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    #31
    Zur LDR-Brachytherapie siehe auch ganz aktuell den heute am 11.Januar 2011 veröffentlichten Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWiG:
    "Nutzen der Brachytherapie bei Prostatakrebs im Frühstadium ist weiterhin unklar"


    und den älteren Bericht dieses Instituts:
    "Interstitielle Brachytherapie: Nutzen bei lokal begrenztem Prostatakarzinom nicht belegt"

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      #32
      Na, mein lieber "Wassermann" da, hast Du mir`s aber gegeben ! Sicher bist Du in der Lage , den sachlichen Gegenbeweis zu meinem "unsachlichen Quatsch" zu erbringen und meine eigene Erfahrung zu widerlegen. Ich bin gespannt !
      Mit freundlichem Gruß
      Dieter

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        #33
        Zitat von gunterman Beitrag anzeigen
        Zur LDR-Brachytherapie siehe auch ganz aktuell den heute am 11.Januar 2011 veröffentlichten Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWiG:
        "Nutzen der Brachytherapie bei Prostatakrebs im Frühstadium ist weiterhin unklar"


        und den älteren Bericht dieses Instituts:
        "Interstitielle Brachytherapie: Nutzen bei lokal begrenztem Prostatakarzinom nicht belegt"
        https://www.iqwig.de/interstitielle-...lokal.538.html
        Wenn das so wäre, würden die Krankenkassen die Kosten dieser Therapie nicht übernehmen !
        Grüße vom
        Dieter

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          #34
          Hallo Dieter ,
          kann beim besten Willen nicht verstehen warum du falsche Behauptungen aufstellst !! Jeder sollte seine für Ihn passende Therapie frei wählen und sich dazu auf eine möglichst gute Informations,- und Datenbasis stützen. Trage lieber dazu bei mit seriösen Informationen Entscheidungen zu ermöglichen . Nachweislich falsche Aussagen helfen niemanden!!!
          Gruß
          Skipper
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

          Kommentar


            #35
            Zitat von skipper Beitrag anzeigen
            Hallo Dieter ,
            kann beim besten Willen nicht verstehen warum du falsche Behauptungen aufstellst !! Jeder sollte seine für Ihn passende Therapie frei wählen und sich dazu auf eine möglichst gute Informations,- und Datenbasis stützen. Trage lieber dazu bei mit seriösen Informationen Entscheidungen zu ermöglichen . Nachweislich falsche Aussagen helfen niemanden!!!
            Gruß
            Skipper
            [QUOTE][/QUOTE
            Ihr stellt hier lediglich Behauptungen auf und macht mir Vorwürfe ! Was ist an meine Aussagen und eigenen Erfahrungen falsch und damit unsriös ? Auch kann ich nicht erkennen, dass mein post jemanden daran hindern soll, seine Therapie selbst zu wählen .Widerlegt doch einfach mit sachlichen Argumenten meine Aussagen !
            Grüße vom
            Dieter

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              #36
              In der Kurzfassung des aktuellen Gutachtens des IQWIG Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen vom 11.Januar 2011 für den G - BA Gemeinsamen Bundesausschuss wird ein Vergleich der
              verschiedenen Therapieoptionen beim Prostatakarzinom
              versucht:


              Aufgrund der unzureichenden Studienlage, im Hinblick auf Therapievergleiche beim Prostatakarzinom, kann das Ergebnis leider nicht ganz befriedigend ausfallen.

              Es ist zu vermuten, dass der G-BA Gemeinsame Bundesausschuss, der Richtlinienkompetenz besitzt und damit Verordnungen auf der Basis von Gesetzen inhaltlich ausfüllen kann, die Entscheidung über die Brachytherapie aufgrund des IQWiG Gutachtens weiterhin aussetzt bis verlässlichere Studienergebnisse vorliegen. Damit wären Krankenkassen auch in naher Zukunt nicht verpflichtet die Kosten für eine amulante Brachytherapie zu übernehmen.

              Zum Gemeinsamen Bundesauschuss in diesem Zusammenhang:

              Zur Struktur des G-BA:

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                #37
                In der Stellungnahme des IQWiG kann man folgendes lesen:
                ...Insgesamt schätzt das IQWiG die Studienlage aber noch immer als unzureichend ein...
                Daraus den Schluss zu ziehen:
                ...Interstitielle Brachytherapie: Nutzen bei lokal begrenztem Prostatakarzinom nicht belegt...
                was eine eher negative Einschätzung unterstellt, ist meiner Meinung nach unzulässig. Solche Aussagen werden dann gerne von konservativen Therapeuten herangezogen um unwissende Neubetroffene abzuwimmeln. Zusätzlich verunsichert es diejenigen Kollegen, die diese Therapieform gewählt hatten. Denen sei gesagt: Es gibt KEINERLEI Studien, die ein Nachteil der LDR-Brachy bei entsprechenden Low-Risk Patienten erkennen lassen!

                Statt sich in kostenaufwändigen Sitzung die eigene Wichtigkeit zu bestätigen, ohne konkreten Aussagen zum Thema, sollte das IQWiG vielleicht mal darüber nachdenken warum es keine, für sie, belastbaren Studien gibt! Ich will mal versuchen dieses Dilemma etwas aufzuklären.

                In England sind die 10 Jahres Überlebensrate bei PCA über alle Stadien etwa 60%.


                In Deutschland 2010 sollte das noch besser aussehen, aber US Niveau erreichen wir leider noch nicht:



                Betrachten wir mal nur die Low-Risk-Fälle, so wird das Krankheitsspezifische Überleben statistisch schon an die 20 Jahre gehen. Eine Studie mit Rekrutierungsphase, Studienphase und Auswertung, benötigt dann bald 25Jahre um zu belastbaren Ergebnissen zu kommen. Was soll das bringen. Wer kümmert sich um Therapieverfahren von vor 20 Jahren? Auf dieses Dilemma hat sowohl die EMEA als auch das IQWiG bisher keine Antwort geben können.

                Who'll survive and who will die?
                Up to Kriegsglück to decide

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                  #38
                  Zitat von gunterman Beitrag anzeigen
                  In der Kurzfassung des aktuellen Gutachtens des IQWIG Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen vom 11.Januar 2011 für den G - BA Gemeinsamen Bundesausschuss wird ein Vergleich der
                  verschiedenen Therapieoptionen beim Prostatakarzinom
                  versucht:


                  Aufgrund der unzureichenden Studienlage, im Hinblick auf Therapievergleiche beim Prostatakarzinom, kann das Ergebnis leider nicht ganz befriedigend ausfallen.

                  Es ist zu vermuten, dass der G-BA Gemeinsame Bundesausschuss, der Richtlinienkompetenz besitzt und damit Verordnungen auf der Basis von Gesetzen inhaltlich ausfüllen kann, die Entscheidung über die Brachytherapie aufgrund des IQWiG Gutachtens weiterhin aussetzt bis verlässlichere Studienergebnisse vorliegen. Damit wären Krankenkassen auch in naher Zukunt nicht verpflichtet die Kosten für eine amulante Brachytherapie zu übernehmen.

                  Zum Gemeinsamen Bundesauschuss in diesem Zusammenhang:

                  Zur Struktur des G-BA:
                  http://www.g-ba.de/institution/struktur/
                  Soweit mir bekannt, übernehmen alle Kassen die Kosten dieses Eingriffs.
                  Grüße vom
                  Dieter

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                    #39
                    Das Thema über die interstitionelle Brachy scheint von Zeit zu Zeit mit dem gleichen Ergebnis wiederzukehren.



                    Manch einer würde liebend gerne seinen oberen (internen) Schliessmuskel wiederhaben wollen.

                    Mir hat ihn die interstitionelle Brachy erhalten.

                    Wenn das kein Vorteil sein soll ...

                    Gruss Ludwig
                    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                      #40
                      Hallo Jürgen
                      es gibt für beide Behandlungsoptionen ( Bestrahlung /OP) Argumente , zu behaupten jeder Operierte ist nach OP Impotent und mit hoher Wahrscheinlichkeit Inkontinent ist schlichtweg falsch! Genau so falsch wie die Aussage jeder Bestrahlte entwickelt aus den Bestrahlungsschäden einen Zweittumor.
                      Aber für jüngere Betroffene sind diese Zusammenhänge von Bedeutung: " Entsprechend einer Studie zum PC ( >120.000 Patienten) steigt das relative Zweitkarzinomrisiko nach Strahlentherapie gegenüber einer nur operierten Patientengruppe um durchschnittlich 6% an.Dabei nimmt das Risiko erwartungsgemäß mit der Überlebensdauer zu.
                      >5 Jahre:15% ; > 10 Jahre: 34% ) Quelle:https://www.onkosupport.de/e974/e174...ifo0805_59.pdf
                      Über die Inkontinenzraten und Impotenzraten nach RPE geben gute Kliniken Auskunft, auch auf ihrer Homepage: so z.Bsp: www.Martini-Klinik.de
                      Solltest du dich für eine RPE entscheiden, wähle einen Top Operateur mit sehr viel Erfahrung, dann hast du sehr gute Chancen auf Heilung ohne Inkontinenz und ohne Impotenz.
                      Lies die Profile von BERNET,WASSERMANN,SKIPPER,SPERTEL und anderen .
                      Ludwig und Dieter haben für Ihre Situation und Angesichts Ihres Alters eine nachvollziehbare Entscheidung getroffen die für jüngere Betroffene aber einige Zusatzrisiken birgt.
                      Gruß
                      Skipper
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                        #41
                        Zitat von skipper Beitrag anzeigen
                        Hallo Jürgen
                        es gibt für beide Behandlungsoptionen ( Bestrahlung /OP) Argumente , zu behaupten jeder Operierte ist nach OP Impotent und mit hoher Wahrscheinlichkeit Inkontinent ist schlichtweg falsch! Genau so falsch wie die Aussage jeder Bestrahlte entwickelt aus den Bestrahlungsschäden einen Zweittumor.
                        Aber für jüngere Betroffene sind diese Zusammenhänge von Bedeutung: " Entsprechend einer Studie zum PC ( >120.000 Patienten) steigt das relative Zweitkarzinomrisiko nach Strahlentherapie gegenüber einer nur operierten Patientengruppe um durchschnittlich 6% an.Dabei nimmt das Risiko erwartungsgemäß mit der Überlebensdauer zu.
                        >5 Jahre:15% ; > 10 Jahre: 34% ) Quelle:https://www.onkosupport.de/e974/e174...ifo0805_59.pdf
                        Über die Inkontinenzraten und Impotenzraten nach RPE geben gute Kliniken Auskunft, auch auf ihrer Homepage: so z.Bsp: www.Martini-Klinik.de
                        Solltest du dich für eine RPE entscheiden, wähle einen Top Operateur mit sehr viel Erfahrung, dann hast du sehr gute Chancen auf Heilung ohne Inkontinenz und ohne Impotenz.
                        Lies die Profile von BERNET,WASSERMANN,SKIPPER,SPERTEL und anderen .
                        Ludwig und Dieter haben für Ihre Situation und Angesichts Ihres Alters eine nachvollziehbare Entscheidung getroffen die für jüngere Betroffene aber einige Zusatzrisiken birgt.
                        Gruß
                        Skipper
                        Ich habe meine Entscheidung zur LDR Brachy nicht aufgrund meines Alters getroffen,denn ich wäre wahrscheinlich mit ,aber nicht an diesem PK gestorben.Ich habe diese Entscheidung getroffen,weil ich meinen Blasenschließmuskel nicht verlieren wollte.Die dazu noch erhaltenen Potenz ist eine angenehme "Beigabe".Jeder soll nach seiner Facon selig werden, aber bitte nicht eigene und Erfahrungen anderer als "Quatsch" und "unseriös" bezeichnen.Ich bleibe dabei : Die LDR -Brachytherapie ist auch nach eigener Erfahrung für einen "low Risk" PK eine kurative Methode, die ohne großes Blutvergießen und erheblichen negativen Einfluss auf die Lebensqualität erfolgen kann.
                        Grüße vom
                        Dieter

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                          #42
                          Kindereien beenden

                          Hallo Dieter,
                          lies doch noch einmal die posts 29, 30 und 34! Dann verstehst du, worauf skipper und ich sich beziehen: weder auf deine Erfahrungen noch deine Therapie, sondern auf deine Behauptungen zu den Folgen der RPE, die du vermutlich nur aus Unachtsamkeit so fahrlässig formuliert hast. Lasst uns die Kindereien beenden und sachlich werden bzw. bleiben.
                          Alles Gute
                          Wassermann
                          Die Prostata, des Mannes Drüse,
                          Dient den Spermien als Düse.
                          Doch will der Tumor sie zerfressen,
                          Liegt's im eigenen Ermessen,
                          Ob du lässt sie dir entfernen
                          Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                          Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                          Die den Doktoren sehr misstrauen,
                          Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                          Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                          Doch:
                          Egal ob Raubtier oder Haus-
                          tier,
                          so leicht kriegst du das nicht raus
                          hier.
                          Somit komm ich zu dem Schluss:
                          Der Krebs macht einigen Verdruss.

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von wassermann Beitrag anzeigen
                            Hallo Dieter,
                            lies doch noch einmal die posts 29, 30 und 34! Dann verstehst du, worauf skipper und ich sich beziehen: weder auf deine Erfahrungen noch deine Therapie, sondern auf deine Behauptungen zu den Folgen der RPE, die du vermutlich nur aus Unachtsamkeit so fahrlässig formuliert hast. Lasst uns die Kindereien beenden und sachlich werden bzw. bleiben.
                            Alles Gute
                            Wassermann
                            Eben !
                            Grüße vom
                            Dieter

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von D-F-J.Su Beitrag anzeigen
                              Eben !
                              Geht eigentlich noch mehr Schwachsinn?

                              Eigentlich sollten erfahrene Mitbetroffene den "Neulingen" bei der Entscheidung helfen und unterstützen. Aber das ist wieder Schrott bzw. Besserwisserei! Es ist erstaunlich, daß Leute, die keine RPE hinter sich haben, alles besser wissen.
                              Gerhard

                              Kommentar


                                #45
                                Mehr Sachlichkeit

                                wünsche ich mir bei eurer Unterstützung, die mir bisher schon viel gegeben hat. Dieses Forum ist nur dann hilfreich, wenn ehrlich und konstruktiv Erfahrungen und Wissen ausgetauscht werden. Ein plakativer Schlagabtausch führt tatsächlich nicht weiter.
                                Ich denke, jeder, der eine so weit reichende und das Leben beeinflussende Entscheidung für "seine" Therapie getroffen hat, wird diese auch entsprechend verteidigen. Wer 60.000 € für ein Auto bezahlt hat, wird es nach dem Kauf nur ungern schlecht reden.

                                Ich möchte noch einmal meine Gedanken formulieren, die mich zur RPE tendieren lassen, wobei alle Beratungsgespräche sowohl das AS als auch die RT und die RPE beeinhaltet haben. Vor- und Nachteile der jeweiligen Therapie wurden hinreichend besprochen.

                                1. Ich bin ein Patient für AS. Dies ist auch in den Leitlinien zum PK nachzulesen (http://www.krebsgesellschaft.de/down...takarzinom.pdf ). Dort steht auf S. 60, dass u. a. Patienten unter 65 J. zur Hochrisikogruppe zählen. Deshalb wurde mir deutlich davon abgeraten, weil das noch hohe Zellteilungsrate in "jungen" Jahren den richtigen Zeitpunkt für eine kurative Behandlung leicht verpassen lässt. Dann hätte ich vielleicht noch ein paar Jahre mit meiner Prostata, müsste aber in Kauf nehmen, dass der Tumor sich in der Zwischenzeit heimlich auf den Weg gemacht hat. Was das bedeutet, ist klar. Somit fällt das AS definitiv für mich aus, denn ich möchte gern noch lange gesund leben.

                                2. Die Bestrahlung (RT) lässt sich durch die Haut (perkutan) oder aus der Nähe (Brachy) erledigen. In beiden Fällen wird das Prostatagewebe incl. Tumor zerstört. Die Nebenwirkungen sind bei perkutaner Variante nicht unerheblich. Die Strahlung gibt auf ihrem Weg zur Prostata und darüber hinaus einiges an die angrenzenden Organe ab. Die Blase macht das noch einigermaßen mit. Der Darm reagiert u. U. sehr heftig und dauerhaft. Folgetumore sind bei meiner Lebenserwartung durchaus realistisch.
                                Alternativ käme eine Protonenbehandlung in Betracht, die deutlich weniger Schaden anrichtet. Dazu hat "Josonn" in diesem Forum schon einiges berichtet.
                                Die Brachytherapie mit Seeds (LDR) führt zum gleichen Ergebnis wie subkutan, richtet aber weniger Strahlenschäden an. Gleichwohl können auch hier Blase und insbesondere der Darm dauerhaft geschädigt werden, wenn auch erst nach Monaten oder Jahren.
                                Das Gleiche gilt für die Potenz. Bis zu 30% der Patienten bekommen nach Monaten bis Jahren eine erektile Dysfunktion.
                                Hinzu kommt die Problematik des wohl regelmäßig vorkommenden Understagings. Die Brachy soll mit einem GS bis 6 erfolgreich sein. Bei einem Understaging kommt es dann leicht zu einem Rezidiv. Die dann erforderliche RPE oder medikamentöse Kastration führt zu 99% zur Impotenz, wobei dann i. d. R. auch mit Viagra und Co. nichts mehr zu machen ist. Dann bleiben nur noch Schwellkörperinjektionen oder Schwellkörperimplantate mit Pumpe. Kein schöner Gedanke.

                                3. Die RPE kann in meinem Fall eine Übertherapie sein, dass ist mir bewusst gemacht worden. Das werde ich wohl nie erfahren, wenn ich mich nicht auf AS einlasse. Eine Untertherapie möchte ich nicht riskieren. Auf der anderen Seite ist in meinem Stadium vermutlich noch eine beidseits Nerv erhaltende OP möglich, falls sich nicht während des Eingriffs etwas Schlimmeres ergibt. Sind beide Nerven intakt, sind die Aussichten auf Potenzerhalt bei 70-90 % und damit ähnlich wie mittelfristig bei der LDR. In jedem Fall wirken Viagra und Co. noch und sollten mir ein erfülltes Sexualleben ermöglichen. Etliche Operierte in diesem Forum berichten nach einigen Monaten über volle Sexualfunktion ohne Hilfsmittel.
                                Einen weiteren Vorteil sehe ich in der Gewissheit, den Tumor restlos entfernt zu haben, wenn das histologische Ergebnis die Voruntersuchungen bestätigt. Dann kann ich mit höchst möglicher Sicherheit nach vorne schauen oder im Fall eines Rezidivs eine Anschlussbehandlung (Bestrahlung) starten. Das ist eine Option mehr, den Krebs zu besiegen. Ein Bestrahlungsrezidiz lässt sich nicht wieder bestrahlen. Somit bleibt im Regelfall nur noch die medikamentöse Kastration.
                                Die Kontinenz wurde mir von allen Beratern zu annähernd 100 % zugesichert.
                                Der interne Schließmuskel, der bei der OP entfernt wird, spielt wohl bei der Kontinenz nicht die entscheidende Rolle. Frauen haben schließlich auch nur einen Schließmuskel. Sobald der äußere sich nach der Katheterung und dem nun fehlenden Druck durch die Prostata an seine höhere Beanspruchung gewöhnt hat (Muskelaufbautraining), soll Kontinenz eintreten.

                                Ich habe nun über meine Beratungsgespräche informiert. Die "Problematik", die mir von allen Ärzten genannt wurde, ist mein Alter von 53 Jahren. Deshalb wurde mir nicht zur AS geraten und die RPE als die Therapie mit den besten Überlebensaussichten und realistischen Potenz- und insbesondere Kontinenzraten empfohlen. Ich kann die Argumente gut nachvollziehen.
                                Aber wie sagte Ruth Cohn: Jeder ist sein eigener Chairman.

                                In diesem Sinne grüße ich euch.
                                Jürgen
                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=220

                                Kommentar

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