Liebe Mitstreiter,
im Juli wurden Meinungen zum Einfluß der Psyche auf das Krebswachstum ausgetauscht, innerhalb des Diskussionsfaden "Prostatakrebs aus einer anderen Sicht". Einen objektiven Nachweis der Zusammenhänge zwischen Stress und Physis ist eventuell Prof Anil Sood, Director of Ovarian Cancer Research, MD Anderson, Houston, Texas mit einer Studie gelungen - einer Studie mit Mäusen. Der Text unten ist aus der Ärztezeitung.
Im Zusammenhang mit der positiven Wirkung von beta Blockern wie im Text unten vermerkt, ist auch an die Wirkung der alpha Blocker (Terazosin, Doxazosin, etc.) zu denken, zu denen es ebenfalls Studienaussagen gibt bezüglich ihrer günstigen Wirkung bei PCa
Günter Feick
Stress kann das Tumorwachstum beschleunigen
Donnerstag, 3. August 2006 Houston
Wenn Mäuse mit Ovarialkarzinom unter Stress stehen, wächst ihr Tumor schneller als bei einer Kontrollgruppe ohne die Stressoren. Mit Betablockern lässt sich dieser Effekt verhindern. Das berichtet eine Arbeitsgruppe des University of Texas M. D. Anderson Cancer Center in Houston. Die Wissenschaftler publizierten ihre Ergebnisse in der Zeitschrift Nature Medicine (published online).
Nach Angaben der Autoren hat die Studie die ersten messbaren Zusammenhänge zwischen Stress und den biologischen Prozessen des (Ovarial)-Tumorwachstums erbracht: Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass Stresshormone an Rezeptoren direkt auf der Zelloberfläche binden und dort das Wachstum von Blutgefäßen und anderen Faktoren stimulieren, die das Tumorwachstum beschleunigen. „Die Untersuchung ermöglicht uns zu verstehen, wie chronischer Stress und Stressfaktoren das Tumorwachstum beeinflussen“, erklärte Anil Sood vom Anderson Cancer Center.
Die Forschungen begannen, als Sood und seine Mitarbeiter bei Patienten, die sich sehr gestresst fühlten, eine erhöhte Konzentration von gefäßbildenden Wachstumsfaktoren messen konnten. Patienten, die von ihrer Umgebung bei der Krankheitsbewältigung stärker unterstützt wurden, zeigten diese erhöhten Konzentrationen nicht.
Die Arbeitsgruppe stellte fest, dass Krebszellen auf ihrer Oberfläche Rezeptoren für beta-adrenerge Hormone exprimieren. Eine Aktivierung der Rezeptoren führt über eine Signalkaskade zur verstärkten Angiogenese und lässt damit den Tumor schneller wachsen. Dieser Prozess ließ sich im Mausmodell durch die Gabe von Propanolol unterbrechen. „Der Gedanke, dass Stress-Hormone direkt auf das Tumorwachstum wirken, ist neu und eröffnet eine neue Dimension für die Forschung”, so Sood.
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im Juli wurden Meinungen zum Einfluß der Psyche auf das Krebswachstum ausgetauscht, innerhalb des Diskussionsfaden "Prostatakrebs aus einer anderen Sicht". Einen objektiven Nachweis der Zusammenhänge zwischen Stress und Physis ist eventuell Prof Anil Sood, Director of Ovarian Cancer Research, MD Anderson, Houston, Texas mit einer Studie gelungen - einer Studie mit Mäusen. Der Text unten ist aus der Ärztezeitung.
Im Zusammenhang mit der positiven Wirkung von beta Blockern wie im Text unten vermerkt, ist auch an die Wirkung der alpha Blocker (Terazosin, Doxazosin, etc.) zu denken, zu denen es ebenfalls Studienaussagen gibt bezüglich ihrer günstigen Wirkung bei PCa
Günter Feick
Stress kann das Tumorwachstum beschleunigen
Donnerstag, 3. August 2006 Houston
Wenn Mäuse mit Ovarialkarzinom unter Stress stehen, wächst ihr Tumor schneller als bei einer Kontrollgruppe ohne die Stressoren. Mit Betablockern lässt sich dieser Effekt verhindern. Das berichtet eine Arbeitsgruppe des University of Texas M. D. Anderson Cancer Center in Houston. Die Wissenschaftler publizierten ihre Ergebnisse in der Zeitschrift Nature Medicine (published online).
Nach Angaben der Autoren hat die Studie die ersten messbaren Zusammenhänge zwischen Stress und den biologischen Prozessen des (Ovarial)-Tumorwachstums erbracht: Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass Stresshormone an Rezeptoren direkt auf der Zelloberfläche binden und dort das Wachstum von Blutgefäßen und anderen Faktoren stimulieren, die das Tumorwachstum beschleunigen. „Die Untersuchung ermöglicht uns zu verstehen, wie chronischer Stress und Stressfaktoren das Tumorwachstum beeinflussen“, erklärte Anil Sood vom Anderson Cancer Center.
Die Forschungen begannen, als Sood und seine Mitarbeiter bei Patienten, die sich sehr gestresst fühlten, eine erhöhte Konzentration von gefäßbildenden Wachstumsfaktoren messen konnten. Patienten, die von ihrer Umgebung bei der Krankheitsbewältigung stärker unterstützt wurden, zeigten diese erhöhten Konzentrationen nicht.
Die Arbeitsgruppe stellte fest, dass Krebszellen auf ihrer Oberfläche Rezeptoren für beta-adrenerge Hormone exprimieren. Eine Aktivierung der Rezeptoren führt über eine Signalkaskade zur verstärkten Angiogenese und lässt damit den Tumor schneller wachsen. Dieser Prozess ließ sich im Mausmodell durch die Gabe von Propanolol unterbrechen. „Der Gedanke, dass Stress-Hormone direkt auf das Tumorwachstum wirken, ist neu und eröffnet eine neue Dimension für die Forschung”, so Sood.
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