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OP oder Bestrahlung

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    OP oder Bestrahlung

    Hallo liebe Forenmitleser- und schreiber,

    nachdem die Diagnose jetzt "amtlich" ist, muss eine Entscheidung getroffen werden. Ein Termin für eine Zweitberatung ist gemacht. (OP empfohlen).

    Was ich beim Durchlesen hier nicht verstehe, ist, wieso nach einer Bestrahlung keine OP mehr gemacht werden kann. Die OP ist doch m.E. nach die radikalste Variante, oder habe ich einen Denkfehler?
    Liebe Grüße
    Sunny

    #2
    Hallo Sunny,

    nach Aussage eines erfahrenen Operateurs, der zu den wohl wenigen gehört, die sich an so eine Sache herantrauen, kann er an dem be(ver-)strahlten Gewebe keine Strukturen mehr erkennen, mit anderen Worten, er weiß/sieht nicht, wo die bestrahlte Prostata aufhört. Er muss also weit ins Gesunde schneiden, weil das bestrahlte Gewebe nicht mehr heilen würde. Dadurch wird er dem Blasenhals und damit dem Blasenschließmuskel – oder dem, was nach der Bestrahlung davon übrig ist – noch näher treten müssen. Ähnlich dürfte es um den Enddarm bestellt sein. Der Operateur kann bei einem solchen Eingriff nur verlieren, denn der Patient wird mit dem Ergebnis nicht mehr glücklich werden.

    Ralf

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      #3
      Hallo Sunny,
      in einem zu Brei verkochten Gebilde ist schlecht zu schneiden, Alles sieht gleich aus! Ausserdem ist die Folge Schneiden und ggf dann -wenn notwendig- der zweite Pfeil im Köcher.

      Ciao und eine erfolgreiche OP von einem sehr erfahrenen Operateur der schon >1000 ''auf dem Buckel'' hat wünsche ich Dir
      Sigi

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        #4
        Zitat von SAGI00 Beitrag anzeigen
        Hallo Sunny,
        in einem zu Brei verkochten Gebilde ist schlecht zu schneiden, Alles sieht gleich aus! Ausserdem ist die Folge Schneiden und ggf dann -wenn notwendig- der zweite Pfeil im Köcher.

        Ciao und eine erfolgreiche OP von einem sehr erfahrenen Operateur der schon >1000 ''auf dem Buckel'' hat wünsche ich Dir
        Sigi
        Es wäre schön gewesen, wenn Sie das nicht alles so einseitig beschrieben hätten.
        Ein kurzer Blick ins Profil von Sunny hätte genügt, um zu sehen, dass Sunny sich in einer völlig anderen Situation als Sie vor einer möglichen OP befindet.

        Die Prostatastanzbiopsien waren bei Sunny quasi überall positiv und das mit hohem Tumorload. Paraprostatisches Gewebe war ebenso befallen, wie auch Perineuralscheiden.

        Was heisst das alles?

        1. Nervenschonung kann man meines Erachtens vergessen. Die OP muss radikal erfolgen (wenn es eine OP wird).

        2. Die Wahrscheinlichkeit für eine R1-Resektion ist sehr hoch, das pT3a ist sicher. Das heisst, eine Strahlentherapie wird nach der OP nötig sein.


        Formell liegt eine high-risk Situation vor (PSA >20), ich habe ernsthafte Zweifel, ob es beim GS 6 bleibt.
        Ich würde mit dem Alter von Sunny die OP ernsthaft in Erwägung ziehen, allerdings im vollen Bewusstsein, dass es bei der OP nicht enden wird. Es braucht sicherlich weitere Behandlung nach der OP und die Lebensqualität wird sicherlich darunter leiden.
        Die Alternative einer Strahlentherapie mit einer begleitenden Hormontherapie würde ich allerdings auch in Erwägung ziehen.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Frage an Herrn D.Schmidt:

          Zitat von SAGI00
          ".... in einem zu Brei verkochten Gebilde...."
          Gemeint ist wohl eine Prostata, nach Bestrahlung, bei Erstbehandlung.

          Ist diese Beschreibung von Sigi richtig ?

          Gibt es eine Regeneration der Prostatazellen nach Bestrahlung ?

          Gruß
          Bernhard A.

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            #6
            Die Beschreibung an sich ist ein Witz. Es gibt sicherlich Vernarbungen in und um die Prostata nach Bestrahlung. Ein "Brei" wird daraus allerdings nichts und "verkochen" tut Bestrahlung auch nicht. Die Beschreibung könnte eher zur HiFu-Behandlung als zur Bestrahlung passen.
            Regeneration von normalen Prostatazellen kann es geben. Wenn es keine normalen Prostatazellen nach Bestrahlung gäbe, würde ja auch der PSA immer bei O sein und jeder Wert darüber ein Rezidiv bedeuten.
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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              #7
              Vielen Dank für die Antworten. Die Zweit"Beratung" ist am 24.10. Ich kann nur immer wieder betonen, wie sehr das Forum hilft, die richtigen Fragen zu stellen.
              Liebe Grüße
              Sunny

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                #8
                @ Daniel Schmidt:
                Danke für die Ehrlichkeit, auch wenn ich bei Deinen Einträgen erstmal immer schlucken muss. Aber wahrscheinlich eine ehrliche Meinung aus Fachkreisen.
                Lg.
                Sunny

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