Zitat von Schorschel
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Eine wirkliche AS ist definiert durch die Leitlinien. Da hätte die DNA-Zytometrie nichts zu suchen.
Dass sie aber im Vorfeld bei der individuellen Entscheidungsfindung durchaus ihren Platz
haben kann, ist unbestritten, siehe dazu die Ausführungen von Helmut.
Harry hatte OHNE DNA-Zytometrie den leitlinienkonformen Entscheid getroffen,
nicht zu therapieren. Ich habe dies mit AS in Verbindung gebracht, da er in der Folge
einen Progress erlitt, wie dies eine grosse Gruppe jener ebenso erleidet, die sich an
das leitliniengerechte AS-Protokoll halten. Dieses Protokoll ist bewusst engmaschig
gehalten, um eben diese Gruppe rechtzeitig erfassen zu können.
Die weitmaschige, nicht ganz AS-konforme Überwachung des PSA und die späte Rebiopsie
bei Harry haben genau das zutage gefördert, was eine 'korrekte' AS ebenfalls getan hätte,
nur vielleicht (!) etwas später.
Harrys Ausgangsfrage war etwa, ob jetzt, nachdem der Progress da ist,
die DNA-Zytometrie noch was bringe.
Ich bin ja auch einer, der zu Überdiagnostik neigt (siehe [4]), und so hab
ich jedes Verständnis dafür, wenn jemand mehr wissen möchte über seinen
Krebs. Die Frage, ob Überdiagnostik was bringe**, ausser das gute
Gefühl, zu WISSEN, lass ich mal unbeantwortet.
Carpe diem!
Hvielemi/Konrad
**immerhin hatte mein PSMA-PET/CT meiner Krankenkasse was gebracht:
Das PET in Heidelberg/D war billiger als das eingesparte Knochenszintigramm in St. Gallen/CH
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