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Dendritische Zellen bei hormon-resistenten PCa

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    #16
    Hallo Wolfgang,

    in Planegg lagen neben der Oktober Ausgabe 2011 auch schon November 2011 von "LifeExtension"zur kostenlosen Mitnahme aus. Eben erst habe ich nun entdeckt, dass Du Dich auf die November Ausgabe von 2010 beziehst. Bei einem der Vorträge in Planegg zum Thema "Immuntherapie des Prostatakarzinoms" wurde natürlich auch das Thema Provenge angesprochen. Es wurde dabei übrigens für eine erfolgreiche Leukapherese und 3 Infusionen mit Sipuleucel-T ein Preis von tatsächlich 93.000 US$ (= 68'368.- €) angegeben. Die US Versicherungen würden das bezahlen. Bislang wurden 4000 Patienten damit behandelt. Ab März 2012 sind 4 klinische Tests an Krankenhäusern in Europa (England, Österreich, Dänemark, Frankreich) geplant.

    Zu Sipuleucel und Nebenwirkungen lies bitte hier. Ergänzung dies.

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      #17
      Hallo PeterM,

      kürzlich wurden mir in einem Vortrag v. Prof. Neßelhut sehr spektakuläre Heilerfolge mit dendritischen Zellen, speziell für Betroffene mit hormonrefraktären PCa/Knochen-Met. aufgezeigt! Unter www.immuntherapie.net kannst mehr erfahren.

      Alles Gute und Grüße,

      ganther

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        #18
        Hallo ganther, hallo Peter M,

        Zitat von ganther Beitrag anzeigen
        Hallo PeterM,

        kürzlich wurden mir in einem Vortrag v. Prof. Neßelhut sehr spektakuläre Heilerfolge mit dendritischen Zellen, speziell für Betroffene mit hormonrefraktären PCa/Knochen-Met. aufgezeigt! Unter www.immuntherapie.net kannst mehr erfahren.

        Alles Gute und Grüße,

        ganther
        Es hat sich um das Institut für Tumortherapie von Dr. Thomas Neßelhut eine weitere Gesellschaft gegründet (selbe Adresse): DC Gesellschaft für Dendritic-Cell-Therapie mbH. Hierin findet man viele Namen wieder die an der Erforschung der DC's gearbeitet haben, z.B.: Prof. J.Hinrich Peters (ehemals Uni Göttingen), Prof. Volker Schirrmacher (ehemals DKFZ), Prof. Fred Fändrich (Uni Kiel). Als behandelnde niedergelassene Ärzte z.B. Dr. Brockmann (Hamburg), Dr. Briken (Eystrup).
        Es scheint sich etwas zu tun in der Behandlung mit DC's.

        Das Problem der Kostenübernahme muss man leider z.Z. auf dem Klageweg durchsetzen. Wobei es hier immer mehr Erfolge gibt. Diese Erfolge werden deshalb erreicht, weil diese Therapie leider meistens erst als letzte Möglichkeit eines individuellen Heilversuchs eingesetzt wird.

        Im übrigen schließe ich mich der Auffassung von hans.z an, dass Provenge in Europa kein Erfolg haben wird. M. E. ist das Behandlungsregime von Provenge bereits ca. acht Jahre alt (bedingt durch die Zulassungsprozedur). Und hier konnte nicht mehr nachgebessert werden.
        Im Gegensatz hierzu konnte an der Verbesserung der Wirksamkeit der DC-Therapie bei Dr. Neßelhut bis heute weitergearbeitet werden. Leider um den Preis das die Bezahlung des Verfahrens als nicht studienbelegt von den Kassen nicht freiwillig bezahlt wird. Das ist umso bitterer, als dass eine Chemotherapie nur unwesentlich preiswerter, aber meistens deutlich mehr Nebenwirkungen verursacht.

        Herzliche Grüße

        MalteR

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          #19
          Dentritische Zellen

          Ich habe mir nicht alle Beiträge zu diesem Thema intensiv durchgelesen, möchte aber dennoch etwas dazu beisteuern.
          Mein Freund hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Vor ca. 3 Jahren wurde ihm mitgeteilt, dass er nur noch ca. 1/2 Jahr zu leben hätte. Er hat jetzt einen Arzt in Ulm gefunden der ihn mit diesen dentritischen Zellen behandelt. Ein Behandlung kostet nach seinen Angaben ca. 15.000 €, die seine Privatversicherung übernimmt. Ihm geht es immer noch sehr gut. Vor kurzem haben wir einen Herrenausflug nach Polen unternommen und ich war sehr erstaunt, wie fit er noch ist. Fast wie in früheren Zeiten. Auch sein Arzt sagt, er sei fast ein "Wunder".

          Klaus

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            #20
            Hallo Klaus,

            mich würde interessieren, ob Dein Freund sich nach der Diagnose einer Operation unterzogen hat.


            Wichtig für ihn ist, dass er regelmäßig zur Nachsorge geht und dabei auch die entsprechenden Tumormarker
            CEA, Ca 19-9 und den erweiterten Immunstatus bestimmen lässt. Dadurch lässt sich viel früher als mit bildgebenden Verfahren ein möglicher Progress erkennen.


            In bestimmten Abständen sollte eine Boosterungsimpfung durchgeführt werden.


            Alles Gute, auch für Deinen Freund

            hans.z

            PS: Entsprechende Pflege des Immunsystems sollte selbstverständlich sein!
            Zuletzt geändert von hans.z; 12.11.2011, 13:34. Grund: Ergänzung!

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              #21
              Zitat von Klaus52 Beitrag anzeigen
              Dentritische ZellenMein Freund hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. ...Ihm geht es immer noch sehr gut. Vor kurzem haben wir einen Herrenausflug nach Polen unternommen und ich war sehr erstaunt, wie fit er noch ist. Fast wie in früheren Zeiten. Auch sein Arzt sagt, er sei fast ein "Wunder".Klaus
              In Witzenhausen wurden in den beiden Vorträgen von Prof. Peters und Dr. Nesselhut auch die Pankreas-Ca-Fälle a) Nobelpreisträger Ralph Steinman und b) Apple-Chef Steve Jobserwähnt. Beide haben ihre Erkrankung erstaunlich lange überlebt. Beide haben programmierte Dendriten bekommen

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                #22
                Zitat von hans.z Beitrag anzeigen
                Hallo Klaus,

                mich würde interessieren, ob Dein Freund sich nach der Diagnose einer Operation unterzogen hat.


                Wichtig für ihn ist, dass er regelmäßig zur Nachsorge geht und dabei auch die entsprechenden Tumormarker
                CEA, Ca 19-9 und den erweiterten Immunstatus bestimmen lässt. Dadurch lässt sich viel früher als mit bildgebenden Verfahren ein möglicher Progress erkennen.


                In bestimmten Abständen sollte eine Boosterungsimpfung durchgeführt werden.


                Alles Gute, auch für Deinen Freund

                hans.z

                PS: Entsprechende Pflege des Immunsystems sollte selbstverständlich sein!
                Ja, ihm wurde so einiges herausoperiert. Also Galle und Teile von anderen Organen (ich weiß das nicht so genau). Er bekommt neuerdings auch Chemo. Aber der Arzt in Ulm soll eine echte Kapazität sein u. einer der wenigen in Europa, der so was macht.

                Klaus

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Klaus52 Beitrag anzeigen
                  Ja, ihm wurde so einiges herausoperiert. Also Galle und Teile von anderen Organen (ich weiß das nicht so genau). Er bekommt neuerdings auch Chemo. Aber der Arzt in Ulm soll eine echte Kapazität sein u. einer der wenigen in Europa, der so was macht.

                  Klaus

                  Hallo Klaus,

                  wahrscheinlich wurde bei ihm eine Whipple-OP durchgeführt:


                  http://de.wikipedia.org/wiki/Duodenopankreatektomie#Partielle_Duodenopankreatek tomie


                  Leider bringt die Chemotherapie, egal mit welcher Substanz, beim Pankreas-Ca nicht viel außer Toxizität und Verlust der Lebensqualität. Und trotzdem wird dies immer wieder gemacht, weil die Patienten meist nicht richtig aufgeklärt sind und fälschlicherweise große Hoffnungen in den Onkologen und seine Substanzen setzen. In solch einer Situation sollte man die verbleibende Zeit besser und anders verbringen, als ein Klinikbett zu belegen, in dem man dann mit der Toxizität kämpft. Ich muß es leider so hart sagen.


                  Viele Grüße

                  hans.z

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                    #24
                    Lieber Harald_1933, liebe Foristen!

                    Habe das Thema vor einiger Zeit eröffnet, speziell mit der Frage der Möglichkeit einer Sipuleucel-T (Provenge) Therapie in Europa. Nach dem direkten Anschreiben der Herstellerfirma Dendreon habe ich einige Information erhalten, welche ich mit Euch teilen will.


                    1) Im 1. Quartal 2012 startet eine Studie zur Wirksamkeit von Provenge in Europa. Studienzentren sind England, Frankreich, Italien und Österreich.

                    2) Parallel zu der klinischen Studie ist es geplant, auf Basis einer individuellen Heilbehandlung Provenge über ausgewählte Zentren zu beziehen. Die Kosten dieser Behandlung (3x Blutwäsche und Infusion der DC) sind noch offen, werden aber infolge der noch fehlenden Zulassung nicht von den allgemeinen Kassen höchstwahrscheinlich nicht übernommen.

                    3) Da es sich bei Provenge meines Wissens nach um die einzige in einer Phase III Studie erfolgreich abgeschlossene DC-Therapie handelt, könnte sich m.E. eine Anfrage bei Privatkassen allerdings lohnen. Persönlich werde ich diesen Weg mind versuchen.

                    4) Sobald ich die Studienadresse in Österreich ausfindig gemacht habe bzw., sobald ich von Dendreon nähere Infos über den Preis der Therapie zugesandt bekommen habe, werde ich mich wieder melden.

                    Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute.
                    Peter M

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                      #25
                      Hallo,
                      nachdem viel über den Einsatz mit dendritischen Zellen spekuliert wird, möchte ich hier meine Erfahrungen bekannt machen:
                      Wie Ihr in meinem Profil seht, hatte ich von 8/2010 bis 1/2011 eine Therapie mit dendritischen Zellen (2 Impfungen), newcastle disease virus und regionaler (Bauch) Hyperthermie. Zu Behandlungsbeginn hatte ich einen PSA-Wert von 0,65 ng/ml, am Ende 2,5 ng/ml. Ein Anstieg von ca. 2.0ng/ml innerhalb von ca. 5 Monaten, nachdem der PSA-Wert vorher von 11/2008 PSA 0,07 bis 7/2010 0,65ng/ml, also ca. 0,5 in ca. 20 Monaten gestiegen war. Bevor ich die Behandlung abgebrochen habe, stieg der PSA- Wert um 0,5 in einer Woche!
                      Was war passiert?Nachdem in diesem Zeitraum keine weitere Therapie durchgeführt wurde, ist der PSA-Anstieg allein dieser Behandlung zuzuschreiben. Auf meine Frage, warum bin ich nicht über die Möglichkeit der Aktivierung des Krebsgeschehen aufgeklärt worden, erhielt ich die Antwort, das ist bei uns noch nie passiert. Im Nachhinein habe ich versucht zu verstehen, warum es zu dieser Aktivierung gekommen ist.
                      Durch die Gabe von dendritischen Zellen wird das Immunsystem beeinflußt, das ist der Sinn. Die durch die dendritischen Zellen im Lymphknoten auf die Oberflächenmerkmale der Krebszellen geschulten T-Zellen sollen die Krebszellen besser markieren, damit diese von den herbeigerufenen Freßzellen eleminiert werden können. Es kommt also zu einer Aktivierung des Immunsystems. Das Immunsystem hat aber auch bremsende Zellen, die eine Überreaktion des Systems verhindern sollen (siehe Autoimmunkrankheiten). Diese Zellen, regulatorische T-Zellen, können sich aber auch überproportional vermehren, so daß der dämpfende Einfluß auf das Immunsystem überwiegt, dann kommt es zu einer Situation, wie bei mir. Ein Immunsystem, das vorher die Krebszellen etwas bekämpft hat = langsam steigender PSa-Wert, stellt durch die Runterregulation den Kampf weitgehend ein= stark steigender PSA-Wert. In der Literatur ist das beschrieben als TH2-shift. Man versucht in diesem Fall durch verschiedene Thymuspräparate, den Bremser zu bremsen. Das ist bei mir versäumt worden, erst der Nachbehandler setzte verschiedene Thymusextrakte, Ganzkörperhyperthermie, Vit.C Hochdosisinfusionen ein. Damit ließ sich der PSA-Wert zunächst etwas stabilisieren, stieg letztendlich aber immer weiter an. Zur Zeit mache ich eine SAB mit 150 mg Casodex und 0,5 g Avodart.
                      Ziel der Therapie mit dendritischen Zellen, war natürlich die Krebszellen zu beseitigen, was mir als günstigste Variante in Aussicht gestellt wurde, oder doch die Anzahl zu verringern. Im schlechtesten Fall hätte ich keine Wirkung. Von einer AKTIVIERUNG des Krebsgeschehen hat mir vorher keiner was gesagt. Die Kosten beliefen sich inclusive der Laborleistungen auf ca. 25000,- EUR, den größten Teil hat davon meine private Krankenversicherung getragen. Als Nachwirkung der mehrmaligen Hyperthermie des Bauchraums trat mehrmals eine Makrohämaturie auf, vielleicht hat sie durch die frühere Bestrahlung schon angegriffene Gefäße in der Blasenschleinhaut lädiert. Jedenfalls brachte mir dies zwei Blasenspiegelungen, eine mit Darstellung der ableitenden Harnwege inclusive Niere, ein, um ein Blasencarcinom auszuschließen. Da weder vorher noch danach bei mir Blut im Urin aufgetreten ist, sehe ich einen ursächlichen Zusammenhang mit der regionalen Hyperthermie. Im Nachhinein wäre es sicher besser gewesen, jegliche komplimentäre Behandlung nach dem Ende der Strahlentherapie mit Ausnahme der orthomolekularen Therapie zu unterlassen, zuzuwarten bis der langsam steigende PSA-Wert 5 ng/ml erreicht und dann mit der Hormonentzugstherapie zu beginnen. Das hätte viel (Gedanken-) Zeit und Kosten gespart und bei weiter gleichartigem PSA-Verlauf hätte ich noch einige Zeit zuwarten können. Dies ist meine persönliche Meinung, ich bin weder Urologe noch Onkologe, jeder muß für sich selber entscheiden, ob ihm die Therapie mit dendritischen Zellen etwas bringt. Daß auch eine Aktivierung des Krebsgeschehen möglic ist, wurde jedenfalls mir verschwiegen.
                      Gruß
                      erwinR

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                        #26
                        Hallo Erwin,

                        Hab Deinen erschreckenden Bericht über die Auswirkung der dentritischen Zelltherapie auf Deinen PSA-Wert gelesen. Ich kann es nur erahnen, wie furchtbar Du Dich jetzt fühlen musst. Ich hoffe die Immunaktivierung ist wieder abgeklungen und der PSA-Wert hat sich wieder stabilisiert.

                        Wo und bei wem hast Du diese Therapie gemacht? Von wem wurde diese Therapie empfohlen? Ein infektiöses Virus als PCa-spezifischen „Impfstoff“ einzusetzen erscheint mir doch sehr fraglich. Habe auch keine nennenswerte Literatur beim googlen gefunden. Dafür auch noch Geld zu verlangen… da drängt sich eine Frage auf: Wo beginnt die Scharlatanerie? Wird hier nicht mit dem Leid anderer Menschen gewinnsüchtig Geld gemacht? Hier wären Namen und Adressen sicherlich hilfreich, um andere Menschen vor ähnlichen leidvollen Erfahrungen zu warnen, zu mindestens meiner Vorstellung nach.

                        Trotz dieses erschreckenden Berichtes denke ich für mich, dass die Immuntherapie, wenn sie ordentlich gemacht wird-, einen positiven Effekt haben könnte. Als naturwissenschaftlich denkender Mensch stehen für mich bei der Bewertung einer neuen Therapieform folgende Mindestanforderungen an die neue Therapie im Vordergrund:

                        1) Gibt es überhaupt einen wissenschaftlich bewiesenen Hintergrund für die Therapie? Hier braucht man nur googeln.
                        2) Gibt es bei der Therapie einen gültigen Beschluss einer Ethik-Kommission? Erfrage ich direkt.
                        3) Wurden die Ergebnisse der Therapie jemals wissenschaftlich publik gemacht? Naturwissenschaftler sind von Natur aus eitel, daher werden die Ergebnisse auch entsprechend veröffentlicht. Vor der Veröffentlichung werden die Ergebnisse jedoch auf Plausibilität von anderen Experten durchgelesen. Falls die Ergebnisse nicht plausibel oder inkonsistent sind, so wird der Artikel nicht veröffentlicht. Auch wenn dieses Verfahren nicht immer zu 100% funktioniert, trägt es doch zur Sicherung der Qualität bei. Dubiose Therapien welche angeblich von einer Institution schon „seit Jahren mit großem Erfolg“ durchgeführt werden, allerdings ZU KEINER vernünftigen Veröffentlichungen führen… hier ist nach meiner Meinung größte Vorsicht geboten. Warum sollten Naturwissenschaftler oder Doktoren ihren neuartigen Therapieansatz bei einer ERWIESENEN Wirksamkeit der Allgemeinheit vorenthalten?


                        Zum Thema Geld: Klinische Studien sind PRINZIPIELL kostenlos. Daher nochmals: Bei Angeboten neuartiger Therapien IMMER nach dem positiven Bescheid der Ethik-Kommision fragen.


                        Alles Gute für Dich!
                        Peter

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                          #27
                          Zitat von erwinR Beitrag anzeigen
                          Hallo,
                          nachdem viel über den Einsatz mit dendritischen Zellen spekuliert wird, möchte ich hier meine Erfahrungen bekannt machen:
                          Wie Ihr in meinem Profil seht, hatte ich von 8/2010 bis 1/2011 eine Therapie mit dendritischen Zellen (2 Impfungen), newcastle disease virus und regionaler (Bauch) Hyperthermie. Zu Behandlungsbeginn hatte ich einen PSA-Wert von 0,65 ng/ml, am Ende 2,5 ng/ml. Ein Anstieg von ca. 2.0ng/ml innerhalb von ca. 5 Monaten, nachdem der PSA-Wert vorher von 11/2008 PSA 0,07 bis 7/2010 0,65ng/ml, also ca. 0,5 in ca. 20 Monaten gestiegen war. Bevor ich die Behandlung abgebrochen habe, stieg der PSA- Wert um 0,5 in einer Woche!
                          Was war passiert?Nachdem in diesem Zeitraum keine weitere Therapie durchgeführt wurde, ist der PSA-Anstieg allein dieser Behandlung zuzuschreiben. Auf meine Frage, warum bin ich nicht über die Möglichkeit der Aktivierung des Krebsgeschehen aufgeklärt worden, erhielt ich die Antwort, das ist bei uns noch nie passiert. Im Nachhinein habe ich versucht zu verstehen, warum es zu dieser Aktivierung gekommen ist.
                          Durch die Gabe von dendritischen Zellen wird das Immunsystem beeinflußt, das ist der Sinn. Die durch die dendritischen Zellen im Lymphknoten auf die Oberflächenmerkmale der Krebszellen geschulten T-Zellen sollen die Krebszellen besser markieren, damit diese von den herbeigerufenen Freßzellen eleminiert werden können. Es kommt also zu einer Aktivierung des Immunsystems. Das Immunsystem hat aber auch bremsende Zellen, die eine Überreaktion des Systems verhindern sollen (siehe Autoimmunkrankheiten). Diese Zellen, regulatorische T-Zellen, können sich aber auch überproportional vermehren, so daß der dämpfende Einfluß auf das Immunsystem überwiegt, dann kommt es zu einer Situation, wie bei mir. Ein Immunsystem, das vorher die Krebszellen etwas bekämpft hat = langsam steigender PSa-Wert, stellt durch die Runterregulation den Kampf weitgehend ein= stark steigender PSA-Wert. In der Literatur ist das beschrieben als TH2-shift. Man versucht in diesem Fall durch verschiedene Thymuspräparate, den Bremser zu bremsen. Das ist bei mir versäumt worden, erst der Nachbehandler setzte verschiedene Thymusextrakte, Ganzkörperhyperthermie, Vit.C Hochdosisinfusionen ein. Damit ließ sich der PSA-Wert zunächst etwas stabilisieren, stieg letztendlich aber immer weiter an. Zur Zeit mache ich eine SAB mit 150 mg Casodex und 0,5 g Avodart.
                          Ziel der Therapie mit dendritischen Zellen, war natürlich die Krebszellen zu beseitigen, was mir als günstigste Variante in Aussicht gestellt wurde, oder doch die Anzahl zu verringern. Im schlechtesten Fall hätte ich keine Wirkung. Von einer AKTIVIERUNG des Krebsgeschehen hat mir vorher keiner was gesagt. Die Kosten beliefen sich inclusive der Laborleistungen auf ca. 25000,- EUR, den größten Teil hat davon meine private Krankenversicherung getragen. Als Nachwirkung der mehrmaligen Hyperthermie des Bauchraums trat mehrmals eine Makrohämaturie auf, vielleicht hat sie durch die frühere Bestrahlung schon angegriffene Gefäße in der Blasenschleinhaut lädiert. Jedenfalls brachte mir dies zwei Blasenspiegelungen, eine mit Darstellung der ableitenden Harnwege inclusive Niere, ein, um ein Blasencarcinom auszuschließen. Da weder vorher noch danach bei mir Blut im Urin aufgetreten ist, sehe ich einen ursächlichen Zusammenhang mit der regionalen Hyperthermie. Im Nachhinein wäre es sicher besser gewesen, jegliche komplimentäre Behandlung nach dem Ende der Strahlentherapie mit Ausnahme der orthomolekularen Therapie zu unterlassen, zuzuwarten bis der langsam steigende PSA-Wert 5 ng/ml erreicht und dann mit der Hormonentzugstherapie zu beginnen. Das hätte viel (Gedanken-) Zeit und Kosten gespart und bei weiter gleichartigem PSA-Verlauf hätte ich noch einige Zeit zuwarten können. Dies ist meine persönliche Meinung, ich bin weder Urologe noch Onkologe, jeder muß für sich selber entscheiden, ob ihm die Therapie mit dendritischen Zellen etwas bringt. Daß auch eine Aktivierung des Krebsgeschehen möglic ist, wurde jedenfalls mir verschwiegen.
                          Gruß
                          erwinR

                          Hallo Erwin,

                          ist bei dir vor der Therapie und im Verlauf überhaupt das gemessen worden, was z.B. hier auf der Seite der IMD-Berlin nachzulesen ist ?

                          Grüsse,
                          Rudolf

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