„ANNA“ hat „geholfen“!
Hallo,
(Ich verweise vorab auf meinen ab 25.Juli 2010 in diesem Forum geführten Tread mit der Überschrift: Was nun?).
Mein PSA-Verlauf:
2006: 2,4 ng/ml, 2007: 3,4 ng/ml,04/2008: 3,4 ng/ml, 10/2008: 6,2 ng/ml, 12/2008: 4,0 ng/ml, 03/2009: 4,2 ng/ml, 11/2009: 4,9 ng/ml, 04/2010: 7,5 ng/ml, 06/2010: 6,7 ng/ml, 10/2010: 8,7 ng/ml, 01/2011: 9,6 ng/ml. Im April 2009 ließ ich mir in der Klinik für Urologie der Uni Tübingen den Gen-Test PCA3-Score machen,der mit 128 sehr ungünstig ausfiel. Im Mai 2009 erfolgte eine 10-Stanzen-Biopsie mit negativem Ergebnis. Am 17.Juni 2010 ein Cholin-PET/CT in der Nuklearmedizin des Uniklinikum Ulm durch den bekannten Prof.Dr.med.Sven Norbert Reske. Nach der Auswertung kam Prof.Reske mir bereits im Flur entgegen und sagte: „jetzt haben wir den Übeltäter gefunden!“ Lokalbefund: Im rechtsbasalen Drittel der Prostata erkennt man in der peripheren Zone laterodorsal lokalisiert einen intensiv cholinanreichernden Fokos (welcher auch im ausgedruckten Farbfoto schön intensiv leuchtete). Im CT zeigt sich an entsprechender Stelle ein unscharf begrenzter,hypedeuse Herdbefund von 11 mm Größe. Kein Nachweis von supekten, Cholin-anreichernden Lymphknotenvergrößerungen im Bereich des Beckens oder abdominal. Beurteilung: Dringender Verdacht auf Prostata-Karzinom im basalen Prostata-Drittel rechts laterodorsal in der peripheren Zone. Kein Nachweis einer Metastisierung in Lymphknoten, Skelettsystem oder parenchmatöse Oberbauchorgane. Daraufhin ließ ich mir am 1.Juli 2010 in der Klinik für Urologie am Uniklinikum Ulm eine extensive Biopsie mit 25 Stanzen machen .Bei einem ermittelten Prostata-Volumen von nur 21,7 ml kommt diese einer Sättigungs-Biopsie gleich. Das Ergebnis war wieder negativ!,d.h. kein Anhaltspunkt für Malignität. Ich verlangte dann noch vom Chefarzt der Urologie am Uniklinikum Ulm, Prof.Dr.med.Mark Schrader, eine referenzpathologische Zweitbegutachtung des Stanzmaterials meiner Sättigungs-Biopsie durch den bekannten Prof. Bonkhoff,Berlin. Ergebnis: „Für ein Prostatakarzinom ergibt sich an den vorliegenden 30 Schnittpräparaten kein Anhalt!“ Daraufhin sagte ich zu Prof.Schrader:“Jetzt hilft nur noch „ANNA!“ Damit meinte ich das von Prof.Dr.Tillmann Loch in Flensburg entwickelte und dort angebotene Verfahren zur Prostata-Biopsie.Allerdings müßte ich hierfür die weite Reise vom Bodensee bis nach Flensburg auf mich nehmen. Zwischenzeitlich habe ich über unser Forum erfahren,dass ANNA/C-TRUS „ans Netz gegangen“ ist.Hierbei senden die teilnehmenden Urologen ihre Biopsie-Ultraschall- aufnahmen der Patienten per Internet an das Analyse-Referenzzentrum von C-TRUS/ANNA in Flensburg.Nach der Auswertung werden diese mit den markierten, krebsverdächtigen Stellen an den Absender zurückgesandt.Daraufhin wird gezielt biopsiert. Ich ließ diese Untersuchung im Februar dieses Jahres (nach weiterem Anstieg meines PSA-Wertes auf 9,6 ng/ml) bei Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Knoll (und dessen OA Dr.Steiner) von der Klinik für Urologie am Klinikum Sindelfingen-Böblingen machen. Hierzu waren nur noch 6 gezielte Stanzen erforderlich. Und siehe da: Eine Stanze war positiv! Und somit hatte ich meinen seit über 2 Jahren vermuteten Prostata-Krebs! Hier das Ergebnis: Prostatakarzinom (pTc Nx Mx G3, Gleason-Score 4+3=7, PSA 9,6 ng/ml). Histologie: Transrektale Prostatastanzbiopsie (computergestützter,transrektaler Ultraschall-C-TRUS/ ANNA): Mäßig bis gering differenziertes Adeokarzinom der Prostata in einem Stanzbiopsat (basal links, Tumorinfiltration 20%) G2-3, Gleason-Score 4 (70%) + 3 (30%) = 7). DRU: Prostata gering vergrößert, glatt abgrenzbar. TRUS: Prostatavolumen ca. 25ml. Transitionalzone beidseits mit Lithiasis.Periphere Zone beidseits echohomogen.Samenblasen beidseits symmetrisch. Doppler: Keine Auffälligkeiten bei Perfusion. Elastographie: Intakte Organgrenze der Prostata (soft rim-Artefakt).Keine Verhärtungszone in der Peripherie. Interessant ist meiner Ansicht nach, dass das festgestellte Prostatakarzinom basal links diagnostiziert wurde und nicht basal rechts, wo Prof. Reske mit seinem Cholin-PET/CT ein PK als dringend verdächtig vermutete. Als Procedere empfehlen die Urologen vom Klinikum Sindelfingen eine kurative Therapie und nennen (wie ich erwartet habe) an erster Stelle die radikale Prostatektomie, mit der Begründung, dass ich für mein Alter mit 74 Jahren in einem biologisch guten Allgemeinzu-stand sei (ich würde auch jünger aussehen).Die RPE könne man auch nervschonend (zumindest einseitig) durchführen.Auf meine Frage, ob auch eine LDR-Brachytherapie machbar sei, meinte der Oberarzt,dass sie diese Option in Sindelfingen ebenfalls anbieten,allerdings wäre diese in meinem Fall grenzwärtig (wegen Gleason-Score 4+3=7). Ich habe die Urologie bzw. Pathologie im Klinikum Sindelfingen beauftragt, von der positiven Stanz-Biopsie zunächst mal eine DNA-Bildzytometrie von Prof.Dr.med.Alfred Böcking an der Uniklinik Düsseldorf anfertigen zu lassen. Dann sehen wir weiter. Von einer RPE bin ich allerdings nicht begeistert! Rein theoretisch fasziniert mich am meisten die Protonentherapie, welche am RPTC in meiner Geburtsstadt München angeboten wird (ich könnte dann auch dort im Falle einer Therapie bei der Familie meines Sohnes wohnen).Allerdings sind für diese Therapie MRT- Aufnahmen erforderlich,welche bei mir wegen Herzschrittmacher und künstlichem Hüftgelenk nicht möglich sind (oder genügen hier auch Cholin-PET/CT-Aufnahmen?). Die LDR-Brachytherapie interessiert mich als nächste Therapiemöglichkeit. Allerdings kommt diese bei der neuen S3-Leitlinie schlecht weg.Laut dem Brachy-Experten Dr.Zimmermann,hat sich das Bild in letzter Zeit gewandelt,was den Einsatz der Brachy bei Risikopatienten angeht.Er sieht auch keinen Unterschied zwischen Gleason 3+4=7a und 4+3=7b. Als eine Therapie,die ich noch vor der RPE favorisiere,wäre die intensitätsmodulierte Bestrahlungstechnik (IMRT).Diese könnte ich in Konstanz am Bodensee durchführen lassen.Leider wird bei der Strahlentherapie (IMRT wie 3D-modulierte Bestrahlung) eine begleitende Hormontherapietherapie empfohlen.Meine Frage hierzu:“Muß dies unbedingt sein? Geht es auch ohne? Sollte man nicht erst das RT-Resultat abwarten?“
Hallo,
(Ich verweise vorab auf meinen ab 25.Juli 2010 in diesem Forum geführten Tread mit der Überschrift: Was nun?).
Mein PSA-Verlauf:
2006: 2,4 ng/ml, 2007: 3,4 ng/ml,04/2008: 3,4 ng/ml, 10/2008: 6,2 ng/ml, 12/2008: 4,0 ng/ml, 03/2009: 4,2 ng/ml, 11/2009: 4,9 ng/ml, 04/2010: 7,5 ng/ml, 06/2010: 6,7 ng/ml, 10/2010: 8,7 ng/ml, 01/2011: 9,6 ng/ml. Im April 2009 ließ ich mir in der Klinik für Urologie der Uni Tübingen den Gen-Test PCA3-Score machen,der mit 128 sehr ungünstig ausfiel. Im Mai 2009 erfolgte eine 10-Stanzen-Biopsie mit negativem Ergebnis. Am 17.Juni 2010 ein Cholin-PET/CT in der Nuklearmedizin des Uniklinikum Ulm durch den bekannten Prof.Dr.med.Sven Norbert Reske. Nach der Auswertung kam Prof.Reske mir bereits im Flur entgegen und sagte: „jetzt haben wir den Übeltäter gefunden!“ Lokalbefund: Im rechtsbasalen Drittel der Prostata erkennt man in der peripheren Zone laterodorsal lokalisiert einen intensiv cholinanreichernden Fokos (welcher auch im ausgedruckten Farbfoto schön intensiv leuchtete). Im CT zeigt sich an entsprechender Stelle ein unscharf begrenzter,hypedeuse Herdbefund von 11 mm Größe. Kein Nachweis von supekten, Cholin-anreichernden Lymphknotenvergrößerungen im Bereich des Beckens oder abdominal. Beurteilung: Dringender Verdacht auf Prostata-Karzinom im basalen Prostata-Drittel rechts laterodorsal in der peripheren Zone. Kein Nachweis einer Metastisierung in Lymphknoten, Skelettsystem oder parenchmatöse Oberbauchorgane. Daraufhin ließ ich mir am 1.Juli 2010 in der Klinik für Urologie am Uniklinikum Ulm eine extensive Biopsie mit 25 Stanzen machen .Bei einem ermittelten Prostata-Volumen von nur 21,7 ml kommt diese einer Sättigungs-Biopsie gleich. Das Ergebnis war wieder negativ!,d.h. kein Anhaltspunkt für Malignität. Ich verlangte dann noch vom Chefarzt der Urologie am Uniklinikum Ulm, Prof.Dr.med.Mark Schrader, eine referenzpathologische Zweitbegutachtung des Stanzmaterials meiner Sättigungs-Biopsie durch den bekannten Prof. Bonkhoff,Berlin. Ergebnis: „Für ein Prostatakarzinom ergibt sich an den vorliegenden 30 Schnittpräparaten kein Anhalt!“ Daraufhin sagte ich zu Prof.Schrader:“Jetzt hilft nur noch „ANNA!“ Damit meinte ich das von Prof.Dr.Tillmann Loch in Flensburg entwickelte und dort angebotene Verfahren zur Prostata-Biopsie.Allerdings müßte ich hierfür die weite Reise vom Bodensee bis nach Flensburg auf mich nehmen. Zwischenzeitlich habe ich über unser Forum erfahren,dass ANNA/C-TRUS „ans Netz gegangen“ ist.Hierbei senden die teilnehmenden Urologen ihre Biopsie-Ultraschall- aufnahmen der Patienten per Internet an das Analyse-Referenzzentrum von C-TRUS/ANNA in Flensburg.Nach der Auswertung werden diese mit den markierten, krebsverdächtigen Stellen an den Absender zurückgesandt.Daraufhin wird gezielt biopsiert. Ich ließ diese Untersuchung im Februar dieses Jahres (nach weiterem Anstieg meines PSA-Wertes auf 9,6 ng/ml) bei Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Knoll (und dessen OA Dr.Steiner) von der Klinik für Urologie am Klinikum Sindelfingen-Böblingen machen. Hierzu waren nur noch 6 gezielte Stanzen erforderlich. Und siehe da: Eine Stanze war positiv! Und somit hatte ich meinen seit über 2 Jahren vermuteten Prostata-Krebs! Hier das Ergebnis: Prostatakarzinom (pTc Nx Mx G3, Gleason-Score 4+3=7, PSA 9,6 ng/ml). Histologie: Transrektale Prostatastanzbiopsie (computergestützter,transrektaler Ultraschall-C-TRUS/ ANNA): Mäßig bis gering differenziertes Adeokarzinom der Prostata in einem Stanzbiopsat (basal links, Tumorinfiltration 20%) G2-3, Gleason-Score 4 (70%) + 3 (30%) = 7). DRU: Prostata gering vergrößert, glatt abgrenzbar. TRUS: Prostatavolumen ca. 25ml. Transitionalzone beidseits mit Lithiasis.Periphere Zone beidseits echohomogen.Samenblasen beidseits symmetrisch. Doppler: Keine Auffälligkeiten bei Perfusion. Elastographie: Intakte Organgrenze der Prostata (soft rim-Artefakt).Keine Verhärtungszone in der Peripherie. Interessant ist meiner Ansicht nach, dass das festgestellte Prostatakarzinom basal links diagnostiziert wurde und nicht basal rechts, wo Prof. Reske mit seinem Cholin-PET/CT ein PK als dringend verdächtig vermutete. Als Procedere empfehlen die Urologen vom Klinikum Sindelfingen eine kurative Therapie und nennen (wie ich erwartet habe) an erster Stelle die radikale Prostatektomie, mit der Begründung, dass ich für mein Alter mit 74 Jahren in einem biologisch guten Allgemeinzu-stand sei (ich würde auch jünger aussehen).Die RPE könne man auch nervschonend (zumindest einseitig) durchführen.Auf meine Frage, ob auch eine LDR-Brachytherapie machbar sei, meinte der Oberarzt,dass sie diese Option in Sindelfingen ebenfalls anbieten,allerdings wäre diese in meinem Fall grenzwärtig (wegen Gleason-Score 4+3=7). Ich habe die Urologie bzw. Pathologie im Klinikum Sindelfingen beauftragt, von der positiven Stanz-Biopsie zunächst mal eine DNA-Bildzytometrie von Prof.Dr.med.Alfred Böcking an der Uniklinik Düsseldorf anfertigen zu lassen. Dann sehen wir weiter. Von einer RPE bin ich allerdings nicht begeistert! Rein theoretisch fasziniert mich am meisten die Protonentherapie, welche am RPTC in meiner Geburtsstadt München angeboten wird (ich könnte dann auch dort im Falle einer Therapie bei der Familie meines Sohnes wohnen).Allerdings sind für diese Therapie MRT- Aufnahmen erforderlich,welche bei mir wegen Herzschrittmacher und künstlichem Hüftgelenk nicht möglich sind (oder genügen hier auch Cholin-PET/CT-Aufnahmen?). Die LDR-Brachytherapie interessiert mich als nächste Therapiemöglichkeit. Allerdings kommt diese bei der neuen S3-Leitlinie schlecht weg.Laut dem Brachy-Experten Dr.Zimmermann,hat sich das Bild in letzter Zeit gewandelt,was den Einsatz der Brachy bei Risikopatienten angeht.Er sieht auch keinen Unterschied zwischen Gleason 3+4=7a und 4+3=7b. Als eine Therapie,die ich noch vor der RPE favorisiere,wäre die intensitätsmodulierte Bestrahlungstechnik (IMRT).Diese könnte ich in Konstanz am Bodensee durchführen lassen.Leider wird bei der Strahlentherapie (IMRT wie 3D-modulierte Bestrahlung) eine begleitende Hormontherapietherapie empfohlen.Meine Frage hierzu:“Muß dies unbedingt sein? Geht es auch ohne? Sollte man nicht erst das RT-Resultat abwarten?“
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