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"Chemie" und Anderes

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    "Chemie" und Anderes

    Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
    ich habe lange überlegt auf deine Anführungen eine Erwiderung zu geben, vor allen Dingen aber im Thread keinen offenen Dissenz auszutragen, der für Blume's Vater wenig Benefit bringt.
    Hallo Hans-J.,

    deshalb mach ich hier einen neuen Thread auf nur für uns beide oder ggf. Andere, die sich an dieser Diskussion beteiligen wollen.
    Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
    Deine suggestive Aussage, dass ich hiervon abraten würde, erschließt sich mir jedoch nicht.
    Wenn du den Wirkmechanismus von Abiraterone etwas Näher betrachtest, wird dir bewußt, dass die Zuordnung zur Chemo nicht gegeben ist.
    Ich kenne Deine Definition von "Chemie" nicht. Für viele Naturbewegte ist bereits Aspirin "Chemie", von der abzuraten sei. Kathie hatte erwähnt, dass ihr Vater bisher zwei Runden Chemotherapie erhalten hatte – eine weitere steht nicht zur Diskussion –, und weiter:
    Sie [die Ärztin] hat jetzt die Dosis der Schmerztherapie-Medikamente erhöht (Hydal, Novalgin) und ab Ende März soll er dann Zytiga 250mg erhalten.
    Worauf beziehst Du Dich mit Deinem "weg von der Chemie" sonst, wenn nicht auf das erwähnte Zytiga? Das wächst schließlich auch nicht auf Bäumen, sondern ist ein chemisches Produkt der pharmazeutischen Industrie.
    Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
    Die schlimmsten Metastasen bestrahlen lassen, in Verbindung mit der Hyperthermie. Ich würde keine weiteren Maßnahmen mehr einleiten, welche NW und das Immunsystem in die Knie zwingen. Die Problematik sind die resistent gewordenen Tumor/Zellen, die jedoch mit einer Hyperthermie wieder auf G1/2/S zu setzen wären. Auch Bondronat&Hyperthermie wirkt Apoposefördernd. Mache dich schlau über alternative Behandlungsformen.
    Im Forumextrakt gibt es seit langem eine Seite zur Hyperthermie, der erste Beitrag dazu wurde vor ziemlich genau elf Jahren im damals noch ganz neuen KISP-Forum geschrieben und vom unvergessenen Wil de Jongh beantwortet. Ich habe die Seite aus aktuellem Anlass heute morgen mit einem Kopfeintrag aktualisiert und am Ende unseren bisherigen Schriftwechsel zu dem Thema eingefügt.
    Im Kopfeintrag habe ich aus dem "Ratgeber Unkonventionelle Krebstherapien" zitiert:
    ... Die unvoreingenommene Evaluation des Verfahrens erscheint absolut notwendig, da die Hyperthermie seit Jahrzehnten als tumordestruktive Therapiemaßnahme angewendet wird, ohne dass die Basismechanismen hinreichend erforscht und (prä-)klinische Wirksamkeitsnachweise definitiv geführt wären. Erste kontrollierte klinische Studien waren vielversprechend und deuteten an, dass die Hyperthermie als komplementäre Maßnahme die tumordestruktiven Standardtherapien optimieren könnten. ...
    Deinem Verweis auf die Seite der DKG zur Hyperthermie steht die Seite des Krebsinformationsdienstes zum selben Thema gegenüber. Der KID beschäftigt eine ganze Mannschaft von jungen ÄrztInnen, die nichts Anderes tun als das Web auf Berichte zu Studien zu durchforsten, die mit Krebs und dessen Behandlung zu tun haben. Das wird in eine Datenbank des KID eingepflegt, auf die die BeraterInnen der KID-Hotline dann Zugriff haben. Der KID lässt sich zum Thema Hyterthermie deutlich vorsichtiger aus als die DKG:
    Die Hyperthermie ist noch keine Standardbehandlung, weil es noch zu viele offene Fragen gibt. Antworten werden in klinischen Studien gesucht.
    Meine Aussage bleibt bestehen, dass ich niemanden kenne, der von einer Hyperthermie profitiert hätte, und ich bin seit über elf Jahren im "Geschäft".

    Was mich aber an Deinem Beitrag am meisten ärgerte war der Umstand, dass Du auf die aktuelle Situation von Kathis Vater überhaupt nicht eingingst (hat Schmerzen, steht unter dem Einfluss von Schmerzmitteln, ist immobil, kann kaum das Haus verlassen), sondern Therapien wie eben die Hyperthermie in Kombination mit Bestrahlung vorschlugst, die unter diesen Umständen utopisch sind. [Hier habe ich einen Satz wieder gelöscht, mit dem ich noch mehr Öl ins Feuer gegossen hätte].

    Ralf

    #2
    Hyperthermie

    Hallo Hans,

    unter myProstate.com (http://www.myprostate.eu/) finden sich nach Eingabe des Stichwortes Hyperthermie vier Patienten, die sich an dieser Therapie versucht haben. Schau Dir ihre Berichte an, dann weisst Du etwas mehr über die Erfolgschancen und ganz besonders auch über die damit verbundenen Medikamentencocktails.

    Gruss

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Hallo Ralf,

      ich begrüße es, dass Du diesen Thread aufgemacht hast, da ich mich auch zu dem Thema Hyperthermie melden wollte, und diese Grundsatzdiskussionen nicht gut in den Originalthread gepasst hätten.

      @ Reinardo

      Für diejenigen, die darüber mehr erfahren möchten gibt es hier ganz tolle Infos: www.Oncotherm.de."

      Lieber Reinhard, ich kann auf der Website keine tollen Informationen finden, denn es gibt überhaupt keine konkreten Angaben und das absolute Negativum ist der sogenannte Patientenflyer



      den man sich herunterladen kann. Es ist alles Bla, bla, .., und wenn ich so eine Homepage sehe, dann stellen sich bei mir noch alle vorhandenen Haare, weil ich weiß, dass mit der Not der Patienten Geschäfte gemacht werden sollen. Ich habe mich auch gefragt, wie Du, der überaus kritisch den BPS, die Urologie weltweit, das deutsche Gesundheitssystem usw. sieht, so einen Schmarren hoffieren kannst. Es ist wohl die Ideologie, und bei Dir heißt das im Augenblick die Schulmedizin ist out und die Alternativmedizin ist in.

      @ Hans-J.

      Lieber Hans, ich gehe einmal davon aus, dass Deine Ausführungen zu der Wärmeempfindlichkeit der Tumorzellen wissenschaftlich bewiesen sind. Deshalb möchte ich mich nur mit der technischen Umsetzung befassen. Du führst zwei Verfahren an. Das erste ist die Kurzwelle mit 13,56 Mhz. Wenn ich an meine Jugend zurück denke, dann war die Kurzwelle geeignet, die Hitparade von Radio Luxemburg- 49 m Band- zu empfangen, aber es wird kaum gelingen, damit die Tumorzellen zu beeindrucken. Machen wir nachfolgende kleine Rechnung

      λ = c/f, wobei λ die Wellenlänge in Meter, c die Lichtgeschwindigkeit in m/sec und f die Frequenz in Hz ist. Damit gilt
      λ = 300000000/13560000 = 300/13,56 = 22,12 m

      Die Wellenlänge ist also 22,12 m. Um eine gute Energieumsätzung zu haben, sollte die Antenne λ/2 oder zumindest λ/4 sein. Letzteres heißt 5,5 m. Eine Fokussierung auf Metastasen, Prostata usw. ist also aus technischen Gründen nicht möglich, und über dies System ist keine punktuelle Erhitzung im menschlichen Körper erzielbar. Das Ganze erinnert mich an den Zapper, den ich vor Jahren im Forum auch schon als unwirksam entlarvt hatte.

      Der zweite Ansatz ist die Infrarotstrahlung, wobei mir hier der verfolgte Wirkungsmechanismus nicht klar ist, und ich Dich um weitere Informationen bitte wie die Erhitzung, wenn ich es richtig verstanden habe, der vagabundierenden Tumorzellen im Blut erfolgen soll.

      Abschließend möchte ich noch einmal auf die von Reinardo favorisierte Firma Oncotherm zurückkommen. Der Hauptteil der Geräte scheint mit elektrischen Feldern zu operieren, die zwischen zwei Elektroden (Kondensator) erzeugt werden. Zwischen diesen Elektroden soll dann der Tumor bzw. die Metastase liegen. Ein elektrisches Feld zwischen zwei Elektroden ist nicht, wie angegeben, fokussierbar und auch nicht punktuell energetisch beeinflussbar. Wärme entsteht nur im elektrischen Feld und nennenswert nur im Wechselfeld aufgrund von Verlusten im Dielektrikum und im Wechselfeld durch das ständige Umpolarisieren. Beim Menschen haben wir es dann mit dem Dielektrikum Gewebe, Knochen und insbesondere Wasser zu tun. Wasser mit seiner Dielektrizitätskonstante von 80 und seiner Dipolarisierung schluckt im Wechselfeld fast die ganze Energie, so dass für den Tumor zur punktuellen Erwärmung nichts übrig bleibt.
      Ich habe dann etwas recherchiert und bin auf das Hyperthermie-Zentrum Hannover, Dr. med. Peter Wolf, gestoßen

      http://www.hyperthermie-zentrum-hann...-prostata.html

      Hier gibt es zumindest Informationen wenn auch falsche. Die Vorgehensweise mit der Prostata hört sich plausibel an aber mit obiger Berechnung der Wellenlänge für Kurzwellen ist klar, dass es nicht gelingt mit diesem Verfahren die Prostata gezielt zu erwärmen. Auch mit Mikrowellen, die wegen Ihrer Zerstörung/Verbrennung negativ erwähnt wurden, gelingt dies nicht. Es wird energiereichere Strahlung nämlich unsere bekannte und bewährte Röntgen- oder Protonenstrahlung gebraucht.
      Ich bin immer wieder überrascht, wie auch gestandene Männer auf diese Scharlatanerie hereinfallen. Wir haben heute Internet, Wikipedia, so dass es einfach ist, sich objektiv und umfassend zu informieren. Man muss es nur wollen und keine ideologischen Scheuklappen anlegen.

      Im Forum kannte ich nur einen Mitstreiter, der mit Ganzkörperhyperthermie (Fieberbett) versucht hat seinen fortgeschrittenen PK in Griff zu bekommen und bekannterweise gescheitert ist.
      Gruß Knut.

      Kommentar


        #4
        Lieber Ralf,

        unser beider Begriffsbestimmung von Chemo einerseits und Chemie andererseits, sollten wir nicht mehr weiter ausführen. Denn wir wissen beide, was Schwerbetroffene unter Chemo verstehen und wo Medikamente einzuordnen sind.

        Ich habe den Begriff Chemie verwandt und zur Vorsicht oder abgeraten.
        Hier möchtest du Abiraterone eingeordnet wissen und hast mich suggestiv zurechtgewiesen.

        Weißt du, was die Biologie unter Abiraterone bei multiploider Metastasierung für Auswirkungen hat?
        Wie sind die Nebenwirkungen = NW. Was verursachen die sehr stark schwankenden PSA Werte bei multiploider Metastasierung?

        Ich habe meine Bedenken kundgetan, nicht mehr nicht weniger.

        Das muß nicht in einem Streitgespräch enden, denn es war mein persönlicher Rat, der eines Betroffenen mit Metastasen, der genau so einfließen sollte, wie alle Nennungen von noch möglichen Therapiemöglichkeiten.

        Wenn diese Meinungsfreiheit nicht gewünscht ist hier im BPS dann formuliere es klar, ehe wir uns auf Nebenschauplätzen begeben wie Chemo und Chemie und wie Abiraterone wirkt.

        Zu meiner vielleicht nicht klar genug formulierten Schmerztherapie und Reduzierung durch den Einsatz einer möglichen Hyperthermie werde ich noch im weiteren Verlauf ausführen.

        Die Hyperthermie ist noch keine Standardbehandlung, weil es noch zu viele offene Fragen gibt. Antworten werden in klinischen Studien gesucht.
        Wenn ich die Situation der mangelnden Mobilität nicht richtig eingeschätzt habe oder übersehen habe ist das zu korrigieren in Verbindung mit der Hyperthermie.

        Lass uns also dieses Streitgespräch nicht weiter führen, denn ich sehe die Punkte als nicht so schwerwiegend an.
        Mir erscheint es wichtiger, die Hyperthermie und die Bestrahlungsarten besser auszuarbeiten um Schwerbetroffenen eine weitere Therapieoption zu ermöglichen.

        Ob dieses eine wirkliche Option darstellt oder nicht, sollte man erst dann bewerten, wenn alle Fakten auf dem Tisch sind. Dazu gehören auch die neuen Erkenntnisse zur Hyperthermie.

        In dem Sinne schaue ich nach vorne.

        Freundliche Grüsse
        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #5
          Während meiner AS-Anfangsphase habe ich mit diversen Möglichkeiten, das Tumorgeschehen ohne Ektomie oder Radiatio in den Griff zu bekommen, herumexperimentiert. Dazu gehörten auch mehrere Hyperthermie-Sitzungen unter dieser Anschrift. Parallel wurden mir in dieser Praxis auch noch langsam laufende Infusionen mit mir unbekanntem Inhalt zur Stabilisierung des Immunsystems verabreicht. Nach ansteigenden PSA-Werten habe ich das ganze Procedere nach der Hälfte der ursprünglich eingeplanten Behandlungsdauer abgebrochen und war um etliche Tausend Euro ärmer geworden, weil meine Privatkasse weniger als die Hälfte der Rechnung, weil Heilpraktiker, erstattete.

          Wie das so ist, wenn man nicht untätig herumsitzen möchte, weil man sich mit einem eindeutigem Gleason-Befund auseinanderzusetzen hatte, bekam ich trotz eines bestehenden mittleren Intelligenzgrades, aber ohne echtes Hintergrundwissen, mit der Galvano-Therapie in Köln Kontakt. Siehe hierzu diese heutigen Erläuterungen aus einer anderen Quelle.

          Auch starke Infrarotstrahler, die ich in räumlicher Nähe zum Genitalbereich einige Wochen täglich wirken ließ, haben mich letztlich trotz Empfehlung von seriösen Patienten, also keine Scharlatane, nicht überzeugt. Siehe hier Infrarotwissen.

          Zur Hyperthermie ganz allgemein sind auch die Hinweise zur therapeutischen Hyperthermie hier einsehbar.

          Schließlich kam ich natürlich damals auch ans Grübeln, wie sich denn Saunabesuche, bei denen man sich ja häufig längere Zeit hohen Temperaturen aussetzt, günstig auf das Tumorgeschehen auswirken würden. Zum Thema Sauna erfährt man hier mehr.

          Hier auch noch Hinweise einer Klinik.

          Alle diese Experimente haben keine spürbaren Erfolge gebracht bzw. konnte nie eine PSA-Senkung erreicht werden. Das Gegenteil war letztlich der Fall, obwohl der Tumor möglicherweise doch hier und da etwas auf die Nase bekommen haben könnte. Zugegeben hat er das aber nicht. Erst die 1-fache und später die DHB konnten ihn sichtbar eine Weile beeindrucken, bevor die Radiatio ihn nun seit fast 5 Jahren, bislang ohne Rezidiv, zum vorläufigen Wachstums-Stillstand brachte.

          "Jedes Problem durchläuft bis zu seiner Anerkennung drei Stufen:
          In der ersten wird es lächerlich gemacht. In der zweiten bekämpft, in der dritten gilt es als selbstverständlich."
          (Arthur Schopenhauer 22.2.1788 - 21.9.1860 - deutscher Philosoph)

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            #6
            Wie funktioniert und welche Möglichkeit bietet die Hyperthermie

            Hallo alle Miteinander,

            @Ralf, ich habe die Beiträge im Zeitablauf über die Hyperthermie im Kisp zur Kenntnis genommen und bin erstaunt, welches Grundlagenwissen 2003 schon vorlag - vereinfacht - aber in Teilbereichen heute immer noch aktuell.

            @Jürg die Hyperthermiebehandlungen in myprostate sind sehr unterschiedlicher Art, von leichter Fiebertherapie bis hin zu lokaler Prostatahyperthermie mit 48° mit uneinheitlichem Ergebnis.

            @Harald, einige deiner Links - im letzteren Bereich sind Anwendungsbereiche - bei Fieber und der leichten Hyperthermie - würde ich eine Stärkung des Immunsystems im Vordergrund sehen, hierzu würde auch Rotlicht einzuordnen sein.

            @Knut, als technischer Freak stellst du die Hyperthermie in Frage, es ist meinerseits ein Versuch, einerseits nicht in die Grundlagen der Technik zu tief einzudringen, andererseits dich von der Funktionsweise der Hyperthermie zu überzeugen.

            Ob die Herunterbrechung der Radiofrequenz Lamda 1:1 auf 1:0,5 und 1:0,25 der richtige Ansatz ist möchte ich dir in nächsten Ausführungen versuchen zu erläutern.

            Kapazitive Radiofrequenz Elektrohyperthermie

            Abgrenzung verschiedener technischer Verfahren der „lokalen“ Hyperthermie

            Man unterscheidet 3 verschiedene Erwärmungstechniken:

            Elektrisches Feld

            selektiv aufgrund der Polarisation
            (Repolarisationswärme)
            (Kapazitive Radiofrequenz Elektro Hyperthermie)

            Elektromagnetische Strahlung

            modifiziert nach A. Szasz
            Antenne
            gleich für jedes Gewebe,
            einfache Absorption
            (Wärmeabsorbierung)

            Magnetisches Feld

            Selektiv aufgrund der magnetischen Permeabilität
            (Remagnetisierungswärme)



            Erwärmungstechniken:

            die Energieübertragung mittels eines elektrischen Feldes ( kapazitive Kopplung)

            die Energieübertragung mittels eines Magnetfeldes (induktive Kopplung)

            die Energieübertragung mittels elektromagnetischer Strahlung ( Strahlungskopplung oder Antennensystem)


            Wirkmechanismuss der nicht invasiven Elektrohyperthermie (EHT)
            Die lokoregionale Elektro-Hyperthermie durch kapazitive Kopplung nutzt für den gezielten Energieeintag die unterschiedlichen Eigenschaften von gesunden Zellen und karzinogenen Zellen.
            Bei Krebszellen ist im Gegensatz zu gesunden Zellen der

            Intrazellulärraum (IZR) negativer und die (Extrazelluläre Flüssigkeit EZF) positiver geladen. Diese gegensätzliche Polung schützt die Tumorzelle sonst vor körpereigenen Abwehrzellen, die denselben Ladungszustand besitzen und somit von Tumorzellen abgestoßen werden. Aus der unterschiedlichen Polung resultieren unter anderem eine unterschiedliche Spannung, ein unterschiedliches elektromagnetisches Feld, eine differente Ionenverteilung in dem IZR und der EZF und somit auch eine andere Zusammensetzung des IZR und der EZF.

            Nun bin ich nicht sicher, ob die Wissenschaft und die Funktionsweise der Hyperthermie manchen Betroffenen überfordert und @Knut eine zufriedenstellende Antwort erhält.

            Ich wage einfach diesen Link einzufügen, welcher weiterführende, hochintessante und tiefgreifende Erklärungen bereithält über die Funktionsweise aber auch über den derzeitigen Stand der Hyperthermie und seine Anwendungsformen.

            https:/www.hyperthermie-bochum.de


            Hans-J.
            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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              #7
              Hallo Hans-J. und alle Interessierte,

              da der o. a. Link bei mir nicht funktioniert und auch Suchanfragen nach "irreversible Elektroporation" und "Nanao-Knife" hier im Forum nichts erbrachten, einmal ein Hinweis auf eine weitere Methode der Behandlung von Prostatakrebs. Allerdings habe ich auch noch keine Erfahrungswerte zur Anwendung gefunden, halte diese Methoden aber durchaus für interessant. Vielleicht weiss hier Jemand etwas mehr darüber?

              Gruß

              "wanderfreund" Roland
              Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

              Kommentar


                #8
                Hallo Roland,

                dieser Bericht wurde erst in den letzten Tagen in einem anderen Thread eingestellt.

                Kommentar


                  #9
                  Hallo,

                  ich glaube Hans.-J. meint diesen link: http://www.hyperthermie-bochum.de/ dort kann man auch einige ausführliche Dokumente runterladen.

                  Gruß

                  Roland (wandert auch gern, ist aber nicht der "Wanderfreund")
                  Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
                  PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

                  Kommentar


                    #10
                    Sorry @all,
                    da war was schiefgelaufen.


                    Ich bin sicher, dass viele offene Fragen nach Studium klarer werden.
                    Sofern es für Betroffene - ohne erwünschtes technisches Verständnis - zu kompliziert wird, sind die dezidierten Hintergrundinformationen der einzelnen Therapieformen und derer Mechanismen eine wahre Fundgrube.

                    Viel Spaß beim Studium.

                    Hans-J.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                      #11
                      Hallo Hans-Jürgen,

                      als Ergänzung zu den beschriebenen Abläufen diese Darstellung zur Kostenübernahme.

                      "Beide schaden sich selbst: der zu viel verspricht und der zu viel erwartet"
                      (Gotthold Ephraim Lessing)

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Ralf,

                        Meine Aussage bleibt bestehen, dass ich niemanden kenne, der von einer Hyperthermie profitiert hätte, und ich bin seit über elf Jahren im "Geschäft".
                        Vielleicht liegt der Grund ganz einach darin begründet, dass die Hyperthermie - aufgrund der nachgelagerten Einsatzempfehlung - dann erst zum Einsatz kommen könnte, wenn alle schulmedizinischen Behandlungsformen ausgeschöpft sind.
                        Welcher Betroffene ist dann noch in der Lage sich mobil zu bewegen.

                        Es ist an der Zeit und aus meiner Sicht längst überfällig, sich ernsthaft Gedanken zu machen um die nachweislichen Ressourcen der Hyperthermie = H. zu bedienen um eine Optimierung sowohl von Strahl als auch von Chemo und Chemie zu erreichen.

                        Mit geht es einfach darum, diese - mittlerweile gut nachgewiesenen Eigenschaften der H. - zur Verbesserung der bestehenden Standardtherapien einzusetzen und dafür werbe ich als Betroffener.

                        Die Nachweise, dass H. funktioniert wurde schon in 2000 durch die Erarbeitung von Leitlinien für viele Tumorarten in unzähligen randomisierten Studien nachgewiesen, wenn auch das PCa explizit nicht dabei war.



                        Die derzeitigen Hypertherapiezentren in Deutschland sind im nachfolgenden Link ersichtlich und viele Leiter einigen sehr wohl bekannt. Es dürfte schwer sein, hier Scharlatanerie zu assoziieren.



                        Ich habe ganz bewußt die vielen privaten Institutionen und Onkologischen Praxen hier nicht angesprochen.
                        Wir sollten ohne Ideologie an dieses Thema herangehen und den Spreu vom Weizen trennen, denn in vielen onkologischen Praxen und privaten Institutionen wird auch sehr qualifiziert gearbeitet.

                        Es gibt auch sicher dubiose darunter, welche mit viel Aufwand am Markt agieren um Kundschaft zu rekrutieren und seriöse Anbieter der H. an solche in Mißkredit bringen.

                        Infrarothyperthermie folgt später.

                        Hans-J.
                        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                          Die Nachweise, dass H. funktioniert wurde schon in 2000 durch die Erarbeitung von Leitlinien für viele Tumorarten in unzähligen randomisierten Studien nachgewiesen, wenn auch das PCa explizit nicht dabei war.
                          Hallo Hans-J.,

                          Auszug aus der S3-Leitlinie, Fassung von 2011, S.108:

                          Unter dem Begriff der Hyperthermie versteht man die Erhitzung eines Organs oder Körperteils auf über 42 C. Diese Erwärmung führt zu einer Wirkungsverstärkung einer zuvor oder anschließend verabreichten Strahlentherapie. In der Anwendung beim Prostatakarzinom kommt dieser Behandlungsform, die bislang lediglich bei lokal fortgeschrittenem Tumorstadium zum Einsatz gekommen ist, ausschließlich experimenteller Charakter zu. In den vorliegenden wenigen Phase-II-Studien, die nur Einzelfallbeschreibungen, meist in Kombination mit einer externen Bestrahlung darstellen, werden zumeist nur die Nebenwirkungen beschrieben [492-494]. Bislang gibt es keine relevanten Aussagen zum klinischen Behandlungsergebnis. Um die Effektivität, die Sicherheit des Verfahrens sowie das klinische Ergebnis dieser minimalinvasiven Behandlungsmethode sicher beurteilen zu können, müssen zunächst kontrollierte, ggf. randomisierte Studien durchgeführt werden.
                          (Hervorhebung von mir)

                          Ralf

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Knut:-

                            Unbegreiflich ist mir, wie Du dazu kommst, über mich so schlecht zu schreiben.
                            In dem besagten Thread von Blume habe ich lediglich den Erfahrungsbericht eines im Krankenhaus für Naturheilkunde in München mit Hyperthermie behandelten Patienten zitiert (!) und eingangs auch geschrieben, dass ich mich mit der Hyperthermie noch nicht beschäftigt habe. Das macht mich noch lange nicht zum Dogmatiker und erklärten Feind der Schulmedizin.
                            In diesem Forum bin ich einer von Wenigen, die sich bemühen, zu allem, was sie schreiben, Schulmediziner zu zitieren. Wie oft berufe ich mich auf Stephen B. Strum, dessen Primer ich besser kenne als mancher Pfarrer seine Bibel. Natürlich ist mein Wissen nicht allumfassend, aber es reicht mir für mich und gelegentliche Stellungnahmen zu Krankheitsverläufen, dass ich mich gründlich auskenne im Schrifttum von Stephen B. Strum, Patrick Walsh, Bob Leibowitz, Tribukait, Böcking, Catalona, Hackethal und Sauerbruch.

                            Nur ist es in der Medizin nicht anders als im Maschinenbau. Es gibt Ingenieure, deren Maschinen nicht laufen, weil sie falsch konzipiert sind. Und es gibt Maschinen, die richtig konzipiert aber falsch montiert sind. Den Schaden haben diejenigen, welche die Maschinen gekauft haben. Das sind in unserem Fall die Patienten. Dabei denke ich weniger an die Niedrig- oder an mittlerem Risiko Erkrankten sondern an den Schwersterkrankten, denen auch die Zeit davonläuft. Für diese Mitbetroffenen wird m-E. zu wenig getan. Zu wenig bzw. an falscher Stelle geforscht. Da kann es doch keine Sünde sein, alle möglichen, auch alternative Behandlungsweisen zur Diskussion zu bringen.

                            Gruß, Reinardo

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo alle Miteinander,

                              @Ralf

                              die derzeitige Fassung der S3 - als Bewegungsdaten im Zeitablauf - berücksichtigen ja nur die ad hoc Betrachtung.

                              Die grundsätzliche Frage ist doch diejenige, inwieweit die Empfehlung auf eine Zielgruppe passt, die schulmedizinisch als austherapiert angesehen wird.

                              An der Grenze von Schmerztherapienempfehlungen und sehr kurzfristigen lebensverlängernden Maßnahmen muß doch die Frage erlaubt sein, ob eine frühzeitige, optimierte Strahl/Chemotherapie mithilfe der experimentellen H. nicht nur eine wesentliche Lebensverlängerung möglich macht, sondern auch eine minimal invasiver Einsatz von Strahl/Chemo zulässt.

                              Die z.T. gravierende Lebensverlängerung im Verbund mit Strahl/Chemo/ natürlicher Apoptose und H. ist bekannt und in sehr vielen wissenschaftlichen Arbeiten genügend nachgewiesen.

                              Da die Zielgruppe der Schwerbetroffenen zunimmt - aufgrund von verbesserter Therapien - ist bislang die Antwort - wie es weiter gehen könnte - unter Reduzierung von Nebenwirkungen, Immunschwächungen, Bluttransfusionen......... eine berechtigte Forderung derjenigen, die in dieser Situation sind.

                              Hier ist der Schwachpunkt und hier sehe ich auch ein Defizit, wo Nachholbedarf besteht in der S3.
                              Wenn die S3 - immer in Bezug der Zielgruppe der Schwerbetroffenen - außer weitere palliative Behandlungsformen und Verweise - diesen Menschen nichts oder wenig anzubieten hat, sollte sie auch experimentelle, sinnvolle, minimalinvasive Behandlungsformen empfehlen können.

                              Ich persönlich würde es sehr begrüßen, wenn sich für diese Gruppe eine Threadrubrik einfügen ließe, welche Erfahrungen im experimentellen Behandlungsbereich wie Hyperthermie und Hifu zuließe. Darin können Erfahrungen und Meinungen nicht nur gezielt ausgetauscht werden, sodern auch den Verantwortlichen wichtige Rückschüsse geben.

                              @Wil de Jongh schrieb:
                              ... Die unvoreingenommene Evaluation des Verfahrens erscheint absolut notwendig, da die Hyperthermie seit Jahrzehnten als tumordestruktive Therapiemaßnahme angewendet wird, ohne dass die Basismechanismen hinreichend erforscht und (prä-)klinische Wirksamkeitsnachweise definitiv geführt wären. Erste kontrollierte klinische Studien waren vielversprechend und deuteten an, dass die Hyperthermie als komplementäre Maßnahme die tumordestruktiven Standardtherapien optimieren könnten. ...
                              Wenn nicht diese Plattform des BPS mit seinem Forum, was dann könnte diese Zielgruppe eine bessere Hilfe sein?
                              Diese Interessen wahrzunehmen und an der Verbesserung einer offenen Diskussion mitzuwirken, erscheint mir als eine würdige Weiterführung der Formulierung von Wil de Jongh im Sinne der Betroffenen.


                              Die Indikation für die intrakavitäre und
                              interstitielle Hyperthermie ist in folgenden klinischen Situationen gegeben:

                              Allgemein zur Verbesserung von Tumorkontrolle und Verbesserung der Lebensqualität
                              in palliativer Situation, wenn standardisierte Therapieverfahren nicht
                              aussichtsreich sind;

                              fortgeschrittenen Primärtumoren, die aus funktionellen Gründen nicht resektabel
                              sind oder mit konventionellen Therapieverfahren unzureichend kontrollierbar sind;

                              persistierenden Tumoren, die nach abgeschlossener Radio(chemo)therapie oder
                              anderen Therapien noch einen nachweisbaren makroskopischen Resttumor aufweisen;

                              rezidivierenden Tumoren, die bereits intensiv vorbehandelt oder vorbestrahlt sind,
                              bzw. nur noch mit einer reduzierten Dosis bestrahlt werden können;
                              lokalisierten Metastasen, bei der die befallene Region bereits vorbehandelt ist.
                              dieser Auszug ist nachfolgendem Link entnommen.



                              @Harald
                              dein Link zum Urteil ist wirklich bemerkenswert und zeigt klar an, wie die Gesetzgebung im Falle einer lebensbedohenden Erkrankung urteilt.

                              Hans-J.
                              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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