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    #16
    Zitat von jürgen53 Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für eure schnellen Antworten.

    Eine Frage habe ich noch zur RPE: Um wie viele cm schrumpft denn das gute Stück und was passiert mit dem überschüssigen Stück Vorhaut? Ich hörte, das macht durchaus Probleme. Ist eine Beschneidung erforderlich?
    Hallo jürgen,
    hier geht es nicht um die kürzung einer Hose. Die Vorhaut wird nur Beschnitten, wenn die Eichel nicht freigelegt werden kann.
    Durch die Entfernung der Prostata, wird der Blasenhals nach unten gezogen, und dort vernäht.
    Somit entsteht eine Spannung, die "Ihn" natürlich erstmal etwas reinzieht.
    Aber, im laufe der Zeit, kommt "Er" wieder weiter zum Vorschein.
    Beim Toilettengang einfach die Pelle etwas zurückziehen, (sonst tropft es), und schon klappt es.
    Also, wenn, dann üben, üben.
    Viele Grüße
    premme
    Daten und Berichte unter: www.myprostate.eu/?req=user&id=84&page=report

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      #17
      Hallo Daniel Schmidt,
      im Moment bin ich wirklich noch auf der Suche nach "meiner" Therapie. Alles ist offen, ich bin eher hin und her gerissen als "abgefahren". Mein Wunsch bleibt aber eine möglichst minimal invasive Therapie. Die RPE ist, wie der Name schon sagt, nun mal radikal. Zu den Seeds habe ich in der Dortmunder Klinik erfahren, dass sie nicht halbseitig möglich sind, sondern die gesamte Prostata bestrahlen und damit sowohl das komplette Gewebe zerstören als auch mit ähnlichen Potenzverlustenraten wie bei der RPE zu rechnen ist. Außerdem würde die Behandlungsmethode einer evtl. später erforderlichen (rezidiv) RPE wegfallen, weil das gesamte Gewebe vernarbt sei. Bei der HIFU ist die Bestrahlung nur der betroffenen Seite möglich. Die evtl. RPE soll dann trotzdem noch als Option bestehen. Das reizt mich daran. Ich hoffe, in den nächsten Wochen soweit zu sein, dass ich mit gutem Gefühl eine Entscheidung treffen und dann dazu stehen kann. Bis dahin bin ich für jeden Rat dankbar.
      Jürgen
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=220

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        #18
        Betr: Penisverkürzung
        Vielen Dank für diesen Hinweis. Es ist tatsächlich so, dass niemand der Ärzte dieses Thema anspricht. Auf Nachfrage (diesem Forum sei Dank) scheint das kaum ein Thema zu sein , weil "die Blase manipuliert werde und mit derm Dauerkatheter ein Schrumpfen kaum zu erwarten sei". Auch in den bunten Prospekten sieht nachher alles so aus wie vorher. Ich bin zwar jetzt ganz zufrieden mit dem, was ich habe, aber nicht so gut bestückt, als dass ich mal eben auf 2-3 cm verzichten möchte. Den Chirurgen geht es verständlicherweise um eine möglichst effektive Tumorbekämpfung. Die evtl. folgenden gravierenden psychischen Probleme bleiben erst mal außen vor. Das finde ich schade, wenn so oft und so gern von einer ganzheitlichen Therapie gesprochen wird. Da ist nach meinem Empfinden noch einiges im Argen. Das Patienternalter, sexuelle Aktivität und Erwartungen an die Lebensqualität nach der Therapie erfordern ein individuelles Beratungsgespräch, das sich nicht nur an den Leitlinien der Medizin orientieren sollte.
        Jürgen53
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=220

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          #19
          Zitat von jürgen53 Beitrag anzeigen
          Zu den Seeds habe ich in der Dortmunder Klinik erfahren, dass sie nicht halbseitig möglich sind, sondern die gesamte Prostata bestrahlen und damit sowohl das komplette Gewebe zerstören als auch mit ähnlichen Potenzverlustenraten wie bei der RPE zu rechnen ist.
          So kann man das nicht sagen.

          1. Das Prostatakarzinom ist eine Erkrankung der gesamten Prostata. Es ist nicht sinnvoll nur einen Teil der Prostata zu behandeln, während der Rest einfach belassen wird. Das kommt daher, dass der Tumor an mehreren Orten der Prostata gleichzeitig auftreten kann und die Biopsi keine Garantie ist, dass der Tumor nur an einer Ecke des Organs sitzt.
          Fragen Sie hier die Betroffenen, die vor der RPE eine Stanze befallen hatten und postoperativ ein pT2c (Befall beider Lappen) daraus wurde.
          Daher belegt man die gesamte Prostata mit Seeds. Oft ist aber so, dass man an der betroffenen Seite "stärker" belegen kann, d.h. man setzt die Seeds so, dass auf der betroffenen Seite mehr Dosis ankommt.

          2. Die Potenzverlustraten nach Seeds sind tiefer als nach RPE.
          Das ist in den meisten Studien gezeigt worden.
          Die Prostata ist für die Potenz nicht zuständig, sondern die umliegenden Nerven sorgen dafür. Diese werden bei einer RPE oft durchtrennt.

          Außerdem würde die Behandlungsmethode einer evtl. später erforderlichen (rezidiv) RPE wegfallen, weil das gesamte Gewebe vernarbt sei.
          Bei Ihrem Tumorstadium liegt die lokale Rezidivwahrscheinlichkeit bei Seeds unter 5%.
          "Wegfallen" tut die Option auch nicht. Sie ist bloss schwerer realisierbar. Es gibt aber Patienten die nach Seeds operiert werden.

          Bei der HIFU ist die Bestrahlung nur der betroffenen Seite möglich.
          1. Die HIFU ist keine Bestrahlung.
          2. Für die HIFU HIFU gibt es keine Langzeitdaten. Das ist eine experimentelle Therapie, wie z.B. auch die Kryotherapie.

          Die evtl. RPE soll dann trotzdem noch als Option bestehen.
          Sie bleibt aber von der HIFU nicht ünberührt. Eine RPE mit Nervenschonung ist nach HIFU (je nach Tumorsitz) schwierig. Die HIFU macht nämlich auch Vernarbungen in der Prostata und erschwert die OP auch.

          Sie dürfen auch die Grenzen der HIFU nicht vergessen. Wenn man HIFU direkt auf dem Nerven machen würde, dann würde dieser komplett wegfallen. Deswegen hat man das Problem, dass die HIFU gut die zentralen Anteile der Prostata erfassen kann, in der Peripherie jedoch keine gute Abdeckung anbietet. Das kommt daher, dass in der Peripherie (kapselnah) der Abstand zum Nerven sehr knapp ist und die HIFU daher gefährlich ist.

          Vergessen Sie nicht, was Hans-J geschrieben hat als er Ihren Pathologiebericht zitiert hat. Der Tumor weist bereits eine Perineuralscheideninvasion auf. Das heisst, er wächst gerne Richtung Gefäss-Nerven-Bündel. Wenn der HIFU-Behandler versuchen würde diese Tumoranteile zu erwischen, würde er zwangsweise Ihre Nerven mitverletzen. Sonst muss er einfach diesen Anteil stehen lassen und den Hauptbefund behandeln, was ein Rezidiv angesichts Ihres jungen Alters so gut wie sicher bedeutet.
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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            #20
            Hallo Jürgen,
            auch ich hätte Zweifel an der von Dir favorisierten HIFU Behandlung. Die Studiendaten sind nicht sehr zahlreich, aber was verfügbar ist, lässt HIFU nicht optimal erscheinen. Eine relativ neue Studie aus 11-2010 kommt zum Ergebnis: "In our experience, Ablatherm(TM) treatment for clinically localized prostate cancer was associated with a high rate of biochemical failure .... and did not achieve effective cancer control".
            Who'll survive and who will die?
            Up to Kriegsglück to decide

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              #21
              Hallo Jürgen,
              kann deine Ängste vor der radikalen PE gut verstehen. Jedoch sind diese Ängste , sollte sich der geringe Befund bestätigen und wählst du einen Spezialisten zur OP , absolut übertrieben.
              Tennis/ski/ Wandern funktionieren wie vor der OP , GV seit 3 Monaten völlig ohne medikamentöse Unterstüzung wie vorher , nur Trockener Orgasmus. Auch von 2-3 cm Verlust habe ich nichts gemerkt.
              Du solltest dem Thema Heilung mehr Aufmerksamkeit widmen und das bedeutet Bestrahlung oder OP. Es gibt gerade in den neueren Berichten viele Beispiele für gelungene OP`s.
              Auffallend ist das diese meist von High Volumen Operateuren durchgeführt wurden.
              Gruß Skipper
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                #22
                Nochmals zu Veränderungen in der Morphometrie des Penis nach radikaler Prostatektomie

                Um Mißverständnisse zu vermeiden nochmals eine Erläuterung der Studien zur Veränderung der Morphometrie (Gestalt, Form) des Penis nach radikaler Prostatektomie.
                Die Studien erfassen im wesentlichen zwei unterschiedliche Effekte die miteinander vermischt werden. Ralf Dam hat diese bereits in Beitrag Nr. 12 beschrieben.

                1. Verkürzung der Harnröhre bei der Prostatektomie durch Herstellung der Anastomose

                (Siehe ausführlichere Beschreibung bei Beitrag Nr. 12 von RalfDm.)
                Hierbei können sich nach den aufgeführten Studien im Mittelwert Verkürzungen bis zu 1 cm ergeben. Die Messung erfolgt unmittelbar nach der Kathederentfernung. Die effektiv auftretende Verkürzung ist vom Geschick des Operateurs und der verwendeten Operationstechnik abhängig und kann natürlich auch kleiner ausfallen.
                Diese Verkürzung soll nach Meinung der Mehrzahl der deutschen Urologen durch die Elastizität der Blase wieder unmittelbar ausgeglichen werden (so auch Beitrag 13 von Heribert). Evidenzbasierte Studien lassen sich für diesen Zauber aber nicht auffinden. Anscheinend kann sich eine aufgetretene Verkürzung aber bei Wiedererlangung der sexuellen Funktionsfähigkeit im Laufe der Zeit wieder verringern (vgl. z.B. Gontero P. et al).

                Die Verkürzung der Harnröhre durch Klammerung der Anastomose während der Operation ist spezifisch für die Prostatektomie als Therapieform.

                2. Volumen- und Längenverringerungen durch Inaktivitätsatrophie der Schwellkörper in der Zeit nach Prostatektomie

                Gelingt es nicht die sexuelle Funktionsfähigkeit nach der Operation wieder zu erlangen so kommt es im Laufe der Zeit zu einer Inaktivitätsatrophie der Schwellkörper die wiederum zu einer Volumen- und Längenverringerung des Penis führen kann. In Verbindung mit Punkt 1 können sich dann insgesamt größere negative morphometrische Veränderungen ergeben wie einige der zitierten Studien aufzeigen.
                Ob es zu solchen Veränderungen kommt hängt wesentlich vom Gelingen einer nervschonenden Prostatektomie ab und ob die sexuelle Funktionsfährigkeit wieder erlangt werden kann, wobei auch das Alter, indem die RP durchgeführt wird, eine Rolle spielt (vgl. Gontero P. et al).
                Auch mit entsprechenden Therapiemaßnahmen (Viagra & Co, Vakuumpumpe, ....) kann der Inaktivitätsatrophie der Schwellkörper begegnet werden.

                Eine Inaktivitätsatrophie der Schwellkörper und die damit verbunden negativen morphometrischen Veränderungen des Penis sind nicht nur bei der Prostatektomie anzutreffen sondern können sich im Laufe der Zeit (ggf. später) auch bei anderen Therapieformen des Prostatakarzinoms einstellen. Dies zu wissen ist sicher wichtig für die Therapieentscheidung.

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                  #23
                  Hallo Jürgen,

                  ich weiß, es ist nicht leicht. Meine Vorschreiber haben alles Wesentliche gesagt.

                  Meine Meinung dazu: Die Lebensqualität leidet mit Sicherheit. Garantieren kann Dir in der Sache keiner etwas. Und hinterher ist man immer klüger. Aber bedenke bitte, was wichtiger ist. Leben oder vielleicht (teilweiser) Verlust der Männlichkeit.

                  Für meine Person: Seit Beginn der Hormonbehandlung geht gar nichts mehr, weder im Kopf noch unten.

                  Ich wünsch Dir die richtige und eine gute Entscheidung. Denn die kann Dir keiner abnehmen. Kopf hoch und schau der Sache etwas positiver entgegen. Denn das ist wichtig. Übrigens ich bin vom gleichen Jahrgang.

                  Viele Grüße

                  Gerhard
                  Gerhard

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                    #24
                    Welche Therapie ?

                    Zitat von josonn Beitrag anzeigen
                    Hallo Jürgen,

                    schau Dir mal mein Profil an, ich bin 51 und lasse mich gerade mit Protonen bestrahlen. Nebenwirkungen sind bis auf ein paar Reizungen von Darm und Blase nicht vorhanden. Meiner Meinung nach muss man(n) sich in unserem Alter und dem frühen Stadium nicht den Risiken einer RPE unterziehen. Falls Du mehr wissen möchtest, schick mir einfach eine Mail.

                    Grüße
                    Hallo Jürgen ! Meine Daten ( Gleason 3+3 =6) stimmen mit meinen überein.Bei diesem Befund hat mir ein führender Urologe ( Leitender Oberarzt der Urologie der MHH) zu einer LDR-Brachytherapie geraten, kurativer Erfolg > 90 %.Ich habe mich dieser Therapie unterzogen.( Siehe auch www.myprostate.eu/ DieterF.) Fühle mich wohl, da keine Inkontinenz und volle Potenz vorhanden.Die Folgen einer RPE sind nicht so positiv .
                    Grüße vom
                    DieterF

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                      #25
                      Zitat von D-F-J.Su Beitrag anzeigen
                      Hallo Jürgen ! Deine Daten ( Gleason 3+3 =6) stimmen mit meinen überein.Bei diesem Befund hat mir ein führender Urologe ( Leitender Oberarzt der Urologie der MHH) zu einer LDR-Brachytherapie geraten, kurativer Erfolg > 90 %.Ich habe mich dieser Therapie unterzogen.( Siehe auch www.myprostate.eu/ DieterF.) Fühle mich wohl, da keine Inkontinenz und volle Potenz vorhanden.Die Folgen einer RPE sind nicht so positiv .
                      Grüße vom
                      DieterF
                      Stelle gerade fest, dass ich zweimal "meine Daten" geschrieben habe.Habe das korrigiert ! (s.o.)
                      Lese gerade auch die Antworten der anderen Forumsteilnehmer.Verstehe nicht, was gegen die LDR - Brachytherapie spricht.Das ist , bei einer entsprechenden Voraussetzung = z.B. Gleason 3+3 = 6, Prostatvolumen < 50ml - eine schonende und sichere Methode den PK zu heilen.Das ist ohne längeren Krankenhausaufenthalt machbar und die Kassen übernehmen die Kosten.Die vorübergehenden Nebenwirkungen - häufiger Harndrang und leichtes Brennen beim Wasserlassen - sind erträglich.Ansonsten bleibt alles beim Alten !
                      Grüße vom
                      DieterF

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                        #26
                        Bisher wurden folgende Ergebnisse publiziert, die bei der Behandlung mit Ablatherm® erzielt wurden. Sie sind durch Studien in verschiedenen Ländern dokumentiert. Hier nur eine Auswahl: Bei einer Studie wurden 559 Patienten europaweit in sechs Kliniken behandelt. Nach 51 Monate Nachbeobachtungszeit wurden bei 92 % der Patienten durch Biopsie nachgewiesen, dass sich kein Tumor mehr im der Prostata befindet. Bei einer anderen Studie wurden in Regensburg 146 Patienten mit einem lokalen Prostatatumor (T1-T2) behandelt. Nach fünf Jahren waren über 93 % der Biopsien tumorfrei, über 71 % der Patienten hatten innerhalb der fünf Jahre kein Rezidiv.


                        Das ist ein Auszug aus diesem Forum zur Therapieform HIFU. Mir erklärt sich noch nicht die vielfache Skepsis zu dieser Therapieform. Es wird häufig darauf hingewiesen, dass dazu noch keine Langzeitstudien vorliegen, es sich eher um eine palliative denn kurative und auch experimentelle Therapie handeln würde. In München wird seit 1996 der Prostatakrebs unter bestimmten Voraussetzungen (u. a. kleines P-Volumen) mittels HIFU behandelt. Und auch die o. g. Ergebnisse lesen sich doch nicht schlecht. Wann sind denn Langzeitstudien gültig, wenn selbst 14 Jahre Erfahrung nicht reichen?.
                        Ich habe bereits erwähnt, dass ich die Entscheidung für meine Therapie noch nicht getroffen habe. Anfang Januar werde ich mich in einigen mir empfohlenen Kliniken (Dank an das Forum) informieren, um dann klüger zu sein als heute, oder auch nicht.
                        Bisher hat auch nur Hans-J. (Beitrag 15) diese Therapie gewählt und scheint sehr zufrieden damit zu sein, auch wenn seine Situation schwieriger ist als im Moment bei mir.

                        Gibt es denn noch andere Betroffene, die dazu etwas beitragen können?


                        Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für eure engagierte Unterstützung auf meinem Weg bedanken. Euch allen ein gutes Neues Jahr 2011 und insbesondere einen erfolgreichen Kampf gegen die Krankheit.



                        Jürgen
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=220

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                          #27
                          Hallo Jürgen,
                          durch Biopsie läßt sich nicht nachweisen das kein Tumor mehr vorhanden ist, da es sich um eine Stichprobe handelt, d,h. ein negatives Biopsieergebnis heißt nicht das keine Krebszellen vorhanden sind. Somit ist die Aussagekraft dieser Studien gering. Wichtiger ist etwas über biochem. Rezidive nach 5/10/15/20 Jahren zu erfahren.
                          Lies dir auf dem Internetseite der Universitätsklinik Heidelberg einmal den Abschnitt über Hifu-Ultraschall durch, dort wird von 50 % Impotenzrisiko geschrieben.
                          Der Unterschied zu Hans-J. : Dieser befindet sich leider in einer palliativen Situation und du hast sehr gute Chancen auf eine vollständige Heilung. Nutze sie!
                          Gruß Skipper
                          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                            #28
                            Die Entscheidung naht
                            Die letzte Woche habe ich genutzt, um mich in einigen Kliniken hinsichtlich der für mich geeigneten Therapieform beraten zu lassen. Im Groben waren die Empfehlungen gleich:
                            1. Ich sei zwar ein Kandidat für active surveillance, man riet mir aufgrund meines Alters allerdings davon ab
                            2. Bestrahlung mit guten Heilungschancen. Das mögliche Problem ist, dass bei Auftreten eines Rezidivs nur noch die Hormonbehandlung oder eine schwierige RPE ohne mögliche Nervenschonung bliebe. Beide Behandlungen würden im Ergebnis zur Impotenz führen.
                            3. Nerverhaltende bzw. -schonende RPE mit guter Aussicht auf Kontinenz und Potenzerhalt sowie hohe Gewissheit über Tumorgröße und -grad und dessen vollständige Ausräumung. Heilungschance nach derzeitigem Stand ca. 92%.

                            Die Unterschiede liegen im Umgang mit den Lymphknoten. Von der radikalen Entfernung aller Knoten über die Entfernung einiger Knoten bis zum Verbleib aller Knoten bei der offenen OP war alles vertreten. Was macht hier für mich Sinn? Das ist mir noch nicht klar. Habe gelesen, dass es sogenannte Wächterknoten gibt, die erfahrungsgemäß als erste befallen werden. Die können dann zu Beginn der OP entnommen und im Schnellschnittverfahren auf Tumorgewebe untersucht werden.
                            Die radikale Entfernung aller Knoten führt gern zu Lymphstauungen, schließlich haben die Jungs ja auch ihren Sinn im Körper.
                            Wer weiß etwas darüber?

                            Alternative Verfahren wurden grundsätzlich abgelehnt. Sie wurden als experimentell und nicht den Leitlinien entsprechend bezeichnet. Lediglich eine Klinik in Dortmund hat die Behandlung mit einseitiger "Bestrahlung" der Prostata mittels HIFU in Erwägung gezogen.

                            Ich habe mir noch eine Woche Bedenkzeit gegeben. Dann werde ich meine Entscheidung treffen, wobei die Tendenz inzwischen zur offenen RPE geht. Mal schauen. Spüre inzwischen deutlich den Entscheidungsdruck, der sich in Schaflosigkeit ergießt.

                            Jürgen
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=220

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                              #29
                              Hallo Jürgen 53 ! Wahrscheinlich hast Du Deine Entscheidung hin zur RPE bereits getroffen,dann ist das, was ich hier jetzt schreibe Makulatur.Die Folgen einer RPE sind, selbst wenn es gelingt, die Nerven zu schonen > IMPOTENZ und in den meisten Fällen Inkontinenz.Ich hatte fast die gleiche Ausgangssituation wie Du und habe mich auf Anraten eines TOP Urologen( Leitender Oberarzt der MHH) für die LDR-Brachytherapie entschieden. Habe das zu keinem Zeitpunkt bereut.Die Nebenwirkungen sind im Vergleich zu denen bei einer RPE Peanuts ( alles funktioniert problemlos :-) und die Heilungschancen vergleichbar.Mein PSA -Wert ist nach 9 Monaten bei 0,9 und fällt weiter.Es stimmt auch nicht, dass bei einem Rezidiv -falls das nach dieser Behandlung überhaupt auftritt - eine RPE absolut nicht mehr möglich ist.Da auch Dein Urologe die Möglichkeit der LDR Brachytherapie (Seeds) vorgeschlagen hat , solltest Du diese Therapie auswählen.Überlege Dir gut, ob Du andernfalls mit "hängender Rute" und Pampers in der Hose herumlaufen willst ! :-((
                              Grüße vom
                              Dieter

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                                #30
                                Zitat von D-F-J.Su Beitrag anzeigen
                                .Die Folgen einer RPE sind, selbst wenn es gelingt, die Nerven zu schonen > IMPOTENZ und in den meisten Fällen Inkontinenz..Überlege Dir gut, ob Du andernfalls mit "hängender Rute" und Pampers in der Hose herumlaufen willst !
                                Dass solche Aussagen unsachlicher Quatsch sind, weiß der Schreiber sicher selbst. Aber manche können es sich einfach nicht verkneifen, Rat und Beistand Suchende zu verunsichern.
                                Für beide hier zur Auswahl stehende Therapien gibt es gute Gründe. Wer sich im Forum oder andernorts seriöse Informationen einholt, weiß, welche Nebenwirkungen möglich sind und wie hoch die statistische Wahrscheinlichkeit, solche zu erleiden. Was im Einzelfall geschieht, kann niemand vorhersagen, auch nicht der Verfasser der zitierten "Wahrsagung".

                                Alles Gute
                                wassermann
                                Die Prostata, des Mannes Drüse,
                                Dient den Spermien als Düse.
                                Doch will der Tumor sie zerfressen,
                                Liegt's im eigenen Ermessen,
                                Ob du lässt sie dir entfernen
                                Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                                Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                                Die den Doktoren sehr misstrauen,
                                Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                                Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                                Doch:
                                Egal ob Raubtier oder Haus-
                                tier,
                                so leicht kriegst du das nicht raus
                                hier.
                                Somit komm ich zu dem Schluss:
                                Der Krebs macht einigen Verdruss.

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