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"Sport und Krebs". Mögliche neue Rubrik im Forum?

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    "Sport und Krebs". Mögliche neue Rubrik im Forum?

    Liebe Mitstreiter,
    die Zeitungen schrieben seinerzeit, dass der Radrennfahrer Neill Armstrong seinen Hodenkrebs durch intensive sportliche Betätigung besiegt hatte. Bundesweit gibt es Krebssportgruppen "Sport gegen Krebs". Sport hilft den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Angefangen von der Bekämpfung der Fatigue bis hin zur Stimulation des Stoffwechsels.

    Ich fände eine eigene Rubrik für den Erfahrungsaustausch in Sachen "Beeinflussung des Krankheitsverlaufes unter wenig, mittlerer und intensiver sportlicher Betätigung" gut und möchte dies zur Diskussion stellen.

    Gruß HerriS
    HS

    #2
    HerriS,
    Sport - ja, da muss ich natürlich einsteigen!

    Das Armstrong seinen Hodenkrebs durch Sport besiegt hat, na ja, das glaube ich aber nicht. Es wird ihm sicher komplementär geholfen haben. Hodenkrebs ist mit PCA nicht vergleichbar und besser therapierbar. Eine Remission ist dort oft dauerhaft.

    Vor ein paar Monaten hat Prof. Banzer in der SHG Offenbach zum Thema "Sport und Krebs" referiert. Es gibt entspr. Programme an verschiedenen Kliniken, so auch am KHNW in FFM. Der Einstiegt fällt leichter wenn man sich in betreute Hände gibt.

    Prof. Jäger hat in einem anderen Vortrag in Offenbach berichtet, dass die Rate der (positiv) "wundersamen Verläufe" bei sportlich aktiven Männern an die 20% beträgt, wohingegen bei den passiven nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich!

    Die Studienlage zu "Sport und Krebs" ist recht dünn, aber es gibt einige Hinweise, dass Sport den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst. Es bedarf dazu aber intensiver Einheiten. Wandern ect. ist NICHT ausreichend!

    Also dann - rauf auf's Rad. Sollte doch bei dem Wetter möglich sein.

    Andi

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      #3
      Ich muss sage das ich gleichzeitig mit der Therapie wieder, nach über 20 Jahren, mit dem Sport angefangen habe und es tut mir mehr als gut. Ich sehe es mittlerweile als meinen persönlichen Kampf gegen den Mitbewohner! Mir tut es gut und schaden tut es bestimmt auch nicht, also los. Gruß Thomas

      Kommentar


        #4
        Infoseiten zum Thema "Bewegung, Sport & Krebs"

        Zielgruppe: Prostatakrebspatienten

        z.B. Alpenüberquerung mit Krebspatienten:




        Positives Denken allein reicht nicht,...


        Start der Radtour – Vom Rheinland ans Mittelmeer:




        Dr. Freerk Baumann
        Deutsche Sporthochschule Köln
        Tel. 0221 4982-4821
        f.baumann@dshs-koeln.de


        Sportliche Grüße
        Horst

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          #5
          Sicherlich gibt es Sportler in Forum die über ihre Entwicklung und Meisterschaft in der Bekämpfung ihres PCA berichten. Ich glaube, dass von besonderem Interesse Schilderungen von Krankheitsverläufe sein könnten, die sich nach Diagnose unter sportlicher Tätigkeit ergeben und/oder verändert haben. Dazu gehört Psyche und Physis gleichermaßen. Auch ließen sich je nach Region Sport-Interessengruppen bilden.

          Da sich der Stoffwechsel unter sportlicher Tätigkeit verändert, wie wirkt sich das auf die Knochenbildung aus, wie auf die Zusammensetzung des Blutes in Hinsicht auf die Sauerstoffaufnahme – somit auf die Belastbarkeit/Vitalität des gesamten Körpers? Dies hat sicher Auswirkungen auf die Müdigkeit während und nach Chemotherapie, Strahlenbehandlung und Hormontherapie. Können wir im Forum mit einem Quantum an Information uns allen helfen, dass es uns besser geht? Ich würde mich freuen, wenn ein Mediziner im Forum dazu informieren würde.

          Welche Art von Sport ist angeraten, welche Möglichkeiten bieten sich? Wie stark darf die Belastbarkeit sein? Können/sollen wir so viel wie möglich an die Grenzen unserer jeweiligen körperlichen Fähigkeit
          gehen?

          Am Besten wäre natürlich dies unter ärztlicher Beratung/Kontrolle durchzuführen. Jedoch denke ich, dass mit diesem neuen Beitrag im Forum ein Funken entsteht, der möglicherweise unseren Motor für bessere Gesundheit vorantreibt und uns damit weiterbringt.

          Gruß HS
          HS

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            #6
            Welche Art von Sport ist angeraten, welche Möglichkeiten bieten sich? Wie stark darf die Belastbarkeit sein? Können/sollen wir so viel wie möglich an die Grenzen unserer jeweiligen körperlichen Fähigkeit gehen?
            Im blauen Ratgeber Nr.48 "BEWEGUNG und SPORT bei KREBS" gibt es Antworten auf diese Fragen.
            Herausgeber DEUTSCHE KREBSHILFE e.V.

            Fachliche Beratung:
            Deutsche Sporthochschule Köln, Dr. Freerk Baumann (siehe Beitrag Nr.4), Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin und Prof.Dr. Klaus Schüle, Institut für Rehabilitation.

            Horst

            Kommentar


              #7
              Hier zum Blauen Ratgeber Nr. 48.

              "Eines der besten Mittel gegen das Altwerden ist das Dösen am Steuer eines fahrenden Autos"
              (Juan Manuel Fangio)

              Kommentar


                #8
                Zitat von HerriS Beitrag anzeigen
                die Zeitungen schrieben seinerzeit, dass der Radrennfahrer Neill Armstrong seinen Hodenkrebs durch intensive sportliche Betätigung besiegt hatte.
                Hallo HerriS,

                Lance Armstrong hat seinen Hodenkrebs durch operatives Entfernen der Hirnmetastasen und eine brutale Chemotherapie, u. a. mit Cisplatin, besiegt, nachzulesen in seinem Buch. Sicher hat seine gute körperliche Verfasung mit dazu beigetragen, diese Tortur zu überstehen. Seine Ärzte hatten ihm eine Überlebenschance von fünf Prozent gegeben.

                Ich (in meiner Rolle als Forums-Mitbetreiber) glaube nicht, dass ein neues Teilforum zu Sport und Krebs über die Zeit eine nennenswerte Anzahl von Beiträgen hervorbringen würde. Dass zu Deiner Anregung jetzt einige Antworten gekommen sind, spricht nicht dagegen. Wir möchten dieses Forum nicht mit immer neuen Teilforen zu Spezialthemen überfrachten.

                Ralf

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                  #9
                  Hodenkrebs

                  Auch Dr. med Peter Trunzer, Jahrgang 1960, geboren und aufgewachsen im Kraichgau, erkrankte mit 23 Jahren an einem metastasierenden Hodentumor. Dr. Trunzer ist heute Chefarzt einer Rehabilitationsklinik in Bad Rappenau. In seinem Buch "Kehrseite - Kein Arztroman" hat er die dramatischen Erlebnisse, inbesondere den ganzen Horror mit der Chemotherapie beschrieben. Ein wahrhaft lesenswertes Buch, von dem man auch als an PCa erkrankter Betroffener noch manche Hinweise zum Ausharren auch bei fast hoffnungsloser Situation entnehmen kann. Dr. Trunzer hatte mir anläßlich eines Besuches der von ihm geleiteten Klinik mit unserer hiesigen SHG-Prostatakrebs-Rehin-Neckar ausdrücklich gestattet, gegebenenfalls auch Passagen aus einem Buch hier einzustellen. Wenn man auch allgemein überwiegend davon ausgeht, Hodenkrebs sei nicht so aggressiv wie ein PCa, so belehrt das Buch sehr wohl, ähnlich Lance Armstrong, dass auch hier das Leben am seidenen Faden hängt.


                  "Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit"
                  (Henry Ford)

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                    #10
                    Leistungssport

                    Zitat von Andi09 Beitrag anzeigen
                    Die Studienlage zu "Sport und Krebs" ist recht dünn, aber es gibt einige Hinweise, dass Sport den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst. Es bedarf dazu aber intensiver Einheiten. Wandern ect. ist NICHT ausreichend!
                    Hallo andi09,

                    woher nimmst du denn diese Weisheit, wenn die Studienlage "dünn" ist? Im unten verlinkten Wegweiser der Krebshilfe steht ganz anderes geschrieben.
                    Übrigens: Was verstehst du unter "Wandern ect"?
                    Hast du eine Auflistung der Sportarten, die effektiv sind? Mit Quelle bitte.

                    Gruß
                    Wassermann
                    Die Prostata, des Mannes Drüse,
                    Dient den Spermien als Düse.
                    Doch will der Tumor sie zerfressen,
                    Liegt's im eigenen Ermessen,
                    Ob du lässt sie dir entfernen
                    Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                    Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                    Die den Doktoren sehr misstrauen,
                    Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                    Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                    Doch:
                    Egal ob Raubtier oder Haus-
                    tier,
                    so leicht kriegst du das nicht raus
                    hier.
                    Somit komm ich zu dem Schluss:
                    Der Krebs macht einigen Verdruss.

                    Kommentar


                      #11
                      Um bei Prostatakrebs eine Wirkung zu erziehlen,...

                      Liebe Sportfreunde!

                      ...sind 30 MET erforderlich (30 Minuten Joggen oder 1 Stunde Radfahren, sechsmal pro Woche.
                      Zitat aus dem Buch: Das Antikrebsbuch von David Servan-Schreiber

                      Um MET besser zu verstehen lest mal diesen Beitrag von Dr. Moosburg
                      www.dr-moosburger.at/pub/pub014.pdf

                      Wie heist es? Der Geist ist willig doch das Fleisch ist schwach!

                      Angenehmes Wochenende und hoffentlich mit Sonnenschein!
                      Helmut


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                        #12
                        Hallo Helmut.2,
                        heute vor 36 Jahren habe ich meine Frau kennen gelernt. Und heute werde ich mit Sicherheit, obwohl es noch nicht der 32. Hochzeitstag ist, mir etwas Leckeres von der Tischplatte gönnen. Der Wein wird dabei auch nicht zu kurz kommen. Wenn ich mir die Rechenkunststücke unter Einbeziehung des BMI zu Gemüte führen würde, die Deinem obigen Link entsprudeln, könnte mir glatt der Spaß an der Freude verlustig gehen. Ich werde das also vehement ignorieren und mir nie wieder durchlesen. Ein schönes Wochenende für Dich und Deine Familie wünscht Dir Harald.

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                          #13
                          Körperliche Betätigung gerade unter einer sehr oft beschwerlichen Behandlung unterliegt sehr oft der mentalen Schwäche bzw. der Psyche. Deshalb wären Beiträge, die aufmunternd und/oder anspornend wirken könnten sich eines körperlichen Trainings zu unterziehen für den einen oder anderen "heilsam".

                          Ich selber habe im Sommer letzten Jahres damit angefangen 2-3 mal das Fitnessstudio zu besuchen. Nach kurzer Zeit habe ich mich "wie neu geboren gefühlt" – mit Muskelkater zwar, aber gut. In den darauffolgenden Monaten konnte ich die Frequenz meiner Aktivität erhöhen, sodass ich heute fast jeden Tag, trainiere. Durch einen gesunden Narzismus, der sich auch durch eine Gewichtsreduzierung von heute 7 kg ergab, macht mir das Laufen 4 x die Woche und Muskeltrainieren 3 x in der Woche i. d. Zwischenzeit jedesmal gute Laune. Dabei vergesse ich mehr und mehr wider besseren Wissens meinen PCA - bis zur nächsten PSA Kontrolle. Aber auch hierbei hilft mir ein gutes Körperbewusstsein, das mir nach 8 kg Zunahme während meiner vergangenen DHB von 09.2007 bis 04.2009 vollkommen abhanden gekommen war.

                          Es würde mich freuen wenn es weiteren Mitstreitern ähnlich ging oder geht und die dies hier aufzeigen würden, sportinteressierten PCAlern, die vielleicht einen kleinen Anstoss brauchen, vielleicht ins Rollen, Laufen, Gehen, Stemmen zu kommen.

                          Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.

                          Gruß HS
                          HS

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                            #14
                            Hallo HerriS, liebe Forumsteilnehmer !

                            Regelmäßiges Joggen, Ernährungsumstellung (kohlehydratarm), Wechselduschen all daß hatte bei mir einen positiven Einfluß auf den PSA Verlauf während der therapiefreien Zeit von 8/07 -12/09.
                            Angefangen 10/08 mit joggen, kohlehydratarmer Ernährung und eiskalt duschen nach dem Sport stiegen meine Verdopplungszeit von ca. 60 auf ca. 100 Tage.

                            Mein Krebs veränderte sich anscheinend laut DNA untersuchung von tetraploid 2005 zu diploid 2009.

                            Nahrungsergänzungsmittel (Granatapfelextrakt) hatte ca. 6 Monate die Verdoppl.Zeit des PSA auf ca. 200 Tage erhöht.
                            War ich krank stürzten die Verdoppl.Zeiten auf 60 Tage ab. PSA Messung monatlich.

                            Trotz massiven Protest meines behandelnden Uro Prof. bin ich 12/2010 nicht zur Hormontherapie zurückgekehrt.
                            Seit 12/2010 nehme ich Thalidomid , Celebrex.
                            Auch hier merke ich den Einfluß der Umstellung.
                            Allein der kurzzeitige Wechsel von kohlehydratarmer auf kohlehydratreicher Ernährung hebt die Wirkung von Thalidomid und Celebrex auf und der PSA steigt so wie er unter kohlehydratarmer Ernährung fällt.
                            Steigt mein Gewicht über 80 Kg steigt der Blutdruck auf 160. Fällt das Gewicht unter 80 Kg fällt der Blutdruck auf 130-140. Genauso beeinflußt auch das Gewicht das Ansprechen der Medikamente auf den PSA.

                            Meine altbekannten neuropathischen Nervenstörungen in den Füßen und Fingern die durch die Nebenwirkung von Thalidomid wieder so richtig hervortreten lassen sich mit dem Sport und den Eisduschen auf ein erträgliches Maß zurückdrängen.
                            Auch die Wassereinlagerungen in den Beinen, vermehrt durch Celebrex, sind seit ein paar Tagen erfreulicherweise gegen Null gegangen.
                            Auch hatt ich schon Zeiten das der PSA stieg ohne daß ich eine Erklärung hatte frustriert machte ich mein "Programm" weiter- Was mir dann umso mehr für meine angeschlagene Psyche half. Im Verlauf ergaben sich dann doch wieder Zusammenhänge.
                            Nun ist ein halbes Jahr unter "Neuer Therapie" vergangen und ich laß wieder eine bildgebende Untersuchung (MRT) machen, ob sich mein Rezidiv in der Blasenwand verändert hatt.

                            "Es bleibt spannend" sagte gestern meine Onkologin.

                            Jetzt bin ich müde.

                            Gruß Klausi.

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                              #15
                              Korrektur:
                              Seit 12/2009 nehm ich Thalidomid .
                              Auch hier merk ich den zeitweiligen Einfluß der Medikamente auf die Durchblutung des Gehirns.

                              Klausi

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