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    #16
    Zitat von gunterman Beitrag anzeigen
    Hier nochmals der schon oft eingestellte (aber anscheinend nie gelesene) Link zu den Ausführungen von Dr. Zimmermann:
    http://www.brachytherapie-hamburg.de...en_Stadien.pdf

    Ich bekenne mich schuldig, habe den Aufsatz von Dr. Zimmermann jetzt aber gelesen und bin immer noch etwas irritiert, weil sich die alten Rahmenbedingungen für die LDR-Brachy bei mir ziemlich doch ziemlich fest verankert haben. Da ich aber für den Fall der Fälle, sollte er denn einmal eintreten, bei mir über die Brachy nachdenke, freuen mich die Ausführungen von Dr. Zimmermann.

    Auf seiner Homepage findet sich das folgende Zitat:

    Mittlerweile ist klar, daß die Brachytherapie in allen Stadien des Prostatakarzinomes sehr gute Ergebnisse mit sich bringt.
    Die Ansicht, daß die Seedimplantation nur im Frühstadium einsetzbar sei, ist veraltet bzw. wird noch häufig aus fachpolitischen Gründen zur gezielten Desinformation von Patienten und Angehörigen sowie nicht mit der Materie vertrauter Ärzte eingesetzt.
    Sicher ein starker Tobak, aber wenn er Recht hat...??!!

    Schorschel
    Zuletzt geändert von RalfDm; 31.01.2011, 12:27. Grund: Schließendes QUOTE-tag eingefügt

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      #17
      Da Vinci

      Evtl.für die meisten ein bekannter Link,aber trotzdem:http://www.davincisurgery.com/german/
      Bin 2008 so behandelt worden,zufrieden.Bisjetzt...

      Grüsse,Knud

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        #18
        Wenn man sich die Ergebnisse nach RPE anschaut, sollte man keinem mit Gleason >=7 zur Operation raten.



        Folgetherapien, wie Bestrahlung wären in 45% der Fälle notwendig. Dann hätte man auch gleich eine Strahlentherapie machen können. In den meisten Fällen wäre Brachy+EBRT wahrscheinlich mit besserem long-term-outcome verbunden. In Einzelfällen könnte es aber auch eine Übertherapie sein. Das Problem, welches sich immer wieder stellt, ist in dem Brosman Report klar benannt: "...This indicates that our ability to accurately assess the stage or extent of the cancer is often incorrect...". Das uns angebotene prätherapeutische Diagnoseverfahren in Deutschland ist ganz klar auf die anschliessende Operation gerichtet. Erst danach werden wesentliche Marker (wie z.B. extraprostatische umorausbreitung, Gleason Grade, Nervenscheindeninvasion, Samenblasenbefall, Lymphknotenbefall,...) ermittelt. Ist eine Strahlentherapie angedacht, muss dieser Diagnosschritt vorgezogen werden. Farbdoppler, Hochfeld-MRT, FDG/Fluorid-Pet-CT zusammen mit diversen Serummarkern müssen erhoben werden. Stehen diese diagnostischen Möglichkeiten nicht zur Verfügung, muss man Patienten evt. von Strahlentherapie abraten, die sonst schon geeignet wären - leider.
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          #19
          Hallo, ElPato,

          ich schließe mich Schorschel an, unbedingt Zweitbegutachtung einholen. Bei mir wurde 2006 GS 3+3 diagnostiziert, Zweitbegutachtung durch Prof. Bonkhoff ergab 3+7 bei einer positiven Stanze. Ich entschloss mich aus ähnlichen Gründen zu IMRT und suche jetzt aus denselben Gründen die Salvagetherapie, die wenig Nebenwirkungen hat. Dabei ist Brachy sehr in der engsten Wahl. Neben Seeds kannst du dich ja auch mal über die Option interstitielle Brachy informieren, für die wohl Erlangen gut ist (www.strahlenklinik.uk-erlangen.de). Warum wolltest du dich bis Ende nächster Woche entscheiden? Von der Entscheidung hängt deine zukünftige Lebensqualität ab! Schon dass du dir später keine Vorwürfe machst: Nutze alle Möglichkeiten der Information. Ich habe damals auch von Hamburg bis Heidelberg mich in Kliniken beraten lassen. Und dein Krebs lässt dir diese Zeit. Viel Erfolg Gotzohb

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            #20
            Hallo gotzohb,
            mich würde einmal interessieren, wie hoch die Gesamtbestrahlungsleistung bei Deiner IMRT war?
            Gruß Knut.

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              #21
              Hallo zusammen,
              schönen Dank für die rege Teilnahme an diesem Thema. Es gab interessante Hinweise, aber auch erstaunliche Einschätzungen. Darunter einige, die mir zu einer Zweitbegutachtung raten, was im Prinzip sicher nie verkehrt ist. Was mich interessiert: was ist dubios an meinen Werten? Warum soll der von 2 Pathologen klassifizierte Gleason nicht stimmen?
              Mein Urologe, der mir die Ergebnisse der Biopsie mitteilte (und übrigens auch die PSA-Velocity = 0,9 sowie die PSADT = 38,4 Monate ausrechnete), empfahl mir 2 Methoden als gleichwertig. RPE und LDR. Man beachte: ein Chirurg empfiehlt auch Brachy!
              Frustriert habe ich mir gestern die Berichte auf myprostate.eu gegeben mit der Offenbarung: ab einem Gleason von über 7 unterscheidet sich die Rückfallquote nach 10 Jahren praktisch nicht, egal was für eine Therapie einer gewählt hat. Natürlich weiß ich auch, dass v.a diejenigen ihre Vita einstellen, die noch mit ihrer Krankheit kämpfen. Jene, welche nach der Ersttherapie geheilt davonhüpfen, sind in Foren selten zu finden. (Von rühmlichen Ausnahmen abgesehen).
              Auch wenn manch einem die Vorstellung, eine radioaktiv gespickte, verkrebste Prostata mit sich rum zu tragen, unangenehm erscheint - ich halte es für die bessere Methode. Gerade auch dann, wenn sich der Tumor an der Kapselwand befindet, mit der Gefahr, dass er schon durch gewachsen ist. Hier wirkt die Strahlung der seeds über die Kapsel hinaus, wenn welche gezielt am Rand platziert wurden.
              Und: man hat noch sein Organ, das dank Bestrahlung sich zunehmend seiner Krebszellen entledigt. Funktioniert das alles im worst case nicht, können die anderen Therapiearten immer noch angewendet werden.
              Schöne Grüße, Christian

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                #22
                Hallo LowRoad,

                es ist wieder eine interessante Statistik, die Du präsentierst. Diese Daten erinnern mich an unseren früheren Forumsarbeitskreis „DNA-Ploidie“. Im Rahmen meiner Recherchen für den Arbeitskreis bin ich auf diese Untersuchung gestoßen



                Es wird der Einfluss der Ploidie auf die Rezidivfreiheit nach Ektomie gezeigt. Bei aneuploid gibt es zu 100 % ein Rezidiv. Später habe ich von Prof. Böcking eine neue Studie aus Norwegen erhalten, und zwar von Frau Dr. Maria Einarsen Pretorius. Der Link zu der Veröffentlichung ist

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                wobei für das PDF-Dokument der Studie 27 EURO zu zahlen sind, wenn man nicht aufgrund seiner Tätigkeit freien Zugang hat. Das Ergebnis ist aber auch, dass nach Ektomie bei aneuploider Verteilung zu 100 % ein Rezidiv auftritt. Und nun mein Spagat zu Deiner Statistik, und zwar korreliert mit höherem Gleason Score eine drastische Zunahme der aneuploiden Verteilungen, so dass die 45 % Rückfallquote durch die DNA-Ploidie schon voraus gesagt werden können. Ob dies mit den Bestrahlungstherapien besser aussieht, weiß ich nicht. Die Statistiken von Dr. Zimmermann



                und die schönen, bunten Kreise von RuStra



                signalisieren dies. Wenn diese Zahlen korrekt sind, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit zu amerikanischen Verhältnissen, d.h. die Bestrahlungstherapien liegen dann vorne, und die Ektomie führt ein Nischendasein.
                Gruß Knut.

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                  #23
                  Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
                  ...amerikanischen Verhältnissen...
                  this chart presented at the AUA Annual Meeting in October 2010, demnach halten sich Operation und Strahlentherapien in etwa die Waage.

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                    #24
                    Hallo Knut,
                    in der Untersuchung handelte es sich offenbar um nur 10 Fälle mit anaploider Verteilung.
                    Das ist statistisch völlig irrelevant.
                    Daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen, ist fahrlässig

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                      #25
                      (
                      Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                      Die deutsche Medizinlandschaft ist ein chirurgisch dominiert.
                      Darüber hinaus ist es so, dass die Strahlentherapie in den USA sehr gut vergütet wird, so dass es mittlerweile dort Urologenpraxen gibt, die sich selber Bestrahlungsgeräte (+Strahlentherapeuten) gekauft haben, weil damit mehr Geld zu holen ist, als mit einer OP.)
                      Wenn diese Aussage von Daniel stimmt , ist es nicht erstaunlich das in Amerika zunehmend mehr bestrahlt wird. Nicht alles was in Amerika gemacht wird ist ungeprüft zu übernehmen!

                      Gruß Skipper
                      Zuletzt geändert von RalfDm; 04.02.2011, 12:16. Grund: Schließendes QUOTE-Tag eingefügt
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                        #26
                        Zitat von skipper Beitrag anzeigen
                        ...Nicht alles was in Amerika gemacht wird ist ungeprüft zu übernehmen!...
                        Ja, ja, die Amis, schlimme Kerle, arrogant und rauflustig, lassen kaum eine Gelegenheit aus sich bei uns unbeliebt zu machen. Das sie bei der Behandlung des Prostatakrebses ziemlich erfolgreich sind, macht sie auch nicht liebenswürdiger!

                        Who'll survive and who will die?
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                          #27
                          Hallo Low Road ,
                          wäre ja schön wenn sie den Schlüssel der Weisen gefunden hätten , jedoch fehlt mir der Glaube Angesichts der Tatsache das jeder 6. Amerikaner keine , oder nur unzureichende Krankenversicherung besitzt.Auch bei den Risikofaktoren (Übergewicht, Fleischlastige Ernährung,Bewegungsarmut...) nimmt Amerika eine Topplazierung ein. Natürlich gibt es in Amerika Spitzenleistungen in der Medizin , trotzdem bin ich der festen Überzeugung das unser ach so gescholtenes Gesundheitssystem nicht so schlecht ist.
                          Alle Therapien die in Amerika bei PC angeboten werden , kann ein Betroffener in Deutschland auch erhalten, wenn er sie denn will. SO WHAT ?
                          Gruß Skipper
                          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                            #28
                            Die Unterschiede in der Mortalität von Prostatakrebs zwischen USA und Europa könnten allerdings auch mit der Früherkennung zu tun haben.
                            Der Strahlentherapeut.

                            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                              #29
                              Hallo Skipper !

                              Zitat:
                              Alle Therapien die in Amerika bei PC angeboten werden , kann ein Betroffener in Deutschland auch erhalten, wenn er sie denn will. SO WHAT ?
                              Das sehe ich ein Bisschen anders: Nur wenn man bereit ist, gewaltig "gegen den Strom zu schwimmen" (gegen die Lobbyisten) und teilweise Behandlungen selber bezahlt, hat man Zugang zu den Therapienmöglichkeiten, die in der USA angboten werden.
                              Wenn man nicht per Zufall, rechtzeitig, hier im Forum landet, bekommt man nicht einmal die Information, daß es auch andere gleichwertige Therapien gibt.

                              Gruß
                              Bernhard A.

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                                #30
                                Hallo Bernhard A. ,
                                du hast mit Sicherheit Recht das die Mehrzahl der Neu-Diagnostizierten und in dieser Phase meist sehr geschockten PC-Patienten von ihrem Urologen die Empfehlung zur RPE erhalten.
                                Dieser Urologe kümmert sich auch gerne um einen OP-Termin bei einem befreundeten Arzt und schon ist der uninformierte Patient auf der Schiene.
                                Ich sehe die Hauptaufgabe dieses Forums darin , die Informationsbasis der Betroffenen zu verbessern um jedem eine freie , selbstbestimmte Entscheidung zu ermöglichen, deren Behandlungsfolgen ohnehin jeder einzelne selbst tragen muss.
                                Das dabei hier , wie auch in Amerika , jeder Arzt, wie auch jede Klinik versucht ein möglichst großes Stück vom Kuchen für sich zu ergattern muss jedem klar sein.
                                Das ist keine Wohlfahrtsveranstaltung!!!!
                                Die Informationsbeschaffung sehe ich dabei als Hohlschuld , d.h. es ist meine Gesundheit /Krankheit und muss selbst aktiv werden.Man landet in diesem Forum nicht per Zufall !!
                                Viele Grüße
                                Skipper
                                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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