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Diagnostiziert mit fortgeschrittenem PCa

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    Diagnostiziert mit fortgeschrittenem PCa

    hallo Ihr Lieben
    Ich bin neu hier.Erstdiagnose vom 8.04.2011 - Prostatakarzinom, infiltration ins rechte Samenbläschen, pathologische Fraktur bei Metastase in BWK 12,PSA 254,200,
    usw. siehe mein Profil.Keine Heilung möglich.
    Mein Weg ist: Strahlentherapie BWK, Schmerztherapie, homöophatische Therapie.
    ich weiß, dass ich an dieser Krankheit sterben werden, aber bis dahin möchte ich jeden tag, jede Stunde genießen und zwar nach meinen vorstellungen, auf die abwehrkraft meines Körpers setzen, solange er dazu in der Lage ist. Deshalb habe ich eine Hormonbehandlung abgelehnt.
    liebe grüße Herbert

    #2
    Ich würde Ihnen dringend davon abraten. Selbst mit einem kaputten Wirbelkörper haben Sie eine gewisse Lebensqualität. Diese wird verloren gehen, wenn Ihr Tumor weiter ungehindert wächst. Und das wird er vermutlich tun, solange Sie keine systemische Behandlung einleiten.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #3
      Hallo Herbert,

      mit Erschrecken habe ich dein Profil ausgewertet und möchte dir alle Kraft wünschen, einen Weg zu finden, der dir Genesung oder mindestens Erleichterung bringt. Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet des PK, glaube aber als Betroffener ein klein wenig von der Problematik zu verstehen. Aus deinen Aufzeichnungen im Profil ergibt sich für mich die Erkenntnis, dass rechtzeitige Vorsorge der beste Weg zur Verhinderung größerer Schäden ist. Es ist mir völlig unklar, warum trotz vieler Arztbesuche, nicht schon eher einmal der PSA-Wert ermittelt wurde. Bei was für "Quacksalbern" warst du denn in Behandlung??? Ab einem Alter von 40 Jahren, was bei dir vor 17 Jahren war, wird die Vorsorgeuntersuchung auf Prostatakrabs empfohlen! Wahrscheinlich war der PK damals schon kräftig am Wachsen, aber bestimmt besser in den Griff zu bekommen, als heute. Ich weis, das ein wenn und aber jetzt nichts mehr nützt und die Zeit nicht zurück geschraubt werden kann. Es ist aber gut, dass du dein Problem öffentlich machst und somit dazu beiträgst, zögerliche "Artgenossen" rechtzeitig zur Vorsorge zu leiten. Ich hatte schon an anderer Stelle erläutert, dass mein Sohn (40 Jahre) noch nicht bereit ist, eine Vorsorgeuntersuchung wahrzunehmen. Dein Beispiel hilft mir vielleicht, ihn dorthin "zu prügeln"!
      Wenn ich auch keinen fachlichen Rat zur weiteren Therapierung geben kann, so darf ich dir sagen, dass du hier im Forum an der richtigen Stelle bist und bestimmt viele Ratschläge bekommen wirst. Leider ist aufgrund der Komplexität des PK viel Glück bei der Auswahl der richtigen Therapie notwendig und nicht jeder hat es. Ich wünsche es dir auf jeden Fall, denn jeder noch so kleine Erfolg im Kampf gegen den PK, macht anderen Betroffenen Mut.

      Alles Gute

      "wanderfreund" Roland
      Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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        #4
        Hallo Roland
        vielen Dank für deine ermutigenden Worte.
        Zu "Quaksalbern": Ärzte sind eben auch nur Menschen,dass habe ich in den letzten jahren an mir nahestehenden Personen und auch an mir selber feststellen können.Ich kann und will aber niemanden die Schuld an meiner Erkrankung geben, dass wäre doch zu " billig".Ich muß akzeptieren was in mir passiert ist, lernen mit dem Tumor zu
        leben und die für mich akzeptable Therapie und meinen Weg finden.
        Sicher, die letzten Wochen vor der Diagnose waren schon frustrierend.Auftretendende und immer heftiger werdende Schmerzen in der rechten Hüfte.Krebs???, den kriegen nur andere, ich doch nicht.
        1. Arzt- niedergelassener Chirug, Inaugenscheinnahme meiner Hüfte, Überweisung Radiologie - Orthopädie,Diagnose - könnte was am Hüftgelenk sein, fahre aber nächste Woche in Urlaub.
        2. Arzt - Orthophäde, Inaugenscheinnahme meiner Hüfte, da bin ich nicht für zuständig, muß was inneres sein.
        3. Arzt - Radiologe, Röntgenaufnahme Hüftbereich, kein Befund.
        4. Arzt - Allgemeinmediziner, sehr besorgt, Überweisung Urologe - Orthopäde
        5. Arzt - Urologe, Röntgen der urologisch relevanten Organe mit intravenösem Kontrastmittel, Ultraschall, abtasten, ohne Befund.
        6. Arzt - Orthopäde- Röntgen, Befund: 1.+2. Lendenwirbel verbogen, eingeklemmter Nerv, Behandlung: Spritze m. Cortison, 12 X Akkupunktur.
        als ich am 6.04.2011 die Schmerzen nicht mehr aushalten konnte, hat mich meine Frau ins Krankenhaus gebracht.
        Für mich ist im Augenblick wichtig, die heftigen Schmerzen in den Griff zu bekommen, die mir hierzu verordneten Medikamente helfen nicht wirklich( Tilidin 100/8- 2xtgl.
        Novaminsulfon- 4x30Tr.)
        Am 26.04 .habe ich meinen Ersten Termin im Stahlentherapiezentrum Bochum, und am gleichen Tag in der ambulanten Tagesklinik am Krankenhaus Herdecke( antroposophisch)
        Solange es mir möglich ist werde ich weiter berichten.
        gruß Herbert

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          #5
          Hallo Ihr Lieben
          Es sind nun gut 3 Monate, dass ich von meinem" Mitbewohner" erfahren habe.
          Mein Leben hat sich, wie wohl bei Euch allen, radikal verändert.
          Aber, ich habe auch viel positives daraus schöpfen können.
          Der Tod ist Bestandteil meines Lebens geworden und hat seinen Schrecken verloren.
          Ich habe Kraft, Gelassenheit und Weißheit gewonnen.
          Vieles ist Unwichtig geworden, so dass ich mich auf wesentliches konzentrieren kann.
          Beziehungen und Freundschaften haben sich relativiert.
          Ich muß nun mit dem Tumor leben, aber ich werde es nicht zulassen, dass er mein leben bestimmt.
          Im Mai habe ich meinen BWK bestrahlen lassen , 23 mal 2 ????. um die Metastasen zu bekämpfen, Ergebnis steht noch aus.
          Anfang Mai habe ich mit einer Misteltherapie angefangen, auf eigenen Wunsch, mit Helixor A, 3x wöchentlich perkutan injeziert.
          heute bin ich in der Erhaltungsphase mit 200mg.
          Ich weiß, dass viel skeptisch oder ablehnend reagieren werden, aber ich habe mich dafür entschieden und fühle mich seelisch und
          Körperlich wirklich sehr gut damit. Eine Hormontherapie kommt für mich nicht in Frage. Weil ich nicht bereit bin, die Nebenwirkungen
          in Kauf zu nehmen und vor allen Dingen, weil die Wirkungsdauer zeitlich begrenzt ist.
          Immerhin ist mein PSA unter Helixor um ca 100 gesunken.Ich fühle mich körperlich wohl und mir geht es besser als vor 2 Monaten.
          Und genau das ist mein Maßstab. Die Diagnosen und Prognosen der Schulmedizin sind für mich einfach nur verwirrend und zu statistisch.
          Und auf wen oder was kann ich mich besser verlassen als auf meinen Körper und meine Seele?
          gruß an alle Herbert

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            #6
            Diagnostiziert mit fortgeschrittenem PCa

            Hallo Herbert,

            durchaus Respekt, aber gleichzietig auch Unverständnis ist es, was sich mir angesichts Deiner Diagnose und Deiner Therapiewahl aufdrängt.

            Zunächst der Respekt zu Deiner Einstellung:
            Aber, ich habe auch viel positives daraus schöpfen können.
            Der Tod ist Bestandteil meines Lebens geworden und hat seinen Schrecken verloren.
            Ich habe Kraft, Gelassenheit und Weißheit gewonnen.
            Vieles ist Unwichtig geworden, so dass ich mich auf wesentliches konzentrieren kann.
            Beziehungen und Freundschaften haben sich relativiert.
            Ich muß nun mit dem Tumor leben, aber ich werde es nicht zulassen, dass er mein leben bestimmt.
            Ich habe diese Erkenntnis auch relativ schnell bekommen (meine Diagnose ist ähnlich erschreckend --> Profil), aber weit länger gebraucht, um sie so zu verinnerlichen, dass auch die richtige Portion Gelassenheit daraus entstehen konnte, ich habe dafür auch "externe" Hilfe eines Psychotherapeuten gebraucht.

            Wir sind etwa gleichalt. Wie verschieden dann doch die Bewertung des individuellen Schicksals stattfindet ist einerseits sehr interessant, auf der anderen Seite drängt sich die Unverständnis zu Deiner Therapiewahl dann doch sehr stark auf. Wobei ich Dich mit meinem Beitrag in keiner Weise von deinem Weg abbringen will (dazu später noch ene Bemerkung).

            Nur noch wenig Lebeszeit "vor den Kopf geknallt" zu bekommen, wenn man eigentlich etwas anderes erwartet und damit nun gar nicht rechnet, hat in mir zweierlei ausgelöst: 1. gegen den Krebs angehen zu wollen, 2. keine großartigen Experimente machen zu wollen. Deshalb habe ich eine Therapieform angenommen (selbst gewählt habe ich sie nicht wirklich), die gewisse Chancen hat, zumindest für eine begrenzte Zeit den Tumorstatus so zu halten, wie ich ihn bei der Diagnose bekommen habe: geringe, eher orthopädisch einzuordnende Beschwerden, wenn auch durch die Metastasen bedingt. Das es in dieser Form weiter gehen würde, war mir durchaus bewusst, es gilt sich halt damit zu arrangieren, ggf. etwas zu machen (Strahlentherapie kenne ich ja auch, evtl. kommt noch eine OP), die Schmerzen gering halten.

            Anders sieht es für mich in der Therapie aus. Die Nebenwirkungen sind durchaus unangenehm, manchmal auch peinlich. Aber sie sind für mich nichts im Verhältnis zu der Gewissheit, was ich mir vergebe, wenn ich die Therapie so nicht mache! Ich denke, Du redest Dir etwas ein, wenn Du glaubst nicht zulassen zu können, dass der Tumor Dein Leben bestimmen könnte. Er wird es in der prägnantesten Form tun, die man sich denken kann, er bestimmt nämlich das Ende!
            Ich weiß, dass Du damit die Lebensumstände meinst, die sich durch diverse Therapien schrecklich gestalten können. Es gilt halt individuell abzuwägen, was einem wichtiger ist: etwas länger die Möglichkeit zu haben Therapien zu machen (dabei auch heftigere Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen, ich "sitze meine im Moment auf einer Backe ab"), oder bei einer für sich gefundenen Qualität darauf zu hoffen, dass es so bleibt.

            ... aber ich habe mich dafür entschieden und fühle mich seelisch und
            Körperlich wirklich sehr gut damit.
            Es wäre von mir nicht richtig, zu intervenieren und Dir einreden zu wollen, mit einer anderen Therapie hättest Du bessere Chancen, auch wenn ich wahrscheinlich - ojektiv betrachtet, und Du formulierst es ja selbst schon kritisch -, was Überlebenszeit angeht, richtig liegen würde.
            Denn Du irrst in Deiner Kausalität:
            [Keine Hormontherapie, (Erg. d. Verf.)] ..., weil die Wirkungsdauer zeitlich begrenzt ist.
            Natürlich ist die Hormontherapie in seiner Wirkungsdauer begrenzt! Aber denkst Du, dass es die Misteltherapie nicht ist???

            Mein Unverständnis ist nicht so groß, dass es den Respekt, den Du durch die Aussage vermittelst, wie Du mit der ("unserer") Erkrankung umgehst, schmälern könnte.
            Es ist auch meine Aussage geworden, auch ich habe viel Positives daraus schöpfen können, ich bin ein wesentlich ausgeglichener Mensch geworden.

            Ich wünsche Dir weiterhin sehr viel Gelassenheit und das Glück, mit Deinem Therapieweg möglichst sehr lange unbeschwert weiter leben zu können.

            Viele Grüße

            Detlev

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              #7
              Hallo Herbert,

              meinerseits begann ich bei PSA >206 mit Fernmetastasen im Herbst 2000, lebe noch heute (und zwar gut) und hatte nie das Gefühl, durch meine Therapien all zu viele Nachteile zu erleiden. Schau mal nach in meiner Krebsgeschichte, die ich bei MyProstate niedergelegt habe (siehe unten).
              Ich wünsche Dir alles Gue und viel Mut

              Jürg
              Zuletzt geändert von jürgvw; 11.07.2011, 22:46. Grund: Tippfehler korrigieren
              Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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