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Prostatakrebs in Europa

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    #16
    Pharma-Stellungnahmen

    Ich bin jetzt mal die statements der verschiedensten Pharma-Unternehmen durchgegangen (es sind 10 an der Zahl!),
    meist liegen 2 statements vor, von Mai (wo schon mal sone "dinner debate" war) und von jetzt (wo wohl wieder sones Treffen geplant ist?)

    Es sind Unternehmen, die ihre Pferde im Stall des PCa-Geschäftes haben, in der Koppel, auf der Rennbahn oder schon wieder im Rückzug befindlich:

    Sanofi (Taxotere, Cabazitaxel) Mai und Oktober

    Janssen (Abiraterone) - Mai und Oktober

    Astellas (XL-184, noch in der Mache) - Mai und Oktober

    AstraZeneca (Casodex) - Mai

    Dendreon(Provenge) - Mai

    Bayer (Alpharadin) - Mai und Oktober

    Die beiden letzteren sind schnell zu überblicken, es geht in diesen statements im wesentlichen um den Hinweis auf ihr jeweiliges Produkt.
    Interessant finde ich, dass Dendreon davon spricht, dass in der EU 2 Studien zum Provenge geplant sind.

    Sanofi, Janssen und Astellas (und auch AstraZeneca) nehmen aber teils auführlich politisch Stellung und insofern sollten wir uns diese statements genauer anschaun, auch wenn ich diese Papiere hier nicht einzeln durchgehen kann.

    Für Sanofi nimmt im Mai ausführlich der "Head of Global Oncology" Stellung, Dr. Debasish Roychowdhury, dann folgt jetzt im Oktober ein statement ohne Autorenangabe, das aber wohl eher von einem Marketing-Mann geschrieben wurde.
    Für Janssen nimmt beidesmal Frau Dr. Jane Griffiths Stellung, eine Biochemikern, auch an der Spitze des Konzerns tätig.
    Für Astellas ist es beidesmal eine Gruppe von Autoren.
    Für das eine AstraZeneca-Papier aus Mai ist die Autorin, Susan Galbraith, auch „Head of Oncology“.

    Wenn ich in der Besprechung der Oktober-Stellungnahme von Prof. Tombal überrascht war, dass er das „end-of-life setting“ der PCa-Medikamentenentwicklung hervorhob und die so gut wie nicht vorhandene Forschung der Anfangsbedingungen späterer Aggressivität beklagte, so wird dieser Sachverhalt, vor allem von der Astellas-Gruppe, teils ausführlich diskutiert. Schon beim ersten candlelight-dinner dürfte also darüber gesprochen worden sein.

    Tombal schiebt die Schuld für diese Schieflage der Pharma-Industrie in die Schuhe, indem er sagt:
    This comes from industry seeking rapid validation and registration.
    Kunststück, die wollen Blockbuster produzieren, patentgeschützte neue Stoffe zugelassen bekommen, für die sie dann pro Patient mehrere Tausend Euro pro Behandlungsmonat kassieren.

    Aber das Argument z.B. der Astellas-Gruppe (Mai-Papier) ist auch nicht von der Hand zu weisen:
    Advanced metastatic end-stage disease may afford a shorter time period in which to demonstrate an improvement in overall survival; such an improvement is usually required by European Regulatory Authorities for PCa drug approvals (except for luteinising hormone releasing hormone analogues).
    Zur Demonstration des Gesamtüberlebens eignet sich eine fortgeschrittene metastatische Endstadium-Erkrankung eher - solch eine Verbesserung des Gesamtüberlebens wird üblicherweise von den Europäichen Regulations-Behörden für die Zulassung von PCa-Medikamenten verlangt (Ausnahme sind die LHRH-Analoge).

    Wenn der (patientenrelevante) Endpunkt das Gesamtüberleben sein soll (overall survival = OS), dann ist es in der Tat so, dass man beim Studiendesign am besten fährt, wenn man Männer nimmt, die ein “end-of-life setting” haben. Selbst bei meiner 2010er Lieblingsstudie mit der Polyamin-reduzierten Diät plus speziellem Antibiotikum sind damals noch hormonrefraktär genannte Männer genommen worden. Man braucht halt nur zu warten und die Toten zählen. Und siehe da: Hier im Test-Zweig lebten die Männer im Schnitt diesen oder jenen Monat länger. Bravo! Endpunkt erfüllt, Wirksamkeit nachgewiesen, her mit der Zulassung!

    Das Ganze ist ein perverses Spiel, auch wenn es jetzt mehrere Medikamente gibt, deren begrenzte Wirkung sich vielleicht addiert. An der Frage, wie es eigentlich zu dieser Endstadium-Erkrankung kommen konnte (Androgenresistenz in ihren verschiedenen Formen) und warum man nicht früher ansetzt, ändert das nichts.

    Tombal beklagt weiterhin, dass die Industrie Studien „ausserhalb des Registrierungs-Fensters“ nicht unterstütze und dass auch von staatlichen Stellen die universitäre Erforschung von Kombinationstherapien nur schlecht unterstütze.

    Aber liegt hier ein Lösungsansatz nicht auf der Hand? Wenn der Renditedruck börsennotierter Aktiengesellschaften ein Engagement in Uni-Projekten, bei denen kein Verkaufsschlager herauskommt, verhindert, dann muss eben der Staat finanzieren. Dann muss eben die öffentliche, universitäre Forschung wieder auf- und ausgebaut werden.
    Dies dürfte allerdings nur gehen, wenn sich die staatliche Gesundheits- und Forschungspolitik ändert. Wenn der mittlerweile hinlänglich widerlegte Marktglaube aufgegeben wird und die Gesundheitswesen organsiert werden als das, was sie sind, Veranstaltungen zur Pflege öffentlicher Güter der Daseinsvorsorge, hier das Gut Gesundheit. Wer die hektischen und jegliche Dimension sprengenden Bankenrettungsversuche der herrschenden neoliberalen Politik sieht, bei denen es auf diese oder jene 100 Mrd. nicht drauf ankommt, kann die 1 Mrd., die die EU seit 2003 (also in 8 Jahren !!) für Krebsforschung zur Verfügung gestellt hat (link: s. Woche gg.Krebs, im Mai), nur als unverschämt wenig ansehen.

    Das zweite wäre allerdings die Frage, was als patientenrelevanter Endpunkt bei Studien mit frisch Diagnostizierten an die Stelle des OS treten könnte, selbst wenn diese Studien in Zukunft eher von universitäteren Zentren vorangetrieben werden sollten.

    Mrs.Galbraith von AstraZeneca zählt die „alternativen Endpunkte“ auf:
    PSA-Dynamik,
    CTC-Änderungen (Zirkulierende Tumorzellen),
    RECIST-Kriterien (Link: Response Evaluation Criteria In Solid Tumors)
    Vom Endpunkt PFS = Progression Free Survival sieht sie ab, weil sich herausgestellt hat, gerade beim CRPCa, dass die Korrelation mit OS zu schlecht ist.

    (Ich werde in einem anderen Beitrag auf einen neu vorgeschlagenen Endpunkt eingehen, nämlich bone metastases free survival )

    Regelrecht „frustrierend“ empfindet die Astellas-Gruppe die gegenwärtige Pharma-Schwerpunktsetzung und meint, die Industrie müsse sich „unangenehme“ Fragen stellen:
    Ist die Gruppe der CRPCa-Patienten wirklich die grösste PCa-Gruppe, die einer Behandlung bedürfen?
    Kann es nicht sein, dass Patienten mit einer weniger weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer grösseren Lebenserwartung einen grösseren klinischen Bedarf haben?
    Kann medikamentöse Therapie den PCa evtl.sogar heilen?
    Sind Krankheits-Progress oder Lebensqualität wichtig für die Bestimmung des Medikamentennutzens bei der Behandlung früher PCa-Stadien?

    Interessante Fragen und die Gruppe landet bei Überlegungen, die wir alle aus Papieren von Leibowitz & Co von vor 10 Jahren kennen:
    To take this idea a step further, it may be hypothetically possible for some PCa patients to benefit from a medicinal ‘cure’ for their disease, and potentially take back their lives and never reach the advanced stages of CPRC - If this ultimate goal cannot be attained, then disease stabilisation with minimal impact on quality of life certainly should be valued alongside overall survival.
    Eine medizinische 'Heilung' mag hypothetisch für einige PCa-Patienten möglich sein, sodass sie ihr Leben wieder normal führen können und nie die fortgeschrittenen Stadien des CRPCa erreichen. Wenn dieses ultimative Ziel nicht erreicht werden kann, dann sollte sicherlich die Krankheits-Stabilisierung mit minimaler Beeinträchtigung der Lebensqualität dem Kriterium Gesamtüberleben beiseite gestellt werden.

    Alles in allem lesen sich die Elaborate der Astellas-Autoren-Gruppe interessant.

    Während die beiden Astellas-Papiere ähnlich geschrieben sind, trifft dies bei den beiden Sanofi-Papieren überhaupt nicht zu: Der “Head of Global Oncology” macht sich im Mai ausführliche Mühe, die Schwierigkeiten im klinischen Vorankommen dieser heterogenen Erkrankung zu beschreiben, ein gut zu lesendes Papier. Das Oktober-paper ist eher ein Haudrauf-Papier, in dem gefordert wird, den Wert der pharmazeutischen „Innovation“ mehr anzuerkennen, nun ja.
    Vielleicht diese Sätze von Mr. Roychowdhury, die dürften uns doch gefallen:
    However, logical combinations and sequences are needed to improve outcomes and move closer to a cure and sanofi-aventis is actively collaborating with the research community to address these questions. It is self-evident from our understanding of cancer biology that multiple concomitant therapies will be required to cure prostate cancer or transform it into a chronic disease. The neoadjuvant setting provides the ideal opportunity to combine multiple modalities (anti-androgen therapy, radiation and cytotoxic chemotherapy) to target the stem cells as well as a micrometastatic disease.
    Wir brauchen logische Therapie-Kombinationen und -Abfolgen, um die Ergebnisse zu verbessern und der Heilung näher zu kommen. Sanofi arbeitet aktiv mit der Forscher community zusammen zur Lösung dieser Fragen. Es ist von unserem Verständnis der Krebsbiologie aus selbstverständlich, das vielfache zusammenwirkende Therapien erforderlich sind, um PCa zu heilen oder in eine chronische Erkrankung zu überführen. Das neoadjuvante Einsetzen [von Therapie-Optionen] erlaubt es, verschiedenste Ansätze zu kombinieren (ADT, Radiation und Chemo), um sowohl Stammzellen als auch Mikrometastasen zu attackieren.


    Bleibt zu erwähnen, dass Mrs.Griffiths als “Company Group Chairman” von Janssen politisch den weitesten Rahmen zieht (weshalb sie bzw. das, was sie geschrieben hat, mir am besten gefällt). Sie hat nicht nur die Verbindung von den hier interessierenden Krebs-Themen zur Finanzkrise im Blick (… governments seeking to cut health and other budgets), sie plädiert auch als einzige dafür, von den Krebs-Frauen zu lernen: Much can be learned from the initiatives and successes achieved to date for women’s cancers, and applied to male cancers.

    Ihre beiden statements sind gut zu lesen, im Oktober-Papier führt sie 4 Punkte auf und macht Vorschläge:
    1. Die Krebserkrankungen von Männern und insbesondere der Prostatakrebs verdienen endlich eine grössere Aufmerksamkeit – da kann man nur zustimmen.
    2. Das Health Technology Assessment (HTA) muss transparenter/besser werden. Zu diesem Punkt finde ich hier in D nur wenig, beim Gesundheitsministerium ist ein DIMDI angesiedelt, die ein paar Papier zu Klassifikationsfragen herausgebracht haben - also kann ich nicht viel zu sagen. Übrigens meint sie hier in Abgrenzung zum HTA, dass das Zulassungsverfahren transparent genug sei, hörthört.
    3. Die Zeitleiste bis zur Medikamenten-Zulassung durch die EU-Kommission ist verbesserungswürdig, weil intransparent - das scheint so, ich habe auch noch nicht begriffen, was man ausser Warten machen kann, wenn erstmal eine Opinion/Stellungnahme von der EMA abgegeben worden ist.
    4. Unterschiede in der Handhabung von Medikamenten-Zulassungen oder auch –Ausschlüssen in der EU sollten harmonisiert werden. – ja, kann sein, aber das kommt auf den Einzelfall drauf an.


    Grüsse,
    Rudolf

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      #17
      Das zweite wäre allerdings die Frage, was als patientenrelevanter Endpunkt bei Studien mit frisch Diagnostizierten an die Stelle des OS treten könnte, selbst wenn diese Studien in Zukunft eher von universitäteren Zentren vorangetrieben werden sollten.

      Mrs.Galbraith von AstraZeneca zählt die „alternativen Endpunkte“ auf:
      PSA-Dynamik,
      CTC-Änderungen (Zirkulierende Tumorzellen),
      RECIST-Kriterien (Link: Response Evaluation Criteria In Solid Tumors)
      Vom Endpunkt PFS = Progression Free Survival sieht sie ab, weil sich herausgestellt hat, gerade beim CRPCa, dass die Korrelation mit OS zu schlecht ist.
      Das sollen "patientenrelevante Endpunkte" sein?

      Wo ist bitte die Relevanz für den Patienten?

      Ganz klar ist Gesamtüberleben patientenrelevant. Andere Endpunkte, die ebenfalls relevant ist, wären aus meiner Meinung Lebensqualität und Freiheit von Schmerzen.

      Die PSA-Dynamik ist nicht patientenrelevant. Klar, sind Patienten mit schnell steigendem PSA oft diejenigen, die auch einen wachsenden Tumor haben, ein rasch steigender PSA tut jedoch nicht weg, erst was sich dahinter verbirgt. CTC-Änderungen sind ebenfalls nicht patientenrelavt. Und die RECIST-Kriterien sind mehr oder weniger Progressionsfreiheit.

      Die Wahrheit ist eine Folgende:
      Endpunkte wie Lebensqualität oder Freiheit von Schmerzen sind schwer zu quantifizieren und zu messen. Die Firmen wissen das. Sie wissen auch, dass es gut sein kann, dass ihre Medikamente schlecht abschneiden (die Chemotherapie führt zunächst zu einer Lebensqualitätsverschlechterung), also erfinden sie irgendwelche einfach zu messende Enpunkte, die sie mit den Medikamenten gut beeinflussen können und nennen diese "patientenrelevant".
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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        #18
        Hallo Rudolf,
        meine 2-Cents haben sich leider etwas in die Länge gezogen, bitte das zu entschuldigen:
        In einem Review wurden die Zulassungszeiträume neuer Krebsmedikamente untersucht. Zwischen 2003 und 2010 wurden:

        * 32 von 35 Medikamente wurden von der FDA in durchschnittlich 182 Tagen zugelassen
        * 26 von 35 Medikamente wurden von der EMEA in durchschnittlich 350 Tagen zugelassen

        Verlängerung der Lebenszeit ist letztlich das vorrangige Ziel der Therapie von Prostatakrebs in den unterschiedlichen Stadien. Es kann durch die Beseitigung der Krankheit, durch Operation, Bestrahlung oder durch andere medizinische Mittel erfolgen, oder durch die Verlangsamung des Krankheitsfortschritts hin zu einer Entwicklung, wo der Patient an anderen, nicht Prostatakrebs spezifischen Ursachen stirbt. Es gibt jedoch auch noch andere Behandlungsziele die für den Patienten von Bedeutung sind, unabhängig von Lebenszeitverlängerung. Das sind Therapien für Patienten mit kastrationsresistenter Krankheit. Unter ihnen sind z.B. Mitoxantron + Prednison, Strontium-89 (Metastron®) und Samarium-153 (Quadramet®), alle zugelassen, um Schmerzen zu lindern.
        Zometa® wurde auf Grund der Verringerung des Risikos von skelettalen Komplikationen (SREs) zugelassen. Therapien mit Mitoxantron + Prednison zeigt dass die Symptome einer zunehmenden Krankheitslast reduziert werden konnten. Anzumerken ist, dass keine dieser Therapien eine Tumorregression, einen PSA Abfall oder ein verlängertes Überleben zeigen konnten, und trotzdem zugelassen wurden. Lediglich Docetaxel (Taxotere), zur Behandlung von Patienten mit kastrationsresistentem Krankheit zugelassen, konnte in einer randomisierten, prospektiven klinischen Studie eine Lebenszeitverlängerung zeigen.

        Was bedeutet eine Zulassung eigentlich? Viele Patienten gehen davon aus, dass nur Therapien zugelassen werden, die keine grossen Nebenwirkungen, aber einen grossen therapeutischen Nutzen besitzen. Das ist nur teilweise richtig, denn die Zulassung erfolgt, nach kritischer Auswertung der Studienergebnisse, auf Grund des Verhältnisses von Nutzen zu Schaden. Ein Problem stellt dabei der bei Studienbeginn geltende "Standard-of-Care" dar. Beispielsweise war bei Beginn der Phase-III Studie von MDV3100 Abiraterone (Zytiga®) noch nicht zugelassen. Ein direkter Vergleich erfolgt nicht.

        Surrogat-Marker für das krankheitsspezifische Überleben, bzw. den krankheitsspezifischen Tod, werden in der klinischen Praxis zur Behandlungssteuerung benötigt. Surrogat-Marker sind weiterhin in klinischen Studien erforderlich, weil es in der Regel 4 Jahre dauert, den Endpunkte "Gesamtüberleben (OS)" bei Männern mit hormon-refraktärer metastasierter Krankheit zu erreichen, und 9-10 Jahre bei Hoch-Risiko Männern und lokal fortgeschrittener Erkrankung.
        Die Bedeutung dieser Surrogate-Marker hat Eric J. Small (UCSF) in einem Artikel 2011 folgendermassen beschrieben:

        ...Another major challenge that comes with the approval of multiple novel agents is the urgent need to develop analytically validated and clinically qualified intermediate end points (surrogate biomarkers) for overall survival. This is particularly crucial given that progression free survival end points in this disease remain biased by the biochemical evaluation of prostate-specific antigen, with overall survival remaining the primary drug approval end point. This makes the study of drugs in earlier disease stages with overall survival end points a high-risk strategy in view of the considerable crossover to (approved or unapproved) novel agents for patients treated on the control arm. Scher et al25 summarize the crucially important effort to clinically qualify circulating tumor cells and other biomarkers as intermediate end points of overall survival...
        "... Eine weitere große Herausforderung, die mit der Zulassung mehrerer neuartiger Medikamente kommt, ist die dringende Notwendigkeit, analytisch validiert und klinisch qualifizierte mittlere Endpunkte (Surrogat-Biomarker) für das Gesamtüberleben zu entwickeln. Dies ist besonders wichtig da der Endpunkt "progressionsfreie Überlebenszeit" in dieser Krankheit, durch die biochemische Entwicklung des Prostata-spezifischen Antigens beeinflusst wird. Das Gesamtüberleben bleibt der primäre Endpunkt für die Arzneimittelzulassung. Dies verursacht in Studien von Medikamenten in früheren Krankheitsstadien, mit Gesamtüberleben Endpunkt, ein hohes Risiko in Anbetracht der erheblichen Crossover Problematik des Kontrollarmes. Scher & Kollegen (End Points and Outcomes) fassen die entscheidende Bedeutung der "zirkulierende Tumorzellen" und anderen Biomarkern als Zwischen-Endpunkte für das Gesamtüberleben zusammen..."


        Nun aber zum Thema, welche Surrogate-Marker gibt es beim PCa:

        1. PSA
        Der wahrscheinlich am weitesten angewandte Marker. Er ist einfach zu erfassen, schnell und kostengünstig zu ermitteln. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass ein PSA Abfall von >=50% nach Chemotherapie (Docetaxel) von hoher prognostischer Bedeutung ist. Daher wird das PSA als Surrogate-Marker in entsp. klinischen Phase-II Studien verwendet. Natürlich ist die Aussagekraft des PSA Abfalls grösser bei Androgen-Rezeptor gesteuerten Therapien, in Testosteron sensitiven Settings, als bei Kastrationsresistenz und/oder anderen Therapieformen. Phase-III Studien müssen dann aber wieder einen Vorteil im OS zeigen.

        Trotzdem verdanken wir diesem Surrogate-Marker einen erheblichen Entwicklungsschub bei den PCa Therapien. Man ist damit rel. schnell in der Lage, wirksame von unwirksamen Therapien zu unterscheiden, braucht nicht erst aufwändige Vivo Studien mit Bildgebung durchführen. Dies ist sicherlich mit ein Grund für das starke Aufholen der therapeutischen Optionen in den letzten Jahren gegenüber Therapien anderer maligner Erkrankungen.

        2. Progression-Free Survival
        retrospektive Studien von Nicholas J. Vogelzang und Maha Hussain konnten einen Zusammenhang zwischen PFS, entsprechend der PSA Änderung, Schmerzen und/oder Progression in bildgebender Diagnostik zeigen. Ein Problem dabei ist, dass z.B. eine untersuchte Therapieform das PFS während der Therapie verlängert, dafür die Krankheit aber danach umso schneller voranschreitet, keinen Vorteil beim Overall-Survival (OS) zeigt. PFS ist demnach auch kein alleine geeigneter Surrogate Marker.

        3. CT und MRI Bildgebung (RECIST)
        die volumenmässige Veränderung der mit entspr. Bildgebung darstellbarer Metastasen, sowohl Weichteil-Metastasen, als auch Knochenmetastasen, wird bewertet. Dazu wir in einem 3 Monats Zyklus die entspr. Läsion untersucht und bewertet, bzw. neu aufgetretene Läsionen mit in die Diagnosestellung einbezogen. Die Aussagekraft ist gering (progredient, stabil, regredient) und korreliert eher nicht mit dem OS.

        4. Bone-Scan
        Bedingt durch die relativ hohe Zahl von Knochenmetastasen in fortgeschrittenen Stadien, ist ein regelmässiger Bone.Scan (Knochenszinitigramm) üblich, einfach und kostengünstig durchführbar. Die Sensitivität ist im Vergleich zum PET-Scan bzw. MRI gering, aber wenn das Bone-Scan Läsionen zeigt, sind sie auch vorhanden (hohe Spezifität). Da auch eine Hormonentzugstherapie, eine Bestrahlung oder eine Radionukleidtherapie die Aktivität der Knochenmetastasen reduziert, kann der Bone-Scan als Therapiekontrolle verwendet werden.

        Ein Problem ist der sogenannte "Bone-Flare", welcher eine Verschlechterung einzelner Läsionen zeigt, was aber wahrscheinlich auf einsetzende natürliche Knochenaufbauprozesse beruht. Dieser "Bone-Flare" zeigt sich statistisch etwa 3-6 Monate nach Therapiebeginn. Sollte ein Bone-Scan solch einen Verdacht zeigen, oder anderweitige Knochenreparaturprozesse (z.B. nach Verletzungen), muss der Bone-Scan wiederholt werden. Inwieweit eine Verbesserung der Knochenläsionen das Überleben positiv beeinflusst ist nicht bewiesen, fortschreitende Knochenmetastasierung ist aber ein Quell allerleih Ärgernisse, weshalb man das durchaus positiv sehen darf und sollte.

        Entspr. Medikamente, wie z.B. Zometa® sind zugelassen worden, ohne dass sie einen Vorteil beim OS gezeigt haben.

        5. Knochenmarker wie NTX/bALP
        Es gibt unterschiedliche Knochenmarker, getrennt für Knochenab- und Knochenaufbau. NTx, welcher im Urin gemessen wird, bzw. bCTX, welcher im Serum bestimmt wird reflektieren den Knochenabbau, bALP (Knochenspezifische alkalische Phosphatase) ist beim Knochenaufbau erhöht. Prostatakrebs mit seinen meist osteoblastischen Metastasen zeigt relativ früh, lange bevor die Bildgebung auffällig wird, verdächtigen Knochenumbau an. Erhöhte Werte von bALP bzw. ALP sind prognostisch relevant was OS angeht

        6. Schmerzen
        ein klassischer Marker für das Fortschreiten der Erkrankung bzw. Bestätigung des Therapieerfolges. Wird als QOL Parameter als Studienendpunkt akzeptiert, auch wenn "Schmerzen" sehr individuell, schwer messbar bleibt.

        7. Circulating Tumor Cells
        seit einiger Zeit geistert dies durch die med. Literatur. Mehr CTCs sind sicher schlechter als weniger CTCs, aber korreliert das mit dem Krankheitsfortschritt und dieser dann mit dem Gesamtüberleben?
        Scher & Kollegen sowie Johann S. de Bono & Kollegen konnten eine Bestätigung des Zusammenhangs zumindest bei kastrationsrefraktären Patienten zeigen. Die absolute Zahl der zirkulierenden Tumorzellen ist dabei nicht der entscheidende Punkt, sondern die Veränderung der Anzahl. Leider ist die Aussagekraft der CTCs in hormon-sensitiver Erkrankung noch unklar.

        Ein interessanter Ansatz ist der, die Anzahl der CTCs zusammen mit den ihnen anhaftenden Biomarkern zu erfassen um weitere Therapieoptionen gezielt steuern zu können. Ich kenne dies aus dem TKTL1 Test, der den Metabolismus der Kohlenhydrate widerspiegelt.


        Keiner dieser Marker korreliert definitiv mit dem Gesamtüberleben, das ist klar. Um aber die Zulassung von Therapien in frühen Krankheitsstadien voranzubringen, muss man irgendwann eine statistische Wahrscheinlichkeitsrechnung als Endpunkt akzeptieren, sonst wird das nie was. Das klassische Verfahren, dass die Medikamente, nachdem sie aus dem Patentschutz gefallen sind, Off-Label mässig eingesetzt werden, und so langsam in die klinische Praxis diffundieren (z.B. Ketoconazol) ist mit erheblichen, nicht akzeptablen Verzögerungen verbunden.

        Eine ungeklärte Frage bleibt auch, ob man gesellschaftlich willens wäre, sehr teure Medikamente einere breiten Masse PCa betroffener Patienten langfristig anzubieten.

        Lustigerweise wird momentan nur das OS als Endpunkt akzeptiert, bei der Aussage, ob man "geheilt" ist, bleibt aber z.B. der PSA Wert wichtig, auch wenn er keine direkten Bezug zum Überleben hat. Ein Patient, 5 Jahre nach RPE, beschwerdefrei, Bildgebung klar, aber mit PSA 20ng/ml ist der geheilt - oder eher nicht? Um eine aktuelle Wissenschaftserkenntnis zu gebrauchen "wahrscheinlich nicht".
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

        Kommentar


          #19
          Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
          Nun ist heute auch ein statement von Günter veröffentlicht worden. Ich gehe davon aus, dass Günter hierselbst noch die deutsche Version einstellen wird, sodass wir nicht rückübersetzen brauchen.

          Aber das ist doch schön, oder? Nun können wir im Vergleich zu den statments der anderen Diskussionsteilnehmer auf dieser homepage auch die Positionierung der Prostatakrebs-Selbsthilfe diskutieren!

          Grüsse,
          Rudolf
          Mit dieser damals geäusserten Hoffnung, dass sich der BPS-Vorstandsvorsitzende äussern würde, hatte ich das Verschwiegenheits-Gelübde, das offenbar die Gremienarbeit "des BPS" umgibt, unterschätzt: Nichts kam öffentlich herüber, was denn Günter da in Brüssel macht und was herausgekommen ist.

          Nun hat sich Günter endlich mal wieder politisch aus der Deckung getraut und im Kontext der heftigen Diskussion über die Abschaffung der EU-Richtlinie zu den klinischen Studien Stellung genommen. Gut so.

          Aber das hätten wir viel früher haben können. Und dann wären wir auch früher dran gewesen. Und hätte längst eine ausgefeiltere BPS-Stellungnahme haben können als das, was in dem o.a. Beitrag steht.
          Denn: In den Brüssel candlelight-dinner-Gesprächen hat Gesundheitskommissar Dalli explizit zu dieser Richtinie und der Kritik daran Stellung genommen.
          Das war also Thema dort. Man hätte das also als politisch brisant erkennen und aufgreifen müssen.

          Gleich in meinem ersten Beitrag vom 7.10.2011 habe ich die entsprechenden Aussagen von Dalli aufgegriffen. Wenn man so will, haben wir die Debatte also schon seit 12 Monaten ... bloss dass jetzt erst diskutiert wird ...

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            #20
            Das ist mal ein Wort!

            Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
            Nun ist heute auch ein statement von Günter veröffentlicht worden. [...]
            Aber das ist doch schön, oder?
            Zitat von Günter Feick
            Equal access to the best treatment within the EU remains our goal we must keep working towards. Current disparities are difficult to accept and are unethical in a European Union founded on the basic values of solidarity and equality.

            Gleicher Zugang zu den besten Behandlungen innerhalb der EU bleibt unser Ziel, auf das wir weiter hinarbeiten müssen. Die gegenwärtigen Unterschiede sind schwer zu akzeptieren und sind unethisch in einer Europäischen Union, die gegründet wurde auf den Werten von Solidarität und Gleichheit.*
            *Übersetzung durch Hvielemi

            Das ist mal ein Wort!
            Gleichheit und Solidarität in der EU.
            Schön, das nicht als Klagelied aus Griechenland oder Bulgarien zu hören,
            sondern als Vision aus dem grössten und reichsten Land der EU.
            Danke Günter!

            Carpe diem!
            Hvielemi
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

            Kommentar


              #21
              Umgang mit der Prostatakrebsfrüherkennung beim älteren Mann

              Für uns gelesen...

              publiziert am: 12.11.2012 8:00 Quelle: springermedizin.de, basierend auf PD Dr. M. Spahn, K. Haeni, Der Urologe 2012/10 1368-1374DOI: 10.1007/s00120-012-3011-6

              Die Inzidenz maligner Erkrankungen in westlichen Industrienationen ist nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung in den vergangengen Jahrzehnten dramatisch angestiegen. Annähernd 30% aller Patienten bei denen ein maligner Tumor diagnostiziert wird sind >75 Jahre. Auch das Prostatakarzinom (PCa), die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung des Mannes und dritthäufigste zum Tode führende Tumorerkrankung in westlichen Industrienationen ist trotz des breiten Einsatzes des PSA-Screenings zur Früherkennung auch weiterhin eine Erkrankung des älteren Mannes [1, 2]. Bei Diagnosestellung beträgt das mediane Alter 68 Jahre und nahezu jeder 4. betroffene Mann ist >75 Jahre [3]. Etwa 71,2% der jährlich auftretenden PCa-bedingten Todesfälle in den USA betreffen Männer dieser Altersgruppe
              Zusammenfassung:
              Die steigende Lebenserwartung und die zunehmenden Zahl älterer Menschen in der Bevölkerung westlicher Industrienationen erfordern eine kritische Betrachtung der Prostatakarzinombehandlung bei älteren Männern. Insbesondere bei den >75-jährigen Männern besteht aufgrund der in etwa 75% der Fälle vorliegenden multiplen Begleiterkrankungen eine deutlich eingeschränkte Lebenserwartung. Demzufolge übersteigt das konkurrierende Mortalitätsrisiko eines >75-jährigen Mannes das der Tumorerkrankung um ein Vielfaches. Der behandelnde Urologe und der betroffene Patient sollten deshalb mögliche Auswirkungen der Diagnostik und nachfolgender Behandlungen auf die Lebensqualität berücksichtigen. Die Komplikationsraten sowohl kurativer Behandlungsverfahren als auch die negativen Auswirkungen einer Hormontherapie sind im Alter als gravierender einzuschätzen [22].
              Alter, bestehende Komorbiditäten und die individuelle kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit stellen neben individuellen Tumorparametern gute Kriterien für eine individualisierte Behandlungssteuerung dar.

              Bei gesunden, aktiven >75-jährigen Männern mit „High-risk-PCa“ (Gleason-Score 8–10 und/oder PSA > 50 ng/ml) und/oder Patienten mit einer PSA-Verdoppelungszeit < 12 Monaten sollte eine Therapie in Erwägung gezogen werden, alle anderen Patienten profitieren vermutlich nicht von der Behandlung des PCa in diesem Alter.
              zum Artikel gehts hier

              Winfried

              Kommentar


                #22
                Einschub betreffend Links zur Ärztezeitung

                Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
                zum Artikel gehts hier
                Als Laie hab ich versucht, mich bei Springer-Medizin freischalten zu lassen, um
                die hier öfter mal verlinkten Artikel lesen zu können.
                Geht nicht; Ich habe ein mail folgenden Inhalts erhalten:

                Zitat von Springer-Medizin
                Da wir dem Heilmittelwerbegesetz unterliegen und unsere Inhalte nur medizinisch-wissenschaftlichen Fachkreisen zur Verfügung stellen dürfen, ist die Frage nach einem entsprechenden Nachweis für uns leider unbedingt notwendig. In jedem anderen Fall machen wir uns strafbar.
                Es ist daher für die PCa-Betroffenen Laien hier im Forum sehr hilfreich,
                wenn die entscheidenden Passagen eines Artikels zitiert werden,
                wie dies in diesem Falle in verdankenswerter Weise geschehen ist.

                Carpe diem
                Hvielemi
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #23
                  Zitieren aus Fachliteratur

                  Hallo Hvielemi,

                  Danke, daß du mich auf das Hindernis aufmerksam gemacht hast.

                  Ich möchte diesen Zitierweg beibehalten bzw. ausweiten. In welchem Umfang darf dies überhaupt geschehen?
                  Gerne könnte ich aus den medizinischen Zeitschriften stets den gesamten Artikel als Zitat setzen.

                  Ralf, der Moderator wird mir sicher helfen.


                  Winfried


                  P.S. wir sind hier in München gerade wieder aus einem 1-stündigen Stromausfallschlaf erwacht. Da kehrt man in sich und ist dankbar für die eigene gute Verfassung, damit man noch anderen helfen kann.

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                    #24
                    Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
                    Ich möchte diesen Zitierweg beibehalten bzw. ausweiten. In welchem Umfang darf dies überhaupt geschehen?
                    Gerne könnte ich aus den medizinischen Zeitschriften stets den gesamten Artikel als Zitat setzen.
                    Hallo Winfried

                    Den gesamten Artikel darf man sicher nicht zitieren ohne Einverständnis das
                    Inhabers der Rechts. Zulässig ist es aber, Teile zu zitieren:

                    [QUOTE] http://de.wikipedia.org/wiki/Zitiere...nternetquellen

                    Werden aus urheberrechtlich geschützten Werken (kleine) Teile entnommen, so ist dies unter bestimmten Voraussetzungen zulässig.[QUOTE]

                    Das Beispiel aus Beitrag #21 erfüllt diese Bedingung wohl bestens.

                    Danke für die kompetente Beobachtung der Fachliteratur!
                    Hvielemi
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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