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    #16
    Zitat von die2Gs Beitrag anzeigen
    ...

    Vorweg: mein Vater ist fast 75, sehr fit und deutlich jünger wirkend für sein Alter, arbeitet viel körperlich, ist – bis auf das neu festgestellte PCa – gesund und nimmt keinerlei Medikamente.
    Er hat keinerlei Schmerzen oder Beschwerden (ausser Miktionsbeschwerden seit ?, die er als alterstypisch hinnimmt/-nahm).
    (Leider lebt er in der kärntnerischen Pampa, mit einer dementsprechend geringen Ärzteauswahl.)
    Hallo Claudia,
    die Geschichte deines Vaters ist so ähnlich wie die von meinem Vater, der hatte auch bis weit in die 70er hinein ziemlich viel Gesundheit, hat sich um die Prostata nicht gekümmert, kannte sie wahrscheinlich gar nicht, bis er eines Tages nicht mehr pinkeln konnte. 2 Monate später war tot, am knochenmetastasierten PCa verstorben. Der PCa-Verlauf kann so gehen, dass man nichts merkt, bis sich irgendwo die Knochenmets oder sonstwas Ultimatives bemerkbar machen.


    Nachdem im Dez 2011 Metastasen in BWS und LWS nach einer Lungenentzündung festgestellt wurden (insgesamt, wenn ich die Verschmelzungen über die BWK plus Sternum, LWK und im Becken anhand der anderen schätze: ca. 70+), fing dann doch die Therapie am 21.2.12 mit der ersten Zometainfusion an (monatlich; dank des Forums langsam über 55 min, trotzdem am Folgetag massive Kopfschmerzen und Magenbeschwerden). Biopsie erst am 1.3.12.
    tPSA am 12.1.12 (Urologe): 777 nach DRU und TRUS
    tPSA am 13.2.12 (Onkologe): 1556 (anderes Labor, aber vergleichbar, weil derselbe Hersteller von Gerät und
    Reagenzien)
    -> PSA-VZ also höchstens 28 Tage
    Trotzdem lehnte der Urologe eine weitere PSA Bestimmung vor Therapie Ende Februar, bzw. am 15.3. vor Eligard ab (Zitat: „ wir haben doch schon den Wert aus dem Januar und mehr als einen PSA-Test im Jahr zahlt die KK eh nicht“).
    Falls es auch derjenige Urologe ist, der 2005 zur Biopsie geraten hatte, aber es aufgrund der Intervention des Hausarztes dazu nicht kam, hat er ein Stein im Brett.
    Das aber müssen wir ihm jetzt leider wieder herausnehmen, denn
    a) macht er eine absolute UNTER-Therapie und
    b) ist das natürlich Quatsch, dass die KK den PSA-Test nur 1x im Jahr zahlt - bei dieser Diagnose!

    Der Urologe, der dem Hausarzt vom path. Gutachten nur übermittelt hat: GS: 7, Neoplasie (Kopie muss also noch besorgt werden), therapiert wie folgt:
    1. Bicalutamid 50mg (Generikum, meines Vaters Wahl in der Apo) vom 1.3.12 an für 30 Tage
    2. Eligard Depot s.c. (alle 3 Monate) ab 15.3.
    Wiedervorstellung am 15.6. für klin. Begutachtung und TRUS, so wurde meinem Vater mitgeteilt.
    Korrigiert mich bitte, aber soweit ich mich hier belesen habe, sind für ihn nicht nur die 50mg zu wenig, sondern eine einfache Therapie nur mit Eligard an sich schon bei der Tumormasse. Und was will der Uro mittels der neuerlichen TRUS sehen?
    Ja, was macht der Urologe da?
    Wenn man blind oder ihm wohlgesonnen oder beides ist, könnte man sagen, er therapiert nach Leitlinie, s.S.162:

    Empfehlungsgrad A:
    Patienten mit symptomatischem metastasierten Prostatakarzinom soll eine
    Androgendeprivation empfohlen werden.
    Empfehlungsgrad 0:
    Patienten mit asymptomatischem metastasierten Prostatakarzinom kann eine
    Androgendeprivation angeboten werden.
    Wenn man völlig die Patientensicht verlässt und nur legitimatorisch drauf ist, könnte man sogar sagen, was wollen Sie denn, der hat doch keine Symptome, ist also asymptomatisch und da ist eine Androgendeprivation nur eine kann-Empfehlung! Also seien Sie froh, dass er überhaupt was bekommt!!

    Wenn man aber die umfängliche Metastasierung bei einer irren PSA-Verdopplungszeit als Zeichen höchster Gefahr nimmt (alles eine Frage der Wahrnehmung, s. mein Vater), könnte man zu einer anderen Sicht kommen.

    Ich nehme mal die bekannte Folie von Dr. Eichhorn, sie ist überschrieben mit:
    "Wie Sie schnell sterben"
    "Beginn der Therapie mit einem LHRH-Agonisten
    - Eligard/Zoladex/Trenantone u.a.
    - Casodex nur in den ersten 14 Tagen
    Wenn diese Therapie nicht mehr wirkt:
    - warten Sie bis Ihr PSA bei 10 - 100 ng/ml ist oder Schmerzen auftreten
    Beginnen Sie dann mit einer Taxotere Chemotherapie
    Nehmen Sie an klinischen Studien teil"



    Mein Vater hat mehrere "offizielle" Patientenratgeber, auch der Krebsgesellschaft, gelesen und es ist ihm klar, dass die Schulmedizin nach der Hormonblockade (mal von neuen, noch in Studien befindlichen Mitteln) ausser der Chemo nichts zu bieten hat.
    Von daher ist es aufgrund folgender Umstände:
    - ansonsten gute körperliche Verfassung
    - viel Lebensfreude generell (und gerade letztes Jahr eine neue Beziehung angefangen)
    - aufgrund der Tumormasse voraussichtlich kurze Zeitspanne bis zur „Resistenz“
    - generelle Ablehnung von Chemotherapien
    - Aufgeschlossenheit ggü. alternativen Heilmethoden
    ... für ihn/uns klar, dass zusätzlich zu der schulmedizinischen Therapie noch ein paar Schippchen dazugelegt werden müssen, um ihn möglichst lange bei guter LQ am Leben zu halten.
    Am effizientesten erscheint mir eine Trias aus folgenden Säulen (das ist natürlich stark vereinfachend zugeordnet!)
    blockieren:möglichst viele Stoffwechselwege und Angiogenese; NEM u.a.
    zerstören: IVC, Hyperthermie, ECT
    aufräumen: AHIT, (Immuntherapie)
    Wobei blockieren dauerhaft und zerstören/aufräumen in Phasen und sich gegenseitig ergänzend ablaufen sollten.
    Die Schulmedizin hat die Hormonblockade zu bieten. Und bevor über Chemo nachgedacht wird, muss erstmal dieses Konzept betrachtet werden.
    Wie geht man vernünftig mit HB um? Was muss man messen? Wie kann man die Wirkung überprüfung? Wie verlängern?

    Es gibt in den Leitlininien noch eine weitere "kann"-Empfehlung:

    Empfehlungsgrad 0:
    Die kombinierte, maximale Androgenblockade kann als Primärtherapie zum Einsatz
    kommen.
    Also, wenn der Einsatz der Spritze streng genommen nach Leitlinie nur eine kann-Empfehlung ist,
    warum wird nicht diese zweite kann-Empfehlung dann auch zu Rate gezogen? Frage an den Therapeuten.

    Schliesslich: Warum wird nicht ein 5-alpha-Reduktasen-Hemmer zusätzlich eingesetzt?
    Weil das in den Leitlinien nicht vorgesehen ist, ich weiss.
    Aber spricht nicht einiges dafür, es zu tun? Ich meine ja.

    Ich schicke dir mal per mail die Übersetzung des Buches von Dr. Myers, die wir damals gemacht hatten - die ist zwar aus dem Forum verschwunden, aber da wir ja mittlerweile zumindest die Videos von Myers hier übersetzt (LowRoad sei dank) verewigen (und Ralf auch im KISP), sollte ein Rückgriff auf dieses Buch auch wieder möglich sein, hier ein Auszug:


    Wie die Hormontherapie wirkt

    Das Konzept, das hinter der HT steckt, ist die Abhängigkeit der Krebszellen vom männlichen Sexualhormon Testosteron (T) zu Wachstum und Überleben. Eigentlich reagieren Krebszellen auf T und Dihydrotestosteron (DHT), Hormone die man auch als Androgene bezeichnet. T und DHT durchqueren frei die Außenseite der Zellmembran und gehen zur Flüssigkeit in Inneren, dem Zytosol (Zellprotoplasma). In dieser Flüssigkeit gibt es ein kleines
    Protein, den Androgenrezeptor, welcher eines der beiden Androgene binden wird. Der Rezeptor und das damit verbundene Androgen wandern in den Zellkern wo sie sich an die Gene binden, die Wachstum und Überleben der PK-Zellen kontrollieren. Wenn es der Rezeptor- und Androgen-Kombination nicht möglich ist sich an diese Gene zu binden, werden die Krebszellen erst im Wachstum gestoppt und dann allmählich absterben.
    Was geschieht mit T und DHT beim Mann während der HT? Vor einer HT liegt der T-Spiegel üblicherweise bei 4-8 ng/ml. Nach 4 Wochen unter Medikation wie Lupron (oder gleichem) fällt der T-Spiegel auf 0,1-0,3 ng/ml. Eine ähnliche Änderung erfolgt bei operativer Kastration. Woher kommt das verbleibende T? Die Nebenniere produziert chemische Vorläufer von T, so wie Androstenedione, und entlässt diese ins Blut. Manche Gewebe im Körper, einschließlich der PK-Zellen haben die Fähigkeit diese Vorstufen in T umzuwandeln. Folglich reduzieren die Standartformen der HT zwar das T, aber sie eliminieren es nicht.

    Dihydrotestosteron

    Ich finde keine veröffentlichte Studie wonach Forscher das DHT nach chemischer oder
    operativer Kastration gemessen haben. Aber in unserer Klinik sehen wir, dass manche einen
    Rückgang des DHT von über 80 % erleben, während andere keinen Rückgang erfahren. Da
    DHT ist ein sehr viel kräftigeres Hormon als T ist, es ist sicher möglich dass DHT
    zurückkommt, noch während des normalen Zeitlimits in der HT wirkt.

    Wann man nach PK schaut der trotz der dramatischen Unterdrückung des T wächst, wird man die Androgenrezeptoren noch präsent und voll funktionsfähig finden. Wenn diese Krebszellen dem Patienten entnommen und im Labor getestet werden, wirst Du fast immer sehen, dass T für das Wachstum noch gebraucht wird. Aber es braucht nur 1/10 bis 1/1000 des normalen T-Pegels um das Krebswachstum voll zu unterstützen!
    Folglich wird PK also nicht von T unabhängig, aber er wird so effizient beim Ausnutzen von T, dass die kleine Menge, die nach medikamentöser oder operativer Kastration übrig bleibt, ausreicht das W achstum zu unterstützen. Wie wird das erreicht? Einer der häufigsten Mechanismen ist, dass die Krebszellen eine Menge mehr Androgenrezeptoren produzieren.
    Dies ist wie die Nutzung eines großen Segels bei leichtem Wind. Beim Zunahme der Menge von Androgenrezeptoren ist es wahrscheinlicher, dass die Krebszellen genügend T binden können um das Wachstum zu unterstützen. Die andere übliche Veränderung ist, dass zu den Androgenrezeptoren Phosphate hinzukommen. Diese chemische Änderung macht den Rezeptor effizienter, so dass weniger Rezeptoren und T für die volle Wachstumsunterstützung der Krebszellen benötigt werden.
    Es könnte vielleicht die beste Form von HB für deinen Vater sein, wenn man gleich das Abiraterone einsetzen könnte. Um eben sämtliche Zellen, die androgenreguliert sind, auf den Topf zu setzen. Aber soweit sind wir leider noch nicht.

    Noch eine kann-Empfehlung aus der Leitlinie, auch wenn die sich auf "symptomatisch" bezieht:

    Empfehlungsgrad 0:
    Patienten mit symptomatischer progredienter Erkrankung unter medikamentöser
    Kastration können je nach Manifestation der Erkrankung folgende therapeutische
    Konzepte angeboten werden:
    - Chemotherapie
    - hormonablative Therapie
    - Gabe von Steroiden (Dexamethason, Prednisolon, Prednison)
    - Gabe von Bisphosphonaten/Anti-RANKL-Antikörper
    - lokale perkutane Strahlentherapie
    - Radionuklidtherapie
    - symptombezogene Supportivtherapie
    Da wäre die Frage an den Therapeuten, wieso er nicht gleich XGEVA (eben den RANKL-Antikörper) einsetzt?

    Zusammengefasst unterstütze ich die hier ja schon geäusserte Auffassung, dass eine einfache HB mit Spritze durchaus ergänzt werden sollte, nach dem Motto Wennschondennschon: Lieber zu Anfang kräftig zuschlagen und alle androgenregulierten Krebszellen erwischen, als nur einen Teil und dadurch dem Progress mehr Raum geben.
    Man braucht auch keine Fraktionen zwischen verschiedenen "Denkschulen" aufmachen, wie Reinardo das vorschlug, es geht einzig und allein um die Frage, was wirkt und was könnte wirken? Und da es über die Leitlinien hinaus Wissen gibt, das in die richtige Richtung zeigt, ist die Anwendung dieses Wissen nicht einfach deshalb abzulehnen, weils (noch) nicht in den Leitlinien steht. Nicht nur die Denkschule#1 setzt auf "Erkenntnisse".

    Grüsse,
    Rudolf

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      #17
      Zitat von ElifK. Beitrag anzeigen
      Was einen bzw. mich unsicher macht in den o.g. Ernährungslisten, ist, dass man ja sonst immer liest, dass z.B. Brokoli oder Champignons empfohlen werden und z.B. von Zucker definitiv abgeraten wird. Hier ist es genau umgekehrt.
      Ja, das ist schon verrückt.
      Ein Artikel hatte damals gefragt:

      "Chocolate Éclairs Treat Prostate Cancer?"

      das sind diese "Windbeutel mit Schoko-Füllung aus Frankreich" - klar, dass es beim Cipolla-Konzept nicht darum geht, mithilfe von Zucker/Stärke/Schoko den PCa zu bekämpfen - es ist halt nur so, dass wenn man ausschliesslich auf die Polyamine schaut, dann hat man davon halt bei solchem Zucker-Gebäck nicht viel davon - also darf mans essen ... im Rahmen einer Polyamin-Reduzierung. Dass zum Zucker zugeraten wird, weil das die Therapie wäre, stimmt also nicht.

      Nichts aber hält uns davon ab, die Erkenntnisse aus dem Kohlehydrat-Stoffwechsel bzgl. Krebs-Entstehung und -Progress ebenfalls und durchaus aus gleichzeitig anzuwenden!
      Nimmt man einen Mix aus Cipolla+Coy, kommt man zu einer validen Liste. Aber eben nur, wenn man neben der üblichen Ernährungsumstellung (die ja eher an Coy angelehnt ist) auf die PRD setzt = Polyamin Reduzierte Diät - dann muss man aber auch das Antibiotikum nehmen.

      Insofern ist die Unsicherheit eigentlich nur an der Stelle vorhanden, wo wir keine weiteren Daten als die von der Forschergruppe aus Rennes (Cippola et al.) haben; insofern sich neben den sonstigen Tipps + Empfehlungen hier eine WEITERE Möglichkeit auftut, sollten wir zumindest im Nachlesen + Überprüfen zuschlagen!

      Kommentar


        #18
        Hallo Rudolf,


        danke für die viele Zeit, die Du hier einsetzt!


        Ich hab' nun leider keine Zeit mehr, da in der Bücherei am PC und auf dem Sprung, schade - Antwort werde ich nachholen!

        Danke,
        Claudia

        Kommentar


          #19
          Hallo Rudolf,

          natürlich wird nicht geraten Zucker zu konsumieren. So hatte ich es auch nicht verstanden.
          Es ist nur so, dass man versucht sich einigermaßen an zumindest einige Ernährungstips zu halten, dann taucht eine andere Liste auf, wonach man wieder das, was man verstärkt versucht zu essen, nicht mehr essen sollte. Dadurch reduziert sich die Liste der Möglichkeiten. ( Man will ja auch nicht alles essen )

          Also wenn man die Ernährungsangelegeneit ernst nimmt, muss man schon diszipliniert dahinter sein. Diese Ausdauer hat jedoch nicht jeder. Das kann anstrengend sein.

          Kommentar


            #20
            Hallo,

            ich würde da keinen so großen Bohai um die Ernährung machen.

            Es sind ein paar einfache und simple Regeln, die man beherzigen sollte:

            l Weniger

            – Fleisch, Tierische Fette, Zucker, Eier Alkohol, Koffein
            l Mehr
            – Hähnchen, Fisch, Gemüse, Vollkorn, Obst, Mineralwasser, Sport

            Gute Anregungen finden sich auch in dem Kochbuch von Stechl, das in der Zusammenarbeit mit der Klinik für Tumorbiologie entwickelt wurde:

            "Essen fast wie gewohnt"

            http://www.amazon.de/Essen-fast-gewo.../dp/3981170814

            Jedoch würde ich neben dem Körper auch die Seele nicht vergessen:

            l Vermeiden

            – Wut, Feindseligkeit, Depressionen, Verdrängen von Angst

            l Fördern

            – Ruhe, Optimismus, Selbstvertrauen, Freude, Güte, Liebe

            Die Stichworte stammen aus einem Vortrag, den Prof. Dr. Maurice Stephan Michel vor unserer Gruppe gehalten hat.

            Gruß

            Hansjörg Burger

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              #21
              lieber hanjörg,

              du sprichst mir aus der seele.....gut ist sich zu informieren,schlecht ist wenn man nicht den arzt hat dem man vetraut.
              aus erfahrung weiss ich wies gehen kann aber nicht muss.
              und dein beitrag ist herrlich beruhigend.

              claudia,
              dein vater ist der der entscheidet,und nur das zählt.wir angehörigen haben es zu respektieren,wir können zur seite stehen aber sie nicht mit infos erschlagen und schwindelig reden,leben geht jetzt und heute und nicht was wäre wenn.
              eine baustelle nach der anderen,das ist meine persönliche meinung.
              nichts für ungut

              gabi

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                #22
                Hallo Hansjörg,

                ich denke Ernährung spielt schon eine nicht zu unterschätzende Rolle, aber ich merke auch, dass es Stress verursachen kann, wenn man sich zu sehr darauf verkrampft und dass es dadurch -auf jut Deutsch jesacht - nervt. Da ist natürlich jeder Mensch anders.

                Ich denke mein Vater, der nie bewußt auf gesunde Ernährung geachtet hat, aber durchaus immer abwechslungsreich und gut gegessen hat, kriegt das relativ gut hin. Wie gesagt, ab und an nervt es ihn aber schon. Ich denke wir sind da weiterhin in einer Experimentier- bzw. Lernphase, es hat sich noch nicht alles wirklich gesetzt und ist noch nicht wirklich Normalität geworden.

                Die aktuelle Ernährung: Fisch wird einmal die Woche gegessen, Kaffekonsum wurde beendet, Ei gibts selten, Gemüse ( sei es als Mittagessen oder als Salat ) gibt es nach wie vor täglich, Obst wird sehr oft gegessen, Alkohol wird eh nicht getrunken, Fleisch / tier. Fette gibt es selten. Zusätzlich gibt es Granatapfelkonzentrat, Fischöl ( Kapsel ), Schwarzkümmelöl (Kapsel), Kürbiskernöl, Kräutermix als Tee vom Heilpraktiker.
                Auf Zucker müssen wir noch genauer achten. Sport treibt mein Vater leider gar nicht. Aber immerhin macht er jeden morgen einen Spaziergang. Das gabs vorher gar nicht.

                Wenn ich das so lese, muss ich sagen, das hört sich gar nicht so schlecht an.

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von muehli_01 Beitrag anzeigen
                  ...aber sie nicht mit infos erschlagen und schwindelig reden,leben geht jetzt und heute und nicht was wäre wenn.
                  eine baustelle nach der anderen,das ist meine persönliche meinung.
                  Gabi,
                  da haben wir einfach grundlegend andere Meinungen zu. Nichts für ungut.




                  Hallo Rudolf,


                  das tut mir leid mit Deinem Vater, war sicherlich dramatisch damals.


                  Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                  Die Schulmedizin hat die Hormonblockade zu bieten. Und bevor über Chemo nachgedacht wird, muss erstmal dieses Konzept betrachtet werden.
                  Wie geht man vernünftig mit HB um? ... Wie [kann man die Wirkung] verlängern?

                  Danke, dass Du die Therapieoptionen und -begründungen anhand der Leitlinien noch mal dargestellt hast. Nun könnten ja in Österreich nicht nur die Uhren ein bisschen anders ticken, sondern auch die Leitlinien andere sein, sind sie aber nicht.


                  "Bei metastasiertem PCa entweder Orchiektomie oder LH-RH-Agonist ... oder komplette Androgenblockade."
                  http://www.kup.at/kup/pdf/9230.pdf, Seite 17, 10.


                  Von einer ADT3 inkl. 5 Alpha-Reduktasehemmer ist nirgendwo die Rede, das wird wohl Wunschdenken bleiben.
                  Stattdessen auf der HP der Klinik Klagenfurt z.B. mehrfach Studienzusammenfassungen zu GnRH-Antagonisten (Degarelix) mit dem Satz "die Behandlung mit GnRH-Agonisten ist heutzutage Standard..."



                  Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                  Ich schicke dir mal per mail die Übersetzung des Buches von Dr. Myers, ...
                  danke.

                  Auf Seite 20:
                  [unter HT] ... fallen die PSA-Werte oft unter die Marke von 0.05ng/ml im dritten Monat. Wenn man zu diesem Zeitpunkt sorgfältig nach dem Umfang des Krebses sieht, kann man nur kleine oder keine Änderung ... sehen. Stattdessen nimmt das Krebsvolumen an diesen Stellen nur allmählich über ein Zeit von vielen Monaten ab ..."

                  Nochmal die Frage an euch: Ist eine neuerliche TRUS nach 3 Monaten ADT wirklich sinnvoll?



                  Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                  Es könnte vielleicht die beste Form von HB für deinen Vater sein, wenn man gleich das Abiraterone einsetzen könnte. ... Aber soweit sind wir leider noch nicht.
                  Das könnte er ja evtl. schaffen...



                  Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                  Da wäre die Frage an den Therapeuten, wieso er nicht gleich XGEVA (eben den RANKL-Antikörper) einsetzt?
                  Hier ist der Hausarzt der Therapeut, der auf Empfehlung des Onkologen das Zometa verwendet. Zitat aus 5 Sätzen Onko-Bericht: "Procedere: ... Aufgrund des ossären Befundes kann sicherlich mit einer Bisphosphonat-Therapie (in erster Linie Zometa) begonnen werden. ..."

                  Ich hatte gegen das Zometa erst mal nichts gesagt, weil in einem Forumsbeitrag auch auf die schnellere Verringerung des PSAs hingewiesen wurde (ich meine, es war der Urologe fs). In den dortigen Leitlinien wird nur von Zometa gesprochen („Knochenmetastasen: Standardtherapie mit Zoledronsäure (zugelassenes i.v.-Bisphosphonat...“), aber einen Versuch ist es wert, das Denosumab mal ins Visier zu nehmen.


                  Ansonsten hat er sich entschlossen, das PSA regelmässig direkt in dem bisherigen (Uro/Hausarzt)Labor bestimmen zu lassen; dort werden Blutentnahmen durchgeführt und das Ganze privat bezahlt . Zitat: „dann muss ich nicht mehr betteln“.

                  VG
                  Claudia

                  Kommentar


                    #24
                    Hallo:-

                    Ich greife den nachfolgenden Satz von Claudia mal gerade auf

                    Auf Seite 20:
                    [unter HT] ... fallen die PSA-Werte oft unter die Marke von 0.05ng/ml im dritten Monat. Wenn man zu diesem Zeitpunkt sorgfältig nach dem Umfang des Krebses sieht, kann man nur kleine oder keine Änderung ... sehen. Stattdessen nimmt das Krebsvolumen an diesen Stellen nur allmählich über ein Zeit von vielen Monaten ab ..."

                    und frage, wer hat das geschrieben und was bedeutet das? Lange schon hege ich die Vermutung, dass es sich bei den "Traumwerten" von PSA= < 0,05 usw. um PSA-Kosmetik handelt und das Krebsvolumen nach Hormontherapie bei fortgeschrittenem Krebs gar nicht entsprechend nach unten geht. Es wird m. E. nur die PSA-Abgabe unterdrückt. Bei Anfangs- bis mittlerem-Risiko Krebs mag das anders sein, weil hier ein bedeutender Anteil hormonsensibler Krebszellen infolge der Hormontherapie abstirbt. Warum weiss man das nicht genauer?

                    Gruß, Reinardo

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                      Ich greife den nachfolgenden Satz von Claudia mal gerade auf

                      ...

                      und frage, wer hat das geschrieben ...


                      Hallo Reinardo,

                      na, der Myers in dem Buch, das hier im Forum übersetzt wurde (schrieb Rudolf), Titel ?.



                      Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                      ... und was bedeutet das?
                      das ist die bessere Frage!


                      VG Claudia

                      Kommentar


                        #26
                        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen

                        und frage ... was bedeutet das?
                        ... dass man, wennschondennschon, die HB länger durchhalten sollte als bloss ein paar Monate !
                        Aber ausgerechnet dir das zu sagen, Reinardo, kommt mir schon komisch vor, ich hätte darauf gewettet, dass du solcherlei selbst seit langem vertrittst, oder?
                        Schönes Wochenende und guten Rutsch in den April!
                        Rudolf

                        Kommentar


                          #27
                          Mein Vater berichtete am Sonntag so nebenbei, dass bei den letzten Blutwerten (23.3.12) der Hb abgesunken wäre (13.2). Tatsächlich ist die gesamte rote Reihe gleichmässig vermindert, aber da die Werte anscheinend nur erhoben und abgeheftet, aber nicht bewertet werden, wurden natürlich auch keine Retis nachgefordert. Was das bedeutet ist ihm nicht klar.

                          Ich habe jedenfalls in meiner Verzweiflung direkt an das LKH Klagenfurt geschrieben und um eine "Zweitmeinung" gebeten und es kam tatsächlich eine diplomatisch deutliche Antwort vom Chefarzt selbst. Mein Vater sagte, falls das LKH antwortet und befürwortet eine andere Therapie, würde er dort auch hingehen, bzw. auch darauf hören.
                          Also: auf die Zielgerade eingebogen :-).

                          JUHU!

                          Claudia

                          Kommentar


                            #28
                            neu ... und fortgeschritten. Bitte Eure Meinungen zur Therapie(optimierung)

                            Zitat von die2Gs Beitrag anzeigen
                            Mein Vater berichtete am Sonntag so nebenbei, dass bei den letzten Blutwerten (23.3.12) der Hb abgesunken wäre (13.2). Tatsächlich ist die gesamte rote Reihe gleichmässig vermindert, aber da die Werte anscheinend nur erhoben und abgeheftet, aber nicht bewertet werden, wurden natürlich auch keine Retis nachgefordert. Was das bedeutet ist ihm nicht klar.
                            Hallo Claudia,

                            es ist ganz normal das unter dem Testosteron Entzug die Blutwerte nach unten gehen. Auch bei mir sind alle Werte unter den Referenzwert gefallen, Hb zum Beispiel von über 14 auf 12,5 nach Ende der DHB sind sie wieder auf Normalwerte gestiegen.

                            Alles Gute für Deinen Vater, Michael A.
                            Mein Profil und meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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                              #29
                              Zitat von Michael A. Beitrag anzeigen
                              es ist ganz normal das unter dem Testosteron Entzug die Blutwerte nach unten gehen. Auch bei mir sind alle Werte unter den Referenzwert gefallen, Hb zum Beispiel von über 14 auf 12,5 nach Ende der DHB sind sie wieder auf Normalwerte gestiegen.


                              Hallo Michael A.,

                              danke für Deinen Beitrag und guten Wünsche.

                              Gehen die Werte so schnell nach unten? Bicalutamid seit 1.3.12 und Eligard seit 15.3.12.

                              Falls ja, wäre ich wieder bisschen beruhigter (und würde mich auch bisschen schämen, weil ich das überlesen hatte...).

                              VG
                              Claudia

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                                #30
                                Zitat von die2Gs Beitrag anzeigen
                                Hallo Michael A.,

                                danke für Deinen Beitrag und guten Wünsche.

                                Gehen die Werte so schnell nach unten? Bicalutamid seit 1.3.12 und Eligard seit 15.3.12.

                                Hallo Claudia,

                                diese Frage kann ich Dir leider nicht sicher beantworten, bei mir wurden die Werte das erstemal nach 6 Wochen ermittelt da war der Hb Wert bei 12,5 später ist er noch bis 11,9 gefallen.

                                Hier habe ich noch das gefunden:

                                LH-RH-Analoga


                                LH-RH-Analoga sind Medikamente, die gleich wirken wie LH-RH (analog zu diesem), weshalb man sie auch LHRH-Agonisten (Wettbewerber) nennt. Ihre kontinuierliche Anwendung führt zunächst zu einer Entleerung von LH aus der Hypophyse und damit zu einem Anstieg des Androgenspiegels (flare-up-Phänomen, nach 2-3 Tagen für etwa 7 Tage). Wegen der Dauerstimulation der Hypophyse kommt es dann jedoch zur so genannten medikamentösen Kastration: Die LH-RH-Rezeptorenzahl der Hypophyse nimmt ab, so dass sie gegen LH-RH unempfindlich wird, die Freisetzung von LH abfällt und der Androgenspiegel nach 2-4 Wochen auf Kastrationsniveau sinkt.

                                Gruß, Michael A.
                                Mein Profil und meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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