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PSA-Screening ohne Überlebensvorteil - kein Vorteil der RPE - die ERSPC Studie 2009

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    #31
    Zitat von Wolfgang aus Berlin
    Das Video "Warum ich Prostatahyperthermie mache", von Frau Dr. Marianne Müller dauert ca. 20 Minuten und ist hier zu finden.
    Zitat von Wolfgangh aus Berlin
    Hallo Felix, der Film handelt nicht von der Hyperthermie, sondern bespricht sehr gut verständlich die größte jemals gemachte Studie zum Nutzen von PSA-Screening und somit auch der üblichen schulmedizinischen Therapien.
    Hallo Wolfgang, damit haben sich weitere Diskussionen mit Dir erledigt.

    Vorträge höre ich mir erst an, nachdem ich mich über Inhalte (hier Prostatahyperthermie) und Dozenten informiert habe.

    Ich möchte ich Dir abschließend versichern, dass ich mich nicht zu dieser Kategorie zähle

    mit dem Kopf im Sand steckt,
    wer nicht hinterfragen möchte,
    wer keine unterschiedlichen Meinungen ertragen und darüber diskutieren kann,
    wer nur seine eigene Überzeugung bestätigt sehen will

    und über die ERSPC-Studie seit 2009 gut informiert bin.

    Ich wünsche Dir alles Gute
    Felix

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      #32
      Hallo Wolfgang aus Berlin!
      Ich gehöre auch nicht zu den Leuten die den Kopf in den Sand stecken ectr.
      Frage mich aber folgendes:
      Warum habe sowohl der verstorbene Apple Gründer und der verstorbene slowenische Staatschef die beide an Krebs gestorben sind und auf alternative Medizin gesetzt haben,kurz vor ihrem Tod öffentlich darauf hingewiesen haben daß sie den verkehrten med.Weg gegangen sind.
      Für mich ist hiermit die Diskussion mit Dir beendet.
      Gruß Johannes der dir mit Deiner eigenen Therapie ein gesundes langes Leben wünscht.

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        #33
        Hallo Wolfgang,
        einige deiner Aussagen kann ich voll teilen:
        z.Bsp."Falsch ist jedoch - nach dieser Studie - jeden Mann "mal eben so" in schwerwiegende Therapien zu schicken. Jeder sollte somit mindestens etwas tun, wie Lebensumstellung, Ernährungsumstellung, weiche Therapien usw. Das ist das Mindeste. Wie ich oben überlegt habe, muss man dies auch tun, wenn man behandelt wurde. Man weiß nicht, ob man "geheilt" wurde oder nicht. "

        - gesunde Ernährung /an der asiatischen orientiert ( dort gibt es sehr wenig Prostatakrebs )
        -ausreichend Bewegung
        -Sozialkontakte
        und eine positive Lebenseinstellung (Psyche) , dies alles stärkt unser Immunsystem.

        Fr.Dr.Müller betreibt eine Praxis , in der ihre Patienten immer weniger und diese auch noch älter werden. Das hat Auswirkungen auf ihren Praxisumsatz. Also überlegt sie, was sie ihren Patienten anbieten könnte. Aus der Analyse ihrer Kundenkartei und Gespräche mit Patienten weis sie um die Angst der Männer vor OP`s und die Angst vor Verlust der Männlichkeit. Ihr Vortrag ist für mich Marketing in eigener Sache.

        Bei einigen deiner Ansichten bin ich jedoch anderer Meinung. Eine Heilung einer Krebserkrankung ist mit klassischer Schulmedizin auch langfristig ohne Änderung der Lebensumstände und ohne LEF-Produkte möglich und erfolgt zum Glück Tausendfach. Ein guter Freund wurde als 20 jähriger wegen Lymphdrüsenkrebs bestrahlt und feierte dieses Jahr seinen 50 Geburtstag.( seit 30 Jahren ohne Rezidiv)
        Ich hoffe du hast den Zeitpunkt zur Intervention nicht verpasst , da dein PSA inzwischen über 11 steht. Die Martiniklinik in HH kann ich dir uneingeschränkt empfehlen . Lass dich doch dort einmal unverbindlich beraten. ( Dies ist ernst gemeint)
        Viele Grüße
        Skipper
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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          #34
          Ich habe mich jetzt auch -nach reiflicher Überlegung und Einholung einer Zweitmeinung- zur Radikaloperation entschlossen. Diese wird in der Missio-Klinik Würzburg bei Dr. Schön gemacht. Die Unsicherheit und die ständigen Überlegungen und viele Meinungen haben mich schon zu viel verunsichert und meinen Alltag bestimmt.
          Wenns denn gemacht wurde, sehen wir weiter. Ich verlasse mich da auf die Hinweise des Doc.
          Man muss sich entscheiden, dass wurde mir klar.
          Gruß aus dem Fränkischen.

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            #35
            Hallo Franky,

            viel Glück. Trotzdem, gehe sicherheitshalber davon aus, dass es nach einer Operation wieder so wie vorher sein kann. Um die Wahrscheinlichkeit dafür zu verringern, sollte man einiges an seinem Leben ändern. Skipper hat dazu ein paar Tipps geschrieben. Es gibt beispielsweise eine kleine englische Untersuchung an Männern mit RPE. Diejenigen, die wenig Fast Food zu sich genommen haben, hatten weniger Rezidive. Fast Food steht u.a. für schlechte, "schnelle" Kohlenhydrate (Insulinanstieg, unterschwellige Entzündungen im Körper) und schlechte Fette (u.a. falsche Balance zwischen Omega 3- und Omega 6 -Fettsäuren). Das Thema Kohlenhydrate und Fette kann man bei Budwig und Coy und anderen nachlesen. Die von Skipper angesprochene Psyche, hat nach recht weitgehend anerkannter Meinung, einen Einfluss, insbesondere auf das Immunsystem. Frau Dr. Fryda ist da noch weiter gegangen und hat ihre Patienten mit einer Anti-Adrenalin-Behandlung geheilt, mit Auswirkungen auf Insulin und Noradrenalin. RuStra hatte vor ein paar Jahren noch mit ihr telefoniert. Leider ist sie bereits gestorben, ich glaube im Alter von 97 Jahren.

            Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass Nahrungsergänzungsmittel nachträglich, nach Auftreten des Krebses, einen überragenden Einfluss auf das Krebsgeschehen haben. Da gibt es regelmäßig neue Erfolgsmeldungen. Es kommt aber ein Baustein zum anderen.

            Ein weiteres Thema ist die direkte Einstellung/Beeinflussung der Hormone. Vorbeugung und Behandlung mit Testosteron und Progesteron (u.a. 5-alpha-Reduktase-Hemmung) beginnen langsam Befürworter zu finden.

            Gruß
            Wolfgang
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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              #36
              Hallo Skipper,

              danke für Deinen Rat. Ich weiß das zu würdigen. Erst, wenn man in die Kiste springt, ist man schlauer. Ein Freund, Arzt, warnt mich regelmäßig vor Metastasen. Er hat genug Menschen damit untergehen sehen.

              Wenn man in meine Grafik bei myprostate.eu schaut, in die logarithmische Darstellung, sieht man, dass mein PSA, jetzt bei etwas über 11, seit Jahren linear ansteigt. Das PSA ist in 10 Jahren um ca. 9 angestiegen. Bleibt das so, bin ich mit 69 Jahren bei PSA 20, und mit 79 bei PSA 40. Bleibt der Verlauf linear, ist das nichts besonderes. Da gibt es im Forum Leute, die das locker aushalten, und auch einen netten Menschen im BPS-Vorstand.

              Zusätzlich habe ich diesen PSA-Verlauf nach der Methode Glättli auswerten lassen. Auch dort nichts besonderes.

              Man sieht an beiden vorgenannten Auswertungsverfahren, wie wichtig es sein kann, seinen langjährigen PSA-Verlauf zu haben. Da gebe ich Knut Krüger absolut Recht. Ich habe mich dann aber nicht den Schlussfolgerungen der operierenden Zunft angeschlossen, sondern bin meinen eigenen Weg, ohne Arzt, gegangen. Einen Urologen habe ich, quasi in altmodischem Glauben, noch für die DRU benötigt. Ich kenne jemanden, der mit PSA 1,9 einen tastbaren Tumor hat. Zum Glück lag dieser so, dass er tastbar war. So kann diese Person ebenfalls rechtzeitig einen Weg suchen. Sonst hätte sich dieser Mann in Sicherheit gewogen, denn der heutige Standard-Urologe bekommt erst ab ca. PSA 4 Angst.

              Man sieht aber auch an meinem Beispiel, dass man den PSA-Verlauf nutzen kann, sich ein paar Jahre für die Entscheidungsfindung Zeit zu lassen.

              Der Apo10 Score, ein Test auf verstärkte Proliferation, der auf malignes Geschehen schließen lässt, ist nicht optimal. Da ich bisher nur eine negative Feinnadelbiopsie hatte, ist dies im Gegensatz dazu ein klarer Hinweis auf einen malignen Tumor.

              Ein Cholin 11 PET/CT hat kein klaren Befund, aber einen suspekten Bereich gezeigt. Metastasen konnten nicht gefunden werden. Diese sind auch erst ab einer bestimmten Größe sichtbar. Wie bereits oben geschrieben, gehe ich persönlich immer von Streuung des Krebses bzw. Mikrometastasen aus. Somit unternehme ich alles, um meine Knochen dicht zu machen. Dafür auch ein großer Teil der NEM und Sport.

              Der EDIM-Test auf das TKTL1-Gen liegt knapp unter dem schlechten Bereich. Da setzte ich zur Zeit mit Kohlenhydratreduktion und Fetten an. Wenn man an Warburg, Budwig und Coy glaubt, kann man damit Krebszellen, die bereits dauerhaft auf Vergärung umgeschaltet haben, in die Apoptose treiben.

              Im Frühjahr, nach einer dreimonatigen Reise, mache ich vorsorglich eine transurethrale Hyperthermie, die auch an die, zum Glück noch geringe, Hyperplasie ran geht. Deshalb bin ich auf die Internetseite gestoßen. Das von mir verlinkte Video hat aber nichts mit Hyperthermie, bis auf einen Satz am Ende des Vortrages, zu tun. Es gibt dort allerdings einen Vortrag zur Wirksamkeit der Hyperthermie, der ungefähr heißt "Wo bleibt die Evidenz?".

              Die drei gemachten Untersuchungen liefern Kontrollwerte für den Erfolg der Hyperthermie. Ich gehe da lieber auf Nummer sicher. Der PSA-Wert ist mir dann doch etwas schwachbrüstig in seiner Aussagekraft. Stanzbiopsien halte ich für suboptimal.

              Jeder muss seinen Weg finden. Das Forum dient dazu, sich auszutauschen. Ich bin immer dafür, eine klare Meinung zu haben. Das hilft dem anderen, wenn er die Meinung als gut gemeint wahrnimmt. Oft ist es auch wichtig, hartnäckig zu bleiben. Mancher bekommt seine Erkenntnis nicht sofort. Mein heutiger Weg ist aus dem Forum entstanden, teilweise in Umkehrung der Ratschläge, und jahrelanger täglicher Beschäftigung mit dem Thema.

              Man kann sich aber auch verrennen. Deswegen nochmals Danke für Deinen Hinweis.

              Wolfgang
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                #37
                Hallo Wolfgang,
                wünsche dir viel Glück auf deinem speziellen Weg. Es würde mich freuen , wenn du uns weiterhin an deren Ergebnissen und an deinen Überlegungen teilhaben lässt.
                Nur so kommt Vielfalt ins Forum. Dafür gebührt dir Anerkennung.
                Viele Grüße
                Skipper
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                  #38
                  Hallo Wolfgang,

                  Gibt es bitte in diesem Forum noch jemanden, der Zahlen lesen kann, oder wollt Ihr nur Eure Therapien bestätigt sehen?
                  Ich kann Zahlen lesen und unvoreingenommen hinterfragen. Die ERSPC Studie 2009 hatten wir schon vor zwei Jahren diskutiert und wegen mangelhaften Designe als ungeeignet für die Screeningfrage verworfen.
                  Was ist Screening? Wikipedia sagt hierzu

                  „Für eine Untersuchung, die als Reihenuntersuchung bei möglichst vielen Menschen eine möglichst frühe Angabe zur Wahrscheinlichkeit des Vorliegens von bestimmten Krankheiten oder Risikofaktoren ermöglichen soll und somit meist als Vorsorgeuntersuchung bezeichnet wird, obgleich beim Vorliegen auffälliger Werte erst durch nachfolgende diagnostische Untersuchungen die Früherkennung von Krankheiten möglich ist.“

                  Die Studie erfüllt den Punkt hohe Probandenzahl aber fehlt bei dem Punkt Reihenuntersuchung, denn zwei Messungen in acht Jahren fallen wohl eher unter Stochastik = Zufallsbefund und nicht unter Screening. Das Ergebnis dieser Studie besagt nur, dass der PSA-Wert mit Prostatakrebs korreliert und dass zwei Messwerte in acht Jahren für eine sichere Beurteilung zu wenig sind. Deshalb ist die Studie nicht für die Beurteilung des PSA-Screenings geeignet, da ihr Designe nicht darauf ausgelegt wurde. Dies wird auch nicht dadurch besser, dass Du ein Video und eine Ärztin, die wirtschaftliche Eigeninteressen vertritt, und nun auch noch einen Professor als Beweismittel anführst, da der Diskussionsansatz falsch ist, denn die Studie ist keine Basis für oder gegen das PSA-Screening.
                  Mich persönlich stört noch sehr, dass nun Ärzte und Professoren Deiner Argumentation ein besonderes Gewicht geben sollen, da Du im allgemeinen an dieser Zunft kein gutes Haar lässt. Das macht Dich nicht glaubwürdiger. Es ist immer schlecht, wenn man seinen eigenen Weg zur Weltanschauung macht und nach Bestätigung lechzt.

                  Ich möchte es nicht bei diesen allgemeinen Ausführungen belassen und anhand eines Beispiels die Ungeeignetheit dieser Studie für die Screeningfrage aufzeigen, und ich erlaube mir dafür Deinen PSA-Verlauf zu verwenden. Gehen wir einmal davon aus, dass Du ein Studienproband gewesen wärest.

                  Fallbeispiel 1
                  Die erste Messung wurde 2004 gemacht und hätte mit dem Wert 3,63 keine weiteren Konsequenzen gehabt.
                  Die zweite Kontrollmessung erfolgte Mai 2008 und hätte mit dem Wert von 4,6 wohl auch noch keine Konsequenzen ausgelöst.

                  Fallbeispiel 2
                  Die erste Messung wurde 2004 gemacht und hätte mit dem Wert 3,63 keine weiteren Konsequenzen gehabt.
                  Die zweite Messung erfolgte diesmal zufällig im Juli 2009 und hätte mit dem Wert von 9,73 eine Stanzbiopsie bedeutet.
                  Nachstehend habe ich dies einmal graphisch dargestellt.



                  Dein PSA-Verlauf beweist den stochastischen Charakter dieser Studie, so dass sich weitere Erläuterungen wohl erübrigen.
                  Aber Dein PSA-Verlauf sagt noch viel mehr, denn er ist eine tolle Bestätigung des von mir propagierten PSA-Screenings mit graphischer Darstellung mit der Kernaussage

                  „Die langfristige PSA-Entwicklung über Jahre erfasst und grafisch dargestellt hat eine große Aussagekraft und liefert mit die entscheidenden Informationen, ob Abwarten (AS/WW) vertretbar oder weiterführende Maßnahmen angesagt sind.“

                  Das Besondere an Deinem PSA-Verlauf sind die Werteschwankungen, wobei uns aber der gute Bill mit einem Klick den Trendverlauf zeigt. Interessehalber habe ich in nachstehender Grafik auch den exponentiellen Trend (rot) mit dargestellt. Deine PSA-Entwicklung hat bis jetzt keine exponentielle Komponente, so dass AS/WW weiter vertretbar ist. (Ich habe die Darstellung ab 2004 begonnen, da ab diesem Zeitpunkt regelmäßig gemessen wurde.)



                  Nun möchte ich Deine Zahlenzitate aus der Studie kommentieren. Es erstaunt mich immer wieder, wie widerspruchslos, wie gierig die Zahlen aufgenommen werden, die das eigene Weltbild bestätigen.

                  60 von 162000

                  Eine dumme Argumentation, die dem mangelhaften Studiendesigne zu zuordnen ist. Wir sind uns doch einig, dass diese 162000 Männer alle einmal sterben werden, d.h. rund 3% an PK, was aufgerundet ~5000 sind. Und um diese 5000 geht es, die mit Vorsorgemaßnahmen reduziert werden sollen, und eine hervorragende Vorsorgemaßnahme ist das von mir propagierte PSA-Screening.

                  820 Männer mit PCa, davon 7 gerettet = 0,85%

                  Woher weiß man, dass 7 gerettet wurden? Was sind die Kriterien? Die Beobachtungszeit war nur neun Jahre. Was ist mit den restlichen 813 Männern? Werden diese alle an PK sterben oder wurden diese alle übertherapiert? Es ist eine unsinnige Aussage, und so wie Deine 75 % Übertherapierten eine hohe Hausnummer sind, sind die 0,85 % Geretteten eine niedrige Hausnummer.
                  Über Jahre gilt nun schon, dass etwa 20 % der Neudiagnostizierten an PK versterben, wobei im zitierten Beispiel der Prozentsatz aufgrund des stochastischen Screenings etwas geringer sein wird. Es geht also darum diese voraussichtlich etwa 160 PK-Toten aus obigem Beispiel durch das Screening zu reduzieren.

                  75 % Übertherapie

                  Auf Basis der Studienzielsetzung „Vorhersage eines klinisch gutartigen Verlaufes durch die DNA-Bildzytometrie
                  bei Niedrigrisikopatienten mit Mikrokarzinomen der Prostata“ hatte ich mit den vorliegenden Zahlen/Statistiken im entsprechenden Thread eine Abschätzung vorgenommen mit dem Ergebnis von 20% Übertherapierten. LR hat eine US-Quelle zitiert mit 25% und Prof. Böcking spricht von 10%.
                  Nun mache ich einmal Statistik in Art der Frau Dr. Müller:

                  Von 100 % versterben 20 % an PK.
                  75 % werden übertherapiert
                  und 5 % rettet Frau Müller mit Hyperthermie.

                  Ich wünsche Dir weiter das glückliche Händchen für Deine Therapie, das Lebensglück, dass Dein diploider Tumor keine Progression erfährt, und die Erkenntnis, dass PSA-Screening Männer rettet.
                  Gruß Knut.

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                    #39
                    PSA

                    Donnerwetter Knut Krüger
                    Das ist ne Hausnummer !!!!! alle Achtung
                    Gruß Johannes

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                      #40
                      Ja, Hr. Krüger, das nennt man "Nägel mit Köpfe"
                      danke!
                      gruss, dillinger

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                        #41
                        Hallo Knut,

                        ich danke Dir nicht für den Beitrag mit diversen in Bezug auf meine Person falschen und verunglimpfenden Anwürfen. Ich spüre Hass auf jemanden, der versucht differenziert zu denken und sich nicht in allgemeinen Denkschemata bewegt.

                        Geistiger Stillstand verhindert Fortschritt, sachliche Diskussion fördert ihn.

                        Deine Unterstellungen zu dem Beitrag von Frau Dr. Müller sind polemischer Natur und haben nichts mit dem Vortrag oder der Sache zu tun.

                        Der von Dir abwertend aufgeführte Professor ist ein hoch gelobter Schulmediziner und Urologe. Er müsste Dir somit besonders am Herzen liegen, beim BPS ist es jedenfalls so. Möglicherweise bereitet es Dir Probleme, wenn jemand anfängt, abweichend von bisherigen Dogmen zu denken. Es gibt zum Glück viele Wissenschaftler und einige Urologen und Onkologen, die die Pfade der Wiederholung der immer gleichen Dogmen verlassen haben und neu nachdenken. Wenn es nicht so wäre, gäbe es keinen Fortschritt.

                        Der Beitrag in "Der Onkologe" vom März 2011, in dem diverse Screening-Methoden, und auch die Studie zum PSA-Screening, analysiert werden, wurde von drei Autoren unterzeichnet.

                        Einer davon ist der von Dir verachtete Dr. H.H. Dubben. Dieser hat die Art, Ergebnisse so zu bewerten, wie sie sich darstellen und nicht, wie man sie sich wünscht. Vor allem operiert er nicht mit relativen Prozenten, die jeden noch so kleinen Unterschied bedeutend erscheinen lassen.

                        Wunschdenken bestimmt nicht meine Überlegungen zur Bewältigung von Krebs.

                        Wie Du an dem aktuellen Beitrag aus "Der Onkologe" erkennen kannst, ist die Diskussion über die Studie eben nicht abgeschlossen. Die differenzierte Betrachtung von Krebs beginnt überhaupt erst, nach jahrzehntelangem Stillstand, ein wenig Fahrt aufzunehmen.

                        Zum Glück schaffen es immer mehr schulmedizinisch geprägte Wissenschaftler und Ärzte, modernes und lange bekanntes Wissen (Beispiel: Warburg Effekt Nobelpreis 1931, Dr. Budwig) miteinander zu verbinden.

                        Beste Grüße
                        Wolfgang
                        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                          #42
                          Hallo,

                          das Forum braucht Substanz. Da lobe ich mir den Beitrag von Knut.

                          Die beiden (von Knut sicher nicht bestellten) Claquere danach, sollten sich fortbilden, um ausreichend Substanz für eigene, dem Forum gewinnbringende Beiträge, zu erwerben.

                          Gruß
                          Wolfgang
                          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                            #43
                            Hallo Wolfgang,

                            möglicherweise haben die von Dir nur als Beifallsspender eingeschätzten Forumsbenutzer ganz andere Qualitäten. Einer zumindest hat neben seinen zahlreichen im Profil geschilderten Vorlieben ein interessantes Steckenpferd, für das er die für das Profil limitierten Zeichen fast voll einsetzt. Er sammelt nämlich dort ihn besonders beeindruckende Ausschnitte aus etlichen Forumsbeiträgen. Immerhin hat das doch zweifellos Niveau, und so kann man komprimiert dort vermeintliche Highlights nachlesen.


                            "Der Klügere gibt nach, aber nicht auf"
                            (Rupert Schützbach)

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                              #44
                              Hallo zusammen,
                              stochastische Verfahren haben in der wissenschaftlichen Methodik einen anerkannten Stellenwert. Die Methode beansprucht, mit ihrer zufälligen Auswahl in großen statistischen Mengen einen repräsentativen Durchschnitt darstellen und so auch Prognosen für die Zukunft treffen zu können. Ausreißer nach oben oder nach unten werden dabei statistisch egalisiert. Auf den Einzelfall bezogen, kann man immer die vermeintliche Untauglichkeit der Methode „beweisen“.
                              Dennoch: Dass der Vorteil eines PSA-Screenings statistisch schlüssig nachgewiesen werden kann, scheint mir ebensowenig bewiesen oder beweisbar wie das Gegenteil. Zuviele ungesicherte Annahmen gehen in die Prämissen ein.
                              Nehmen wir einfach die Extreme: Ein 80-Jähriger stirbt an Herzversagen oder anderer Krankheit, wußte aber nicht, dass er einen T3 hatte, der PSA auf 110 stand und seine Lymphknoten bereits befallen waren. Probleme hatte er keine und er hatte deswegen nie den PSA überprüfen lassen. 15 Jahre zuvor hatte er noch einen T1. Ein Screening hätte ihn mit 70 oder 75 vielleicht mit einem T2 und PSA 12 „erwischt“ und ihm wäre mit Sicherheit eine lokale Therapie angeraten worden. Keiner hätte ihm guten Gewissens von einer Therapie abraten können. In der Statistik dient dieser Fall dem Argument, PSA-Screening würde keine Menschenleben retten und als Behandelter wäre er ein Fall von Übertherapie.
                              Nehmen wir nun an, der 80-Jährige wäre nicht an Herzversagen, sondern mit 75 an seinem Prostatakrebs verstorben. 10 bis 15 Jahre zuvor hätte er noch die Chance einer Heilung gehabt, wenn er sich einem PSA-Screening unterzogen hätte und sein Krebs noch in einem kurablem Stadium befand. Nun dient der Fall argumentativ dem Pro-PSA-Screening. Mag sein, die Therapie wäre nicht kurativ gewesen, vielleicht sogar mit bösen Nebenwirkungen oder seine Morbidität hätte sich derart beschleunigt, dass er mit 75 dennoch gestorben wäre, vielleicht sogar früher. Dann wäre er wieder ein Fall, der gegen das Screening spricht. Keiner weiß vorher, wie sein Krankheitsfall ausgeht – mit oder ohne Therapie.
                              Ich halte die Statistiken, die sagen Screening bringt keinen höheren Nutzen als Schaden, nicht unbedingt für so daneben. Nur muß man wissen, dass diese Position mit einer gehörigen Portion Zynismus durchwoben ist. Man läßt einzelne hopps gehen, um andere vor Überdiagnose und Übertherapie zu bewahren. Was statistisch wahr ist – ob diese Wahrheit nun statistisch erzeugt oder authentisch ist – muß im Einzelfall noch lange nicht gelten, und das ist entscheidend, denn der Einzelfall ist mein Leben. Deshalb bin ich für Screening. Wer nicht will, braucht es ja nicht zu machen.
                              Die Karrikatur vom LowRoad drückt das Dilemma wunderbar aus.
                              Prostatakrebs ist nachweislich ein langsam wachsender Krebs, statistisch gesehen. Aber auch jeder kann bei sich nachprüfen, wie rasch er wächst. Dass man auch für die Wachstumsbegrenzung was tun kann, dafür finden wir auch Beispiele hier im Forum. Ich finde es immer wieder schade, wenn bei so vielen Haustierkrebsen die Chance vergeutet wird, ohne invasive Therapie auszukommen, weil Ärzte wie Patienten zu schnell den OP-Tisch oder die Röhre vorziehen. Wäre dies anders, würden sicherlich auch die Statistiken anders aussehen und deutlicher für Screening sprechen.
                              Schade finde ich auch, wenn hier im Forum manchmal sachliche und soziale Kompetenz so weit auseinanderfallen.
                              Grüße
                              Hartmut

                              Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                                #45
                                Hallo, Wolfgang aus Berlin
                                ..
                                du meintest wohl: CLAQUEURE [das ganz nebenbei]

                                meine "Fortbildung" besteht im Querlesen der Beiträge dieses so wertvollen Forums.

                                Substanz erwerben für gewinnbringende Beiträge überlasse ich anderen..

                                Dir noch alles Gute für Deinen Therapieweg (es gibt so viele, seufz)

                                gruss, dillinger

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