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    Welche Therapie ?

    Hallo liebe Forumteilnehmer,

    ich bin neu hier und bin froh im Internet dieses Forum gefunden zu haben. Vorgestellt habe ich mich und meine kurze PK-Historie in "Mein Profil".
    Laut Biopsie hat mein PK die Klassifikation GIIIa 4+4=8 .
    Bei der MS-Spiral-CT wurden Metastasen im Beckenbereich festgestellt.
    Mein Urologe wird mir nächste Woche einen Therapievorschlag machen. Es wurde bereits angedeudet, dass zur bereits begonnen Hormontherapie die Bestrahlung der Prostata und des Beckens in Frage kommt.
    Meine Frage:
    Welche alternative Therapien könnten eventuell in meinem Fall zur Anwendung kommen?
    Ich denke dabei an dreifache Homonblockade,Hyperthermie, Ultraschall-HIFU, Protonenbestrahlung, AHIT u.s.w. Ich beschäftige mich erst wenige Wochen mit PK - ich bitte deshalb um Nachsicht.
    Viele Grüße von Martin H
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=491

    #2
    Hallo Martin,

    nach Ihren Angaben haben Sie ein lokal-fortgeschrittenes Prostatakarzinom. Hier empfiehlt die neue S3-Leitlinie:

    a. Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom, die
    sich für eine Strahlentherapie entscheiden, sollen in
    Kombination mit einer perkutanen Strahlentherapie eine
    Hormontherapie erhalten. Diese soll als adjuvante Therapie
    oder als neoadjuvante und adjuvante Therapie erfolgen.


    Den Weg würde ich an Ihrer Stelle gehen. Machen Sie sich von dem (Irr-)Glauben frei, dass alternative Therapien wie Ihnen helfen können.

    "Die Diagnose Krebs macht den Menschen zur leichten Beute!". Achten Sie darauf, dass Ihnen nicht Scharlatane mit unwirklichen Heilungsversprechen das Geld aus der Tasche ziehen!

    Meine persönlich Meinung ist, in Ihrem Fall sollten Sie auf die Methoden der Schulmedizin vertrauen.

    Alles Gute!

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    PS: Aber es ist Ihre Prostata und sie dürfen mit ihr tun, was Sie wollen!

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      #3
      Hallo Martin, auch in Anbetracht Deines Alters, obwohl Du dich körperlich fit fühlst, solltest Du dem Vorschlag von Hansjörg zustimmen können. Mit Degarelix wurde die Hormonblockade ja schon eingeleitet. HIFU käme für Dich nicht in Frage und Hyperthermie ist für Deinen Tumorstatus überflüssige Spielerei. Auch eine dreifache Hormonblockade würde eine später doch noch zu treffende Entscheidung nur hinauszögern. AHIT würde ich auch nicht mehr riskieren, obwohl es Fälle gegeben haben soll, wo auch das noch unter diesen Bedingungen funktionierte. Unter Berücksichtigung der schon gefundenen Metastasen scheint eine Radiatio in der empfohlenen Kombination am sinnvollsten. Ob Du dazu eine Protonen-Bestrahlung benötigst, sollte eher Dein Geldbeutel oder Deine Krankenkasse entscheiden.

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        #4
        Zitat von Martin H Beitrag anzeigen

        Meine Frage:
        Welche alternative Therapien könnten eventuell in meinem Fall zur Anwendung kommen?
        Ich denke dabei an dreifache Homonblockade,Hyperthermie, Ultraschall-HIFU, Protonenbestrahlung, AHIT u.s.w. Ich beschäftige mich erst wenige Wochen mit PK - ich bitte deshalb um Nachsicht.
        Viele Grüße von Martin H
        Hallo Martin,

        als derjenige, der die AHIT hier ins Forum eingebracht hat, möchte ich Dir Folgendes schreiben:

        Bei Deiner Ausgangssituation kommt die AHIT definitiv nicht, wie ich es für mich gewählt habe, als alleinige Therapie infrage. Da ihr Wirkprinzip aber die Stärkung des Immunsystems ist, kannst Du sie in jedem Fall zusätzlich nutzen, um Dein Immunsystem besser für die vor ihm liegenden Aufgaben zu rüsten. Das steht auch in keinerlei Widerspruch zur Leitlinie.

        Der Hinweis auf Scharlatane ist grundsätzlich sicher richtig; bei der AHIT ist er allerdings unangebracht.

        Alles Gute wünscht Dir

        Schorschel

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          #5
          Meine Meinung dazu, wenn Du es Dir finanziell erlauben kannst, den schulmedizinischen Weg auf jeden Fall, dazu die AHIT, weil sie das Immunsystem wirklich unterstützt, und nach meinen Erfahrungen würde ich frühzeitig Weihrauch einsetzen.
          Christine

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            #6
            Hallo Martin H,

            deine PK- Historie gleicht meiner nahmezu in Allem.
            Das Dilemma ist: Das bei metastasiertem PCa die Schulmedizin die palliative Versorgung vorsieht.
            Somit hast du ein Problem damit, nach den S3 eine RT für die suspekten oder vage umschriebenen Metastasenbereiche durchzusetzen.

            Damit habe ich auch eine Bewertung des Befundes schon abgegeben.

            Beurteilung:Bekanntes Prostatakarzinom, unklare Verhältnisse zur Samenblase links. Dringend metastasensuspekte LKS beiderseits im Beckenbereich und paraaortal. Der Befund nahe der Symphyse rechtsseitig ist als osteoplastische Metastase zu werten, auch der in der Beckenschaufel nahe der linken Iliosacralfuge.
            In Anbetracht der Schwere dieses Befundes gehören diese Aussagen/Befund gerügt oder es sind klare Ergebnisse abzuliefern damit klare Verhältnisse zur weiteren Behandlung überhaupt möglich werden.

            Wenn du dich weiter schlau machst über die Wirkdauer der eingeleiteten AHT, wird dir das Zeitfenster klar werden, bis wann diese wirkt.
            Nutze die Zeit, agiere, mache dich schlau und werde mündig. Nutze die Schulmedizin + alle Ressourcen der pflanzlichen Inhaltsstoffe von Obst/Gemüse/Gewürze. Wohlwissend das letztgenanntes nur unterstützend und das Immunsystem aufbauen kann.
            Halte das Immunsystem am Laufen.

            Dieses ist ein Rat eines Betroffenen, der sehr wohl weiß was diese Situation bedeutet.

            Hans-J.
            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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              #7
              Eine Bestrahlung brauchen Sie erst wenn:
              a) Die Knochenmetastasen instabil sind
              b) Sie Schmerzen haben.

              Sonst handelt es sich leider um eine palliative Situation. Sie brauchen jetzt erstmal nur eine Hormontherapie.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                Hallo liebe Forumteilnehmer,

                ich bedanke mich für die schnellen Antworten auf meinen Beitrag vom 13.02.2010. Ich habe viele für mich neue Erkenntnisse erhalten. Mit der Antwort vom Strahlentherapeut Daniel Schmidt komme ich bis heute nicht klar. Ist in meinem Fall eine Strahlentherapie parallel zur bereits laufenden Hormontherapie zur Zeit nicht sinnvoll ? Kann ich mir den Aufwand und die Nebenwikungen sparen ? Mein Urologe und der Tumur-Board schlagen diese Therapien vor. Am 14.04.2010 habe ich in der Radioonkolgie ein Gespräch.
                Inzwischen war ich zur Lymphadenektomie und zur MRT der Beckenorgane - siehe " Mein Profil ". Leider hat sich der lymphknotenpositive und metastasierte PK bestätigt.
                Mein Urologe hält eine durchgehende Hormontherapie über 3 Jahre - gemäß S3-Leitlinie - für erforderlich. Ich bin für eine intermittierenden Hormontherapie. Entscheiden werde ich mich erst nach der Strahlentherapie. Noch eine Frage habe ich. Wann sollte man beim fortgeschrittenen PK einen Onkologe mit einbeziehen ?
                Ich würde mich sehr freuen wenn ich einige Antworten erhalten würde.

                Viele Grüße von Martin H
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=491

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                  #9
                  Zitat von Martin H Beitrag anzeigen

                  Mit der Antwort vom Strahlentherapeut Daniel Schmidt komme ich bis heute nicht klar. Ist in meinem Fall eine Strahlentherapie parallel zur bereits laufenden Hormontherapie zur Zeit nicht sinnvoll ? Kann ich mir den Aufwand und die Nebenwikungen sparen ?
                  Hallo Martin,

                  Daniel Schmitt meint nach meinem Verständnis seiner Antwort, dass eine lokale Therapie, wie die Bestrahlung der Prostata bei Ihrem fortgeschrittenen und systemisch gewordenen Prostatakrebs, keinen Sinn mehr macht. Die Hormontherapie dagegen ist eine systemische Therapie, die im ganzen Körper wirkt.

                  Die Bestrahlung von Knochenmetastasen ist wieder eine andere Therapie. Da bestrahlt man einzelne Knochenmetastasen, mit dem Hauptziel Schmerzen zu lindern.

                  Gruß

                  Hansjörg Burger
                  Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                    #10
                    Hallo liebe Forumteilnehmer,
                    vielen Dank an Hansjörg Burger und Bernhard A für die schnellen Antworten auf meinen Bericht vom 27.03.2010.
                    Ich hatte mit mehr Antworten gerechnet - besonders auch von Daniel Schmidt. Vielleicht bekomme ich noch einige Antworten.
                    Daß es für mich keine vollkommene Heilung gibt ist mir klar!

                    Ich wünsche allen Forumteilnehmer ein schönes Osterfest.

                    Gruß Martin H
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=491

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                      #11
                      Hallo Martin,

                      Zitat von Martin
                      Noch eine Frage habe ich. Wann sollte man beim fortgeschrittenen PK einen Onkologe mit einbeziehen ?
                      es gibt etliche Urologen, die sich die Zeit für eine Fortbildung genommen haben, um auch onkologische Zusammenhänge richtig beurteilen zu können. Wenn Du einen Urologen direkt mit der Frage konfrontieren würdest, ob er auch Onkologe sei, wird er Dir sicher oftmals ausweichend antworten. Ein Strahlentherapeut, und das besagt schon die gängige Bezeichnung Radioonkologe, ist natürlich wirklich onkologisch auf der Höhe. Daniel, also Herr Schmidt, wird wohl seinen verdienten Osterurlaub angetreten haben. Der von Dir geplanten Intermittierung der auf 3 Jahre vorgeschlagenen ununterbrochenen Hormonblockade würde ich persönlich durchaus zustimmen. Die Entscheidung wirst Du dann aber mit dem Hinweis auf ein mögliches Nichtgelingen des Therapieweges wegen der Unterbrechung wohl selbst treffen müssen. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der weiteren Behandlung des Tumorgeschehens.

                      "Die Freunde, die man um vier Uhr morgens anrufen kann, die zählen"
                      (Marlene Dietrich)

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