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Bitte um finanzielle Unterstützung einer Studie zur DNA-Zytometrie

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    Bitte um finanzielle Unterstützung einer Studie zur DNA-Zytometrie

    Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. bittet um Unterstützung
    der Studie
    Vorhersage eines klinisch gutartigen Verlaufes durch die
    DNA-Bildzytometrie
    bei Niedrigrisikopatienten mit Mikrokarzinomen der Prostata

    mit einer Spende
    auf das Spendenkonto Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.
    Konto-Nummer 70 20 621 Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80)
    (Spendenquittung wird vom BPS ausgestellt)


    Mehr hier
    Zuletzt geändert von RalfDm; 04.08.2011, 21:26. Grund: Ergänzung

    #2
    Hallo Ralf,

    endlich sind zumindest die Weichen gestellt, dass durch die nun Realität gewordene Studie zur DNA-Zytometrie der Ploidiebefundung doch noch die längst überfällige Anerkennung als zusätzliche Malignitätsbefindung neben dem Gleason-Score zuteil werden wird, wovon ich fest überzeugt bin. Ich freue mich auch, dass Du diesen Spendenaufruf nun offiziell hier eingestellt hast.

    "Das Schwierigste tun wir heute, das Unmögliche morgen und übermorgen tun wir das, was uns Spaß macht"
    (Fridtjof Nansen)
    Zuletzt geändert von Gast; 05.08.2011, 09:14. Grund: Ergänzung

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      #3
      Hallo Forum,

      damit ersichtlich ist, wofür der gespendete Betrag gedacht ist, bitte unbedingt als Verwendungszweck "DNA-Zytometrie" angeben. Der BPS wird eine Spendenquittung ausstellen.
      Selbst kleinste Beträge würden dazu verhelfen, dass diese Studie nahtlos durchgezogen werden kann. Im Namen aller in den letzten Monaten hinter den Kulissen aktiv gewesener Betroffener bitte ich auch SHG-Leiter um Mithilfe bei der Publizierung dieses Spendenaufrufes.

      Gruß Harald.

      „Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum Landen.“
      (Neil Armstrong

      Kommentar


        #4
        Hallo Ralf,
        endlich sind zumindest die Weichen gestellt, dass durch die nun Realität gewordene Studie zur DNA-Zytometrie der Ploidiebefundung doch noch die längst überfällige Anerkennung als zusätzliche Malignitätsbefindung neben dem Gleason-Score zuteil werden wird, wovon ich fest überzeugt bin. Ich freue mich auch, dass Du diesen Spendenaufruf nun offiziell hier eingestellt hast.
        Dem will ich mich anschließen und wünsche viel Erfolg.
        Gruß
        Hartmut
        Grüße
        Hartmut

        Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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          #5
          Bitte um finanzielle Unterstützung einer Studie zur DNA-Zytometrie

          Eine sehr gute Idee!

          Was versteht man unter einer DNA-Zytometrie, dann sollte Er hier diesen Vortrag über DNA-Zytometrie anschauen!

          Dieses Video-Flash wurde freundlicherweise von Josef Dietz und Heinz Brand - http://prostata-shg-bretten.de/ - zur Verfügung gestellt!

          Mit herzlichen Grüßen
          Helmut



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            #6
            Hallo,

            mein Abgesang auf die DNA Ploidie kam wohl doch zu früh, wie diese geplante Studie zeigt, was mich natürlich sehr freut. Gerade im Bereich AS ist die Ploidie der einzige zuverlässige Prognosefaktor, was mit der Studie nun bestätigt werden soll. Für Alle, die sich mit der Ploidie noch nicht befasst haben, möchte ich nachstehend aufzeigen, warum die Ploidie dem GS überlegen ist. Die Aussage/Prognose der Studie ist, dass für AS eine peridiploide Verteilung mit einer Proliferationfraktion < 5% Voraussetzung ist.
            Der DNA Inhalt gesunder Zellen ist diploid = c2. Krebszellen, die in ihrem DNA Inhalt nur gering von der gesunden Zelle abweichen, nennt man zur Unterscheidung peridiploid, und in diesen Prostatakrebszellen liegt immer die reguläre Anzahl von 46 Chromosomen vor. Bei einem bösartigen Karzinom weisen die PK-Zellen fast in jeder Zelle einen anderen Chromosomensatz auf, der bis um das zehnfache erhöht sein kann. Die Chromosomenpaare in einer PK-Zelle können nur aus einem oder 1 ½ oder drei und mehr Chromosomen bestehen und abhängig vom Umfang der Störung wird der DNA-Inhalt größeren c-Werten wie c3, c4, c5 usw. zugeordnet. Die Beurteilung der PK-Zellen erfolgt unterm Mikroskop vollautomatisch mit einem Bildauswertprogramm.
            Bei den gesunden Zellen der Prostata befinden sich < 5% in Teilung, so dass daraus abgeleitet wird, dass bei Prostatakrebs mit peridiploider Verteilung auch nur < 5% der Krebszellen in Teilung sein sollten für AS. Diesen Vorgang nennt man Proliferationfraktion. Liegen höhere Teilungsraten z.B. 10% oder gar 15% vor, dann kommt es schneller zu Veränderungen bei den Chromosomenpaaren, und der DNA-Inhalt verschiebt sich zu höheren c-Werten, und man spricht von Tumorprogression.
            Nun komme ich zu meinem Fallbeispiel. Nach einer Zwölfer Stanzbiopsie erhält unser 65 Jahre alter Betroffener, wohnhaft in Bruchsal, seine Diagnose mit GS 6 bei zwei betroffenen Stanzen. Da der PSA-Wert 5,2 war, rät der Urologe erst einmal zu AS. Unser Betroffener tritt der SHG-Bretten bei, und dort erfährt er von der prognostischen Bedeutung der DNA-Ploidie. Er lässt an seinen zwei positiven Stanzen die DNA-Ploidie bestimmen, und das Ergebnis ist eine peridiploide Verteilung mit einer Proliferationsfraktion von 8%. Aufgrund des Ergebnisses entschließt er sich zu einer Prostatektomie. Eine richtige Entscheidung, denn mit seiner Proliferationsfraktion von 8% würde er zu den 32% Patienten mit peridiploider Verteilung gehören, bei denen innerhalb von zwei Jahren die Verteilung von peridiploid zu peritetraploid (bei 2/3 führt die Progression zu peritetraploid und beim letzten Drittel zeitlich später) fortschreitet, und seine statistische Chance des kurativen Erfolges von über 80% würde mit der peritetraploiden Verteilung auf 60% sinken.
            Die Bestimmung der Ploidie aus den beiden betroffenen Stanzen erfolgt an mindestens 300 und in der Praxis meistens an ca. 440 PK-Zellen. Das Ergebnis wird in einem Histogramm dargestellt. Die x-Achse repräsentiert den DNA-Inhalt also die c-Werte, wobei diese bei einer peridiploiden Verteilung bei c = 2 ± 10% liegen also von c = 1,8 bis c = 2,2. In der y-Achse werden die gefundenen Zellen [n] mit gleichem DNA-Inhalt eingetragen. Das nachstehende Histogramm zeigt die peridiploide Verteilung bei c=2 und eine zweite kleine Häufung bei c=4. Dies Bild haben wir auch bei gesunden Zellen mit den diploiden Zellen bei c=2 und einer kleinen tetraploiden Häufung bei c=4, die der in Teilung befindlichen Zellen und damit der doppelten Chromosomenzahl von 92 entspricht. Bei unserem Beispiel mit 8% Proliferationsfraktion sind dies etwa 33 Zellen von den insgesamt 440 Zellen. Das zweite darunter stehende Diagramm zeigt die mögliche Progression nach einem Jahr und das dritte Histogramm die mögliche peritetraploide Verteilung nach zwei Jahren.






            Obige Histogramme zeigen von oben nach unten schön die durch die Progression stattfindende Verschiebung nach rechts zu höheren DNA-Inhalten und damit aggressiverem PK. Hätte sich der Betroffene in unserem Fallbeispiel nur auf den Gleason Score und den PSA-Wert verlassen, dann wäre erst nach zwei bis vier Jahren bei einer Rebiopsie die Progression aufgefallen mit dem Ergebnis der deutlich niedrigeren statistischen Chance auf einen kurativen Erfolg bei der Ektomie.
            Weiter lässt sich die Ploidie sehr gut als feinfühliges Therapiemonitoring für AS verwenden, denn auch bei den peridiploiden Verteilungen mit einer Proliferationsfraktion < 5% kann man nicht gänzlich auf eine Überwachung verzichten, da eine Progression immer einmal stattfinden kann/wird. Der weitere große Vorteil ist, dass für die Ploidie keine Stanzbiopsie benötigt wird, sondern eine FNAB (Feinnadelaspirationsbiopsie) ausreichend ist. Letztere ist sehr viel schonender und wenig belastend für die Prostata, wie ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Bis zur Diagnose hatte ich drei Stanzbiopsien mit insgesamt 33 Stanzen und später im Rahmen einer Forums Gruppenaktivität eine FNAB zwecks Therapieerfolgsnachweises. Die FNAB ist vergleichbar mit einer rektalen US-Untersuchung.

            Der Vorteil der DNA Ploidie für AS ist

            - Klare Prognoseaussage mit peridiploider Verteilung und einer Proliferationsfraktion < 5%

            - Feinauflösende Progressionsüberwachung

            - Monitoring mittels wenig invasiver FNAB


            Abschließend möchte ich noch eine Abschätzung vornehmen, wie viele von den jährlich in Deutschland neu diagnostizierten 55000 Betroffenen für AS geeignet sind nach den obigen Ploidie-Kriterien. Unter Zugrundlegung nachstehender Tabellen




            haben 48% einen GS 6. Dies sind 26400 Betroffene. Davon haben 62% eine peridiploide Verteilung = 16368 Betroffene. Nach Tribukait entwickeln sich 32 % der peridiploiden Karzinome innerhalb von zwei Jahren weiter und davon 2/3 zu peritetraploiden Karzinomen, so dass 11130 geeignete Betroffene für AS also 20 % der neu diagnostizierten übrig bleiben. Dies sind zwar nicht die behaupteten 50%, aber auch mit 11000 bzw. 20% der jährlichen Neuzugänge ist dies eine stattliche Zahl.

            Deswegen finde ich es hervorragend, dass sich der BPS für die Durchführung dieser Studie einsetzt. Ich werde dem Spendenaufruf folgen, und zwar um

            - den Neubetroffenen eine gesicherte Entscheidungsgrundlage zu geben

            - Übertherapie zu vermeiden

            - meinen Söhnen, falls sie in meine Situation kommen, eine bessere Entscheidungshilfe zu liefern.


            Gruß Knut.
            Zuletzt geändert von knut.krueger; 07.08.2011, 22:18. Grund: klarere Begründung

            Kommentar


              #7
              Hallo DNA-Zytometrie-Experten,

              vielen Dank für Eure hochintessanten Ausführungen, ich habe viel gelernt. Trotzdem bleiben bei mir als Laie einige Fragen offen:
              - warum hat sich die DNA-Ploidie bisher nicht durchgesetzt, obwohl ihr die Vorteile so positiv schildert?
              - es gibt offensichtlich Experten (Prof.), die Eure Meinung nicht teilen,
              - wenn Eure Aussagen zur DNA - Ploidie so unbestritten wären, wie Ihr sie darstellt, dann wäre die Studie unnötig,
              - wenn das Ergebnis der Studie vor Studienbeginn schon "festliegt", ist dann die Studie nicht überflüssig?
              - die Studie geht von einer Hypothese aus. Das Ergebnis der Studie soll die Hypthese bestätigen oder widerlegen.
              Dies ist das saubere wissenschaftliche Vorgehen.

              Ich halte die Durchführung einer Studie für sehr wichtig, bezweifele jedoch, ob sich die Skeptiker durch eine solche "kleine" Studie bekehren lassen.
              Ich werde die Studie mit einem Beitrag unterstützen.

              Gruß Werner
              Meine Daten und Berichte unter http://www.myprostate.eu/?req=user&id=109

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                #8
                Hallo Werner,

                Zitat von WernerR
                warum hat sich die DNA-Ploidie bisher nicht durchgesetzt, obwohl ihr die Vorteile so positiv schildert?
                - es gibt offensichtlich Experten (Prof.), die Eure Meinung nicht teilen,
                - wenn Eure Aussagen zur DNA - Ploidie so unbestritten wären, wie Ihr sie darstellt, dann wäre die Studie unnötig,
                - wenn das Ergebnis der Studie vor Studienbeginn schon "festliegt", ist dann die Studie nicht überflüssig?
                - die Studie geht von einer Hypothese aus. Das Ergebnis der Studie soll die Hypthese bestätigen oder widerlegen.
                Dies ist das saubere wissenschaftliche Vorgehen.
                vorab mein ganz persönlicher Dank für Deine Spendenbereitschaft. Persönlicher Dank deshalb, weil mir die Durchführung dieser Studie eine Herzensangelegenheit ist. Bedeutet sie doch, dass erstmals nun die Richtigkeit der von Tribukait schon herausgefundenen Möglichkeit der Malignitätsbefundung eines Karzinoms durch die Abgleichung der Chromosomen, die in einem gesunden Körper immer gleichmäßig verteilt sind, nachgewiesen werden soll. Es ist nicht so ganz einfach, Deine gestellten Fragen ehrlich zu beantworten, ohne irgend jemand auf die Füße zu treten. Es ist eine endless-story, die sich über viele Jahre hingezogen hat. Vielleicht gelingt es einem meiner Mitbefürworter dieser Studie noch etwas weiter auszuholen, ohne Öl ins Feuer zu gießen. Das nämlich hätte diese Studie nicht verdient, für die hinter den Kulissen in den letzten Monaten besonders von einem SHG-Leiter
                hunderte Stunden Überzeugungsarbeit investiert wurden.

                "Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheiten erscheint es mir ja schade, sie nicht weiterzugeben - aber Du verstehst, o Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte"
                (Theresia von Avila) (1512 - 1582)

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                  #9
                  Hallo Werner:-

                  Die Studie wird nicht das Rad neu erfinden wollen, sondern ich verstehe diese als eine Argumentationshilfe beim beabsichtigten Antrag des BPS an die Entscheidungsgremien, die DNA-Analyse als eine zusätzliche Diagnose anzuerkennen und für die klinische Praxis zu empfehlen. Das finde ich sehr gut und werde mich auch finanziell beteiligen, allerdings nicht mit einer signifikanten Summe sondern meinen wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechend nur mit einem Beitrag, der die Unterstützung ausdrückt.

                  Deine Fragen lassen sich beantworten, aber man gerät hierbei sehr schnell in einen nicht nur von medizinischen Gegebenheiten bestimmten Bereich. Du findest Antworten, wenn Du den Link im Beitrag von Harald-33 http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...tastasen/page2 aufrufst im Satz "Durch die folgenden Erläuterungen . . ."

                  Knut sei Dank für seine exzellente Beschreibung der Aussagemöglichkeiten von DNA-Analysen. Ich habe mich mit der Thematik ja auch schon jahrelang befasst, hätte aber keine vergleichbare Darstellung hinbekommen. Auf jeden Fall gewinnt man bei einer peridiploiden DNA mit einer Proliferationsfunktion < 5 (was auch einer gesunden DNA entspricht) Zeit und kann sich für AS entscheiden. Ich frage mich nun, ob die Proliferationsfraktion in allen Phasen der Erkrankung genetisch vorgegeben oder bei einem Ansteigen durch Verhaltensweisen oder Medikamente beeinflussbar ist, wodurch die Zeit des AS sich verlängern ließe.

                  Für mich persönlich ist die Zeit des AS allerdings vorbei und ich befasse mich nach meinem letzten Befund Gleason 4+5 vorrangig mit Problemen der Hormonresistenz sowie der Vermeidung und Behandlung von Metastasen. Aber auch bei mir war der Progress schon vor Jahren durch DNA-Analysen festgestellt und der weitere Verlauf vorausgesagt worden und ich bin überzeugt, dass auch für das Erkennen und Monitoring fortgeschrittener Erkrankung in Zukunft sich weitere Anwendungsmöglichkeiten für die DNA-Analyse ergeben werden.

                  Gruß Reinardo

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Reinhard,

                    Ich frage mich nun, ob die Proliferationsfraktion in allen Phasen der Erkrankung genetisch vorgegeben oder bei einem Ansteigen durch Verhaltensweisen oder Medikamente beeinflussbar ist, wodurch die Zeit des AS sich verlängern ließe.
                    Prof. Böcking nennt für die Gruppe mit peridiploider Verteilung mit einer Proliferationsfraktion < 5%, dass jährlich 1% der Betroffenen aus dieser Gruppe eine Progression erfahren also nach 10 Jahren immer noch 90% dieser Gruppe keine Verschlechterung ihres Zustandes haben.
                    Gruß Knut.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Werner,

                      - warum hat sich die DNA-Ploidie bisher nicht durchgesetzt, obwohl ihr die Vorteile so positiv schildert?
                      Die DNA-Ploidie war in den 80 und 90 Jahren durchaus eine gängige Diagnosemethode beim PK. Die DNA-Ploidie ist traditionell mit der FNAB verbunden und in dieser Zeit hat man- so hat mein Urologe die Ektomie definiert- irgendwie die Prostata rausgemurkst. Dann kamen Walsh, Huland …, die die Operationsmethoden verfeinerten und die Nerven schonende Technik entwickelten. Dazu benötigte man genauere Informationen über Lage, Ausdehnung, Kapseldurchbruch usw. Diese Informationen lieferte die Stanzbiopsie zuerst mit 6 Stanzen, dann später Erweiterung auf 10, und heute sind 12 Stanzen zum Standard geworden. An den Stanzen wurde der GS als Nachweis für die Krebsklassifizierung bestimmt. Die tüchtigen Chirurgen machten die Prostatektomie zum Goldstandard beim PK mit dem Versprechen der Heilung. Die FNAB und damit die Ploidie waren überflüssig geworden.

                      - es gibt offensichtlich Experten (Prof.), die Eure Meinung nicht teilen,
                      Dies ist richtig, aber in der Medizin nichts Ungewöhnliches sondern eher der Standard. Harald zur Hausen wurde von seinen Kollegen viele Jahre verlacht und hat schließlich den Nobelpreis für den Lacher erhalten, was aber auch zeigt, was von den Experten (Prof.) zu halten ist. Dieser Vergleich bezieht sich auf die Ploidie und bitte nicht auf unsere Ploidie-Fan-Gruppe.
                      Wir hatten im Forum einen Arbeitskreis zur DNA-Ploidie, der vom BPS-Vorsitzenden, Günter Feick, initiiert war. Im Rahmen der AK-Recherchen hatte Heribert als Mitglied des AK um die 40 Kliniken/Prostatazentren angeschrieben. Die meisten Stellungnahmen auch beim telefonischen Nachfassen waren überheblich, arrogant. Die Prognosemöglichkeit der Ploidie, dass z.B. eine Ektomie bei GS 6 aber mit aneuploider Verteilung nur geringe Heilungsaussichten haben würde, interessierte niemanden, denn dies behinderte nur den eingefahrenen Operations-Geschäftsablauf.

                      - wenn Eure Aussagen zur DNA - Ploidie so unbestritten wären, wie Ihr sie darstellt, dann wäre die Studie unnötig,
                      - wenn das Ergebnis der Studie vor Studienbeginn schon "festliegt", ist dann die Studie nicht überflüssig?
                      Unsere Aussagen zur Ploidie basieren auf wissenschaftliche Arbeiten und Studien, wobei Prof. Tribukait viele grundsätzliche Erkenntnisse erarbeitet hat. Diese älteren Studien genügen in ihrem Designe nicht den heutigen hohen Anforderungen und erreichen „nur“ die Levels 2b/3b gemäß dem Oxford Center for Evidence Based Medicine. Deshalb soll die geplante Studie den Durchbruch für die prognostische Aussagekraft der DNA-Ploidie bringen. Günter Feick hatte mich zu meiner Meinung zur geplanten Studie gefragt und nachstehend meine Antwort:

                      Hallo Günter,
                      die geplante Studie sehe ich sehr positiv, denn das von der Studie erwartete Ergebnis vertrete ich schon seit Jahren im Forum als bereits vorhandenen Standard der DNA-Ploidie. Ich hatte Dir bereits vor einigen Jahren, als Du von der PK-Konferenz in Los Angeles kamst und im Forum berichtetest, dass die Vermeidung der Übertherapie das neue große Thema wäre und hierzu geeignete Diagnoseverfahren benötigt werden, geantwortet, dass wir dies bereits mit der DNA-Ploidie haben.
                      Ich wünsche ein gutes Gelingen!
                      Gruß Knut.


                      Ich hoffe, dass meine Erklärungen zu Deinen Anmerkungen/Fragen Dich zufrieden stellen.
                      Gefreut habe ich mich auch über Deine angekündigte Spendenbereitschaft, wobei natürlich der Spendenbetrag nicht wirtschaftlich belastend sein soll, denn das erwartet wohl niemand. Die Symbolik zur Spendenbereitschaft, wie Reinardo anmerkte, halte ich für wichtig, denn soweit ich mich erinnere, ist dies der erste Spendenaufruf des BPS für eine Studie. Alle, die in diesem Forum aktiv oder passiv vertreten sind, haben ihre Sorgen und einige sehr große Sorgen. Aber bei diesem Aufruf sollten wir einmal kurz inne halten und durch eine ausgeprägte Spendenbereitschaft dem BPS in seinem Anliegen unterstützen. Mit der Umsetzung der Studie steht dann als Ergebnis das diagnostische Verfahren bereit, die Übertherapie zu vermeiden und gleichzeitig den zukünftig Betroffenen- also auch unseren Freunden und Bekannten und unseren Söhnen- die gewünschte Entscheidungssicherheit zu geben.
                      Gruß Knut.

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                        #12
                        Ergänzung

                        Hallo,
                        meine Ausführungen zur Kopplung DNA-Ploidie und FNAB können missverstanden werden. Sie beziehen sich auf die Historie. Selbstverständlich kann auch aus der Stanzbiopsie die DNA-Ploidie ermittelt werden, und es muss nicht zusätzlich eine FNAB gemacht werden. Letztere bietet sich dann aber bei einem Therapiemonitoring unter AS an, da diese weniger invasiv ist.
                        Gruß Knut.

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                          #13
                          Moin,

                          Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
                          Hallo,
                          .... Selbstverständlich kann auch aus der Stanzbiopsie die DNA-Ploidie ermittelt werden, und es muss nicht zusätzlich eine FNAB gemacht werden. Letztere bietet sich dann aber bei einem Therapiemonitoring unter AS an, da diese weniger invasiv ist.
                          Gruß Knut.
                          der Einwurf ist "kriegsentscheidend" in der aktuellen AS Diskussion. Es wird in der Mehrzahl noch stanzbiopsiert, da die meisten Urologen egal was in der Leitlinie steht derzeit Wert auf den Gleason Score legen, und dann FNAB kein Thema ist DNA Zytometrie aber wohl ein Thema ist.
                          Gruss aus Tornesch
                          Guenther
                          SHG Prostatakrebs Pinneberg
                          Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                          Serve To Lead

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Knut,

                            vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.

                            Wenn ich vor meiner RPE Kenntnisse über die DNA-Ploidie gehabt hätte ... Quatsch: Dies ist Schnee vorn gestern!
                            Ich hoffe, dass das Ergebnis der Studie den Betroffenen, die nach uns kommen, bei Ihren Entscheidungen helfen wird und dadurch manche Übertherapie vermieden werden kann.

                            Mit freundlichem Gruß
                            Werner
                            Meine Daten und Berichte unter http://www.myprostate.eu/?req=user&id=109

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Günter,

                              Zitat von SilverDollar
                              DNA Zytometrie aber wohl ein Thema ist.
                              es ist beruhigend, diese Aussage aus Deiner Feder lesen zu dürfen. Immerhin sind uns die Pathologen in dieser überarbeiteten Fassung "Anleitung zur pathologisch-anatomischen Diagnostik von Prostatatumoren" schon etwas näher gekommen. Auf Seite 8 unter B.9 ist im letzten Absatz vermerkt:

                              "DNA-zytometrische Untersuchungen können im Einzelfall als Zusatzuntersuchung bei bestimmten Fragestellungen, z. B. Active Surveillance, neben dem Gleason-Grading durchgeführt werden, sind jedoch nicht als Standard anzusehen".

                              P.S.:
                              Letztere bietet sich dann aber bei einem Therapiemonitoring unter AS an, da diese weniger invasiv ist.
                              Dafür, Günter, wäre doch eine FNAB weniger invasiv.

                              "Überzeugung ist ein Vorurteil, das man sich selbst erarbeitet hat"
                              (Wolfram Weidner)

                              Kommentar

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