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Metastasenschmerzen???

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    #76
    Nun sind es schon 10 Tage nach der ersten Chemo. Das Blutbild am Montag war insgesamt im grünen Bereich. Außer dem einen Vorfall vor ein paar Nächten verspüre ich keine besonderen Nebenwirkungen, vielleicht hat der Winfried recht und das Taxotere wirkt weder positiv noch negativ bei mir, wahrscheinlich ist es aber noch zu früh und zu wenig, um etwas Genaueres zu sagen.
    Die letzte Nacht bin ich allerdings mit starken Schmerzen an beiden Hüften gegen 5.00 Uhr früh aufgewacht, war aber zu faul, um aufzustehen und etwas einzunehmen. Erst als meine Frau um 7.15 Uhr sich verabschiedete, stand ich auf und nahm 30 Tr. Tramadol ein, die ich ja am Abend vorher vergessen hatte, da es mir gut ging. Ich muß zugeben, dass ich allen Behandlungen langsam sehr skeptich gegenüberstehe, wenn es um die Therapie einer systemischen Krebserkrankung geht, da es sich ja doch höchstens um einige Wochen bis Monate der Lebensverlängerung handeln soll.
    Gut, keiner weiß, wie lange man noch sonst leben würde, auch ohne krank zu sein. Deshalb...
    Gruß und danke für`s "Zuhören"
    Michael

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      #77
      Hallo Michael,
      Du bist wirklich ein ausdaurnder Schreiber hier, gut so! Was ich an deiner Schmerzbehandlung nicht verstehe ist, dass man Dir kein Medikament der Depot- Art verschreibt, das seine Wirkung kontinuierlich entfaltet, ohne dabei den Körper zu strapazieren. Ich bekomme nun seit etwa eineinhalb Jahren OXYCONTIN 20mg, jeweils morgens und abends, kleine Pillen zum Schlucken. Hilft mir gegen die normalen Metastasen- Schmerzen. Wenn dann ein höherer Level eintritt, nehme ich sporadisch Ecofenac mit Depot- Effekt.
      Eine gute Nacht wünsche ich.
      Z

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        #78
        Schmerztherapie

        Hallo Michael

        Zuerij ist mir soeben zuvorgekommen (Gruss, lieber Zuerij!) und hat das angesprochen, was ich Dir in etwa auch schreiben wollte. Im Klartext: Hast Du Dich schon einmal um eine richtige Schmerztherapie bei einem Spezialisten oder dem Schmerzzentrum einer Klinik bemüht? Eigentlich hätten Dir das Deine Ärzte schon längst vorschlagen müssen!

        Dann noch zu Taxotere: Das Medikament (mit dem ich selber sehr gute Erfahrungen gemacht habe) wirkt nicht von einem Tag auf den andern, und es wirkt auch nicht bei jedem Patienten gleich. Warte also ab, bis die nächste Blutentnahme fällig ist, um die Wirksamkeit der Therapie in Deinem Fall beurteilen zu können. Sollte sie nicht befriedigen: Es gibt Studien, die annehmen lassen, dass Taxotere in Kombination mit Calcitriol noch besser wirkt, als Taxotere allein, so zum Beispiel:

        Cancer Lett. 2006 Apr 25

        Ärzte Zeitung, 31.05.2005.









        Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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          #79
          Zitat von jürgvw Beitrag anzeigen
          Dann noch zu Taxotere: Das Medikament (mit dem ich selber sehr gute Erfahrungen gemacht habe) wirkt nicht von einem Tag auf den andern, und es wirkt auch nicht bei jedem Patienten gleich.
          Hallo Jürg,
          natürlich habe ich noch etwas Geduld mit Taxotere. Wie schon gesagt, mit meiner Schmerztherapie komme ich prim klar.

          Viele Grüße
          Michael

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            #80
            Zitat von zuerij Beitrag anzeigen
            Was ich an deiner Schmerzbehandlung nicht verstehe ist, dass man Dir kein Medikament der Depot- Art verschreibt, das seine Wirkung kontinuierlich entfaltet, ohne dabei den Körper zu strapazieren.
            Hallo zuerij und jürg,
            da ich miit meiner Schmerzmedikation eigentlich sehr zufrieden bin, deshalb bekomme ich nichts anderes, weil ich mich auch nicht bei meinen Behandlern beschwere , sonst würde ich schon Theater machen.
            Danke Euch für Eure Tipps.
            Liebe Grüße und alles Gute
            Michael

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              #81
              Hallo JürgvW, danke für den Gruss, ich grüss Dich auch aus Züri. Habe gerade gute Nachrichten erhalten: PSA mmer noch (seit über einem Jahr) bei 0,1!!!
              Ein gutes Wochenende wünsch ich allen
              Z

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                #82
                Hallo Interessierte,
                bin vor 2 Std. von meinem 2.Taxotere-Zyklus nach Hause gekommen. Alles gut überstanden. Allerdings nachdem die Infusion 1 Std. gelaufen ist, bekam ich heftige Schmerzen im Kreuzbein (Knochenmetastasenort), die auch durch Lageänderungen nicht zu mildern waren. Dies hatte ich einer Angestellten gemeldet, die mir dann nach Absprache mit ihrem Chef 5 mg Mophium s.c. injiziert hat, kurz danach war alle weg, ich habe den Stuhl dann zurückgelehnt und konnte bis 12.30 Uhr, bis zur Ankunft meiner Frau, schön meditieren.
                Das Blutbild heute vor der Chemo war auch total in Ordnung, in 10 Tagen wird ein neus BB gemacht und die nächste Behandlung folgt in 3 Wochen.
                Über irgendwelche Statusänderungen werde ich gern berichten.

                Heute nacht ist auch etwas vorgefallen, meine Kontinenz hat mich ganz im Stich gelassen und mein Schlafanzug war total durchnässt. Um 5.30 Uhr habe ich leise, ohne das Licht anzumachen ( meine Frau muß um 6.20 aufstehen) mein Bett trocken gelegt, mich umgezogen und wieder hingelegt, aber ans Schlafen war nicht mehr zu denken, gut, dafür haben wir gemeinsam gefrühstückt und der Tag ist auch wieder schön.
                Psychisch ging es mir die letzten Tage nicht ganz gut, aber auch das hat sich wieder gelegt nach langen Gesprächen mit meiner Frau, die fast auf alle meine seelischen Probleme, versucht eine Lösung zu finden, und Gottseidank kann sie mich dann immer wieder von ihren Vorschlägen fast gänzlich überzeugen, man merkt, dass sie eine Sonderschullehrerin ist, dadurch hat sie schon immer an mir gut trainieren können :-).

                Mir fällt noch was ein, ca.10 Min nach Infusionsanfang, bekam ich plötzlich ein Gefühl der Verlegung der Atemwege, beidseitige Schluckbeschwerden, fast war ich in Panik geraten, zwang mich aber noch etwas abzuwarten (anaphylaktischen Schock kenne ich aus eigener Erfahrung), es ließ zwar nicht nach wurde aber auch nicht stärker und verschwand gänzlich nach 5 Minuten, war wahrscheinlich nur eine kleine Sensibilitätsreaktion, mit der mein Körper aber gut fertig wurde. Also war ich wieder froh, abgewartet zu haben, obwohl ich aus Erfahrung weiß, dass es ins Auge gehen kann.
                Grüße an alle Interssierte und andere Leidensgenossen
                Michael

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                  #83
                  Hallo,
                  leider hat sich die Bettnässergeschichte fast zur gleichen Zeit wiederholt. Ich weiß zwar nicht, ob es überhaupt mit meiner Chemo etwas zu tun haben kann, glaube es aber nicht, ich glaube ehr an einen ziemlich entspannten Schlaf, was ich in den letzten Tagen immer wieder zu meiner Zufriedenheit feststellen muß.
                  Schon gestern abend und heute morgen merke ich aber eine angenehme, vermehrte Durchblutung im Gesicht, das eine sehr gesunde Farbe aufweist und sich angenehm warm anfühlt. Da ich die letzte Zeit sehr blass assah auf Grund des leicht veränderten Blutbildes wegen der Chemo, fällt es natürlich jetzt viel mehr auf. Ich hoffe nicht, dass es eine schleichende allergische Reaktion ist, ich werde es beobachten. Ansonsten fühle ich mich heute wunderbar und habe bis jetzt seit gestern auf jegliche Schmerzmedikation verzichtet.
                  Falls es jemanden interessiert, hier mein Verhaltenswochenplan:
                  täglich: 5mg Cortison(seit Chemo-Beginn)
                  2x25 Tr. Tramadol
                  2 EL Granatapfelelixier (seit ca.2 Jahren)
                  4-6 Äpfel (seit ich nicht mehr rauche seit 17 Jahren)
                  Montag. zur freien Verfügung
                  Dienstag: 1000m Schwimmen (seit 17 Jahren)
                  Mittwoch: 10 Km Radfahren + 1000 m Schwimmen
                  Donnerstag: Radfahren+Schwimmen
                  Freitag: Radfahren+ Schwimmen
                  Samstag: evtl.Radfahren, Konzert, Kino, Kabarett, Besuche und Besucher.
                  Sonntag: evtl. Radfahren, öfter Großfamilienessen bei uns.

                  Sonst tägliche Hausarbeit, kleine Reparaturen im und am Haus
                  und Entlastung der Ehefrau.

                  Erwäge, mir demnächst Biobran1000 als Nahrungsergänzung anzuschaffen, wenn ich all die Studien dazu durchgelesen habe, weil ich in der Beziehung sehr skeptisch bin, zumal hier der Preis noch eine entscheidende Rolle spielt.
                  Am Donnerstag folgt die nächste Zometa und Zoladex. (4wöchentlich)
                  Ansonsten bin ich momentan sehr zufrieden und genieße mein Rentnerdasein als meinen größten "Krankheitsgewinn".

                  Ich hoffe, ich habe mit meinen Ausführungen niemanden gelangweilt, ansonsten schnell wegklicken.
                  Grüße
                  Michael
                  Zuletzt geändert von Gast; 21.11.2006, 14:09.

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                    #84
                    Zitat von Michael
                    ...täglich: 5mg Cortison(seit Chemo-Beginn)...
                    Ich kenne einen Mitstreiter, der nach Cortison und Chemotherapie jetzt zuckerkrank ist.

                    Zitat von Michael
                    ...Erwäge, mir demnächst Biobran1000 als Nahrungsergänzung anzuschaffen, wenn ich all die Studien dazu durchgelesen habe, weil ich in der Beziehung sehr skeptisch bin, zumal hier der Preis noch eine entscheidende Rolle spielt...
                    Ich nehme BioBran seit ca. 1,5 Jahren täglich. Ein Grund muss es ja geben, warum meine sehr schwere Erkrankung bisher so positiv verläuft. Wie oft ich schon auf BioBran und alternative Nahrungergänzungen im Forum hingewiesen habe, weiss ich gar nicht mehr. Wenn Du weitere Informationen haben willst, könnte ich Dir diese faxen.

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                      #85
                      Lieber HansiB,
                      danke für Deine Hinweise, ich weiß, dass Du schon öfter über Biobran geschrieben hast, daher komme ich auch auf diesen Tripp.
                      Ich habe von der Firma BMT Braun genug Material für Ärzte bekommen, habe nur noch nicht alles ausgewertet. Mein Freund (Internist) empfiehlt es mir auch.
                      Heute ging es mir nicht ganz gut, Schmerzen nahmen etwas zu und es ist mir permanent schwindelig. Schmerzen sind schon unter Kontrolle. Ansonsten kann ich doch nicht klagen. Medikamentös fühle ich mich gut eingestellt zu sein.
                      Alles Gute
                      Michael

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                        #86
                        Hallo,
                        nun möchte ich kurz von meinem bisher schlimmsten Tag während der Chemo berichten, was die Nebenwirkungen betrifft. Den gestrigen Freitag will ich einfach ganz schnell vergessen. Den ganzen Tag Übelkeit, Kopfschmerzen, Knochenschmerzen und unheimliche Müdigkeit, daher habe ich auch ganz schön viel, aber nicht sehr gut geschlafen. Zum Abend hin wurde es dann immer besser, ich hatte auch über den Tag an die 100 Tr. Tramadol eingenommen. Habe auch den ganzen Tag das Haus nicht verlassen. Ich glaube aber auch, dass es nicht nur an dem Taxotere lag; ich hatte nämlich am Donnerstag auch noch die fälligen Zoladexspritze und die Zometainfusion bekommen. Allerdings hatte ich kein Erbrechen nur ein Brechgefühl und die üblichen Schweißausbrüche und Schwindelanfälle. Ich sah einfach nur elendig aus, was mir meine Frau sorgenvoll offenbarte, als ich meine Gesichtsfarbe zum Abend hin wiedererlangte.
                        Abends kamen auch noch meine beiden ältesten Söhne, der älteste sogar aus Österreich nach Hause (war alles geplant, also keine Überraschung) so dass es mir immer besser ging. So gegen 20.00 Uhr war ich dann wieder fast ganz wieder hergestellt und hatte das Gefühl, dass ich mich evtl. auch etwas gehen ließ.
                        Die Söhne sind dann natürlich spät abends ihren "Verpflichtungen" nachgegangen und haben das Haus verlassen (kommen aber morgen wieder) und meine Frau und ich konnten dann gemütlich den Furtwänglerfilm im Frensehen anschauen und natürlich ist meine Frau eingeschlafen und schläft jetzt herrlich neben meinem Schreibtisch auf dem Sofa. Natürlich habe ich riesige Ängste, dass es mal schlimmer und länger solche Zustände geben wird, da dieser PK theoretisch nicht aufzuhalten ist und er unbarmherzig versuchen wird, mein Leben zu zerstören, was ihm bis jetzt trotz des großen Lebensqualitätsverlustes nicht so richtig gelingt und ich hoffe sehr, dass ich ihm noch lange die Stirn bieten kann und dass meine Kraft mich nie verlässt, dieser Mistgeburt nicht nachzugeben.
                        Ich muß auch noch ehrlich sagen, dass ich froh bin, die Chemo angefangen zu haben, auch wenn es ungewiss ist, was sie bringt oder wie weit sie den PK bremsen kann, aber das werden wir bei keiner unserer Thrapien so wirklich wissen können.
                        Also es geht mir momentan sehr gut und ich schlafe nur deshalb noch nicht, weil ich gestern schon genug den ganzen Tag geruht habe.
                        Ich wünsche uns allen die nötige Kraft und Zuversicht, unser Schicksal zu akzeptieren, aber vor allem den eisernen Willen, dagegen zu kämpfen und sich nicht gehen zu lassen.
                        Michael
                        Zuletzt geändert von Gast; 25.11.2006, 13:05.

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                          #87
                          Haollo Michael!

                          Ich finde Deine Einstellung Klasse!!

                          Zeig's Deinem verdammten Krebs so gut Du kannst!!!

                          Dir (und auch Deiner offensichtlich tollen Ehefrau) alles Gute wünscht

                          Schorschel

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                            #88
                            Hallo Schorschel,
                            auch Dir wünsche ich vom Herzen alles Gute und ich bin sicher, dass Du die richtige Entscheidung getroffen hast, allerdings weißt Du ja, dass unsere Fälle nicht vergleichbar sind.

                            Ein Auszug aus Deinem Profil:
                            Ich bin natürlich sehr glücklich mit dem bisherigen Verlauf meiner Krankheit und bin sehr froh, dem Leitlinien-Reflex meines damaligen Urologen in Richtung auf RPE nicht gefolgt zu sein, obwohl der massiven Druck ausgeübt hatte („Sie werden an Ihrem Krebs oder seinen Metastasen sterben, wenn Sie sich nicht operieren lassen!“). Ich hoffe, dass das so weitergeht und mein PSA im Rahmen bleibt oder vielleicht sogar weiter sinkt.
                            Ich freue mich sehr für Dich
                            Michael
                            Zuletzt geändert von Gast; 25.11.2006, 14:50.

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                              #89
                              Habe eben mein Blutbild bei meinem Uro abgeholt. Die Werte sind fast optimal: AP ist von 455 auf 235 U/l gefallen, das PSA 0,1, ansonsten alle Werte im Referenzbereich sogar Leucos sind von 4840 auf 7310/µl gestiegen.
                              Nur der Blutzucker bereitet mir ein wenig Sorge. Er ist auf 135 U/l gestiegen, wo er sonst immer unter 100 lag. Erst mal abwarten bis zur nächsten Probe.
                              Sonst fühle ich mich, abgesehen von den häufigen Hitzewallungen und Schweißausbrüchen subjektiv sehr gut und wären da nicht die totale ED und Libidoverlust würde ich sagen, ich wäre kerngesund.
                              Ich muß dazu sagen, wie schon mal erwähnt, ich habe meine Lebensweise seit meinem Renteneintritt ziemlich zum Possitiven geändert.
                              Vor der letzten Fußballweltmeisterschaft (im Juni 06) beschloß ich erst mal, etwas abzunehmen. Ich wog damals 89 kg bei 178 cm Körpergröße und bringe es heute auf knapp 74 kg, aber bitte, es ist keine Kachexie. Ich beschoß einfach nur weniger als die Hälfte zu essen und viel mehr Obst zwischendurch, abends fast gar nichts oder nur 2 Knäcker mit Kräuterquark dünn beschmiert. Dann beschloß ich , überhaupt keinen Alkohol zu trinken, bis dahin war mein Lieblingsgetränk das Bier (Pils und Kölsch), im Schnitt trank ich bestimmt jeden Tag eine Flasche, wohl gemerkt, im Schnitt. Das war ziemlich schön, die gesamte Fussballeeltmeisterschaft nur mit Mineralwasser, das nun mein einziges Getränk ist, zu genießen. Vor allem aber hörte ich auch zu naschen auf, was ich sehr gern sonst gemacht habe. Ich konnte nie eine Schokolade, Pralinen, Marzipan oder sonst welche Süssigkeiten liegen sehen und beim Naschen kannte ich keine Grenzen, ich war in der Familie konkurrenzlos und kein gutes Beispiel für meine Söhne. Gottseidank haben sie das nicht von mir geerbt und auch nicht abgeguckt.
                              Ich staune eigentlich, wie leicht es mir fiel, meine Vorhaben, konsequent durchzusetzten.
                              Natürlich grenzt das inzwischen an eine heimliche Magersucht, da ich jeden Tag nach dem Aufstehen mein Gewicht kontrolliere, was meiner Frau ziemliche Sorgen bereitet, aber ich versichere ihr jeden Tag, dass ich mich bwußt gesund ernähre und auch darauf achten werde, dass ich nicht unter 70 kg komme.
                              Jedenfalls fühle ich mich jetzt prächtig, der Bierbauch ist weg, der mich oft schon verzweifeln ließ, den ich gehasst habe und nicht loswerden konnte.
                              Ich habe weniger Gewicht zu tragen, daher ist es beim Sport auch einfacher. Meine ganzen Vorhaben haben sich inzwischen so manifestiert, dass es mir auch gar nichts mehr ausmacht, auf irgendwelche Sachen zu verzichten, ab und zu trinke ich ganz gerne mal 1-2 Gläschen Sekt, so dass ich manchmal ohne Grund meiner Frau offenbare, dass ich eine Flasche Sekt einfach so aufmachen möchte, was sie richtig freut, da sie merkt, dass ich doch nicht ganz vom "Weltlichen" ab bin und dann trinkt sie auch sehr gern etwas mit, die Flasche wird dann natürlich leer gemacht, naja das kommt 1-2 mal in der Woche vor.
                              Von der Chemo merke ich immer noch nichts, so dass ich ab heute beschloss, auf die täglichen 5 mg Prednisolon während der Chemo zu verzichten. Ob es eine gute Idee ist, wird sich zeigen, die Pillen sind ja da.
                              Ich wünsche mir, dass es möglichst lange so bleibt oder noch besser wird, aber man ist inzwischen bescheiden geworden und die Lebensqualität hat eine andere Definition erfahren. Ich wünsche meine momentanen fast euphorischen Gefühle jedem von uns, denn wenn wir uns so fühlen, dann wird es dem PK bestimmt auch nicht sehr gemütlich in seiner Behausung und der Schweinehund soll nicht meinen, dass er das einzige ist, worum sich unser Leben nun dreht.
                              In diesem Sinne
                              Euch allen alles Gute
                              Michael

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                                #90
                                Nun die erste Nacht nach dem dritten Chemozyklus gestern war heute morgen um 4.00 Uhr zuende. Ich wurde wach und mein Schlafanzug und Bett waren total durchnässt, bin dann erst auf die Toilette gegangen und habe erstaunlicherweise immer noch unverhältnißmäßig viel aus der Blase entleert, obwohl ich am Vorabend absichtlich nicht viel getrunken habe. Es scheint mir, ein Zusammenhang zwischen der Chemo und der hoffentlich vorrübergehenden Inkontinenz zu bestehen, den ich mir allerdings so richtig plausibel nicht erklären kann.
                                Danach mußte ich den Schlafanzug und die Bettwäsche wechseln, gut, dass meine Frau mir immer eine Einlage zwischen zwei Bettlaken hineneinlegt, so brauchte ich nur das oberste Laken mit der Einlage abzuziehen und hatte darunter alles ganz frisch, trotzdem habe ich vorsichtshalber eine Windel angezogen, um das frische Bett, nicht nochmal zu gefährden.
                                Ansonsten ging es mir nach der Chemo relativ gut, war ein wenig schalpper als sonst, habe aber auch sehr wenig die Nacht davor geschlafen, nur ca. 4 Std., weil ich ziemlich nervös und aufgeregt war, grundlos, wie ich meine.
                                Jetzt bin ich wieder ziemlich hellwach und da meine Frau um 6.20 Uhr aufstehen muß, werde ich wahrscheinlich nicht mehr ins Bett gehen, sondern mit ihr frühstücken, was ja gestern auch schon passiert ist, da ich auch ab 4.00 Uhr nicht mehr schlafen konnte, ohne das Bett nass gemacht zu haben.
                                Am nächsten Montag bekam ich gestern noch einen Termin für die Halbzeitbesprechung bei meinem Onkologen, der wurde dann so gelegt, dass meine Frau nach der Schule direkt mitkommen kann.

                                Nachdem ich heute in dem völlig durchnässten Bett wach wurde, war ich erst ziemlich verzweifelt ob der Urinfülle in meiner Umgebung und hätte fast heulen können, so sehr hat mich das bedrückt, aber die Vernunft hat wieder gesiegt und der Michael klopfte sich auf die Schulter und tat das Richtige vorher Beschriebene, denn der Schweinehund (PK) soll keinen, auch noch so kleinen Sieg errungen haben.
                                In diesem Sinne
                                Gruß an alle Interessierten
                                Michael

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