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    #31
    Zitat von Erich56 Beitrag anzeigen
    , desto mehr scheint es doch in Richtung OP zu gehen. Wenn da halt nicht diese ganz bestimmten, mit großer Wahrscheinlichkeit eintretenden Nachwirkungen wären (welche mir dann egal wären, wenn ich heute 80 Jahre alt wäre :-)
    Hallo Erich,

    ich kenne 50 jährige bei denen sich sexuell nichts mehr abspielt, ich kenne aber auch 80 jährige, denen das Thema noch wichtig ist. Beispielsweise hat sich ein 89 jähriger, allerdings sehr fitter Betroffener, noch ein hydraulisches Penisimplantat einsetzen lassen.

    Bei Deinen Befürchtungen wegen der Nebenwirkungen der OP hinsichtlich der Sexualität möchte ich Dich ein wenig beruhigen. Bei einer geglückten Nervschonenden OP gibt es überhapt keine Einschränkungen, Erektions- und Orgasmusfähigkeit bleiben erhalten.

    Wenn die Nervschonende OP nicht mehr machbar ist oder nicht geglückt ist, dann bleibt dem Operierten immerhin noch die Orgasmusfähigkeit erhalten. Und da gilt dann das hessische Sprichwort "Heb ich noch Mund und Hend, bin ich net impotent!"

    Außerdem gibt es noch 5 Hilfsmittel, um auf künstlichem Weg die Erektionsfähigkeit wieder herzustellen.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    PS: Auch beim Manne spielt sich die Sexulität mehr zwischen den Ohren ab, als zwischen den Beinen!

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      #32
      Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
      ...Außerdem gibt es noch 5 Hilfsmittel, um auf künstlichem Weg die Erektionsfähigkeit wieder herzustellen. ...
      hallo Hansjörg,
      danke für Deine aufmunternden Worte.
      Ich nehme mal an, mit den von Dir zitierten "5 Hilfsmittel" meinst Du in erster Linie Viagra & Co? Mein Uruloge meinte immerhin, daß es auch Fälle geben kann, wo das alles nix mehr nützt, und nur mehr die Penis-Pumpe übrig bleibt. Wobei ich mir für mich letzteres, ehrlich gesagt, so gut wie überhaupt nicht vorstellen kann - aber hier sind die Männer sicher verschieden

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        #33
        Hallo Erich,

        die PDE-5-Inhibitoren wirken nur, wenn noch zu mindest ein Teil der Erektionsnerven erhalten ist. Z.B. bei einseitigem Nerverhalt.

        Die SKAT-Methode mit Spritzen direkt in die Schwellkörper wirkt "automatisch", meist zu gut und zu lange.

        Die Methode mit der Kanüle (MUSE) hat ihre Anwenderaktzeptanz verloren, weil sie meist ein lästiges Brennen auslöst.

        Die Pumpe ist das minimalinvasivste Hilsmittel, sie arbeitet nur nach einem physikalischen Prinzip. Allerdings gehören Geduld und Üben dazu. Sie wird jedoch bei gesetzlich Versicherten im Gegensatz zu Viagra und SKAT bezahlt.

        Das Mittel der letzten Wahl, aus meiner Sicht allerdings der ersten, ist das hydraulische Penisimplantat. Mit keinem anderen Hilsmittel ist ein spontaner und sofortiger GV möglich, dazu noch solange und so oft, wie das Paar es möchte. Implantat und OP werden übrigens auch von der Kasse bezahlt, wenn die medizinische Indikation dafür vorliegt.

        Gruß

        Hansjörg Burger

        PS: Aber auch ohne Hilsfmittel ist ein erfülltes Sexualleben möglich, da dem operierten Mann die Orgasmusfähigkeit erhalten bleibt.

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          #34
          Hallo Hansjörg und Erich
          Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
          Die SKAT-Methode mit Spritzen direkt in die Schwellkörper wirkt "automatisch", meist zu gut und zu lange.

          Die Methode mit der Kanüle (MUSE) hat ihre Anwenderaktzeptanz verloren, weil sie meist ein lästiges Brennen auslöst.
          Man sollte nicht vergessen zu betonen, dass auch bei diesen Methoden, mindestens die Schwellkörper noch intakt sein müssen. Wenn also zu lange abgewartet wird, haben sich die Schwellkörper bindegeweblich zurückgebildet und verhindern eine Erektion vollständig. Deshalb sollten mindestens passive Übungen mit der Vakuumpumpe durchgeführt werden, bis regelmäßige spontane nächtliche Erektionen eintreten.

          Gruß Heribert
          Zuletzt geändert von Heribert; 05.12.2010, 11:46. Grund: Ergänzung

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



          (Luciano de Crescenzo)

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            #35
            Ich drehe mich bezüglich der für mich optimalen Therapie noch im Kreis. abhängig vom jeweiligen Wissensstand"
            Zur Zeit offene Fragen an Daniel Schmidt und/oder Urologe und auch an Betroffene
            Wie sieht das gesunde Gewebe der Prostata nach Brachy oder externer Bestrahlung aus? Ist das Gewebe der Prostatadrüse noch ""lebendig" oder quasi lederartig verhärtet oder sonstwie verändert? Wird noch Ejakulat produziert?
            Ist Brachy angebracht bei 3 (linker Lappen) von 5+5=insgesamt 10 Stanzen positiv mit Gleason 3+3=6? Weitere Sicherung des Gleason Scores nötig?
            Befund: Stanzzylinder1 mit 20mm davon 15mm Azinäres Adenokarzinom, Stanzzylinder2 mit 21mm davon 5mm Azinäres Adenokarzinom, Stanzylinder3 mit 20mm davon 4mm Azinäres Adenokarzinom.
            Ist eine Aktive Survillance Strategie vertretbar?
            Grüße
            PeterWS

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              #36
              Hallo burgerH! Wenn lt.Ärzten die RPE und die Strahlentherapie in etwa gleichwertig sind, was den Heilungserfolg betrifft, müsste sich Erich56 doch für eine Strahlentherapie entscheiden, da geringere Nebenwirkungen, wie Impotenz etc. zu erwarten sind, oder? Die "Hilfsmittel" wie Viagra und co. können auch Nebenwirkungen haben (Herzkasper etc.)

              Wer von den Forumteilnehmern, die die RPE gemacht haben, würden sich mit dem ganzen Erfahrungsschatz, heute doch lieber für eine mögliche Strahlentherapie entscheiden? Ich freue mich auf Antworten!
              Liebe Grüsse gustav.g.

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                #37
                Zitat von PeterWS Beitrag anzeigen
                Ich drehe mich bezüglich der für mich optimalen Therapie noch im Kreis. abhängig vom jeweiligen Wissensstand"
                Zur Zeit offene Fragen an Daniel Schmidt und/oder Urologe und auch an Betroffene
                Wie sieht das gesunde Gewebe der Prostata nach Brachy oder externer Bestrahlung aus? Ist das Gewebe der Prostatadrüse noch ""lebendig" oder quasi lederartig verhärtet oder sonstwie verändert? Wird noch Ejakulat produziert?
                Ist Brachy angebracht bei 3 (linker Lappen) von 5+5=insgesamt 10 Stanzen positiv mit Gleason 3+3=6? Weitere Sicherung des Gleason Scores nötig?
                Befund: Stanzzylinder1 mit 20mm davon 15mm Azinäres Adenokarzinom, Stanzzylinder2 mit 21mm davon 5mm Azinäres Adenokarzinom, Stanzylinder3 mit 20mm davon 4mm Azinäres Adenokarzinom.
                Ist eine Aktive Survillance Strategie vertretbar?
                Grüße
                PeterWS
                Hallo Peter WS,
                natürlich wäre bei Dir, wenn Deine Prostata nicht über 50 ccm groß ist, eine Seedimplantation angebracht. Schau in mein Profil und ich kann Dir sagen, dass bei einer Implantation mit 69 Jahren heute mit 76 immer noch Ejakulat produziert wird. Ein Sicherung des Gleason Score ist nicht erforderlich. Schau hier: www.brachytherapie.de
                Entscheidend war und ist die Erhaltung der Lebensquälität. Wenn Du zu den Besten gehst, dann treten bei der Seedimplantation selten Rezitive ein und wenn doch, dann besteht Heute immer noch die OP, denn es ist bewiesen, dass auch einmal bestrahltes Gewebe zwar länger braucht um zu heilen, aber es heilt, so wie bei meiner nachgeschobenen TURP.
                Wünsche Dir das richtige Händchen.
                Gruß
                Hajoke
                "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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                  #38
                  Servus Hajoke,
                  Deine Antwort macht mir wieder Mut. Prostatagröße 30-35ml also passend. Habe mich auch für die Protonentherapie interessiert. Allerdings schreckte mich die Aussage des Urologen, die Prostata ist nach der Behandlung lederartig und nicht oder nur gering funktionsfähig. Warum war 2x TURP bei Dir nötig?
                  Gruß
                  Peter

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                    #39
                    2x TURP war nötig, weil beim ersten Mal die Harnentleerung noch nicht möglich war.
                    Gruß
                    Hajoke
                    PS.: Zur Protonen-Therapie liegen wohl noch nicht genügend Erfahrungen vor!!!
                    "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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                      #40
                      Hallo Peter WS
                      vor 8 Jahren wurde bei mir die LDR- Brachytherapie durchgeführt im Alter von 71 Jahren. Bin mit dem Verlauf sehr zufrieden und fühle mich jetzt im Alter von 79 Jahren noch topfit und kann meine sportlichen Aktivitäten (Radfahren,Bergsteigen, skilanglauf, Skituren ect.) noch ohne Einschränkungen ausüben. Auch sonst geht es mir sehr gut. Mein PSA-Wert ist seit einigen Jahren konstant bei 0,02
                      Da Du als Wohnort Bayern angibst, empfehle ich Dir nachstehende Webseite, dort wurde ich behandelt : www.urologie-vaterstetten.de

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                        #41
                        servus Carlos,
                        danke für Deine Antwort. Ich habe mit UCM München bereits Kontakt wegen Brachy. Werde mir aber Vaterstetten auch ansehen.
                        Gruß und weiter niedrigen PSA
                        PeterWS

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                          #42
                          habe heute den MR-Befund erhalten, welchen mein Urologe nach Vorliegen des positiven Biopsie-Befundes beauftragt hat.
                          MR sagt folgendes:
                          Im Retroperitoneum keine vergrößerten oder pathologischen Lymphknoten. Die Prostata ist normgroß bei Z.n. Biopsie ist mit der durchgeführten MR-Technik ohne endorektale Spule eine eindeutige Aussage über eine Tumorausdehnung nicht zu machen. Die Pseudokapsel der Prostata ist allseits scharf begrenzt, als einzige Auffälligkeit ist eine Asymmetrie der Samenbläschen zu nennen, das rechte Samenbläschen zeigt sträker sekretgefüllte Tubuli und ist daher kaliberstärker als das Linke. Im kleinen Becken nach KM-Gabe und auch in den Nativsequenzen keine suspekte Lymphadenopathie erkennbar. Die Harnblase ist unauffällig, das mituntersuchte linksseitige Colon zeigt einzelne Divertikel. Das Skelett des Beckens zeigt keinen Hinweis für Neoplasie suspekte Veränderungen.
                          Ergebnis: Bei histologisch gesichertem Prostatakarzinom gibt es in der MR keinen Hinweis für eine Kapselüberschreitung, als mögliches indirektes Zeichen allerdings eine diskrete aber doch eindeutige Asymmetrie der Samenbläschen, das rechte etwas kaliberstärker mit starken sekretgefüllten Tubuli als links.

                          Fazit für mich: kann ich aufgrund dieses doch nicht ganz so "sauberen" Befundes, wie ich ihn eigentlich erhofft hätte, jegliche Bestrahlungstherapie vergessen, zumindest die Seeds-Implantate, welche ich eventuell angestrebt hätte? Bleibt hier die OP als einzig sinnvolle Therapie?

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                            #43
                            Zitat von Erich56 Beitrag anzeigen
                            Fazit für mich: kann ich aufgrund dieses doch nicht ganz so "sauberen" Befundes, wie ich ihn eigentlich erhofft hätte, jegliche Bestrahlungstherapie vergessen, zumindest die Seeds-Implantate, welche ich eventuell angestrebt hätte? Bleibt hier die OP als einzig sinnvolle Therapie?
                            Der Befund ist sauber. Es bleibt beim T1c.
                            Der Strahlentherapeut.

                            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                              #44
                              Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                              Der Befund ist sauber. Es bleibt beim T1c.
                              Herr Schmidt, besten Dank für die rasche Antwort.
                              Verstehe ich das jetzt so richtig, daß man selbst diese offensichtliche Unklarheit hinsichtlich des einen deutlich größeren Samenbläschens auch mit einer Strahlentherapie, welcher auch immer, in den Griff kriegen würde/könnte?

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                                #45
                                Mit grosser Wahrscheinlichkeit ja. Es ist auch nur von einer Assymetrie die Rede, keinem Befall der Samenblase.
                                Der Strahlentherapeut.

                                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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