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    Positiv - was nun ?

    Hallo liebe Forenmitglieder,

    ich bin 50, habe seit 01.02.2012 einen positiven Befund durch Biopsie und suche Ratschläge zur Entscheidungsfindung.

    Befund: 2 von 12 Stanzen mit jeweils < 5 % PCa-Gewebe, 1 Stanze ASAP, Gleasonscore-Wert weiss ich (noch) nicht, laut meinem Arzt handelt es sich um die niedrigste Aggressivitätsstufe.

    Meine Vorgeschichte seit 2006 mit > 10 PSA-Messungen und insgesamt 2 Biopsien siehe http://www.myprostate.eu/?req=user&id=431

    Erbliche Vorbelastung: Großvater starb mit 92 Jahren mit, aber nicht an PCa, Vater hatte mit 73 Jahren eine RPE, nicht nervenschonend, da Gleasonscore 9, OP wenige Wochen nach Diagnose. Trotz dieser "Vorwarnung" war es erstmal ein Schock, 20 Jahre früher "dran zu sein". Mein Arzt hat im Gespräch zum Befund 3 Möglichkeiten aufgezeigt: Aktives Beobachten, RPE, Bestrahlung (Brachy).

    Natürlich sind die Neben-/Nachwirkungen einer RPE oder Bestrahlung das, was mich am meisten besorgt:
    - Inkontinenz: nach dem Eingriff wohl erst unvermeidlich, mit relativ guten Chancen, dass es kein Dauerzustand bleibt.
    Hier habe ich am ehesten Angst vor Problemen im Job (häufige Reisen mit PKW,Flieger; Vorträge, viele Kundenkontakte, hohe Leistungserwartung)
    - fehlende Erektion: der Horror, auch wenn ich weiss, dass meine Frau zu mir steht.
    - Rezidiv: erneutes Krebswachstum scheint auch in 10 .. 50 % der Behandelten (je nach Quelle) vorzukommen.
    - Ich mache mir grosse Sorgen, dass ich - anstatt meinen Kindern die nötige Hilfe bei Berufswahl und fürs Abitur zu geben - eine
    Belastung für die Familie werde.

    Das hier sind im Moment meine drängendsten Fragen:
    1. Aktives Beobachten: Ist das wirklich eine Option ? Wie kommt die Psyche mit dem Wissen um einen unbehandelten Krebs klar ? Aufgrund der erblichen Situation (s.o.) und der Tatsache dass bei meinem Vater die erste Biopsie 2 Jahre vor der OP noch ohne PCa-Befund war (allerdings damals ohne vorherigen Histoscan) gehe ich davon aus, dass dies eher ein kurzes Spiel auf Zeit sein würde - hat jemand dazu eine Meinung oder Erfahrungen ?
    2. Depression: Gibt es ein gutes, am besten pflanzliches Mittel dagegen?
    3. Gibt es neben RPE und Bestrahlung ernst zu nehmende Alternativen, die möglicherweise niedrigere Risiken haben ? Man liest viel von Hyperthermie (z.B. Prof. Klaus Maar, Dr. Marianne Müller), die Martiniklinik Hamburg macht neben der RPE eine "Fokale (Photodynamische) Therapie - PDT" usw. usw.
    4. Sind offene OP und DA VINCI gleichwertige Verfahren oder hat eines der beiden mehr Vorteile als das andere ?
    5. Ist mein Eindruck richtig, dass eine OP grundsätzlich der Bestrahlung vorzuziehen ist, da einer OP immer noch eine Bestrahlung folgen kann aber umgekehrt meist nicht ?
    6. Ist es normal, 4 Wochen nach einer Biopsie noch ein ständiges Ziehen im Unterleib zu haben (war bei der 1. Biopsie nicht) ?

    Ich bin für jeden Kommentar, jede Info und Meinung dankbar.
    Viele Grüße
    Matthias

    #2
    Hallo Matthias,
    wir haben das gleiche Geburtsjahr und ich kann deine Fragen gut verstehen. Wie ich mich entschieden habe kann du meinem Profil entnehmen. Bin mit dieser Entscheidung bisher sehr zufrieden und würde nichts ändern. Wichtig ist das du zu absoluten Spezialisten gehst die Transparent mit ihren Ergebnissen umgehen , State of the Art sind , denen du vertraust .
    Ergründe welche Entscheidung/Therapie-Nichttherapie für dich am ehesten in Frage kommt. ( Kopf + Bauch)
    zu 1. hängt von deiner Psyche und deinem Tumor ab , ob das eine Option ist. ( schau in den Leitlinien , dort sind die Voraussetzungen für AS genannt )
    zu 2. es hilft zu wissen , das man nicht untätig die Sache hinnehmen muss , du kannst etwas tun. ( Sofort: gesunde Ernährung+ Bewegung , nach Infosammlung: Entscheidung )
    pflanzlich soll Johanniskraut helfen , und Bewegung im Freien
    3. fahr nach HH und lass dich Beraten
    4. entscheidender ist der Operateur
    5. bei jungen Betroffenen würde ich die OP bevorzugen ( andere sehen das nicht so - deine Entscheidung !) Richtig ist das bestrahltes Gewebe schwieriger zu operieren ist.
    6. hatte ich auch nicht?
    Gruß
    Skipper
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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      #3
      Hallo Matthias,

      ich war 49 Jahre bei der Diagnose die Werte ähnlich wie bei Dir ( siehe mein Profil). Das ist nun 7 Jahre her ( 1/2005).
      Ich habe mich damals für eine offene RPE entschieden. Die "Findung" hat ca. 8 Wochen gedauert in denen ich mit den Verfahren und den Operateuren befasst habe. Das muss jeder für sich selbst machen. Aus meiner Sicht ist bei dem Alter die RPE die erste Wahl, allerdings hab ich mich Hyperthermie nur wenig und mit der PDT garnicht beschäftigt.

      Im Job war das nach der RPE keine Problem( nie Inkontinent) obwohl ich auch häufig unterwegs bin und auch Vortäge halte. Auch mit dem Flieger etc. gab es nie Probleme. Bin zb. kurz nach der RPE und der AHB geschäftlich für ein paar Tage in die USA, im Frühsommer in die Berge und im Spätsommer nach Mallorca. Also zu diesen Themen würde ich mir bei einem guten Operateur keine Gedanken machen. Auch meine Kinder standen damals vor dem Abitur sind heute kurz vor dem Abschluss, da konnte ich schon in allen Belangen gut unterstützen.

      Zwischen zeitlich musste ich im vergangen Jahr eine Bestrahlung nach schieben. Das ging neben her ohne weitere Belastung und Nebenwirkungen. Die Wert sind nun runter. Soviel zu dem Thema Rezidiv.

      Also ich bin sicher, dass Du keine Belastung für Deine Familien werden wirst. Beim Thema der Erektion war das schon so, dass diese weg war und sich nur langsam erholt hat da braucht machen Geduld.

      Alles Gute

      Wolfgang

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        #4
        Hallo Matthias,

        habe deinen Beitrag und Deine Fragen gelesen und möchte Dir zu Punkt fünf antworten.

        Dein Eindruck ist absolut richtig, dass eine OP einer Bestrahlung vorzuziehen ist, da erstens eine OP nach einer Bestrahlung nicht bzw. nur schwer möglich ist, da diese aufgrund des veränderten Gewebes (durch die Bestrahlung verursacht) mit großen Komplikationen verbunden ist. Zweitens ist die Chance mit einer OP vollständig vom Krebs geheilt zu werden, am größten und das spielt meines Erachtens in Deinem Alter wohl eine entscheidende Rolle. Sollte nach der OP noch ein Rezidiv auftreten, ist eine Bestrahlung problemlos möglich!
        Ich hatte nach der OP keinerlei Inkontinenz. Allerdings besteht nach der OP die Gefahr einer Anastomosenstriktur, von der ich massiv betroffen war, d. h. ich musste wegen starker Narbenbildung nach der OP dreimal geschlitzt werden, das letztemal am 1. Juli 2011. Jetzt habe ich allerdings meine Ruhe damit und bin froh, die OP gewählt zu haben.
        Die Entscheidung, ob OP. Bestrahlung oder irgendeine andere Form der Therapie musst Du allerdings selbst treffen, die kann Dir niemand, auch nicht der beste Arzt abnehmen.
        Die Hyperthermie würde ich nicht in Erwägung ziehen, denn ich kenne drei Betroffene, die davon überhaupt nicht profitiert haben.

        Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute, egal, für welchen Weg Du Dich entscheidest.

        Liebe Grüße aus Österreich
        Siegfried

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          #5
          Zitat von MatthiasL Beitrag anzeigen
          1. Aktives Beobachten: Ist das wirklich eine Option ? Wie kommt die Psyche mit dem Wissen um einen unbehandelten Krebs klar ? Aufgrund der erblichen Situation (s.o.) und der Tatsache dass bei meinem Vater die erste Biopsie 2 Jahre vor der OP noch ohne PCa-Befund war (allerdings damals ohne vorherigen Histoscan) gehe ich davon aus, dass dies eher ein kurzes Spiel auf Zeit sein würde - hat jemand dazu eine Meinung oder Erfahrungen ?
          2. Depression: Gibt es ein gutes, am besten pflanzliches Mittel dagegen?
          3. Gibt es neben RPE und Bestrahlung ernst zu nehmende Alternativen, die möglicherweise niedrigere Risiken haben ? Man liest viel von Hyperthermie (z.B. Prof. Klaus Maar, Dr. Marianne Müller), die Martiniklinik Hamburg macht neben der RPE eine "Fokale (Photodynamische) Therapie - PDT" usw. usw.
          4. Sind offene OP und DA VINCI gleichwertige Verfahren oder hat eines der beiden mehr Vorteile als das andere ?
          5. Ist mein Eindruck richtig, dass eine OP grundsätzlich der Bestrahlung vorzuziehen ist, da einer OP immer noch eine Bestrahlung folgen kann aber umgekehrt meist nicht ?
          6. Ist es normal, 4 Wochen nach einer Biopsie noch ein ständiges Ziehen im Unterleib zu haben (war bei der 1. Biopsie nicht) ?
          Zu 1. Active Surveillance: Ich berichtete schon in einem anderen Thread, dass ich im Januar als BPS-Vertreter auf einer von der European School of Oncology ausgerichteten internationalen Konferenz zur AS in Rotterdam war. Es gab zahlreiche Vorträge und Diskussionen. Die Quintessenz, ganz kurz in einem Satz zusammengefasst: An der Sinnhaftigkeit der AS, wenn die Voraussetzungen erfült sind, zweifelte niemand; bei Einzelheiten ist man sich noch unsicher, z. B. in welchen Zeitabständen Rebiopsien durchgeführt werden sollten. Unsere Leitlinie sagt: Alle zwölf bis höchstens 18 Monate, in manchen Ländern, z. B. UK, streckt man die Zeitabstände, z. B. die erste und die zweite Rebiopsie nach jeweils einem Jahr, danach nur alle drei Jahre. Niemand hat gute Gründe zu sagen, das eines der Verfahren dem anderen überlegen sei.
          Wie Deine Psyche mit dem unbehandelten Krebs klarkommt, musst Du Dich wohl selbst fragen. Von uns kann niemand in Dich hineinschauen. Du solltest auch Deine Frau fragen, wie sie damit klarkommt, dass Du mit einer Krebserkrankung herumläufst und (scheinbar) nichts dagegen unternimmst. Du musst Dir auch im Klaren darüber sein, dass die AS auch nur ein zeitlicher Aufschub bis zu einer bei einer Progression irgendwann dann doch fälligen "definitiven Therapie" sein kann. Es gibt keine Diagnostik, die Dir den Verlauf vorhersagen kann.

          Zu 2.: Hast Du Depressionen aufgrund der kürzlichen Diagnose? Ich wage zu behaupten, dass sich das mit dem zeitlichen Abstand zur Diagnose legen wird, die ja erst zwei Wochen zurückliegt.

          Zu 3.: Vergiss ganz schnell Klaus Maar, Marianne Müller und die Hyperthermie. Die Martiniklinik bietet die "Fokale (Photodynamische) Therapie - PDT" nicht als Therapie an, sondern sie führt eine Studie im Vergleich zur AS damit durch, siehe hier. Du kannst Dir ja überlegen, ob Du daran teilnehmen möchtest.

          Zu 4.: Es sind absolut gleichwertige Verfahren, allerdings stehen Studienergebnisse bezüglich eines Vergleichs der jeweiligen Behandlungsergebnisse noch aus. Nach einer da-Vinci-OP bist Du aber definitiv schneller wieder auf den Beinen. Lies hier gesammelte Erfahrungsberichte. Zu behaupten, eines der Verfahren sei dem anderen in diesem oder jenem Punkt überlegen, ist nach dem bisher vorliegenden Erkenntnisstand ein Glaubensbekenntnis, kein gesichertes Wissen. Soweit bekannt, ist aber noch kein da-Vinci-Operateur reumütig wieder zur offenen OP zurückgekehrt.

          Zu 5.: Dieser Eindruck ist durchaus richtig.

          Zu 6.: Normal ist es nicht, aber auch nicht unnormal. Vielleicht wurde bei der Biopsie ein Nerv getroffen (ist mir bei der zweiten Biopsie auch passiert).

          Lass Dir Zeit mit Deiner Entscheidung, es brennt nichts an!

          Ralf

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            #6
            Zitat von MatthiasL Beitrag anzeigen


            Das hier sind im Moment meine drängendsten Fragen:
            1. Aktives Beobachten: Ist das wirklich eine Option ? Wie kommt die Psyche mit dem Wissen um einen unbehandelten Krebs klar ? Aufgrund der erblichen Situation (s.o.) und der Tatsache dass bei meinem Vater die erste Biopsie 2 Jahre vor der OP noch ohne PCa-Befund war (allerdings damals ohne vorherigen Histoscan) gehe ich davon aus, dass dies eher ein kurzes Spiel auf Zeit sein würde - hat jemand dazu eine Meinung oder Erfahrungen ?
            2. Depression: Gibt es ein gutes, am besten pflanzliches Mittel dagegen?
            3. Gibt es neben RPE und Bestrahlung ernst zu nehmende Alternativen, die möglicherweise niedrigere Risiken haben ? Man liest viel von Hyperthermie (z.B. Prof. Klaus Maar, Dr. Marianne Müller), die Martiniklinik Hamburg macht neben der RPE eine "Fokale (Photodynamische) Therapie - PDT" usw. usw.
            4. Sind offene OP und DA VINCI gleichwertige Verfahren oder hat eines der beiden mehr Vorteile als das andere ?
            5. Ist mein Eindruck richtig, dass eine OP grundsätzlich der Bestrahlung vorzuziehen ist, da einer OP immer noch eine Bestrahlung folgen kann aber umgekehrt meist nicht ?
            6. Ist es normal, 4 Wochen nach einer Biopsie noch ein ständiges Ziehen im Unterleib zu haben (war bei der 1. Biopsie nicht) ?

            Ich bin für jeden Kommentar, jede Info und Meinung dankbar.
            Viele Grüße
            Matthias
            Hallo MatthiasL,

            ich erlaube mir als Jungspund (die Diagnose traf mich um den 45. Geburtstag) ein paar Kommentare nach persönlichen Erfahrungen abzugeben:
            zu1:
            Wäre für mich keine Option gewesen, weil mich das Wissen, einen Tumor in mir zu tragen, obwohl man ihn relativ leicht loswerden könnte, mit Sicherheit auch depressiv gemacht hätte.
            zu2:
            Depressive Gefühle sind m.E. so kurz nach der Diagnose normal. Bei mir selbst schlichen sich seinerzeit sogar Suizidgedanken ein. Darüber kann ich heute nur lachen.
            zu 3 und 4:
            Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Ich bin froh, mich seinerzeit für die RPE entschieden zu haben. Ich hab´ mich auch ohne Reha recht schnell wieder ins normale Leben zurückgekämpft.
            zu5:
            Das ist auch mein Wissensstand.
            zu6:
            Hatte ich auch. Zumindest habe ich nach der Biopsie plötzlich gespürt, dass ich auch eine Prostata habe. Ob die Schmerzen oder besser das unangenehme Gefühl auch auf ein sensibleres Hineinhören in seinen eigenen Körper zurückzuführen sind, sollte man auch ins Auge fassen.

            Noch ein Punkt zur Belastung der Familie. Ich habe nur den engsten Familienkreis und meine Mitarbeiter eingeweiht. Unsere Kinder (damals 9 und 13) wissen heute noch nichts von ihrem Glück. Wie das Thema aber die Ehefrau belasten kann, konnte ich kürzlich wieder erfahren. Bei der regulären Nach- bzw. US-Vorsorgeuntersuchung kam ein -wenn auch unsicherer Verdacht- auf einen Nierentumor auf. Der Kernspin gab dann aber Entwarnung. Ich persönlich war mir sicher, dass da nichts kommt, aber meine Frau ging, auch wenn sie es nicht so direkt aussprach, die zwei Wochen durch die Hölle. Das solltest Du mit bewerten, wenn es um die Frage geht, den Tumor weiter mit Dir herumzuschleppen.

            Ich wünsch Dir auf alle Fälle nur das Beste und den Mut zu den richtigen Entscheidungen.

            VG
            georgie

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              #7
              Hallo Skipper, Wolfgang, Siegfried, Ralf, Georgie (und alle die noch auf meinen Beitrag antworten werden),

              danke für eure Antworten, Hinweise auf weitere Infoquellen und den Wink, dass ich nicht der einzig Belastete in der Familie bin !

              Es ist viel Information, die ich in Ruhe verarbeiten werde. Euch wird es wahrscheinlich nicht (mehr) überraschen, aber allein die Tatsache, dass hier innerhalb von Stunden soviel authentisches Feedback kommt, hilft ungeheuer, die eigenen Gedanken zu sortieren, macht Mut, sich weiter zu informieren und gibt Zuversicht, dass Mann mit der Sache nicht allein ist. Anderen Betroffenen, die dies hier lesen und bisher vielleicht so wie ich eine Zeit lang "nur" mitlesen, möchte ich sagen: traut euch, eure Angelegenheit hier vorzutragen, das befreit und gibt Antrieb.

              Was ich aus den bisherigen Antworten und Profilen nicht entnehmen konnte ist, wie lange bei einer RPE ca. die offizielle Arbeitsunfähigkeit dauert.
              Danke für eure Antworten.

              Viele Grüße
              Matthias

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                #8
                Hallo Matthias,

                das kommt auf die Art der Tätigkeit und den Operationsverlauf an. Bei schwerer körperlicher Arbeit wird erst nach 3-4 Monaten und bei reiner Bürotätigkeit wird, so denke ich, frühestens 14 Tage nach der Katheterentfernung, die Arbeit wieder aufgenommen werden können.

                Gruß Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                (Luciano de Crescenzo)

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                  #9
                  Zitat von MatthiasL Beitrag anzeigen
                  Was ich aus den bisherigen Antworten und Profilen nicht entnehmen konnte ist, wie lange bei einer RPE ca. die offizielle Arbeitsunfähigkeit dauert.
                  Hallo MatthiasL,

                  das hängt natürlich zunächst vom OP-Verlauf ab.
                  Dann kommt die Frage, ob Du eine Reha machst oder nicht.
                  Bei normalem Verlauf von OP und Inanspruchnahme der Reha würde ich ca. 8 Wochen ansetzen.
                  Ich war genau 14 Tage nach dem Eingriff wieder in der Arbeit. Als Selbständiger möchte ich das aber nicht als Messlatte für einen "normalen" Arbeitnehmer sehen.

                  VG
                  georgie

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Matthias,
                    die Variablen die eine Arbeitsaufnahme beeinflussen:
                    1. individueller Heilungsverlauf ( Komplikationen etc. )
                    2. körperliche Fitness und Gesundheitszustand
                    3. Normalgewicht oder Übergewicht
                    4. Art der Arbeit ( körperliche Belastung .... )
                    Nach drei Wochen war ich in der Lage 1-2 Stunden gemütlich Spazieren zu gehen. Nach 6 Wochen ging ich wieder zur Arbeit und nach 3 Monaten begann ich mit Tennis.
                    Die psychische Verarbeitung dauert länger .
                    Viele Grüße
                    Skipper
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von georgie Beitrag anzeigen
                      ...obwohl man ihn relativ leicht loswerden könnte...
                      Ich halte das für eine ziemlich unangemessene Beschreibung der Radikalen Prostatektomie ("RPE").

                      Selbst wenn Du Dich für eine OP entscheiden solltest: Lass' Dich bitte von solchen (m.E. unverantwortlichen) Verniedlichungen und einigen positiven OP-Kommentaren hier in Deinem Thread nicht blenden. Es gibt auch Hunderte von Nach-OP-Problemfällen hier im Forum, die zum Teil schwerste Nebenwirkungen zu erdulden haben.

                      Deshalb sei Dir der Risiken einer OP sehr bewusst und prüfe sehr sorgfältig auch Deine anderen Therapieoptionen!!

                      Wenn Du Dich nervlich nicht als für AS geeignet einstufst, dann könntest Du sehr gut ein Kandidat für Brachy-Seeds sein. Also sprich', wenn Du Deinen Gleason-Score hast und Dein Prostatavolumen kennst, unbedingt auch mit einem Strahlentherapeuten.

                      Stolpere nicht aufgrund einiger Rückmeldungen in eine sehr schwere Operation, ohne Deine sehr validen Alternativen zu kennen.

                      Alles Gute!!!

                      Schorschel

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                        #12
                        Hallo Mathias,
                        nach den bisherigen Beiträgen (außer Schorschel) muß man schon den Eindruck gewinnen, dass die radikale Operation das einzig Wahre ist für Deine Situation.
                        Ich kann Dir aber nur empfehlen, Dich auch über andere Therapien zu informieren und Dir die Zeit für umfangreiche Informationen zu nehmen.
                        Wie von Schorschel schon erwähnt, wäre die Brachy-Seeds Therapie durchaus einer Überlegung wert, auch wenn diese hier im Forum keine große Lobby hat, ist sie z.Bsp. in den USA sehr verbreitet.
                        Ich habe diese vor 9 Jahren gewählt und damit einen großartigen Verlauf erreichen können. Mein PSA liegt seit Jahren in fast unmessbaren Bereich von inzwischen 0,01 (s. Profil)
                        Allerdings war ich bei Therapiebeginn im Gegensatz zu Dir, bereits 71 Jahre alt und bin jetzt mit inzwischen 80 Jahren topfit und übe noch viele sportliche Aktivitäten aus.
                        Wünsche Dir jedenfalls alles Gute und ein glückliches Händchen bei der Therapiewahl. Grüße, Carlos

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Matthias,

                          Ich war nach der OP ca. 12 Wochen krank geschrieben, wobei ich keine Reha nötig hatte. Bin als Schlosser berufstätig.

                          Allerdings hatte ich nach der OP eine sehr starke Anastomosenstriktur als Nebenwirkung, die dreimal "geschlitzt" werden musste (das letztemal am 1. Juli 2011). Seither habe ich aber Ruhe und erfreu mich bester Gesundheit.

                          Liebe Grüße
                          Siegfried

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Matthias,

                            da nun hier wieder die Diskussion pro und Kontra der veschieden Methoden auf taucht, Du must Dich wie in meinem ersten Beitrag schon gesagt mit allen beschäftigen und für die die Enscheideung treffen.


                            Zu Deiner Frage bzgl. dere Arbeistunfähigkeit, kann ich Dir von mir berichten ich habe die 14 Tage im KH in anspruche genommen, das waär auch kürzer gegangen ( mit dem Katherter nachhause und dann zu ziehen zurück ). Anschließen war ich 3 Wochen in der AHB, dabei aber 2 mal zu Besprechnugen im Büro. In Summe also 5 Wochen nicht im Büro.


                            Die AHB wär nicht zwingend notwendig gewesen, hat aber deutlich zur Erholung bei getragen. Ich habe sehr viel geschlafen.


                            Gruß
                            Wolfgang

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Matthias,

                              wir Betroffenen wissen alle wie du dich fühlst. Den einen trifft es in der Psyche härter wie den anderen und damit muss jeder individuell umgehen, da gibt es
                              nun mal kein Allheilmittel denn jeder von uns ist anders "gestrickt".
                              Jedoch gibt es zum Glück diverse Therapien um unseren "Untermieter" los zu werden. Bzgl. OP usw. hast du hier schon genügend Meinungen gehört.
                              Nun es gibt aber auch noch Therapien die ebenfalls die vollständige Heilung als Ansatz haben.
                              Ich war auch 50 als bei mir der Tumor entdeckt wurde. Gerade noch Rechtzeitig, einige Wochen später wäre es wohl zum Kapseldurchbruch gekommen.
                              Nach langen hin und her, Fahrten durch die Republik um diverse Behandlungsformen abzuklären habe ich mich für die Brachy-Therapie entschieden.
                              Allerdings nicht mit SEEDS, dafür war mein Tumor schon zu groß sondern als HDR ( HochDosisRatio ) im Afterloading.
                              Die Behandlung zog sich über a) 6 Wochen jeden Tag 5 Minuten äussere Bestrahlung sowie 3 x in 3 Wochen das Afterloading ( jeweils stationär für 3 Tage )
                              Ich hatte keinerlei Nebenwirkungen während der Bestrahlung, bin noch halbtags arbeiten gegangen weil mir das psychisch gut getan hat. Hört sich ggf. dumm an, aber ich war von Angang an überzeugt das ich es schaffen werde. Während der 3 Wochen Afterloading war ich krankgeschrieben, danach bin ich sofort wieder arbeiten gegangen, was ich auch wollte.
                              REHA habe ich nicht gemacht, Kontinenz war absolut kein Thema, Potenz schwankte einige Monate, dann i.O. nun aber t.w. nachlassend, aber mit Viagra kein
                              Problem. Wie du meinen Werten im Profil ersiehst dürfte ich als geheilt gelten.
                              Ich drück dir ganz fest die Daumen das du, die für dich richtige Entscheidung triffst und das alles glatt läuft. Toi toi toi

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