Therapie nach einem PSA-Anstieg nach Prostatektomie bei Prostatakarzinom
Kurz die Daten:
Jetziges Alter:61
Prostatektomie 09/2004 im Klinikum Kassel initialer PSA-Wert 12,6 ng/ml
d.h. Infiltration in eine Samenblase
Wiederanstieg PSA ab Juli 2007
Lymphadenektomie 02/2009 Universitätsklinikum Düsseldorf bei PSA-Relapse auf o,33ng/ml (ohne Befund in dem Lymphsystem, auch Biopsie im Bereich der Anastomose ohne Befund)
weiterer PSA-Anstieg bis 22.02.2011 auf 0,46 ng/ml.
Der PSA-Verlauf ist der Anlage dieser mail zu entnehmen.
Vor 12 Monaten, am 10.02.2010, lag der PSA bei 0,24; vor 3 Monaten am 15.11.2010 bei 0,36 und nun bei 0,46.
Während zwei Urologen nunmehr eine Bestrahlung für sinnvoll hält, was offenbar auch der Leitfaden „Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom“ der DKG empfiehlt (S.64,65), empfiehlt der andere Urologe das weitere Abwarten bis zu einem Wert von 1ng/ml, um dann die Chance zu haben , mit einem PET-Scan die Zellen zu orten.
Dieser Urologe meint, es sei nicht gesagt, dass die Tumorzellen im Bereich der Anastomose sitzen, es sei im Hinblick auf die Infiltration in die Samenblase eher (?) von einer Fernmetastase auszugehen.
Und eine solche Fernmetastase könne man mit der Bestrahlung im Bereich der Anastomose ohnehin nicht erreichen. Wenn man mit der Bestrahlung abwarte, könne man unter Umständen dann gezielt (und noch kurativ) bestrahlen oder ggf. operieren. Eine Bestrahlung auf Verdacht könne er grundsätzlich hier nicht empfehlen.
Aus meiner Sicht gilt hier folgendes abzuwägen:
Welcher Nachteil ist mit einer jetzigen Bestrahlung im Bereich der Anastomose verbunden?
- Kann sich die Situation verschlechtern? (Metastasierung?)
- Kann eine Chance ungenutzt verstreichen, weil z.B. die Chancen einer späteren Bestrahlung dieses Bereichs geringer sind?
Welcher Vorteil ist mit einem Abwarten verbunden ?
- Gezielte und damit treffsicheres Bestrahlen möglich?
- Keine unnötigen Nebenwirkungen einer Bestrahlung, die möglicherweise keine Wirkung hat?
- Eine Bestrahlung des Bereichs der Anastomose ist auch dann noch mit kaum geringerem Erfolg möglich?
Für mich als medizinischem Laien ist diese Abwägung recht schwierig, einerseits möchte ich die Chance einer kurativen Therapie nicht versäumen, andererseits möchte ich auch keine besonderen Risiken einer Metastasierung durch Abwarten eingehen.
Wenn ein PET-Scan bei einem Wert von 1ng/ml Tumorzellen sichtbar macht und diese dann entfernt oder durch Bestrahlung ausgeschaltet werden können, so ist ja dann auch noch nicht ausgeschlossen, dass nicht irgendwo im Körper weitere (wegen zu geringer Größe nicht zu sehende) Tumorzellen sind, ja es kann auch sein, dass ein PSA von 1ng/ml durch einen Summeneffekt kleiner und deshalb dann im PET-Scan dann doch nicht sichtbarer Zellen gebildet wird.
Welche Variante ist die risikoreichste?
Kurz die Daten:
Jetziges Alter:61
Prostatektomie 09/2004 im Klinikum Kassel initialer PSA-Wert 12,6 ng/ml
d.h. Infiltration in eine Samenblase
Wiederanstieg PSA ab Juli 2007
Lymphadenektomie 02/2009 Universitätsklinikum Düsseldorf bei PSA-Relapse auf o,33ng/ml (ohne Befund in dem Lymphsystem, auch Biopsie im Bereich der Anastomose ohne Befund)
weiterer PSA-Anstieg bis 22.02.2011 auf 0,46 ng/ml.
Der PSA-Verlauf ist der Anlage dieser mail zu entnehmen.
Vor 12 Monaten, am 10.02.2010, lag der PSA bei 0,24; vor 3 Monaten am 15.11.2010 bei 0,36 und nun bei 0,46.
Während zwei Urologen nunmehr eine Bestrahlung für sinnvoll hält, was offenbar auch der Leitfaden „Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom“ der DKG empfiehlt (S.64,65), empfiehlt der andere Urologe das weitere Abwarten bis zu einem Wert von 1ng/ml, um dann die Chance zu haben , mit einem PET-Scan die Zellen zu orten.
Dieser Urologe meint, es sei nicht gesagt, dass die Tumorzellen im Bereich der Anastomose sitzen, es sei im Hinblick auf die Infiltration in die Samenblase eher (?) von einer Fernmetastase auszugehen.
Und eine solche Fernmetastase könne man mit der Bestrahlung im Bereich der Anastomose ohnehin nicht erreichen. Wenn man mit der Bestrahlung abwarte, könne man unter Umständen dann gezielt (und noch kurativ) bestrahlen oder ggf. operieren. Eine Bestrahlung auf Verdacht könne er grundsätzlich hier nicht empfehlen.
Aus meiner Sicht gilt hier folgendes abzuwägen:
Welcher Nachteil ist mit einer jetzigen Bestrahlung im Bereich der Anastomose verbunden?
- Kann sich die Situation verschlechtern? (Metastasierung?)
- Kann eine Chance ungenutzt verstreichen, weil z.B. die Chancen einer späteren Bestrahlung dieses Bereichs geringer sind?
Welcher Vorteil ist mit einem Abwarten verbunden ?
- Gezielte und damit treffsicheres Bestrahlen möglich?
- Keine unnötigen Nebenwirkungen einer Bestrahlung, die möglicherweise keine Wirkung hat?
- Eine Bestrahlung des Bereichs der Anastomose ist auch dann noch mit kaum geringerem Erfolg möglich?
Für mich als medizinischem Laien ist diese Abwägung recht schwierig, einerseits möchte ich die Chance einer kurativen Therapie nicht versäumen, andererseits möchte ich auch keine besonderen Risiken einer Metastasierung durch Abwarten eingehen.
Wenn ein PET-Scan bei einem Wert von 1ng/ml Tumorzellen sichtbar macht und diese dann entfernt oder durch Bestrahlung ausgeschaltet werden können, so ist ja dann auch noch nicht ausgeschlossen, dass nicht irgendwo im Körper weitere (wegen zu geringer Größe nicht zu sehende) Tumorzellen sind, ja es kann auch sein, dass ein PSA von 1ng/ml durch einen Summeneffekt kleiner und deshalb dann im PET-Scan dann doch nicht sichtbarer Zellen gebildet wird.
Welche Variante ist die risikoreichste?
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