Hallo Hans-J.,
ich bin etwas verwiirt:
Dexamethason ist doch ein Glukokortikoid, und dazu konnte man schon 2006 lesen:
Quelle hier., Uroonkologie von mir farblich hervorgehoben.
Du nimmst Dexamethason innerhalb Deiner Therapie seit Mitte Mai diesen Jahres. Wie hoch schätz Du das Risiko ein, evtl. Kontraproduktiv zu handeln?
Ich bekam anfänglich Methylprednisolon (auch ein Glukokortikoid), in sehr hoher Dosis (3 Infusion a 250 mg in 3 Tagen). Das Testosteron war 4 Wochen später noch bei über 3 ng/ml, erst mit Beginn der HB zum gleichen Zeitpunkt fiel der Testo-Wert 4 Wochen später auf 0,03 ng/ml. Kann es sein, dass erst bei geringer Kortison-Dosis der Testosteron-Hemm-Effekt auftritt?
Dann noch zwei Aussage, die für mich Widersprüchlich überkommen:
1.
2.
Zunächst: Klar, bei meiner Metastasenlast war ein schneller Anstieg zu erwarten. die nachfolgen Bilder
zeigen dies ziemlich deutlich. Sie zeigen aber auch, dass es nicht mehr um eine wirkliche Reduzierung der Tumorlast durch gezielte RT bei mir geht, so wie es in Deinem Fall ja noch angezeigt ist.
Nun zu Deinen beiden Anmerkungen:
wo soll ich also die Priorität hin lenken? Im Umkehrschluss stellt doch auch jede weitere RT ein größeres Risiko dar, mit der ADT sehr viel schneller am Ende zu sein.
Eine palliativ therapeutische RT wird sich für mich in manchen Bereichen früh oder später automatisch aufzwingen, z.B. wenn die Schmerzen kommen. Für den HWS-Bereich, für den BWS-Bereich - LWS hatte ich ja schon. War übrigens für die Myelographie für den Arzt sehr anstrengend: das Gewebe dort ist dermaßen verhärtet, dass er nur mit größerer Kraftanstrengung bis an den Rückenmarksbereich heran kam, was mir dann wieder fast die Tränen vor Schmerzen in die Augen trieb.
Kannst Du mich dazu entwirren?
Aber trotz der Verwirrung, die Du bei mir ausgelöst hast:
Dein Weg mit IADT und innerhalb der LNRH-Pausen mit S-AB ist sicherlich auch experimentell, wobei Du streng genommen jetzt schon in der 4. Phase der ADT bist, denn auch S-AB ist ADT, wenn man sie so interpretiert, dass das Hormon beim Tumor nicht ankommen soll.
Dein Weg klingt für mich aber sehr plausibel, ich werde mit meinen Ärzten darüber sprechen. Wenn ich dort keine massiven Widersprüche höre, kann ich es für mich nach der 2. ADT-Pause als guten Weg sehen.
Also nochmals, herzlichen Dank für Deine Anmerkungen.
Viele Grüße
Detlev
ich bin etwas verwiirt:
Dexamethason ist doch ein Glukokortikoid, und dazu konnte man schon 2006 lesen:
"Überwiegend kontraproduktiv", lautet das Resümee von Professor Ingrid Herr zur Wirkung von Glukokortikoiden, die häufig zur Milderung von Nebenwirkungen in der Krebstherapie eingesetzt werden. Wissenschaftler der Arbeitsgruppe Uroonkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Heidelberg fanden in Untersuchungen an Zellkulturen und Mäusen neue Anhaltspunkte dafür, dass Glukokortikoide bei Zellen aus soliden Tumoren häufig zu einer Resistenz gegenüber einer Chemo- oder Strahlentherapie führen. Mehr noch: Die Neigung einer bösartigen Geschwulst, Tochterzellen in andere Körperregionen zu streuen, ist offenbar beim Einsatz von Glukokortikoiden erhöht.
Du nimmst Dexamethason innerhalb Deiner Therapie seit Mitte Mai diesen Jahres. Wie hoch schätz Du das Risiko ein, evtl. Kontraproduktiv zu handeln?
Ich bekam anfänglich Methylprednisolon (auch ein Glukokortikoid), in sehr hoher Dosis (3 Infusion a 250 mg in 3 Tagen). Das Testosteron war 4 Wochen später noch bei über 3 ng/ml, erst mit Beginn der HB zum gleichen Zeitpunkt fiel der Testo-Wert 4 Wochen später auf 0,03 ng/ml. Kann es sein, dass erst bei geringer Kortison-Dosis der Testosteron-Hemm-Effekt auftritt?
Dann noch zwei Aussage, die für mich Widersprüchlich überkommen:
1.
Dein schneller Wiederanstieg des PSA ist sicherlich deiner Tumorlast geschuldet, deshalb auch mein Vorschlag der RT
Das deine Metastasen bei einer frühen RT sehr sensibel sind, darfst du annehmen, jede weitere ADT fördert auch hier Resistenz.
zeigen dies ziemlich deutlich. Sie zeigen aber auch, dass es nicht mehr um eine wirkliche Reduzierung der Tumorlast durch gezielte RT bei mir geht, so wie es in Deinem Fall ja noch angezeigt ist.
Nun zu Deinen beiden Anmerkungen:
wo soll ich also die Priorität hin lenken? Im Umkehrschluss stellt doch auch jede weitere RT ein größeres Risiko dar, mit der ADT sehr viel schneller am Ende zu sein.
Eine palliativ therapeutische RT wird sich für mich in manchen Bereichen früh oder später automatisch aufzwingen, z.B. wenn die Schmerzen kommen. Für den HWS-Bereich, für den BWS-Bereich - LWS hatte ich ja schon. War übrigens für die Myelographie für den Arzt sehr anstrengend: das Gewebe dort ist dermaßen verhärtet, dass er nur mit größerer Kraftanstrengung bis an den Rückenmarksbereich heran kam, was mir dann wieder fast die Tränen vor Schmerzen in die Augen trieb.
Kannst Du mich dazu entwirren?
Aber trotz der Verwirrung, die Du bei mir ausgelöst hast:
Dein Weg mit IADT und innerhalb der LNRH-Pausen mit S-AB ist sicherlich auch experimentell, wobei Du streng genommen jetzt schon in der 4. Phase der ADT bist, denn auch S-AB ist ADT, wenn man sie so interpretiert, dass das Hormon beim Tumor nicht ankommen soll.
Dein Weg klingt für mich aber sehr plausibel, ich werde mit meinen Ärzten darüber sprechen. Wenn ich dort keine massiven Widersprüche höre, kann ich es für mich nach der 2. ADT-Pause als guten Weg sehen.
Also nochmals, herzlichen Dank für Deine Anmerkungen.
Viele Grüße
Detlev
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