gleich am Montag werde ich versuchen einen Termin für eine PET zu bekommen.

    Gruß HerriS
    HS

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      #17
      PET ohne Befund
      Vergangene Woche habe ich eine PET CT vom Scheitel bis Becken mit KM 18F-FluorethylCholin im Klinikum Mannheim bei Prof. Schönberg machen lassen.

      Hier das Ergebnis:

      Nachweis eines erhöhten physiologischen Cholinstoffwechsels in den Speicheldrüsen, der Leber, Magen, Pankreas, den Nieren sowie ableitenden Harnwegen einschließlich der Harnblase. Im übrigen keine auffälligen Areale mit hypermetaboler Cholinstoffwechsellage.
      Damit kein Anhalt für ein Lokalrezidiv oder eine Metastasierung. Umschriebene Mehrbelegung in der rechts hochparietalen Tuba interna der Kalotte mit einem max. SUV von 1,8 CT-morphologisch einer Paccioni-Granulation entsprechend. Unauffälliger zerebraler Status. Keine cervicale, mediastinale oder hiläre Lymphadenopathie. In gegebener Untersuchungstechnik keine suspekten intrapulmonalen Rundherde abgrenzbar. Kein Erguss und kein Infiltrat. Nativtechnisch unauffällige parenchymatöse Oberbauchorgane und regelrechter Aspekt der Nieren. Keine Harnabflussbehinderung. Keine abdominelle Lymphadenopathie. Postoperativ unauffällige Prostataloge. Keine freie Flüssigkeit. Keine metastasensuspekten knöchernen Herde bei akzentuierten Degenerationen usw. Torsionsskoliose. Minimale freie Flüssigkeit im Spatium rectovesicale.

      Beurteilung:
      Kein Anhalt für ein Lokalrezidiv oder eine Metastasierung. Insbesondere keine Lymphadenopathie. Kein Nachweis metastasensuspekter ossärer Herde.

      Das heißt für mich, dass die DHB gut gearbeitet hat. Jedoch exsistierte im Januar der progressive Anstieg des PSA von 0,3 im Oktober 2009 auf 5,33 im Januar 2010.

      Ich hatte heute einen Termin bei meiner Onkologin, die mir erst einmal gratulierte, dann jedoch bzgl. des Anstieges vom Januar 2010 zu einer neuen PSA-Messung verhalf. Das Ergebnis werde ich morgen bekommen.
      Wenn der Wert erneut angestiegen ist, werde ich wohl an einer weiteren Hormonbehandlung nicht vorbei kommen. "So viel wie nötig, so wenig wie möglich?"

      Kann der Anstieg von einem bakteriellem Befall der Prostata i. F. einer Endzündung kommen? Wenn ja, wie kläre ich dies ab, wenn der Urintest nicht sensitiv genug ist bzw. kein Ejakulat mehr erzeugt werden kann?

      Eure Meinung hierzu und für ein weiteres Vorgehen unter dem Eindruck dieser Schilderung würde mich sehr interessieren.

      Gruß HS
      HS

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        #18
        Zitat von HerriS Beitrag anzeigen
        Kann der Anstieg von einem bakteriellem Befall der Prostata i. F. einer Endzündung kommen? Wenn ja, wie kläre ich dies ab, wenn der Urintest nicht sensitiv genug ist bzw. kein Ejakulat mehr erzeugt werden kann?
        Eine Prostatamassage mit anschließendem Wasserlassen gibt im Antibiogramm relativ sicher Auskunft über einen bakteriellen Infekt der ableitenden Harnwegen.

        Gruß Heribert

        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
        myProstate.eu
        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



        (Luciano de Crescenzo)

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          #19
          PSA hat sich erhöht
          Soeben habe ich den aktuellen Wert des PSA erhalten: 16,3. Das heißt, das sich der Wert verdreifacht hat. Jetzt stellt sich für mich die Frage nach einer erneuten Therapie. Das PET hat keine Metastasen aufzeichnen können.

          Könnt Ihr mir einen Rat für ein optimales Vorgehen geben?

          Dir Heribert vielen Dank für deinen guten Rat i. H. auf eine mögliche Endzündung d. Prostata.

          Gruß HS
          HS

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            #20
            Lieber Herri, zunächst einmal vielen Dank für Deine zahlreichen PNs; auch die vorletzte erreichte mich, bevor ich hier leider ein paar Tage ausgebremst werden musste. Am meisten habe ich mich für Dich darüber gefreut, dass es mit der PET-Untersuchung nun doch noch geklappt hat, nachdem der erste Termin wegen des nicht pünktlich eingetroffenen Kontrastmittels verschoben werden musste. Heribert hat sich zum Thema mögliche Entzündung schon geäußert. Der PSA-Anstieg ist in der Tat doch etwas üppig ausgefallen. Über die primäre Ursache nach dem an sich günstigen PET-Befund kann man wohl nur orakeln. Man hat Dir nun hier auch schon geraten, sofort mit voller Dröhnung per Hormonblockade zu starten. Ich habe versäumt, mich noch mal schnell darüber kundig zu machen, ob die Testosteronwerte bei Dir kontinuierlich mit ermittelt wurden. Bislang hat ja die Hormonblockade in der bisherigen Abfolge auch funktioniert. Es gibt mehrere Beispiele von Forumsbenutzern, die mit einer Wiederholung der DHB, also der dreifachen Hormonblockade nach Leibowitz, Erfolg hatten, also warum nicht auch Du. Bitte, kläre aber vorher noch die Möglichkeit einer bestehenden Entzündung ab. Alles Gute weiterhin.

            "Der Sport ist keine heile Welt, aber eine Welt, die heilen kann."
            (Uhlenbruck)

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              #21
              Hallo Hutschi,
              neben dem Anstieg des PSA Wertes auf 16,3 ist auch der Testosteron Spiegel auf 4,9 gestiegen. Die Onkologin empfiehlt für ein weiteres Vorgehen erst einmal die 3-Monatsdepot Spritze, und nach deren Einfluss auf die Testosteron Aktivität und einem möglichen damit verbundenen PSA Abfall/nicht Abfall, wenn nötig Casodex hinzu zu nehmen. Avodart als Dudasterit nehme ich darüber hinaus nach Beendigung meiner DHB im Frühjahr 2009 auch weiterhin.

              Für eine mögliche Endzündung sehen mein Urologe und die Onkologin unter dem Eindruck des linear ansteigenden PSA keine Anzeichen.

              Gruß HerriS
              HS

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                #22
                Hallo Herri, immerhin lag der Testo-Wert während der DHB schon mal bei 0.12, ein Zeichen also, dass die Hormonblockade Wirkung zeigte. Eine mögliche Entzündung könnte man wohl tatsächlich ausschließen. Der Anstieg des Testo-Wertes auf nunmehr 4.9 ist zu einem geringen Teil auch dem Dutasterid, also dem Wirkstoff von Avodart zuzuschreiben. Trotzdem, auf welchem Wege auch immer, erfreulich. Es wäre zu überlegen ob man das Implantat einmal austauscht, und z.B. Firmagon mit dem Wirkstoff Degarelix oder Plenaxis mit Wirkstoff Abarelix, das das Flare-up-Problem nicht aufkommen lässt, einsetzt. Casodex besetzt die Rezeptoren, kann aber auch irgendwann einmal als Nahrung für den Tumor dienen. Diese Fälle hat es gegeben. Es käme dann etl. Flutamid zum Zuge. Nun starte zunächst einmal die erneute Hormonblockade mit dem LHRH-Analoga, egal welche Variante, und ergänze dann, wie von der Urologin vorgeschlagen, mit einem Antiandrogen. Ich wünsche Dir einen erfolgreichen weiteren Verlauf in Richtung, dem Tumor Einhalt gebieten zu können.

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                  #23
                  Durchatmen und weiter!

                  Heute bekam ich nach der Beendigung einer DHB im Frühjahr 2009, PSA Anstieg im Frühjahr 2010 auf 16,3, PET/CT-Untersuchung mit Cholin in Mannheim, ohne Befund (s. Profil) und Verabreichung eines 3-Monatsimplantates Trenantone am 12.03.10, meine neuen Werte zum 18.05.2010:

                  Werte 12.03.2010
                  PSA 16,3 ng/ml
                  Testosteron 4,9 ng/ml

                  PET/CT-Untersuchung Mannheim, ohne Befund

                  Werte 18.05.2010
                  PSA 0,7 ng/ml
                  Testosteron 5,0 ng/di

                  Dies lässt mich aufatmen und hoffen, dass es günstig weiter für mich verlaufen kann.


                  Habe Sternchen in den Augen
                  Gruß HS
                  HS

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                    #24
                    Hallo HerriS,

                    Deine Angaben zum Testosteron sind auf den ersten Blick etwas verwirrend. Damit hier keine Irrtümer aufkommen: Der Wert vom 12.03. ist 4,9 ng/ml, der Wert vom 18.05. ist 5,0 ng/dl = 0,05 ng/ml.

                    Ralf

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                      #25
                      Hallo Ralf,
                      das ist wirklich verwirrend aber korrekt. "50 ng/dl", was ja nanogramm auf deziliter heisst. Da ich den Urologen gewechselt habe, der wiederum mit einem anderen Labor zusammenarbeitet ergeben sich die verschiedenen Bezeichnungen.

                      Gruß HerriS
                      HS

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