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    #16
    Zitat von wassermann Beitrag anzeigen
    Hallo andi09,
    woher nimmst du denn diese Weisheit....Mit Quelle bitte.
    Wassermann,
    sorry für die späte Reaktion. Mal ein Beispiel:

    The longer and more vigorous the exercise, the greater the benefits for the men, the researchers found. Men who engaged in regular vigorous exercise were also less likely to die from prostate cancer, though walking didn't affect that risk.

    Je länger und kräftiger die Bewegung, desto größer ist der Nutzen für die Männer, fanden die Forscher. Männer, die in regelmäßigen kräftige Übung beteiligt waren auch weniger wahrscheinlich an Prostatakrebs zu sterben, obwohl Walking hatte keinen Einfluss auf dieses Risiko.

    http://www.cancer.org/docroot/NWS/co..._Survivors.asp

    Du scheinst dem nicht zuzustimmen, und ich hoffe Deine Skepsis basiert auch auf belegbaren Fakten? Dann könnte das geneigte Publikum sich eine eigene Meinung bilden!

    Andi

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      #17
      Hallo Andi09,

      danke für deine Antwort und den Hinweis auf die Studienergebnisse.

      Ich will nicht grundsätzlich widersprechen, dass Sport positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat
      oder haben kann. Weshalb auch, wenn es denn einigen sehr wohl hilft. Ich halte nur apodiktische Aussagen wie dein Zitat für problematisch, vor allem, wenn sie undifferenziert geäußert werden. Ich meine damit einfach: Was für den einen gut ist, muss es für den anderen noch lange nicht sein. Und der Begriff von "physical exercise" ist nun auch ein sehr vager. Daher meine Skepsis, die durch den verlinkten Artikel übrigens nicht ganz ausgeräumt ist.
      Dass sportliche Betätigung "gesund" (was ist das eigentlich?) ist, ist eine Binsenweisheit. Ob sie Krebsverläufe tatsächlich so entscheidend mitbestimmt, ist eine andere Frage und hat auch viel mit persönlichen Vorlieben, Ideologie und Glaube zu tun. Ich sehe das ähnlich wie bei der Ernährung. Auch da mache ich mit (kann ja nicht schaden...), allein mir fehlt der Glaube.

      Zitate aus dem verlinkten Artikel:
      Allgemeines Überleben bei Prostatakrebspatienten
      They found that men who engaged in vigorous physical activity for 30 minutes per week (jogging, biking, swimming, or playing tennis) had a 35% lower risk of dying from any cause. Men who walked 4 or more hours per week had a 23% lower risk of dying from any cause than men who walked for less than 20 minutes. Power walkers – those who walked 90 minutes or more at a normal to brisk pace -- saw their risk decline even more, by 51%, as compared to men who walked less (less than 90 minutes at an easy pace).


      Was Genaues weiß man noch nicht, gibt aber folgenden Ratschlag:
      "How these factors may work together to affect prostate cancer biologically is still being studied," said Kenfield. "For now, our data indicate that for prostate cancer survivors, a moderate amount of regular exercise may improve overall survival, while 5 or more hours per week of vigorous exercise may decrease the death rate due to prostate cancer specifically."

      Die Studie weist m.E. einige Mängel auf, vor allem werden die unterschiedlichen Ausgangsdaten der ca. 3000 Patienten nicht berücksichtigt bzw. nicht erwähnt. Man differenziert nicht nach Alter, Gleason, Tumorstadium etc. Insofern halte ich das für wenig aussagekräftig. Ein fitter 45jähriger mit T1c und GS6 wird von 6 Stunden Joggen sicher mehr profitieren als der 78jährige Übergewichtige mit einem T4 und GS9. Sowohl für den Allgemeinzustand als auch für das krebsspezifische Überleben, zwangsläufig.

      Alles Gute

      Wassermann
      Die Prostata, des Mannes Drüse,
      Dient den Spermien als Düse.
      Doch will der Tumor sie zerfressen,
      Liegt's im eigenen Ermessen,
      Ob du lässt sie dir entfernen
      Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
      Gehörst du zu den richtig Schlauen,
      Die den Doktoren sehr misstrauen,
      Bewahrst du dir deinen Hùmor.
      Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
      Doch:
      Egal ob Raubtier oder Haus-
      tier,
      so leicht kriegst du das nicht raus
      hier.
      Somit komm ich zu dem Schluss:
      Der Krebs macht einigen Verdruss.

      Kommentar


        #18
        Na, dann mach ich mal weiter:

        Walking didn't show any effect on prostate cancer specific mortality, but more strenuous exercising did. Men who engaged in five or more hours of vigorous physical activity a week were at a decreased risk of dying from their prostate cancer.

        Wanderln zeigte keine Wirkung auf die Prostatakrebs spezifische Sterblichkeit, aber anstrengende Übungen hat dies bwirkt. Männer, die fünf oder mehr Stunden kräftige körperlichen Aktivität pro Woche praktizierten, hatten bei verringertes Risiko an ihrem Prostatakrebs zu versterben.

        Get clinically-studied, premium vitamins and supplements and lab tests from the people who’ve spent 40 years passionately pursuing healthy living.


        "Beweise" sind das nicht, aber eine Studie die zeigt, dass die Intensität der sportlichen Betätigung die Überlebenszeit unbeeinflusst lässt, habe ich nocht nicht entdecken können...

        Hoffe Ihr wart alle schön aktiv am WE !?

        Andi

        Kommentar


          #19
          Einen hab' ich noch:

          Kaffee und Sport gut gegen Prostatakrebs
          Eine Reduktion der prostatakrebsspezifischen Sterblichkeit war erst bei anstrengenderen sportlichen Übungen nachweisbar: Erforderlich waren fünf oder mehr Stunden pro Woche im Fitnessstudio, wobei die Besucher nicht sicher sein können, dass andere Faktoren als der Kaffee für die protektive Wirkung verantwortlich sind.



          Werd' mir jetzt immer Kaffee in die Trinkflaschen füllen.... ;-)

          Kommentar


            #20
            Hallo Andi, dieses Forum ist doch ergiebig und immer schon rechtzeitig aktuell. Bitte, auch hier lesen.

            "Die Frau kontrolliert ihren Sex, weil sie für Sex all das bekommt, was ihr noch wichtiger ist als Sex"
            (Esther Vilar)

            Kommentar


              #21
              Ich freue mich, dass das Thema doch einen guten Zuspruch bekommen hat. Wesentlich für alle Kommentare und Beiträge ist jedoch, dass das wunderbare Gefühl nach "Getaner körperlicher Arbeit" nicht zerredet wird.

              Nun gibt es i. B. auf die eine oder andere wissenschaftliche Erkenntnis oder Unwissentheit, ausreichend Diskussionsstoff – entscheident jedoch ist die Erkenntnis, die jeder von uns bzw. Betroffene, egal in welchem Stadium der Krankheit er ist, für sich machen kann: "Ich fühle mich wohl!" Und mit zunehmender Vitalität immer wohler. Denn ich fühle mich. Das ist wohl das Entscheidende.

              Kommt dann dazu noch die eine oder andere Möglichkeit mit dem Krebs zurecht zu kommen – umso besser.

              Ich denke, dass es noch mehr PCAler unter uns gibt, die Ihre Erfahrungen anderen, die sich möglicherweise zum Sport oder zur sportlichen Betätigung hingezogen fühlen durch ihren Beitrag dazu verhelfen, die letzte aber höchste Hürde zu überspringen.

              Gruß HS
              HS

              Kommentar


                #22
                Nimm es selbst in die Hand: Sport nach Krebs
                Als Teilnehmer der letzten Mitgliederversammlung des Landesverbandes BW war 1/2 Tag dem Thema:Sport nach Krebs gewidmet. Dabei wurde auch eine aktive Stunde durchgeführt. Jeder Krebs-Betroffene hat das Anrecht auf Rehabilitationssport. 50Sporteinheiten zu Lasten der GKV, ausserhalb des ärztlichen Budgets. Ich habe mich einer gemischten Gruppe angeschlossen, wöchentlich ein 1-stündiges Programm, lerne Muskelgruppen kennen, die mir bisher unbekannt. Unabhängig davon möglichst alle 2 Tage mit Ehefrau Nordic walking Strecke von 5km.
                Unsere lieben Frauen waren auf dem Gebiet: Sport nach Krebs mal wieder Vorreiter, Gruppen gibt es schon seit 25 Jahren.
                Sport ist so wichtig wie ein Krebsmedikament, ein Artikel im Dtsch.Ärzteblatt J.106 Heft 10 vom 6.März 2009. Sportliche Betätigung mindert danach die Fatigue, steigert die Immunfunktion, regt die Blutbildung an, beugt Infekten vor, verbessert die Muskelmasse, verbessert Herz-Kreislauffunktion, setzt Endorphine ( Glückshormone) frei. Wichtig bei Hormonblockade: Osteoporosevorbeugung und Gewichtsregulator.
                Es liegt in Deiner Hand Gruß Volkmar

                Kommentar


                  #23
                  Conclusion: In this randomized controlled pilot study, PDE5i plus PhA was more effective than PDE5i alone in the treatment of ED.

                  Schlussfolgerung: In dieser randomisierten, kontrollierten Pilotstudie war PDE5i (z. B. Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil) plus PhA (Physical activity = Sportliche Aktivität) wirksamer als PDE5i allein in der Behandlung von ED.

                  http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20367777

                  Kommentar


                    #24
                    Sport und Krebs

                    Liebe Sportler,

                    es macht immer wieder Mut, positive Beispiele zu sehen, wie Männer aktiv etwas zur Bewältigung ihrer Krankheit angehen. Und dass der Sport hier eine wesentliche Rolle spielen kann, liegt auf der Hand. Aber was machen diejenigen, die vorher nie Spaß am Joggen, Tennisspielen, Windsurfen und Skilaufen hatten?
                    Ich habe einen (Kompromiss-)Vorschlag: Geht Tanzen mit euren Liebsten! Die Frauen werden begeistert sein und es euch danken. Es muss ja kein Rock`n´ Roll mit dreifachem Überschlag sein. Ein Wiener Walzer oder Jive in drei Minuten tut auch gut für die Fitness. Und bei einer Rumba oder beim Tango Argentino begegnet ihr euch eventuell wieder ganz neu. Ihr werdet staunen!
                    Alles Gute
                    Peter

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                      #25
                      Leseprobe Baumann "Bewege dich so oft wie möglich"

                      Dr. Freerk Baumann
                      Deutsche Sporthochschule Köln
                      Tel. 0221 4982-4821
                      f.baumann@dshs-koeln.de

                      Sportliche Grüße
                      Horst
                      Hallo Sport-Fans,

                      ich greife diesen Thread wieder auf, weil er doch die umfangreichste Sammlung zum Thema "Krebs & Sport" in diesem Forum darstellt, Dank an HerriS, der ihn eröffnet hatte, sowie an alle anderen!
                      Ich möchte auch auf den interessanten Erfahrungsbericht von wthiele hinweisen.

                      Unten reinkopiert eine Leseprobe aus dem neuen Buch "Die 8 Anti-Krebs Regeln", auf das ich schon mal hingewiesen hatte.

                      Ich greife den Hinweis von HorstK auf, auf Dr. Baumann aus Köln, der ja schon einiges zusammen mit dem BPS gemacht hat (Radtour nach Marseille).

                      Die Leseprobe ist aus dem von Dr. Baumann geschriebenen Kapitel entnommen "6. Anti-Krebs Regel: Bewege dich so oft wie möglich".

                      Grüsse aus HH,
                      Rudolf
                      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

                      Die 8 Anti-Krebs Regeln
                      Gesund im Einklang mit unseren steinzeitlichen Genen

                      Kapitel 6. „Bewege dich so oft wie möglich“
                      Von Dr. Freerk T. Baumann

                      Abschnitt „Gesundheitsrisiko Bewegungsmangel“
                      Unterabschnitte:
                      „Der Hormonstoffwechsel gerät aus dem Gleichgewicht“
                      „Diabetes erhöht das Krebsrisiko“
                      „Das Gewicht steigt“
                      „Krebs durch Übergewicht“
                      „Das Immunsystem wird geschwächt“
                      „Chronische Entzündungen entstehen“
                      „Die Genaktivität lässt nach“
                      „Freie Radikale vermehren sich“

                      Unterabschnitt „Der Hormonstoffwechsel gerät aus dem Gleichgewicht“, S. 110

                      Noch vor wenigen Jahren dachte man, dass Bewegung und Sport vor allem das Immunsystem stärken und damit auch das Auftreten von Krebserkrankungen blockieren können. Dies wurde jedoch nie wissenschaftlich belegt. Erst neuere Studien zeigen, dass wahrscheinlich weniger das Immunsystem als vielmehr das endokrine System (Hormonsystem) der entscheidende Faktor ist.
                      Viele Hormone, wie das „Blutzuckerhormon“ Insulin oder die Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron sind anabol (aufbauend) und beschleunigen damit das Zellwachstum. Durch regelmässige körperliche Aktivität können sie gesenkt werden, wie das Beispiel Insulin zeigt: Um den Zucker aus der Nahrung als Energiequelle nutzen zu können, muss er mithilfe des Insulins aus dem Blut in die Zellen transportiert werden. Muskeln, die infolge mangelnder Bewegung ständig in der Ruhephase verweilen, sind mit der Zeit jedoch unempfindlicher für das Hormon; es kommt zu einer Insulinresistenz. Weil der Zucker jedoch nicht einfach im Blut bleiben kann, lagert der Körper ihn in Form von Fettdepots ein – als Reserve für schlechte Zeiten.
                      Für unsere Vorfahren war der Mechanismus der Insulinresistenz ein echter Überlebensvorteil. Mussten sie über einen langen Zeitraum hungern, zum Beispiel wenn in der kalten Jahreszeit Nahrung knapp war, konnte durch eine Ruhephase wertvoller Zucker (und somit Energie) eingespart werden. Heutzutage gibt es zumindest in den Industrienationen keinen Nahrungsmittelmangel mehr, im Gegenteil. Wer sich nicht genut bewegt, riskiert daher, dass der ursprüngliche Schutzmechanismus Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Krebs verursacht. Dagegen kann man davon ausgehen, dass diese Stoffwechselkrankheiten in der Steinzeit unbekannt waren.


                      Unterabschnitt „Das Immunsystem wird geschwächt“, S. 111

                      Untersuchungen zeigen, dass eine „bewegte“ Kindheit bis ins Erwachsenenalter eine schützende Wirkung haben kann. Um einen möglichst dauerhaften hohen Schutz zu erhalten, müssen Sie jedoch darüber hinaus lebenslang körperlich aktiv bleiben – was durchaus bis ins höchste Erwachsenenalter machbar ist. Möglicherweise stärkt regelmässige körperliche Bewegung das Immunsystem, so dass die körpereigene Kontrollfunktion über mutierte Zellen besser funktioniert. Im Fokus der Wissenschaft stehen unter anderem die natürlichen Killerzellen im Blut, also die zentralen Träger der Krebsabwehr (immune surveillance), die durch Sport und Bewegung noch aktiver werden. Auf diese Weise könnten sie schneller in das umliegende Gewebe gelangen und dort den Entstehungsprozess bösartiger Zellen blockieren. Auch die Anzahl bestimmter Immunzellen steigt an: Bereits nach einer Minute körperlicher Anstrengung lassen sich bei einer ganzen Reihe von Immunzellen Veränderungen beobachten – auch wenn deren Ursachen und Folgen wissenschaftlich momentan nicht belegt sind.

                      So gut das klingen mag: Noch weiß man nicht genau, ob tatsächlich das durch Sport gestärkte Immunsystem Krebserkrankungen verhindern kann oder ob ein anderer Faktor dazu beiträgt. Schließlich fällt es bis heute schwer, überhaupt definieren zu können, was ein starkes Immunsystem überhaupt ausmacht. Welche Zellen müssen auf welche Weise aktiv sein, um als stark bezeichnet zu werden? Auf diese Frage hat im Augenblick noch niemand eine Antwort. Was man jedoch weiß: Bewegung und Sport können das Immunsystem gewissermaßen schulen, veränderte Zellen schneller zu erkennen und zu zerstören. Ein möglicher Grund, weshalb unsere Steinzeitvorfahren über lange Zeit sammeln und jagen konnten, ohne krank zu werden. Bei Bewegungsmangel dagegen lässt die Aktivität der natürlichen Killerzellen nach. Doch auch in diesem Zusammenhang ist es nicht klar, inwiefern sich dadurch das Krebsrisiko erhöht. Trotz der unbestritten positiven Wirkung, die Bewegung auf die Gesundheit hat, bedeutet das jedoch nicht, dass Sie sich ab heute beim Sport verausgaben sollen. Im Gegenteil: Studien zeigen, dass zu viel Sport die Infektanfälligkeit erhöht. Man vermutet, dass dies auf die Hemmung der Lymphozytenfunktion (also eine Einschränkung der Immunabwehr) vor allem in den ersten 24 Stunden nach einem intensiven Training zurückzuführen ist. Allerdings ist nicht belegt, ob sich dadurch auch das Risiko einer Tumorerkrankung erhöht.

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                        #26
                        Studien zu "Prostate cancer and physical activity"

                        Die Suche im PubMed nach

                        prostate cancer physical activity

                        liefert einiges Interessantes, erstmal nur mit dem Blick auf die verfügbaren fulltexte:

                        Eine Gruppe aus Belfast stellt das Konzept einer randomisierten Studie vor, in der 47 PCa-Patienten gegen 47-PCa-Kontroll-Patienten dahingehend getestet werden sollen, inwieweit Ernährungs- und Bewegungs-Interventionen die Nebenwirkungen einer gleichzeitig verabreichten Hormonblockade beeinflussen/ abmildern.

                        Die Hypothesen sind:


                        We hypothesize that a diet and physical activity intervention will prevent or reduce weight gain, and minimize the increase in body fat mass typically found in patients treated with ADT in the intervention group compared with the controls. We also hypothesize that the intervention patients will experience less fatigue and will have a better quality of life score compared with the
                        controls.
                        Eine andere Gruppe aus Toronto geht per Fragebogenaktion davon aus, dass der Eingriff einer OP von denjenigen, die vor der OP einen höheren Grad an physischer Aktivität aufwiesen, besser verkraftet werden kann.

                        Banane?
                        Vielleicht. Aber es ist doch gut, dass das, was wir ohnehin schon alle zu wissen glauben, auch "echt wissenschaftlich" nachgewiesen wird. Bewegung tut gut, weiss jeder. Aber es ist auch Therapie, weiss nicht jeder.

                        Eine dritte Gruppe aus St. Louis hat sich mit dem Auftreten von Inkontinenz nach OP beschäftigt.
                        Leider klappt der link auf den fulltext heute nicht mehr, seltsam, gestern gings noch ...

                        Der Titel der Studie ist
                        Risk of Urinary Incontinence Following Prostatectomy: The Role of Physical Activity and Obesity
                        Hier der Abstract:

                        Purpose

                        Urinary incontinence is one of the most commonly reported and distressing side effects of radical prostatectomy for prostate carcinoma. Several studies have suggested that symptoms may be worse in obese men but to our knowledge no research has addressed the joint effects of obesity and a sedentary lifestyle. We evaluated the association of obesity and lack of physical activity with urinary incontinence in a sample of men who had undergone radical prostatectomy.
                        Materials and Methods

                        Height and weight were abstracted from charts, and obesity was defined as body mass index 30 kg/m2 or greater. Men completed a questionnaire before surgery that included self-report of vigorous physical activity. Men who reported 1 hour or more per week of vigorous activities were considered physically active. Men reported their incontinence to the surgeon at their urology visits. Information on incontinence was abstracted from charts at 6 and 58 weeks after surgery.
                        Results

                        At 6 weeks after surgery 59% (405) of men were incontinent, defined as any pad use. At 58 weeks after surgery 22% (165) of men were incontinent. At 58 weeks incontinence was more prevalent in men who were obese and physically inactive (59% incontinent). Physical activity may offset some of the negative consequences of being obese because the prevalence of incontinence at 58 weeks was similar in the obese and active (25% incontinent), and nonbese and inactive (24% incontinent) men. The best outcomes were in men who were nonobese and physically active (16% incontinent). Men who were not obese and were active were 26% less likely to be incontinent than men who were obese and inactive (RR 0.74, 95% CI 0.52–1.06).
                        Conclusions

                        Pre-prostatectomy physical activity and obesity may be important factors in post-prostatectomy continence levels. Interventions aimed at increasing physical activity and decreasing weight in patients with prostate cancer may improve quality of life by offsetting the negative side effects of treatment.
                        Die gehen also davon aus, dass Gewichtsabnahme und physische Aktivität gute Massnahmen sind, um Lebensqualität zu erhöhen und negative Nebenwirkungen der Behandlung zu vermindern.
                        Gut so.



                        Eine Gruppe aus Durham, North Carolina, hat eine interessante randomisierte Studie gemacht mit Krebs-Patienten (Darm-, Brust- und Prostatakrebs), die zu Hause gewisse Ernährungsumstellungen und Bewegungs-Einheiten machen mussten. Also eine Studienform, wo jeder selbst seinen individuellen Studienbeitrag zu Hause organisiert und dabei von der Studienleitung unterstützt wird.


                        Soweit erstmal.

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                          #27
                          Hallo Rustra und alle Anderen,
                          zu diesem Thema kann ich nur meine eigenen Erfahrungen beisteuern und diese sind sehr positiv. Ich war eigentlich von frühester Kindheit an immer in Bewegung und schon meine Eltern sorgten dafür dass ich schon mit 3-4 Jahren kleine Wanderungen in den Bergen mitmachen konnte (vielleicht nicht immer wollte). So ging es dann weiter, im Alter von 6 Jahren mit dem Skifahren, damals gab es noch keine Skilifte und es war mir dann schon angenehm wenn mein Vater die Ski getragen hatte. Also kurz und gut, es ging immer in diese Richtung mit Radfahren, Bergwanderungen und ausgedehnten Spaziergängen. Auch als Jugendlicher machte ich dann weiter in dieser Art und es entwickelte sich eigener Ehrgeiz in ensprechendem Freundeskreis. Schließlich lernte ich auch meine Frau in diesem Umfeld kennen und es ergab sich ganz selbstverständlich, dass wir eine sportliche Familie waren und auch unsere beiden Töchter so aufwuchsen. Jetz bin ich inzwischen kurz vor dem 80. Geburtstag und habe das große Glück, immer noch in Bewegung sein zu können. Natürlich dem Alter entsprechend etwas ruhiger, aber Radturen von 60-80 km oder Bergturen, Ski-Langlauf unsw. machen noch unheimlich Spass. Was ich damit sagen will: Ich bin sicher, dass mir meine Liebe zur sportlichen Bewegung geholfen hat auch den PK in Schach zu halten. Gruß, Carlos

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo, noch eine Ergänzung zu meinem Beitrag:
                            Auch während meiner 3x durchgeführten intermit. Hormonblokade von jeweils 2 Monatsspritzen Zoladex hatte ich kaum Einschränkungen oder Probleme bei meinen Aktivitäten. Natürlich war ich schon etwas vorsichtig dabei und habe auf alle Zeichen meines Körpers genau geachtet. Nebenbei gesagt war es eigentlich immer so, dass ich in meinem ganzen sportlichen-aktivem Leben stets darauf achtete, nie zu übertreiben. Ja nochmals viele Grüße, Carlos

                            Kommentar


                              #29
                              Hallo Rudolf,
                              Studien zu Sport & Krebs gibts genug, aber wie Myers in seinem aktuellen Newsletter schreibt:

                              "...We encourage our overweight patients to start a comprehensive program of exercise and weight loss, but our success in this regard is disappointing..."
                              Who'll survive and who will die?
                              Up to Kriegsglück to decide

                              Kommentar


                                #30
                                Extremsport und PCa

                                Hallo RuSta und weitere Sportbegeisterte

                                Vielen Dank für den Hinweis auf das Buch von Baumann. Ich kann dazu noch einige Ergänzungen aus den Erfahrungen im Sport beitragen.

                                Zum Immunsystem: Es ist bekannt, daß nach intensiven Trainingsphasen und nach Wettkämpfen die Immunabwehr geschwächt ist. Allerdings erholt sich das Immunsystem rasch und ist danach stärker als zuvor. Bei Profisportlern, die fast ganzjährig unter enormem Trainings- und Wettkampfstreß stehen, kommt es allerdings zu einer dauerhaften Schwächung der Immunabwehr. Man sieht das daran, daß sie ständig unter Infektionskrankheiten leiden. Das ist bestimmt auch für die Krebsabwehr nicht gut.

                                Ich weise in diesem Zusammenhang auf

                                http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...ighlight=Sport

                                hin. Ich habe dort auch meine persönlichen Erfahrungen und einige mir bekannte Hypothesen zum möglichen Einfluß des Sports beigetragen. Auch der im oben zitierten "Erfahrungsbericht von wthiele" vermutete Zusammenhang zum Dihydrotestosteron scheint mir logisch.

                                Allerdings scheint es mir auch logisch, daß nur intensiver Sport etwas bewirken kann, im Positiven oder im Negativen. Ich habe mich deswegen entschlossen, wieder einmal das Schicksal herauszufordern und einen weiteren Selbstversuch zu starten. Das Training für den Saisonhöhepunkt, die Deutsche Meisterschaft über die IRONMAN-Distanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radeln, 42,2 km Laufen) Anfang Juli läuft schon. Danach ist noch, um die verbliebene Kondition aufzubrauchen, für Mitte August die Eropameisterschaft im Extrem-Berglauf über 21 km mit 2200 m Höhendifferenz geplant. Jetzt will ich es genau wissen. Barfuß oder Lackschuh. Im vergangenen Jahr stellte ich nämlich am Ende einer intensiven Sportsaison eine erstaunliche Verlängerung der PSA-Vedopplungszeit fest. Allerdings war nicht klar, worauf der Effekt zurück zu führen war. Denn ich war in dieser Zeit auch unter Ketogener Diät. Ich werde an dieser Stelle über das Ergebnis berichten.

                                Bis dann wünsche ich allen sportbegeisterten Mitstreitern viel Erfolg.
                                Es ist wahrscheinlich, daß das Unwahrscheinliche geschieht.
                                Aristoteles (384-322 v. Chr.)

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