Aspirin nach Prostatektomie oder Bestrahlung äußerst hilfreich?
Vom 31.10.-4.11.2010 findet in San Diego der 52. Jahreskongreß der American Society for Radiation Oncology ASTRO statt. Im Vorfeld bedeutender medizinischer Kongresse in den USA ist es üblich die Aufmnerksamtkeit der Öffentlichkeit durch die Publikmachung einiger spektakulärer Ergebnisse zu wecken. So auch jetzt vor dem 52. ASTRO Jahreskongreß.
"Aspirin after Prostate Surgery or Radiation Therapy halves Risk of Death"
Nach dieser Datenanalyse basierend auf der CaPSURE-Datenbank soll das Risiko nach RP oder RT an Prostatakrebs zu sterben durch die regelmäßige Einnahme von Aspirin im Zehnjahresbetrachtungszeitraum von 10% auf 4 % gesenkt werden.
Voraussetzung sei allerdings, dass der Prostatakrebs noch nicht metastasiert hat!
Nach dieser Unterwsuchung verhindert die Einnahme von Aspirin vor allem, dass der Prostatakrebs in die Knochen metastasiert. Das Risiko für Knochenmetastasen erwies sich unter Aspirin-Medikation als signifikant geringer.
Am meisten sollen Patienten mit hohem Risiko aber lokal begrenztem Prostatakarzinom (ohne Metastasen) von der Aspirin-Einnahme profitieren.
(Aspirin wird in dieser Untersuchung fälschlicherweise den Antikoagulanzien zugeschlagen und mit diesen verglichen. Die Acetylsalicylsäure zählt zu den Thrombozytenaggregationshemmern und nicht zu den Antikoagulantien im engeren Sinn, wie z.B. Warfarin oder Heparin. Bleibt die Hoffnung, dass die Untersuchung aber sonst korrekt ist).
Die Analyse wurde bereits im April 2010 in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Cancer" veröffentlicht und die Aussagen waren damals nicht ganz so spektakulär formuliert:
Es liegen weitere Veröffentlichungen vor, die eine präventive Wirkung von Aspirin bei Prostatakrebs stark vermuten, aber deutlich zurückhaltender sind und noch zusätzliche Studien fordern. So z.B.:
Wie immer gibt es natürlich auch zahlreiche Veröffentlichungen, die keinen Zusammenhang zwischen Asprineinnahme und Prostatakrebsrisiko feststellen konnten oder die nur einen PSA-Kosmetikeffekt (Absenkung des PSA-Wertes ohne positive Einwirkung auf die Tumorentwicklung) vermuten. Sie beziehen sich aber nicht direkt auf die Wirkung von Aspirin nach Prostatektomie oder Bestrahlung, wie die auf dem 52. ASTRO Kongreß am 3.Nov. 2010 zur Vorstellung vorgesehene Analyse "Aspirin Use and the Risk of Prostate Cancer Death in Men Treated with Prostatectomy or Radiotherapy: Results from the CaPSURE Database" von Choe Kevin et al.
Vom 31.10.-4.11.2010 findet in San Diego der 52. Jahreskongreß der American Society for Radiation Oncology ASTRO statt. Im Vorfeld bedeutender medizinischer Kongresse in den USA ist es üblich die Aufmnerksamtkeit der Öffentlichkeit durch die Publikmachung einiger spektakulärer Ergebnisse zu wecken. So auch jetzt vor dem 52. ASTRO Jahreskongreß.
"Aspirin after Prostate Surgery or Radiation Therapy halves Risk of Death"
Nach dieser Datenanalyse basierend auf der CaPSURE-Datenbank soll das Risiko nach RP oder RT an Prostatakrebs zu sterben durch die regelmäßige Einnahme von Aspirin im Zehnjahresbetrachtungszeitraum von 10% auf 4 % gesenkt werden.
Voraussetzung sei allerdings, dass der Prostatakrebs noch nicht metastasiert hat!
Nach dieser Unterwsuchung verhindert die Einnahme von Aspirin vor allem, dass der Prostatakrebs in die Knochen metastasiert. Das Risiko für Knochenmetastasen erwies sich unter Aspirin-Medikation als signifikant geringer.
Am meisten sollen Patienten mit hohem Risiko aber lokal begrenztem Prostatakarzinom (ohne Metastasen) von der Aspirin-Einnahme profitieren.
(Aspirin wird in dieser Untersuchung fälschlicherweise den Antikoagulanzien zugeschlagen und mit diesen verglichen. Die Acetylsalicylsäure zählt zu den Thrombozytenaggregationshemmern und nicht zu den Antikoagulantien im engeren Sinn, wie z.B. Warfarin oder Heparin. Bleibt die Hoffnung, dass die Untersuchung aber sonst korrekt ist).
Die Analyse wurde bereits im April 2010 in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Cancer" veröffentlicht und die Aussagen waren damals nicht ganz so spektakulär formuliert:
Es liegen weitere Veröffentlichungen vor, die eine präventive Wirkung von Aspirin bei Prostatakrebs stark vermuten, aber deutlich zurückhaltender sind und noch zusätzliche Studien fordern. So z.B.:
Wie immer gibt es natürlich auch zahlreiche Veröffentlichungen, die keinen Zusammenhang zwischen Asprineinnahme und Prostatakrebsrisiko feststellen konnten oder die nur einen PSA-Kosmetikeffekt (Absenkung des PSA-Wertes ohne positive Einwirkung auf die Tumorentwicklung) vermuten. Sie beziehen sich aber nicht direkt auf die Wirkung von Aspirin nach Prostatektomie oder Bestrahlung, wie die auf dem 52. ASTRO Kongreß am 3.Nov. 2010 zur Vorstellung vorgesehene Analyse "Aspirin Use and the Risk of Prostate Cancer Death in Men Treated with Prostatectomy or Radiotherapy: Results from the CaPSURE Database" von Choe Kevin et al.
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