Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Lymphadenektomie-ja oder nein?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Adam,
    das ist ein hoch spekulatives Vorgehen. Man operiert, wenn ich es richtig verstanden habe, im vorbestrahltem Gebiet. Die dir gemachte "Hoffnung auf keinen weiteren Anstieg des PSA" halte ich für etwas verwegen. Kontinenzprobleme sehe ich eher nicht, aber eine langanhaltende PSA Kontrolle, auch Remission genannt, auch nicht. Die befallenen Lymphknoten liegen zu weit auseinander, als dass man hier von echter oligometastatischer Erkrankung sprechen könnte. Beschwerden post OP dürfte durch die fehlenden Lymphknoten verursacht werden, also primär Lymphödeme. PSA Kontrolle würde ich statistisch(!) auf 0-12 Monate schätzen.

    Viel Glück bei der Entscheidung.
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    Kommentar


      #17
      Hallo LowRoad,

      Danke fürs erste,dazu zusagen wäre noch,dass in meinem verlauf bisher alle bestrahlungen geholfen haben.
      mir eine gute verlängerungszeit ohne hormone gebracht haben.
      jetzt gilt es halt was anderes zu tun.
      hab nächste woche noch mal eine neue psa-messung und einen termin beim urologen.
      vieleicht gibt es noch ein paar meinungen zu meinem fall.

      bin sehr zwiegespalten
      aber trotzdem,weiter gehts immer....

      adam

      Kommentar


        #18
        Hallo Adam,

        ich habe in 2012 die "große" Lymphadenektomie in Kiel machen lassen. Es wurden 76 Knoten während einer 6-stündigen OP entnommen, wovon 42 befallen waren. Meinem PSA-Wert hat es kaum geholfen.
        Schau Dir doch mal mein Profil an. Aber Du solltest mal mit Deinem Urologen sprechen, ob "Theranosics", also Radiorezeptorligandentherapie eine evtuelle Alternative zur Hormonbehandlung wäre(s. auch Thread "PSMA-Therapien-Erfahrungsaustausch" unter "Fortgeschrittener Prostatakrebs". Dort wirst Du unter anderem auch Beiträge von mir zu dieser Therapie finden. Ich bin gerade am Freitag von der 3. Infusion mit Lutetium-177 nach Hause zurückgekehrt. Ich will nicht vorgreifen, aber mein Körper scheint auch die dritte Behandlung ganz gut weggesteckt zu haben. Da ein aktuelles PSMA-PET/CT gemacht wurde und mit einem vor Beginn der Behandlung verglichen wurde, wurde festgestellt, dass von meinen ehemals mindestens 10 befallenen Lymphknoten nur noch 3 sichtbar sind und diese auch bereits verkleinert sind.
        Ob's die richtige Therapie ist, wird sich erst später zeigen.

        Gruß

        Wolfgang

        Kommentar


          #19
          Hallo Wolfgang,

          ist es aber nicht so, dass die Kosten der Radiorezeptorligandentherapie von den Krankenkassen erst im kastrationsresitenten Stadium übernommern werden ? Oder habe ich etwas mißverstanden ?
          Bei mir steht die PSMA PET CT Mitte Februar an - und da ich die HT auch solange als möglich schieben will, hoffe ich dabei - wie Adam - auf noch lokal therapierbare Herde.

          Grüße

          Uwe
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

          Kommentar


            #20
            Hallo Uwe,

            ich weiß zwar nicht, ob die Krankenkasse erst bei kastrationsresistentem Status zahlt, aber in Bad Berka z.B. wird man erst bei Kastrationsresistenz behandelt. Tschuldigung, habe ich vorhin nicht drüber nachgedacht.

            Beste Grüße

            Wolfgang

            Kommentar


              #21
              Hallo Wolfgang,
              da hast Du ja auch einiges schon hinter Dir.
              frage zur Lymhadenektomie ? steckt man das gut weg ? gibts Probleme hinterher ?
              fällt man körperlich lange aus ?
              das dazu.
              das andere werd ich mit meinem Urologen am Donnerstag besprechen und berichten.
              einen guten weiteren Verlauf für Dich
              und alle Mitbetroffenen

              #sonnige# grüsse aus Mainz

              Adam

              Kommentar


                #22
                Hallo Adam,

                bei mir persönlich hat es nach der OP glücklicherweise keine Komplikationen gegeben außer Schwierigkeiten beim Stuhlgang. Anscheinend hatten die Operateure den Darm nicht richtig wieder abgelegt. Hatte sich aber nach ca. 3 Wochen erledigt. Mich hat man nach Entlassung(ich glaube, am 9. Tag nach OP) noch 4 Wochen krank geschrieben. Ich meine, nach ca. 2 Monaten nach OP war die Sache dann für mich erledigt. Bei der Menge an entnommenen Knoten war ich damals heilfroh, so gut davon gekommen zu sein. Spezialisten für Lymphadenektomien sollen nach Aussage meines Urologen übrigens Prof. Heidenreich in Aachen und Prof. Jünemann in Kiel sein. Beim Letzteren habe ich die OP durchführen lassen.

                Besten Gruß

                Wolfgang

                Kommentar


                  #23
                  Hallo Wolfgang,
                  mal was neues zu mir,
                  habe hier noch mal meine PSA Werte zusammengefasst vom letzten halbjahr.
                  2.5.14 0,15 ng,
                  13.8.14 0,42 ng = Verdoppel.zeit 54 Tage
                  1.11.14 1,19 ng = Verdoppel.zeit 60 Tage
                  5.1.15 2,20 ng = Verdoppel.zeit 63 Tage
                  2.2.15 3,48 ng = Verdoppel.zeit 42 Tage
                  inanbetracht dieser hohen Anstiegsgeschwindigkeit macht es überhaupt einen Sinn die Lymphknoten zu entfernen ?
                  zumal schon mal eine Bestrahlung der Prostataloge und eine Bestrahlung von Lympfknoten durchgeführt wurde ?
                  ich muss das noch mal jetzt mit der Urologie in Heidelberg besprechen .
                  mein Urologe meint ich soll es nicht machen lassen.
                  er hat die 3 monatsspritze vorgeschlagen.
                  meine Frage hierzu; gibt es das nicht als Tablette täglich ? um zu sehen ob man das überhaupt verträgt ?

                  bitte um Meinungen von den anderen Mitbetroffenen hier

                  auf gute weitere Verläufe

                  Adam

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von adam 60 Beitrag anzeigen
                    in anbetracht dieser hohen Anstiegsgeschwindigkeit macht es überhaupt einen Sinn die Lymphknoten zu entfernen ?
                    mein Urologe meint ich soll es nicht machen lassen.
                    Wenn aufgrund des PET einigermassen klar ist, wo die PSA-Quelle sitzt,
                    könnte es durchaus sinnvoll sein, denn das wäre die letzte Chance auf Heilung.

                    er hat die 3 monatsspritze vorgeschlagen.
                    meine Frage hierzu; gibt es das nicht als Tablette täglich ?
                    um zu sehen ob man das überhaupt verträgt ?
                    Dein Urologe hat seine Meinung geändert. Warum?:
                    Zitat von Profil adam60 08.01.2015
                    Vorschlag des Urologen :
                    Entfernung aller Lympfknoten in dem Gebiet der Prostataloge.
                    mit der Hoffnung auf keinen weiteren Anstieg des PSA.
                    Dir ist schon klar, dass die Hormontherapie eine Sackgasse ist?
                    Einige Jahre bei recht guter Lebensqualität, und dann geht das ganze
                    von vorn los.
                    Wenn es unvermeidlich ist, macht man das selbstverständlich,
                    aber nur, wenn die Abwägung ergibt, dass die Heilungschance mit
                    der Lymphadektomie sehr gering bis gar nicht gegeben sei.

                    Die 'Spritze' sollte man erst mal in einer Einmonats-Dosis geben, um die
                    Verträglichkeit zu prüfen, erst dann als Drei- oder Sechsmonate-Depot.
                    Andernfalls Wechsel zu einem anderen Produkt/Wirk- und Trägerstoff.
                    Die 'Spritze' unterdrückt die Bildung von Testosteron in den Hoden, auch
                    Hormondeprivation (Hormonentzug) oder 'chemische Kastration' genannt.
                    Die 'Spritze', z.B. Enantone/Trenantone/Leuprorelin wird vorbereitet
                    durch eine etwa 10-tägige Einnahme der 'Tablette', je vor und nach der
                    Injektion.

                    'Tabletten' also Casodex/Bicalutamid wirken anders:
                    Die verhindern die Bindung des Testosterons an die Krebszellen,
                    das ist die Anti-Hormon-Therapie.

                    Beides hindert das Wachstum des Krebses, aber die Nebenwirkungen
                    sind unterschiedlich. Manche sagen, jene von Casodex seien geringer.

                    Carpe diem!
                    Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                    Kommentar


                      #25
                      hallo Konrad,
                      erst mal zu der Meinung des Urologen. das ist mein Hausurologe in Mainz.
                      der meinte halt ich soll das mit der OP nicht machen, wegen der Bestrahlungen vorher. operieren im bestrahlten Bereich könnte schwierig sein.
                      das andere in Heidelberg jemanden ans Telefon zu kriegen ist schwierig.
                      später mehr

                      Adam

                      Kommentar


                        #26
                        Hallo Adam,

                        Du solltest meiner Meinung nach keine Chance auslassen, die Tumorherde herauszuoperieren. Vergeblich wird das sicher nicht sein. Zumindest wird die Tumorlast reduziert.

                        Viele Grüße

                        WernerE

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von adam 60 Beitrag anzeigen
                          ... ich soll das mit der OP nicht machen, wegen der Bestrahlungen vorher.
                          operieren im bestrahlten Bereich könnte schwierig sein.
                          Wenn der Urologe (im Gegensatz zu meinem) nicht selbst operiert,
                          sollte der das mal die Sorge des Chirurgen sein lassen. Immerhin
                          geht es dabei um die allerletzte Heilungschance, bevor Du in die
                          Sackgasse abbiegst.

                          Carpe diem!
                          Konrad

                          PS: Heidelberg erschien mir ein reichlich desorganisierter Laden zu sein,
                          aber da ist nun mal das Wissen und Können angesiedelt. Es lohnt sich
                          wohl, zu insistieren.
                          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo Adam,

                            meine Krankengeschichte ähnelt der Deinen.

                            Nach einer PSMA PET/CT (und auch USPIO) wurden bei mir bei einem PSA von 1,2 - 2,0 drei bis vier LK-Metastasen festgestellt. Bei der offenen Lymphadenektomie in Aachen konnte nur ein befallener LK gefunden und entfernt werden. Begründung: Schwierigkeit durch Vernarbungen/Verwachsungen im vorbestrahlten Bereich ! Vorsicht ist hier wohl angesagt, viele Operateure trauen sich auch nicht daran.

                            PSA stieg nach unmerklichem Abfall wieder kontinuierlich an. Wiederholungs-PSMA PET/CT ergab: Die beiden verbliebenen LK-Metastasen waren nach wie vor nachweisbar.

                            Eine Bestrahlung wurde im Cyberknife-Verfahren in München/Großhadern (Kosten allerdings ca. EUR 11.000) durchgeführt. Keinerlei Probleme, nur ein Bestrahlungstermin ! Kurzzeitig (14 Tage nach dem Bestrahlungstermin) gemessener PSA Wert angestiegen von 2,50 auf 3,40 ! Der PSA ist jetzt (6 Wochen nach der Bestrahlung) allerdings auf 1,91 gefallen. Ich hoffe, dass er noch weiter fällt und mir die Hormontherapie für ein paar Monate/Jahre (???) erspart bleibt.

                            Würde bei mir bei einem erneuten PSA Anstieg und anschließender PSMA PET/CT Untersuchung ein Befund erkennbar sein, würde ich nochmals bestrahlen (nicht operieren !) lassen, falls irgend möglich.

                            Übrigens hatte die (ziemlich mißlungene) offene OP (siehe in meinem Profil) einige Nachwirkungen zur Folge: unangenehme Spannungen im OP Bereich, Blähungen etc., diese haben sich allerdings bis heute wieder gelegt. Und kein Lymphödem !

                            Viel Glück bei Deiner Entscheidung,

                            Werner

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X