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Gemeinsame Erklärung von DGU, BDU und BPS

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    #16
    Zitat von wanderfreund Beitrag anzeigen
    die offene OP war erst am 23.03.10 und ich hatte zur Gewichtsreduzierung vorher einfach mal aus Interesse mit ketogener Ernährung begonnen. Die zwei PSA-Werte dabei (02.3.- 8,8 und 23.3. - 6,5) überraschten mich dann doch und wenn sie auf die Ernährungsumstellung zurückzuführen sind, wäre das für mich eine gute Alternative zu Bestrahlung, Chemo bzw. Hormontherapie.
    Hallo Roland, es gibt eine sogenannte Krebstherapie nach Breuss.

    Die reduziert das PSA noch mehr.

    Sicher hat Ernährung einen langfristigen, verzögernden Effekt auf das Tumorwachstum.

    Man darf aber nie vergessen, dass das PSA ein Syntheseprodukt unseres Körpers ist und immer nur eine indirekte Beobachtungsmöglichkeit darstellt.
    WS hat vor vielen Jahren die Breuss-Therapie gemacht.
    PSA von 20 auf 5 nach 6 Wochen.
    Grosse Freude - währte aber nicht lange.
    Als er wieder normal aß, war das PSA schnell wieder auf dem alten Stand.
    Das einzige was weg war, war der Bauch.

    Zur PSA-Synthese brauchen die Prostatadrüsen - analog zu den Milchdrüsen - genügend von den richtigen Ausgangsmaterialien.
    Wenn ich ihnen das entziehe, geht die Produktion und damit die Diffusion ins Blut zurück.
    Kühe produzieren nur dann genügend Milch wenn die Ernährung stimmt.

    Von nichts kommt nichts - und Prostata und Brust sind wie Bruder und Schwester.

    PSA-Reduzierung ist keine Kunst - die Tumorreduzierung ist es.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #17
      Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
      ...PSA-Reduzierung ist keine Kunst...
      Ludwig,
      das klingt aber schon ein bisschen überheblich, oder? Da wären wohl viele Schwerbetroffene hier an Deiner Methode sehr interessiert.

      Dok. Eichhorn hat mal die Aussage gemacht (sinngemäss): alles was den PSA um mehr als 30% senkt wirkt Lebenszeitverlängernd. Also dranbleiben !

      Andi

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        #18
        Zitat von Andi09 Beitrag anzeigen
        Ludwig,
        das klingt aber schon ein bisschen überheblich, oder? Da wären wohl viele Schwerbetroffene hier an Deiner Methode sehr interessiert.

        Dok. Eichhorn hat mal die Aussage gemacht (sinngemäss): alles was den PSA um mehr als 30% senkt wirkt Lebenszeitverlängernd. Also dranbleiben !

        Andi
        War nicht meine Absicht, Andy, ich wollte nur auf die Fallstricke verweisen, die in einem blinden PSA-Glauben stecken.

        Als ich las: ..."wäre das für mich eine gute Alternative zu Bestrahlung, Chemo bzw. Hormontherapie", musste ich schon mal hart einhaken, denn man kann einen Krebs durchaus "wegstrahlen", aber "wegessen" kann man ihn nicht.

        Gruss Ludwig
        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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          #19
          Ludwig,
          da hast Du natürlich Recht ! Gesunde Ernährung (und Sport !) sind selbstverständlich kein Ersatz für Operation, Bestrahlung oder HB ! Ergänzend eingesetzt bringt das aber schon was.

          Grundsätzlich haben wir mit dem PSA Wert einen idealen Tumormarker, den es bei anderen Leiden so nicht gibt. Ergänzt durch CGA und NSE kann das als Verlaufskontrolle wichtige Erkenntnisse liefern. Man sollte das auch nicht kleinreden. Sich in Sicherheit wiegen, wegen geringem PSA - das wäre fahrlässig !

          Schöne Ostern, Andi

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            #20
            PSA ist kein Tumormarker

            Hallo Andi,

            das PSA ist kein Tumormarker, sondern ein Körpermarker. Auch Frauen haben beispielsweise PSA. PSA ist außerdem ein schlechter Marker zur Beurteilung von Prostatakrebs, insbesondere bei der Früherkennung. Der PSA-Test führt häufiger zu fehlerhafter Beurteilung. Beispielsweise bei hoch aggressivem Krebs ist das PSA meist sehr niedrig, so dass dieser durch den PSA-Test nicht gefunden wird.

            "Um einen Todesfall am Prostatakarzinom zu verhindern, mussten 1.410 Männer einen PSA-Test durchführen und – was schmerzhafter ist – 48 Patienten behandelt werden", d.h. 47 überflüssigerweise. [aktuelle große europäische Studie über den Nutzen des PSA-Screenings] Es gibt keine zuverlässigen Methode, vor einer Therapie den Krebs genau einzuschätzen. Der Gleason-Score ist sehr subjektiv und im niedrig malignen Bereich völlig ungeeignet. Deshalb wird auch mindestens Gleason 3 + 3 vergeben, egal ob es niedriger ist. Die DNA-Zytometrie, die preiswert ist und von den Kassen bezahlt wird, liefert, insbesondere im niedrig malignen Bereich, bessere Ergebnisse. Diese Art der Beurteilung, und da sind wir wieder beim Ausgangspunkt dieses Themas, wird von den "evidenten", nicht "experimentellen" Urologen kaum genutzt.

            Gruß

            Wolfgang
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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              #21
              Ludwig,
              sicher ist das so und es gibt fragwürdige Übertherapien. Aber wenn wir die Sterblichkeitsrate drücken wollen, werden wir irgendwelche Früherkennungen durchführen müssen, und ggf. einen steigenden Übertherapiesatz zu akzeptieren habe.



              Dort heisst es:
              Mit wenigen Ausnahmen eignen sich Tumormarker nicht zur Früherkennung.
              Ausnahmen: Prostata-Krebs wird durch den PSA-Marker schon im Frühstadium mit einer Sicherheit von 95 Prozent angezeigt.

              DNA-Zyto kannst Du erst nach Biospie machen lassen, und die will man ja gerade vermeiden. Meiner Meinung nach eher geeignet wäre "freies PSA" und ggf. PET/CT - ich weiss die Kosten...

              Andi

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                #22
                Hallo Andi, versehentlich hast Du nun Ludwig angesprochen, obwohl Du natürlich Wolfgang aus Berlin meintest. Da beide nicht online sind, erlaube ich mir zum Thema PSA als Tumormarker diesen Beitrag einzuflechten.

                "Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen"
                (Peter Ustinov)

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                  #23
                  Hallo Harald,

                  man muss eben nur wissen, wo etwas steht.

                  Der von Dir verlinkte Beitrag zeigt auch wieder, dass man als Selbsthilfeorganisation nicht einseitig Stellung beziehen darf. Die Urologenschaft ist eine Seite der Medaille. Daneben gibt es noch viele schlaue Mitspieler, und die sind eben nicht nur "experimentell". Die S3-Leitlinie ist sicher ein wesentlicher Fortschritt dabei, die derzeitigen schulmedizinischen Erkenntnisse zum PK zusammenzufassen. Selbst dieses Wissen ist noch lange nicht in der Praxis angelangt, wie man hier im Forum regelmäßig sehen kann. Aber: Die in der Leitlinie, und ständig hier im Forum, als "kurativ" bezeichneten Methoden, sind nur gewünscht, aber nicht real kurativ, leider.

                  Durch dieses kurative Heilversprechen werden die meisten Patienten in dem Glauben gelassen, dass nach einer Behandlung nichts mehr zu tun wäre, außer Nebenwirkungen überwinden und Verlauf beobachten. Das ist ein Trugschluss. Somit verhindern die falschen Propheten, dass die Patienten ihre Lebensweise ändern, ihr Immunsystem stärken usw., sich eben vielen dieser von den Urologen als experimentell verunglimpften, von anderen Ärzten, wie Orthomolekularmedizinern, inzwischen als nützlich erkannten, ganzheitlichen Methoden, zuwenden.

                  Natürlich rede ich nicht davon, dass man ein paar Aprikosenkerne schlucken sollte oder Wunder mit Weihrauch vollbringen könnte, und wäre dann geheilt. Solch einfache, monokausale Zusammenhänge, sind wünschenswert, aber nicht wirklich. Es gibt für Krebs derzeitig kein Wundermittel, kein "Magic Bullet", nach dem in den USA seit dem Ausrufen des "War on Cancer" gesucht wird, ausgerufen 1971 von Richard Nixon. Das gilt auch für die RPE.

                  Ich wünsche frohe Ostern

                  Wolfgang
                  Zuletzt geändert von Wolfgang aus Berlin; 03.04.2010, 16:27. Grund: Ergänzung
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                    #24
                    Unabhängigkeit wieder herstellen und wahren

                    Hallo Harald,

                    ich möchte noch kurz auf die von Dir oben verlinkte, und auf der BPS Startseite befindliche, Presserklärung der DGU zu komplementärer Medizin eingehen. http://www.prostatakrebs-bps.de/inde...526&Itemid=149

                    Dieser Beitrag, hoffentlich nicht die angekündigte Veranstaltung auf dem DGU-Kongress, ist eine unglückliche Zusammenstellung von Behauptungen, Tatsachen und Verdrehungen, die man so nicht akzeptieren kann. Das ist eines Wissenschaftlers nicht würdig. Es macht den Eindruck, als ob es geschrieben ist, die erwähnten, tatsächlich hoffnungsvollen Ansätze, durch negativen Beigeschmack zu verunglimpfen. Das Stück für Stück darzulegen, wäre im Rahmen dieses Forums zu aufwändig. Ich nenne nur ein paar Beispiele.

                    Die zitierte SELECT-Studie ist fehlerhaft angelegt, fehlerhaft durchgeführt und fehlerhaft ausgewertet. Das hat die Life Extension Foudation übrigens schon bei Beginn der Studie vorhergesagt. Es ist beispielsweise bekannt, dass die ausschließliche Gabe von Vitamin E in der Form Alpha-Tocopherol zu ungünstigen Effekten führt, weil Gamma-Tocopherol verdrängt wird.

                    Zitat: "Und wenn selbst Vitaminen in höherer Dosierung erhebliche Risiken attestiert werden, ...". Von wem wird das attestiert, sicher nicht von Orthomolekularmedizinern, sondern nur von Medizinern, die ihre Wissenserweiterung vor 20 Jahren abgeschlossen haben.

                    "Weil dort sehr viel gekauft und unkontrolliert geschluckt werde, komme es entsprechend häufig zu ernsthaften Nebenwirkungen und Komplikationen, die teilweise sogar zu Todesfällen führten."
                    Risikoreich sind Medikamente, mit alleine in Krankenhäusern 58.000 Toten pro Jahr, die Hälfte davon vermeidbar, wegen nicht korrekter Anwendung [z.B. Überkreuzwirkungen], in Deutschland konservativ geschätzt. Todesfälle durch Nahrungsergänzungsmittel sind unbekannt. Ich lese seit mehreren Jahren fast täglich über diese Themen. Bisher bin ich noch auf keine seriöse Statistik gestoßen, die das aufzeigt. Wenn Nahrungsergänzungsmittel Todesfolgen hätten, würden in den USA mit Sicherheit schon Millionen-Entschädigungen eingeklagt worden sein.

                    "Auch den Gedanken, Ernährungssünden mit Nahrungsergänzungsmitteln zu begegnen, winkt der Bayreuther Chefarzt gleich ab. Langfristig stellten sie keinesfalls einen Ersatz für eine gesunde Ernährung dar."
                    Das ist eine heute noch meist übliche Sichtweise von Ärzten, die sich mit diesem Thema nicht beschäftigen. Wer dazu mehr nachlesen möchte, dem empfehle ich das Buch "Anti-Aging & Prävention" von Dr. Rüdiger Schmitt (Leiter der Sektion Prävention und Anti-Aging beim Deutschen Grünen Kreuz) und Simone Homm (Ärztin für Innere Medizin). Sie haben "über einen Zeitraum von vier Jahren aus einer Gesamtzahl von etwa 5000 relevanten wissenschaftlichen Veröffentlichungen die Daten der wichtigsten 1100 internationalen Arbeiten in das Buch eingearbeitet" (aus dem Vorwort). Die über 20-jährige Arbeit der Life Extension Foundation ist ebenfalls ein Beispiel für erfolgreiche Arbeit mit Nahrungsergänzungsmitteln und Komplemenärmedizin. Der hier im Forum öfter erwähnte und geschätzte Dr. Strum ist dort Mitglied im Beirat.

                    "Alle vielversprechenden Ansätze müssten weiterhin vorbehaltlos betrachtet und geprüft werden, und komplementäre Verfahren müssten bei Wirksamkeit weiter als Säulen des therapeutischen Spektrums etabliert werden."
                    Es gibt in der Presseerklärung von Prof. Fischer natürlich auch ein paar Sätze, denen für sich genommen, nichts hinzuzufügen ist.

                    Man kann nur hoffen, dass der BPS nicht weiter ausschließlich auf die Kompetenz von Ärzten setzt, die mit Stahl und Strahl gelernt haben und häufig ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Der BPS muss eine eigene Meinung haben. Die Unabhängigkeit, wie in der Satzung festgeschrieben, ist nicht mehr gewahrt.

                    Erinnert Euch an die Anfänge mit Uwe Peters. In diesem Sinne Grüße an alle, insbesondere Günter und seine Mitstreiter.

                    Wolfgang
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                      #25
                      Life Extension Foundation

                      Hallo Wolfgang, meine Gedankengänge bewegten sich natürlich in erster Linie schon in Richtung auf den kommenden DGU-Kongress und der damit verbundenen Hoffnung einer stärkeren zukünftigen Einbindung der Komplementär-Medizin. Wenn im Vorfeld einer der ewig Gestrigen versucht. den Nährboden für neue Überlegungen mit alten Parolen zu vergiften, muss das noch nicht das vorschnelle Ende für kommende Verbesserungen bedeuten. Zur Life Extension Foundation hatte ich diesen Link vor einiger Zeit schon einmal eingeblendet. Ich bin gerade von einer Kaffeerunde aus Anlass einer Feier eines 75. Geburtstages zurückgekommen. Bei den hierbei statt gefundenen Gesprächen ist mir plötzlich zum Bewußtsein gekommen, dass ich im März von 10 Jahren zum ersten Mal das Wort PSA im Gesamtbefundbericht eines Internisten gelesen habe, und zwar ohne zu wissen, was es bedeutet, weil man mir bescheinigte, es wäre alles bestens. Der vermerkte PSA-Wert von 6.4. ng/ml erschien diesem Arzt absolut unverdächtig. Die 13.5 ng/ml schon ein Jahr später alarmierten dann einen auf Empfehlung eines meinen Darmtrakt per Endoskopie untersuchenden Professors aufgesuchten Urologen. 10 Jahre sind vergangen, und ich verfolge immer noch nicht nur meinen eigenen zurückgelegten und noch zurückzulegenden Weg, sondern mit großem Engagement - wie es ähnlich neben Dir, Wolfgang noch unzählige weitere Forumsbenutzer tun, die einzelnen Schritte oder Etappen auch immer wieder neu hinzu kommender Betroffener. Manchmal frage ich mich allerdings auch warum? Meine schlichte Erklärung lautet: man kommt einfach von Thema Krebs nicht los, und die beste Möglichkeit damit fertig zu werden ist die, sich ständig der Herausforderung zu stellen, bei eigenen Veränderungen im Tumorablauf richtig reagieren zu können, weil man vorher hier und da und auch in diesem Forum Erkenntnisse gewonnen und Wissen aufgesaugt hat, das man dann in die Waagschale werfen kann.
                      Wenn man aktuell versucht, den Nachweis von Higgs-Boson zu erbringen, so wird es doch verdammt noch mal endlich - und wenn, wie so oft durch Zufall - gelingen, den Schlüssel zu finden, um jedem Krebs den Hahn zudrehen zu können. Ich hoffe immer noch, eines Tages sagen zukönnen, und ich habe es selbst noch erlebt, als es vollbracht wurde.

                      Zu Higgs-Bosonhier und hier


                      "Mensch: ein Lebewesen, so angetan von Illusionen über sich, dass es völlig vergisst, was es eigentlich sein sollte"
                      (Ambrose Bierce)

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                        #26
                        Hallo Hutschi und alle "Vorredner(schreiber)",

                        mir brummt der Kopf von den vielen Argumenten, Für und Wider, Beispielen und Ratschlägen und ich weiß langsam nicht mehr, was ich tun soll. Nur eine Frage in die Runde zu meinem speziellen Fall (den es ähnlich bestimmt auch schon bei anderen gegeben hat): Soll ich einem Ratschlag eines sehr erfahrenen Forumsmitglied (helmut 2) folgen, und sofort mit einer Hormontherapie (Bicalutamit, 150 mg) beginnen? Ich glaube an die Wirkung ketogener Ernährung in Verbindung mit aktiver Bewegung (ich nenne mich nicht umsonst "wanderfreund") und habe eine Abscheu vor Medikamenten. Es ist mir auch klar, dass man keinen Krebs "wegoperieren", "wegstrahlen" oder mit Chemo "wegätzen" kann. Kann, heißt aber auch nicht "für immer besiegt". Ich will ihn ja gar nicht "wegessen", wie mir vorgeworfen wird, LudwigS am 2.4.10: [Als ich las: ..."wäre das für mich eine gute Alternative zu Bestrahlung, Chemo bzw. Hormontherapie", musste ich schon mal hart einhaken, denn man kann einen Krebs durchaus "wegstrahlen", aber "wegessen" kann man ihn nicht.] sondern eine Möglichkeit nutzen, ihn die Nahrung zu entziehen. Wenn ich seit Februar hier im Forum richtig aufgepasst habe, dann ist der mit der Hormontherapie verbundene Testosteronentzug auch nichts anderes, als "Nahrungsentzug"! Warum soll ich das nicht durch ketogene Ernährung unterstützen, wenn es im praktischen Beispiel ja schon etwas gebracht hatte? Helmut2 hat mir auch empfohlen, jetzt schon einen PSA-Test zu machen, obwohl ich auch gelesen hatte, dass dies erst 1 - 2 Monate nach der OP Sinn macht. Morgen bin ich bei meinem "Hausurologen" und wäre gern etwas "fachlich" vorbereitet, wenn er mit ähnlichen Vorschlägen kommen sollte.
                        Hutschi hat Recht: [man kommt einfach von Thema Krebs nicht los, und die beste Möglichkeit damit fertig zu werden ist die, sich ständig der Herausforderung zu stellen, bei eigenen Veränderungen im Tumorablauf richtig reagieren zu können, weil man vorher hier und da und auch in diesem Forum Erkenntnisse gewonnen und Wissen aufgesaugt hat, das man dann in die Waagschale werfen kann.]
                        Wenn auch heute noch ein Osterfeiertag ist, darauf nimmt der Krebs auch keine Rücksicht und ich wäre sehr dankbar bis Morgen aus der Expertenrunde die eine oder andere Antwort zu erhalten. Alle Detailangaben im Profil und für Rückfragen immer gerne bereit


                        Roland
                        der Wanderfreund aus der Oberlausitz
                        Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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                          #27
                          Hallo Roland,

                          eine Zusamennfassung:

                          Man kann Prostatakrebs, sofern er noch "lokal" ist.
                          1. wegoperieren, dass er für immer beseitigt ist.
                          2. wegstrahlen, dass er für immer beseitigt ist.
                          um die 2 wichtigsten Vertreter der lokalen bzw. regionären Therapien zu benennen.

                          3. Mit hormonellen Eingriffen je nach Entartungszustand verzögern (Hemmung der Proliferation bzw. Verschiebung des Verhältnisses von Proliferation zu Apoptose).
                          4. Mit Chemotherapie geringfügig verzögern.
                          (Anders sieht es bei Hodenkrebs aus. Der ist unabhängig vom Krankheitsfortschritt chemotherapeutisch zu 80% heilbar).

                          5. Mit Ernährung und Sport etwas verzögern, wobei eine kurzfristige PSA-Absenkung durch diese Maßnahmen keinerlei Beweis einer Antikrebswirkung ist.

                          Wenn Sport bzw. Wandern einen starken Einfluss hätte, müsstest du dich heute nicht mit dieser Problematik hier befassen.


                          Gruss Ludwig
                          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                            #28
                            Vertauschen der Realität mit Wunschdenken

                            Hallo Ludwig,

                            ich beteilige mich kaum noch an diesem Forum. Das hängt stark damit zusammen, dass hier regelmäßig die Realität mit Wunschdenken vertauscht wird. So kann man doch keine ernsthafte Diskussion führen.
                            Zu den von Dir genannten Punkten 1. und 2 ist zu bemerken, dass das falsch ist, was Du schreibst. Der Krebs ist eben nicht unbedingt für immer beseitigt. Rezidive treten in 35 bis 65 % aller Fälle auf, in Abhängigkeit von 5 oder 10-jährigen Betrachtungszeiträumen und verschiedenen Stadien. Für einen 50- oder 60-Jährigen also nicht gerade Hoffnung machend. Man sollte doch wenigstens den Tatsachen ins Auge sehen, und nicht, wie ich bereits oben geschrieben habe, die Patienten in trügerischer Sicherheit wiegen und sie damit abhalten, nach den Therapien etwas für ihre Gesundheit zu tun. Zu Deinem Punkt 5. Es geht bei Sport und Ernährung (auch Nahrungsergänzungsmittel) nicht um vordergründige PSA-Absenkung, sondern um Stärkung des gesamten Körpers, beispielsweise des Immunsystems, oder wie soll man sonst versuchen, den garantiert schon gestreuten Krebs in Schach zu halten?

                            Hier ein Beitrag von Dr. Douwes aus der Fachzeitschrift "Facharzt - Gynäkologie/Urologie" http://www.klinik-st-georg.de/pdf/prostatakarzinom.pdf

                            Zitat: "Die Rezidivrate nach erfolgter Radikaloperation wird heute zwischen 35% und 65%, angegeben, erkannt an einer PSA-Progression innerhalb von fünf und zehn Jahren nach der Operation (9, 26–31). Die große Schwankungsbreite ist durch ungenaues „Staging“ der Patienten bedingt."

                            Und noch ein Beitrag von der Lieblingsklinik des BPS: http://www.martini-klinik.de/informa...pril-2007.html


                            Die derzeitigen Methoden der Urologie sind seit Jahrzehnten nicht die Lösung des Problems. Sie werden es auch nie sein. Die Lösung liegt irgendwo im noch Unbekannten, oder wie Harald schreibt, beim Finden des "Higgs-Boson" der Onkologie. Deswegen darf der BPS nicht länger Schoßhund der Urologie sein. Es müssen alle wissenschaftlichen Disziplinen beteiligt sein und ganzheitliche Überlegungen angestellt werden.

                            Gruß
                            Wolfgang
                            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                              #29
                              Hallo Ludwig,

                              danke für die schnelle Antwort, aber Du scheinst meinen postoperativen Befund übersehen zu haben. Ich habe keinen "lokalen Prostatakrebs" oder verstehe den Befund nicht richtig. Den Wert "Pn1" verstehe ich tatsächlich nicht und danach werde ich mich morgen im Labor in Chemnitz erkundigen. Ich interpretiere "Das Tumorgewebe ist teilweise schnittrandbildend..." und "Die.... gesondert eingesandten Nachschnitte von der Blase zeigen ebenfalls kleinherdige Tumorinfiltrate." als recht deutlichen Hinweis auf eine Streuung. Und zu meiner Ernährungsweise: Ich bin im Krieg mit Zuckerrübensirup großgezogen worden und in den Nachkriegsjahren war meine Mutter Bonbonköchin. Bis zum Februar habe ich Süßigkeiten als Hauptnahrungsmittel betrachtet und auch oft als Zwischenmahlzeit eingesetzt. Da haben auch 1000-e Kilometer zu Fuß keine Chance zum Ausgleich gehabt. Ich lasse mir den Glauben nicht nehmen, dass auch die Ernährung einen Einfluss auf Entstehen, Wachsen und Vergehen des Krebses hat und werde schon aus Gründen des Wohlbefindens nach der Gewichtsreduzierung mit der ketogenen Ernährung fortfahren. Schaden kann es nichts und das scheint bewiesen zu sein! Ob sich meine Lebensqualität mit einer Hormontherapie verbessert, zweifle ich stark an. Beispiele im Forum belegen das.
                              Leider bietet Dein "mageres Profil" hier im Forum keine Vergleichsmöglichkeit zur Wirksamkeit der Therapien und zur PSA-Entwicklung, die bei vielen Betroffenen bei "www.myProstate.eu" sehr hilfreich einzusehen sind.

                              Roland
                              Wanderfreund aus der Oberlausitz (Sachsen)
                              Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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                                #30
                                Zitat von Wolfgang aus Berlin Beitrag anzeigen

                                Zu den von Dir genannten Punkten 1. und 2 ist zu bemerken, dass das falsch ist, was Du schreibst. Der Krebs ist eben nicht unbedingt für immer beseitigt.
                                Das habe ich auch gar nicht geschrieben.

                                Rezidive treten in 35 bis 65 % aller Fälle auf, in Abhängigkeit von 5 oder 10-jährigen Betrachtungszeiträumen und verschiedenen Stadien. Für einen 50- oder 60-Jährigen also nicht gerade Hoffnung machend. Man sollte doch wenigstens den Tatsachen ins Auge sehen, und nicht, wie ich bereits oben geschrieben habe, die Patienten in trügerischer Sicherheit wiegen und sie damit abhalten, nach den Therapien etwas für ihre Gesundheit zu tun.
                                Sogenante Rezidive sind in erster Linie "residual tumors", also Überreste der Erkrankung, die man nicht beseitigen konnte.
                                Rezidiv suggeriert ein Neuauftreten der Erkrankung nach einer Heilung, die so nie da war.
                                Und das hängt weitestgehend vom Krankheitsfortschritt zu Therapiebeginn ab.

                                Zu Deinem Punkt 5. Es geht bei Sport und Ernährung (auch Nahrungsergänzungsmittel) nicht um vordergründige PSA-Absenkung, sondern um Stärkung des gesamten Körpers, beispielsweise des Immunsystems, oder wie soll man sonst versuchen, den garantiert schon gestreuten Krebs in Schach zu halten?
                                Das habe ich nie bestritten.
                                Dass asiatische Ernährung krebsvorbeugender und prostatafreundlicher als unsere mitteleuropäische ist, kann man schon seit fast 10 Jahren hier im Forum nachlesen.

                                Nur hat die "Stärkung des Immunsystems" - was immer das auch sein mag - in der Krebsbekämpfung seine natürlichen Grenzen.
                                Und das ist die "Freund-Feind-Kennung".
                                Seit Jahren sucht man nach Möglichkeiten, Krebszellen dem Immunsystem eindeutig durch Moleküle auf seinen Oberflächen zu zeigen.


                                Gruss Ludwig
                                Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                                https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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