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Nach RPE und Androgenblokade steigt PSA

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    Lieber Konrad,

    die Posts der letzten Tage haben mich veranlasst, Deinen gesamten Thread noch einmal zu lesen. Du bist für mich Vorbild. Deine Kenntnisse, Deine Analysen auch für andere, Deine positive Lebenseinstellung, Deine Fähigkeit, aufkommende Konflikte zu befrieden. Es ist beeindruckend, dass aus Deinen Posts keine Bitterkeit herauszulesen ist, sondern immer Vorausschau und Analyse. Nie bleibst Du lange in der Angst stecken, die alle Pca-Betroffene immer wieder überfällt. Du lässt nicht zu, dass Dich der Schatten beherrscht, den der Krebs und die damit verbundene Angst erzeugt.

    Zu Deiner Situation kann ich fachlich leider nicht allzuviel beitragen. Nur so viel: Ich glaube nicht, dass die jetzigen Verdoppelungszeiten wirklich ein entscheidender Indikator sind. Zu sehr haben Deine Verdoppelungszeiten über die letzten beiden Jahre geschwankt. Und wenn ich mir den Stand der Forschung derzeit angucke, glaube ich, dass Du noch einige Pfeile im Köcher hast.

    Herzliche Grüße, Carl.

    Kommentar


      Danke für die freundlichen Komplimente, lieber Carl,
      und für die Anerkennung meiner 'Arbeit' hier im Forum.
      Die hilft mir auch dazu, meine eigene Situation zu überdenken.

      Zitat von Carl70 Beitrag anzeigen
      ... glaube ich, dass Du noch einige Pfeile im Köcher hast.
      Na dann her damit!

      Vorläufig ziele ich weiter auf hormonelle Interventionen,
      insbesondere Studien, etwa zu VT464, im Nach-Xtandi-Arm.
      Mehr dazu vielleicht am Dienstag, der Doc wollte abklären.

      Die erwiesen sich bisher als nachhaltiger, als die zeitweise
      Tumormassenreduktionen mit Chemo oder Radiotherapien
      wohl wären bei kurzen VZ.

      Carpe diem!
      Konrad


      PS: Meine VZ haben nicht einfach so geschwankt, sondern
      stets auf therapeutische Massnahmen reagiert, um bald
      danach wieder zu steigen, von wenigen Einzelwerten abgesehen.
      Egal wie schnell: Zu schnell (Leider kann ich in myprostate.eu
      seit einem Jahr keine weiteren Therapien eintragen).
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

      Kommentar


        Bewunderung und Anerkennung

        Zitat von Carl70 Beitrag anzeigen
        Lieber Konrad,

        Du bist für mich Vorbild. Deine Kenntnisse, Deine Analysen auch für andere, Deine positive Lebenseinstellung, Deine Fähigkeit, aufkommende Konflikte zu befrieden. Es ist beeindruckend, dass aus Deinen Posts keine Bitterkeit herauszulesen ist, sondern immer Vorausschau und Analyse. Nie bleibst Du lange in der Angst stecken, die alle Pca-Betroffene immer wieder überfällt. Du lässt nicht zu, dass Dich der Schatten beherrscht, den der Krebs und die damit verbundene Angst erzeugt.

        Zu Deiner Situation kann ich fachlich leider nicht allzuviel beitragen.
        Herzliche Grüße, Carl.
        Ja, Konrad, wie kaum ein anderer bist du in die Materie eingearbeitet, natürlich auf deinen Fall fokusiert, aber immer auch bereit, an deinem Wissen teilhaben zu lassen und es für andere, oft im Vergleich zu deinem wenig relevante Fälle, nutzbar zu machen. Das ist Größe. Die Lebensmut und FReude spendenden Fotos und Bergberichte, nie selbstdarstellerisch, zeigen einen Menschen, der nicht für, sondern trotz des PCas lebt und kämpft. Ich neige nicht zum Pathos, aber die letzten Beiträge verleiten mich dazu, irgendwie den Hut zu ziehen.
        Danke.

        Gruß und alles Gute
        Wassermann
        Die Prostata, des Mannes Drüse,
        Dient den Spermien als Düse.
        Doch will der Tumor sie zerfressen,
        Liegt's im eigenen Ermessen,
        Ob du lässt sie dir entfernen
        Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
        Gehörst du zu den richtig Schlauen,
        Die den Doktoren sehr misstrauen,
        Bewahrst du dir deinen Hùmor.
        Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
        Doch:
        Egal ob Raubtier oder Haus-
        tier,
        so leicht kriegst du das nicht raus
        hier.
        Somit komm ich zu dem Schluss:
        Der Krebs macht einigen Verdruss.

        Kommentar


          Ich bin wohl ein Feigling, weil ich mich oft erst melde, wenn es dir wieder besser geht.
          Heute melde ich mich einmal zeitiger.

          Nun wirst du heute oder morgen erfahren, was Sache ist, und wie die Therapie weiter geht.
          Ich hoffe nun nicht, dass ich mein dich anlächelndes Avatar entfernen muss.

          Lieber Konrad,
          ich wünsche, dass die Medizin und dieses Forum dir weiter helfen können, falls die Diagnose-Erklärung nicht deinen Erwartungen entspricht.

          Zitat Briele:
          Mein Mann meinte oft er hat nur so lange und so gut mit seiner Erkrankung gelebt, weil er mich hatte. Ob es so war ist?
          Ja, so ist es! Wenn du jemanden hast, der dich liebt, wird alles erträglicher!
          Damit meine ich hauptsächlich Doris,
          . . aber auch die vielen Freunde aus dem Forum, die dich auf einer anderen weise schätzen und lieben.

          Gruss
          Hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

          Kommentar


            Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
            Ja, so ist es! Wenn du jemanden hast, der dich liebt, wird alles erträglicher!
            Ja, so ist es!

            Beim gestrigen Arztbesuch war Doris dabei.
            Wir konnten gute Nachrichten empfangen, nämlich dass sowohl die Schwärzungen auf
            dem Knochenszintigramm, als auch die an den Wirbeln gesehenen Bollen im CT keine
            Metastasen seien, sondern auf Unfälle und degenerative Erscheinungen zurückgeführt
            werden können. An sich nicht grad lustig, aber in dem grimmigen Zusammenhang ein
            Lichtblick. Zu sehr hat mich meine Fantasie den grauen Schatten in Grau auf diesen
            Bildern nachjagen lassen.
            Es ist wohl doch nicht so gut, selbst in solchen Bildern Dinge zu suchen, bevor der
            Radiologe dazu seinen Bericht verfasst.

            Weniger erfreulich ist das Wachstum der schon zuvor gesehenen paraaortalen Lymphknoten,
            im Volumen um ein Vielfaches, doch, meint der Doc, da sei noch viel Raum, gegebenenfalls
            schieben die eben die Nachbarorgane ertwas zur Seite.
            Auch nicht schön sind neu gefundene Knoten hinter dem linken Schlüsselbein, die
            ich nicht erwartet und daher auch nicht gesehen hatte. Nun seh ich die klar und deutlich
            wie Erdnüsse in den Bildern. Tasten kann ich sie nicht, auch nicht der Doc, aber wenn
            die wachsen, wird es wohl gelegentlich einen dicken Hals geben.

            Wir haben zusammen eine Liste von Optionen aufgestellt, von denen keine wirklich
            befriedigend erscheint. In jedem Fall zuallererst den Testosteronanstieg mit einer
            Erneuerung des 'Lucrin'-Dreimonatsdepots unter Kontrolle bringen. Ohne dies keine
            Teilnahme an Studien, und es mag ja sein, dass auch noch androgenabhängige Zellen
            zum Anstieg beigetragen haben.

            - Xtandi fortführen. Angesichts des krassen PSA-Anstieges wenig aussichtsreich ...

            - Wechsel auf Abirateron/Prednison: Mit gutem Grund hatten wir uns vor einem Jahr
            für Xtandi entschieden, kommen nun Kreuzresistenzen dazu.

            - Chemotherapie (Docetaxel/ Prednison): Angesichts meiner immer noch hohen
            Lebensqualität wohl derzeit eine Übertherapie mit Einschränkung der Lebensqualität.
            Wenn es mal so weit sein sollte, böte die Therapie angesichts der kurzen PSA-VZ
            gute Aussicht auf eine kräftige PSA-Senkung bzw. Tumorreduktion.

            - Viamed VT464-Studie: Derzeit keine Rekrutierung, da Studienprotokoll umge-
            schrieben wird und die Ethikkommission stellung nehmen muss.
            Mein und des Doktors Favorit, aber erst wieder in zwei, drei Monaten verfügbar,
            falls überhaupt. Ich wurde schon mal nicht aufgenommen im Vor-Xtandi/Zytiga-
            arm.

            - andere experimentelle Therapien:
            - Sipuleucel nicht verfügbar in Europa, Wirkung eher fraglich.
            - Chirurgie: Die gesehenen Lymphknoten liegen so gut wie in der Körpermitte,
            schwer zugänglich, risikoreich, zudem ist nicht klar, ob und wo der 'Nachwuchs'
            sitze. Vor drei Jahren hatte Prof. Schostak hier im Forum bezüglich einer etwas
            weiter unten gelegenen Metastasengruppe abgeraten, doch nun ist die ADT/AHT
            am Ende !?

            - Ich bringe Bestrahlung, etwa Tomotherapien ins Spiel, das Gespräch kommt auf
            Protonen, aber dasselbe Problem mit dem 'Nachwuchs' wie oben.

            - Die systemische PSMA-Radiorezeptorligandentherapie habe ich selbst mittlerweile ans
            Ende der Therapiekaskade gestellt, wegen der stark-PSMA-bindenden Speicheldrüsen.


            Da ist guter Rat teuer.
            Erstmal fahre ich einmal mehr fort mit Xtandi für 10 Tage, also etwa eine PSA-VZ,
            dann erneute PSA-Messung, die wohl dieses absurde Tempo nicht bestätigen wird.

            Dann hab ich soeben ein PSMA-PET/CT vereinbart auf Ende Monat in Heidelberg.
            Ob Prof. Haberkorn da sein werde, konnte man mir leider nicht sicher bestätigen.
            Ich spekuliere darauf, bestätigt zu bekommen, dass dieses bunte Bildverfahren
            auch nicht mehr zeige als eine gute CT, gelesen von einem guten Radiologen.
            Damit wäre - vielleicht - doch noch der Weg offen für eine lokale Therapie?
            Zudem werde ich mit dem hinterlegten CT nach zwei VZ seit dem letzten bereits
            Aussagrn über das Wachstum der Knoten erhalten können.

            Bleibt die Frage wozu, wenn diese Knubbel vorerst nichts anderes tun, als etwas
            Platz zu beanspruchen und nicht weiter zu stören. In drei VZ wachsen die je
            auf das doppelte in Länge, Breite und Höhe, das wäre nach der letzten Messung
            innerhalb eines Monats. Die Knoten hinterm Schlüsselbein wären somit bei
            unserem Treffen in Fahrdorf bereits zu tasten, wenn nicht gar zu sehen.

            Na und, könnte man sagen, dann haste eben einen dicken Hals, aber weitere
            zwei oder drei Monate später wären die Knoten dicker als der Hals.
            DA hört der Spass dann spätestens auf!

            Carpe diem!
            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

            Kommentar


              Hallo Konrad,

              vielleicht ist ja uch eine Kombination aus lokalen Maßnahmen (dort wo man hinkommt) um Tumorlast zu senken und weiterer systemischer Therapie ein Mittel ?

              Hast Du einen neuen PSA bestimmen lassen, der die kurze VZ bestätigt ? Wobei...wenn das CT vergrößerte und neue Herde zeigt, dann dürfte der letzte PSA wohl passen.

              Die richtige Entscheidung wünsche ich Dir (weiß jetzt nicht so recht, wie ich es anders ausdrücken soll....)

              Uwe
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

              Kommentar


                Hallo Konrad,
                da ist guter Rat teuer,man kann nur hoffen das bei der Bildgebung in Heidelberg dann was akzepttables herauskommt.
                vieleicht gibt es noch was zu zu tun in Richtung OP oder Bestrahlung.
                wünsche Dir das Beste dafür

                Adam

                Kommentar


                  Lieber Konrad, beim lesen Deines Beitrages flimmert es mir etwas vor den Augen. Da braucht man starke Nerven und ich bin sicher Deine sind gehärtet. Du siehst das ganze bestimmt mit klaren Augen und es wird weitergehen.
                  Zitat,Uwe2403
                  (weiß jetzt nicht so recht, wie ich es anders ausdrücken soll....)
                  Das geht mir wohl ähnlich.
                  Ich oder besser wir wünschen Dir , dass Du diese Situation meisterst und zwar so gut wie möglich und nötig. Dazu wünschen wir Dir viel Kraft. Lieber Gruß Marion+ Frank

                  Kommentar


                    Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen


                    - Die systemische PSMA-Radiorezeptorligandentherapie habe ich selbst mittlerweile ans
                    Ende der Therapiekaskade gestellt, wegen der stark-PSMA-bindenden Speicheldrüsen.

                    Carpe diem!
                    Konrad
                    Lieber Konrad,

                    das sind ja wirklich keine guten Nachrichten. Trotzdessen schaust Du nach vorne und betrachtest die Optionen.

                    Die Sorge vor den Problemen mit den Speicheldrüsen möchte ich Dir nehmen: Selber habe ich zwar auch Probleme bekommen, die mich zu erhöhtem Trinken gebracht haben. Leider war ich mir der Tatsache nicht bewußt und habe deshalb relativ viel getrunken, obwohl es ja nur darum ging den Mundraum feucht zu bekommen/zuhalten, wobei es insbesondere in der Nacht auffällig war.

                    Meine Speicheldrüsen haben sich erholt und der Trinkbedarf hat sich normalisiert. Von anderen Betroffenen habe ich auf Nachfrage keine Hinweise auf dieses spezielle Problem erhalten.

                    Alles Gute!

                    MalteR

                    Kommentar


                      Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                      Hast Du einen neuen PSA bestimmen lassen, der die kurze VZ bestätigt ?
                      Wobei...wenn das CT vergrößerte und neue Herde zeigt,
                      dann dürfte der letzte PSA wohl passen.
                      Nein, ich habe entgegen meines eigenen Planes keinen neuen PSA-Wert bestimmen lassen,
                      weil dies bereits am kommenden Montag, also etwa nach einer VZ wieder erfolgen soll.
                      Meine Venen werden es danken, wenn ich sie nicht zuviel piesacke.

                      Der letzte PSA-Wert lag bei 2 ng/ml, der Doc meint aber, die im CT gesehene
                      Metastasenlast wäre gut für das zehnfache oder mehr. Offensichtlich sind
                      PSA und Metastasenlast voneinander entkoppelt und das Wachstum des einen
                      weist nicht zwingend auf ein ebensoschnelles Wachstum des anderen hin.
                      DASS aber beide rasch wachsen, zeigen die Messungen und die Bilder.

                      Es ist wohl so, dass die gegenwärtige PSA-Explosion eine Aufholjagd des Wertes
                      auf die realen Verhältnisse darstellt. Ob das auf den 30. Juli gebuchte PSMA-PET/CT
                      dazu neue Erkenntnisse bringe, oder einfach Aktionismus sei, wird man dann sehen.
                      (Wunderlich: In Heidelberg ruft man einfach die Disposition an und bekommt einen
                      Termin für diese hochspezifische Untersuchung. Keine Frage nach Indikation,
                      Arztbericht, Überweisung. Das Wort 'Kreditkarte' genügt. Ein Gespräch mit Prof.
                      Haberkorn sei inbegriffen, falls er dann im Hause sei, was man selbstverständlich
                      nicht wisse)


                      Meinen Dank auch für die anderen Rückmeldungen auf meinen letzten Beitrag.
                      Es ist nun Hochsommer, Glockenblumenzeit, weswegen ich diesen Dank mit
                      dieser bärtigen Glockenblume vom seltenen weissen Schlag danke, 'gepflückt'
                      vor einigen Tagen am Isitzgrat. Die dekorativen roten Tupfen sind kleine Spinnmilben.



                      Die heute am Kamor, 1751m, gesehenen, mir bisher nicht bekannten
                      büscheligen Glockenblumen kann ich leider nicht zeigen, zusehr hat
                      ihnen die Sommerhitze und Trockenheit zugesetzt.
                      Wer nun glaubt, ich sei wieder fit wie ein Bergschuh, täuscht sich leider:
                      Per Seilbahn sind wir auf den Hohen Kasten geschwebt, um der Hitze zu
                      entrinnen und dem steilen Anstieg. Erst von dort sind wir dann auf den
                      Nachbargipfel gegangen, haben dort ein paar Bergdohlen gefüttert, und
                      wieder zurück. Genug für meinen von der jahrelangen AHT geschwächten
                      und immer noch von den Nachwehen der Brustfellentzündung lädierten Rücken
                      .

                      Doch es wir besser, Schritt für Schritt!
                      Carpe diem!
                      Konrad



                      Nachtrag @ Malte
                      Danke für deinen Hinweis. Habe diesen Bericht vielleicht zu hoch bewertet?
                      Zitat von PeterP

                      Mit dem ac225 ist leider auch ein dicker Wermutstropfen verbunden:
                      Es greift die Speicheldrüsen an. Man ist die ersten Wochen erst mal völlig trocken im Mund.
                      Der Speichel soll sich scheinbar nach 2 Monaten wieder einstellen, aber eine Schädigung
                      bleibt offensichtlich. Nach 3 Infusionen sollen die Speicheldrüsen kaputt sein.
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                      Kommentar


                        Hallo Konrad!
                        ich wünsch dir, dass du doch Schritt für Schritt wieder besser konditioniert bist, um deine wohltuenden Wanderungen zu genießen. Das Bild von den Glockenblumen ist toll, die Spezies war mir auch bisher absolut unbekannt.
                        Ich hoffe zudem sehr, dass du ein probates Mittel und den richtigen Weg findest, deinem PC erfolgreich die Stirn zu bieten.Beim lesen deines Lageberichtes und der von die überlegten Theraphiemöglichkeiten, die ich als PC-Neuling auch nicht wirklich kannte und verstehe, habe ich spontan gedacht, dass es manchmal auch ganz gut ist, wenn man die Wahl der weiteren Therapie einem fachkundigen Urologen des absoluten Vertrauens überlassen könnte. Faszinierend anderseits, wie du dich in die Thematik eingearbeitet hast. Ich kann mich da so intensiv nicht einarbeiten, weil ich zum einen ein zu wenig wissenschaftlicher Mensch bin und zum anderen bei der Auseinandersetzung mit dem Thema immer mehr Fragen und Unbehagen entwickele – je mehr ich weiß, weiß ich, dass ich nichts weiß! Deswegen versuche ich, wie du das glaube ich bestimmt auch machst, trotz alledem viel Lebensfreude und gute Gefühle im Alltag zu erleben. Ein Buch von Cornelia Caasper über die Simoton-Methode ist mir da gerade sehr hilfreich.
                        Ich drücke dir die Daumen, dass die Untersuchung am 30.07. doch ein besseres Ergebnis bringt. Bis dahin schöne Tage und viel Sommerfreude!

                        Viele Grüße!

                        Dieter
                        „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
                        Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

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                          Hvielemi

                          Nachtrag @ Malte
                          Danke für deinen Hinweis. Habe diesen Bericht vielleicht zu hoch bewertet?
                          Zitat von PeterP

                          Mit dem ac225 ist leider auch ein dicker Wermutstropfen verbunden:
                          Es greift die Speicheldrüsen an. Man ist die ersten Wochen erst mal völlig trocken im Mund.
                          Der Speichel soll sich scheinbar nach 2 Monaten wieder einstellen, aber eine Schädigung
                          bleibt offensichtlich. Nach 3 Infusionen sollen die Speicheldrüsen kaputt sein.





                          Hallo Konrad,

                          ich denke den Bericht kann man gar nicht hoch genug bewerten. Aber Actinium 225 ist ein Alphastrahler, also anderes Gemengegelage.
                          Ob Peter einfach nur Pech hatte vermag ich nicht zu sagen, weil mir andere Aussagen von Betroffen zu Ac 225 nicht bekannt sind. Peter hatte mir erzählt, dass er schon vom behandelnden Arzt vorher deutlich auf die Problematik mit den Speicheldrüsen bei Ac 225 hingewiesen wurde. Es war ja wohl eine erfolgreiche Behandlung, leider mit diesen Nebenwirkungen und deshalb wollte er die nächste Behandlung mit Lu177 durchführen lassen.

                          Laut Info aus Heidelberg hat Prof. Haberkorn ja wohl ein neues PSMA 617 entwickelt, welches die kleinsten Tumorherde aufspüren können soll. Vielleicht hast Du die Chance und wirst damit untersucht.

                          Alles Gute!

                          MalteR

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                            Zitat von MalteR Beitrag anzeigen
                            Laut Info aus Heidelberg hat Prof. Haberkorn ja wohl ein neues PSMA 617 entwickelt, welches die kleinsten Tumorherde aufspüren können soll. Vielleicht hast Du die Chance und wirst damit untersucht.
                            Lieber Malte

                            Ich habe wenig Hoffnung, dass die Wirkungen auf die Speicheldrüsen durch eine Änderung
                            des PSMA-Liganden reduziert werden könnten. Wenn das Zeug an PSMA in Krebszellen
                            bindet, bindet es auch an PSMA anderswo und trägt damit auch das Radioisotop ein,
                            egal, ob das nun ein diagnostisch verwendeter Positronenemittent (Ga68) oder ein
                            therapeutischer α- oder ein β-Strahler sei (Ac225 bzw. Lu177 usw.).
                            Gefragt ist ein besserer Schutz der Speicheldrüsen. Eine reduzierte Durchblutung während
                            der Bindungsphase muss das Ziel sein, was die Eisbeutel offensichtlich nicht genügend
                            leisten können.
                            Enttäuscht bin ich auch vom Erfolg der PSMA-Radiorezeptorligandentherapie bei Dir mit
                            einem β- und bei Peter mit einem α-Strahler: Jeweils ein Nadir von rund der Hälfte des
                            Ausgangswertes scheint mir bei kurzen Verdoppelungszeiten ein Tropfen auf einen heissen Stein.

                            Dies scheint allerdings auch auf die Alternative Chemotherapie zuzutreffen, deren Nebenwirkungen
                            zwar nicht schwerpunktmässig die Speicheldrüsen betreffen, aber auch nicht von Pappe sind.

                            Wenn sich aus dem PSMA-PET keine lokale Therapieoption ergeben sollte, was ja schon
                            vor drei Jahren nicht der Fall war, werde ich wohl oder übel eine systemische Variante
                            aufgreifen müssen. Ob die mittlerweile von mir klar favorisierten hormonellen
                            Interventionen (VT464, Abirateron) nicht der Kreuzresistenz zu Xtandi zum Opfer
                            fallen, wird man sehen. Dann bliebe bald nur noch Chemo und PSMA, auch wenn es mir derzeit
                            krebsspezifisch durchaus gut geht. Ich hab noch nie (!) irgendwas von dieser Krankheit
                            gespürt in bald fünf Jahren hormoneller Intervention. Ich war auf hohen Bergen, und ich
                            hab mich nachhaltig verliebt in dieser Zeit.
                            Nun, so fürchte ich, kommt diese Erfolgsgeschichte an ein Ende.

                            Es wird nicht eng, es IST schon eng.

                            Weil Dieterkarl die bärtige Glockenblume in weiss so sehr mochte, schiebe ich
                            gleich noch die blaue Normalvariante nach, gefunden am gleichen Standort
                            (ebenfalls in bescheidener 640px Qualität zugunsten eines raschen downloads
                            auch für Freunde mit langsamen Internetzugängen):



                            Heute ist es trotz der gestrigen Abkühlung durch heftige Gewittergüsse schon
                            wieder zu schwülheiss, um wieder raufzugehen, zumal die kühleren Ziele wie
                            der Säntis und seine Nachbarn tief in der niedrigen Wolkendecke stecken.


                            Carpe diem!
                            Konrad
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                              Chemotherapie (Docetaxel / Prednison)

                              Prednison (Metacortandracin)

                              Ich möchte nun auch etwas minimales zur Beruhigung beitragen.

                              Lieber Konrad, wenn es zu einer Chemo-Therapie kommen sollte, ist dieses Medikament
                              vielleicht das, was du ertragen könntest.

                              Ich hatte das Mittel vor ca. 10 Jahren hoch dosiert (80mg)! -mit Unterbrechungen- fast ein Jahr lang nehmen müssen.
                              Außer, das ich dicker wurde, und eine längere Nase bekam, hat es mir nicht geschadet.
                              In dem Beipackzettel stand, dass die Behandlung auf 10 Tage begrenzt sein sollte.
                              Bei mir waren es insgesamt ca. 280 Tage mit 2 Ausschleichungen.
                              Damit keine Nebenwirkungen auftraten habe ich Famotidin (Pepdul), Actonel, Vitamin D, Pantozol u. Calzin erhalten

                              Gruss
                              Hartmut
                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                                Amok

                                Ich hatte es schon in anderen Themen angedeutet:

                                Der PSA-Anstieg geht ungehemmt weiter mit Verdoppelungszeiten
                                von zehn bis zwölf Tagen, aktuell um 4 ng/ml. Auch im CT ist eine
                                deutliche Progression bekannter Lymphknoten-Metastasen zu sehen,
                                und auch bisher nicht gesehene Knoten hinter dem linken
                                Schlüsselbein traten am 10.07.2015 auf. Was vor nicht ganz zwei
                                Wochen bohnengross und nicht zu tasten war, ist nun deutlich als
                                Schwellung sichtbar und als kastaniengrosser Bollen zu tasten.
                                Das Ding reagiert schmerzhaft auf Druck. Mir scheint, dieser Krebs
                                laufe derzeit Amok gegen seinen Wirt, also mich. Damit zerstört er
                                letztlich beide, denn er kann ohne mich nicht leben.

                                Schon vor dieser unerfreulichen Entdeckung hab ich mich zu
                                einem erneuten PSMA-PET/CT in Heidelberg angemeldet,
                                nachdem im Bericht von vor drei Jahren stand, eine PSMA-
                                Radiorezeptorligandentherapie sei eine mögliche Option.
                                Das findet am kommenden Donnerstag statt, wobei leider
                                Prof. Haberkorn nicht im Hause sein wird und man bis jetzt
                                unwillens war, mir einen Termin mit einem anderen Arzt zu
                                geben.

                                Heute hab ich meinen Onkologen am KSSG aus der Chefarzt-
                                visite rausklingeln lassen um ihm von dem Bollen zu berichten.
                                Morgen vormittag schon kann ich zur Biopsie antreten ...

                                Auch mit so einem Bollen am Hals gehen die freudigeren Seiten
                                des Lebens weiter: Am Dienstag hatte ich spät bemerkt, dass ich
                                meine Sonnenbrille wohl auf der Sünser Spitze, 2061m, liegen
                                lassen hatte. So haben wir diesen eher bescheidenen Gipfel mit
                                der grossartigen Panoramasicht über Bodensee, Ost- und West-
                                alpen gestern gleich noch einmal bestiegen, diesmal andersrum,
                                um möglichst früh vom gewitterbedrohten Grat wieder runterzu-
                                kommen und ein Bad im stillen Sünser See zu geniessen.
                                Man beachte: Vor wenigen Wochen konnte ich nur mal wenige
                                Schritte weit spazieren, heut sind doch wieder mehrstündige
                                Bergwanderungen möglich, sogar zweimal hintereinander!
                                Die Alpen im Vorarlbergischen scheinen deutlich extensiver
                                beweidet zu werden als diesseits des Rheins. Das schließe ich aus
                                dem Blumenreichtum auch noch im Hochsommer, von dem ich hier
                                nur ein Müsterchen gebe mit typischen Sommerblumen, die auch
                                jedem Unterländer geläufig sind:



                                Ach ja, die teure Brille haben wir am Gipfeltotem gefunden,
                                und das sich wie angekündigt über dem Alpenhauptkamm
                                zusammenbrauende Gewitter traf uns erst kurz nachdem wir
                                das Auto am Furkajoch wieder bestiegen hatten.
                                Dafür dann mit voller Wucht.
                                Etwas Glück hilft manchmal schon in diesem Leben
                                .

                                Carpe diem!
                                Konrad
                                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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