Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Optimierung bestehender Standardtherapien durch Tumorstammzellforschung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Helmut, ich nehm mal von Dir gewählte Zitat als Steilpass an:

    Zitat von hartmuth Aber ist es auch nicht berechtigt zu fragen, woher all die Millionen Zellen ihren Plan haben, die tagtäglich zerrissen durch Verletzungen, zerschossen durch Strahlen, deformiert durch Umweltgifte usw. doch in der Lage sind sich wieder herzustellen, sich selbst zu reparieren und selbst ihre beschädigte DNA wieder hinzukriegen?
    Es grenzt ja an ein Wunder (also einen noch nicht erklärbaren Vorgang in der Natur), dass sich DNA-Defekte selbst reparieren können.
    Bei gröberen Zelldefekten passiert das aber nicht, sondern die Zellen gehen in den programmierten Zelltod, die Apoptose.
    Letztere verweigern Krebszellen, weil sie durch ihre vielen Defekte sowohl die Selbstreparaturfähigkeit als auch die Selbstkontrolle verloren haben UND dummerweise dennoch teilungsfähig geblieben sind. Für die Heilung von Krebs würde es vollkommen ausreichen, das Notprogramm der Apoptose wieder "einzuschalten". Die viel komplexere Aufgabe, die entdifferenzierten Zellen dazu zu bewegen, überzählige Chromosomen zu entsorgen, Bruchstücke wieder zusammenzusetzen und die richtigen Gene ein- und auszuschalten, um dann als bescheidene Prostatazellen irgendwo im dritten Lendenwirbel, in einem Paraaortalen Lymphknoten oder in Hirn, Lunge und Leber "brav" zu sein, ist gar nicht vonnöten.
    Unser Körper hat es nicht geschafft, DIE EINE entdifferenzierte Zelle zu kontrollieren. Wie sollte das nun mit den milliardenfachen Klonen dieser einen Zelle geschehen und wozu?
    Chemotherapie und Bestrahlung setzen darauf, den vorhandenen Chromosomen- und Gendefekten weitere hinzuzufügen, um so die Zellen doch noch zur Apoptose zu zwingen. Einen falschen Bauplan zu zerreissen ist nun mal viel einfacher, als den richtigen in tausenden Details zu rekonstruieren.
    Wäre sicher nett, diesen Vorgang auch irgendwie gentechnisch anzustossen - milliardenfach und ohne gesunde Zellen dabei zu schädigen?

    "Redifferenzierung" ist nicht nur äusserst unwahrscheinlich, sondern auch vollkommen unnötig.
    Es reicht, in den Krebszellen auf irgendeine Weise die Apoptose auszulösen.
    Selbst das ist ein grosser Schritt.

    Hvielemi
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    Kommentar


      Zitat von Wolfjanz Beitrag anzeigen
      Hallo Helmut,

      was ist Larry Clapp´s praktisches Therapie-Fazit?Gruss, WJ
      Hallo Wolfjanz,

      nach wiederholten durchlesen dieses Threads ist mir heute Deine Frage aufgefallen, welche ich gerne versuche in kürze zu beantworten.

      Genauso wie Lothar Hirneise`s, und das ist das Interessante an beiden Autoren, beide kommen übereinstimmend zu dem gleichen Therapie-Ergebnis ohne sich überhaupt zu kennen, ist auch Clapp`s Anti-Krebstherapie auf drei Säulen aufgebaut. Hirneise betrachtet hierbei sämtliche Krebsenitäten schlechthin, während Clapp sich nur mit dem PCa, und sämtl. Prostataerkrankungen, auseinander gesetzt hat, wobei letzteres für ihn die schlußgfogernde Konsequenz für ein PCa-Geschehen ist. (Entzündungstheorien)

      Die Erkenntnis, dass Postulat, d.h. die 3 tragenden Säulen:

      "Entgiftung"

      "Ernährungsumstellung"


      "Geist und Seele",

      dass bekannte "Leib-Seele-Problem", ein Termini aus der Psychosomatik (Psycho = Seele, Somatik = Geist, Körper, Leib, " In einem gesunden Körper herrscht ein gesunder Geist."), darin unterscheiden sich die Autoren von den Ansätzen etwas, was aber letztendlich keinen Tango spielt.

      Im Übrigen ist Hirneise Psychoanalytiker, der auch " Hinterfragt ", was Clapp nicht tut. Zudem stellte Hirneise sich die Frage, was Clapp nicht machte, welcher er auch wissenschaftlich nachging,

      "Was haben diese Krebspatienten selbst getan, (auch eine Forderung im übertragenen Sinne, passend an dieser Stelle, von Uwe Peters, Gründer dieses Forums ) welche von der Schulmedizin aufgegeben wurden, im sog. Endstadium waren, Pallativstation und Hospiz, dies nicht akzeptierten, und dann doch noch eine Remission, "Heilung" erfuhren ?" Daraus leitete er letztendlich seine o.g. Therapieoptionen ab.

      Er nennt es das "3-E-Programm."

      E-ntgiftung, E-ernährung, und E-nergie.

      Bezgl. der Ernährung, Hirneise klopfte sämtliche "Ernährungsfuzzis" ab wie z. B. Coy etc., favorisierte er letztendlich die Oel-Eiweis-Kost ( OEK ) nach Dr. Johanna Budwig, welche er persönlich kennenlernte bei seinen Recherchen, versus Otto Wartburg. ( "da habe me se widder die Redifferenzierung") Diese begründet er auch suverän auf wissenschaftlicher Basis.

      "Das praktische Therapie-Fazit ?" Deiner Frage Wolfjanz ist, dass diese Lebensumstellung für beide Autoren für immer beibehalten werden muss und nicht jedem gelingt.

      "Agate steht in der Küche und nickt mit dem Kopf."

      Gruß Helmut

      Kommentar


        Hallo Helmut
        dazu passt der gestrige Beitrag auf Arte http://www.arte.tv/guide/de/045501-0...01-000_PLUS7-D

        Kommentar


          Danke, Helmut!

          Kommentar


            Nachtrag und zur Ergänzung:

            Beide Ansätze sowohl die von Lothar Hirneise und auch Larry Clapp möchte ich hier wiederholt anmerken, dass diese angezeigt sein können (meine Einschätzung)
            für "Low Risk-Tumore", für AS-Kandidaten, welche zudem die erforderliche Psyche besitzen und PCa-mässig etwas über den Tellerrand blicken. Unter diesen Vorausetzungen könnte dies in der Tat eine zunächst alternative Option sein.

            Zu Larry Clapp ist noch anzumerken, dass dieser "Kohle" besitzt und es sich leisten konnte quer durch die USA zu jetten um die adäquaten Therapeuten dafür zu konsultieren. Die dafür nötigen Alternativmedikamente etc. sind zum einen hier in Deutschland nicht zu bekommen da nicht zugelassen oder unbekannt. (über die Schweiz allerdings, Konrad, Hvielemi, könnte evtl. eigens dafür einen Handel eröffnen, Zubrot...gelle).
            Auch die spezialisierten Therapeuten auf diesem Gebiet sind ebenfalls rar in Deutschland. Er gibt zwar im Anhang eine Reihe von Komplementärtherapeuten, Vereine, Dachverbände ect. an, welche in Deutschland in Anlehnung an seine Vorgaben praktizieren, dass "gelbe vom Ei" sind sie aber nicht.
            Der Teufel steckt nun mal im Detail, an der Umsetzung happert es dann letztendlich. Das einzige was hier problemlos umgesetzt werden kann, ist die Prostatamassage, und das Trampolinspringen, ein Relikt vergangener Tage aus der urologischen Praxis. (Urologe FS, könnte dies evtl. noch kennen.)

            Mittlerweile liegt das Buch auch in deutscher Übersetzung vor wen`s interessiert. "Gesunde Prostata in 90 Tagen."

            Hirneise lässt sich dagegen bravorös hier umsetzen.

            Gruß Helmut

            Kommentar


              Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
              Die dafür nötigen Alternativmedikamente etc. sind zum einen hier in Deutschland nicht zu bekommen da nicht zugelassen oder unbekannt. (über die Schweiz allerdings, Konrad, Hvielemi, könnte evtl. eigens dafür einen Handel eröffnen, Zubrot...gelle).
              Lieber Helmut,
              Danke für die Anregung, endlich dick in das Quacksalber-Geschäft
              einzusteigen. Nein, durch meine Hände geht kein Fläschchen,
              keine Schachtel von diesem Zeugs, bevor die Wirkung nicht belegt ist.
              Und dann wäre das Sache der Apotheker.

              Hirneise will alle Krebsarten abfertigen können, Clapp beschränkt sich
              zwar auf den Prostatakrebs, will aber dafür gleich auch alle anderen
              Prostatazipperlein beheben können. Solche Rundumschlag-Therapien
              sind schon von ihrem Anspruch her unglaubwürdig.

              Klar, GS-6-AS-Kandidaten können das machen und überleben damit.
              Sie überleben aber auch ohne Clapp und Hirneise.

              Apropos Trampolinspringen: Ein Abi-Klassenkamerad pflegte in den
              Pausen zu "hüpfen", mit oder ohne Sprungseil, um seine Nierensteine
              zu lösen und befördern, wenn ich mich richtig erinnere.

              Carpe diem!
              Hvielemi / Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

              Kommentar


                Hallo zusammen,

                ich hatte geschrieben:
                Aber ist es auch nicht berechtigt zu fragen, woher all die Millionen Zellen ihren Plan haben, die tagtäglich zerrissen durch Verletzungen, zerschossen durch Strahlen, deformiert durch Umweltgifte usw. doch in der Lage sind sich wieder herzustellen, sich selbst zu reparieren und selbst ihre beschädigte DNA wieder hinzukriegen?
                Danke, Konrad und Helmut, für die Antworten.
                Obige Frage war eigentlich nur rhetorisch, um die für mich unverständliche Meinung, Zellen mit deformierter DNA könnten sich nicht selbst reparieren, zu diskreditieren. Eigentlich Gemeinplätze, aber scheinbar doch nicht. Es ging um Redifferenzierung, die man aus histologisch-morphologischer Sicht oder auch aus zytologischer Sicht definieren und betrachten kann. Es kann eigentlich schnurzegal sein, wie die gewünschte Redifferenzierung in tumorösem Gewebe abläuft, ob durch Apoptose oder Reparatur, letztlich muß das Gewebe beurteilt werden. Es wurde mit spitzer Zunge behauptet, zytologisch könne es keine Redifferenzierung geben. In diesem thread ist mehr als einmal deutlich gemacht worden, dass die deformierte Zelle ihre DNA selbst zu reparieren trachtet und wenn dies nicht gelingt, ein Selbstmordprogramm, also Apoptose einleitet. Eigentlich wurde dies von niemandem bestritten.

                Nun frage ich mich, ob man der Meinung ist, es gäbe hier eine derart prinzipielle Differenz zwischen einer präkanzerösen und einer kanzerösen Zelle dahingehend, dass kanzeröse Zellen generell ihre Selbstreparaturfähigkeit verlieren. Dass sie dies im unbeeinflußten Treiben tun, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten, denn dies definiert ja u.a. Krebszellen. Auch bin ich mit Konrad einig, dass therapeutisch erreichte Redifferenzierung, d.h. Entmalignisierung auf Gewebeebene primär durch Apoptose geschieht und auch weiter die Hauptmethode der Krebsbekämpfung sein wird, auf welchem Wege auch immer. Redifferenzierung auf Zellebene kann doch nur heißen, dass diese ihre Fähigkeit zur Selbstkontrolle wenigstens einigermaßen wieder erlangt, wenigstens weniger schnell profiliert, am besten gar nicht, und noch besser in einen einigermaßen geregelten Zellzyklus eingehen kann mit dem Ergebnis Selbstreparatur oder Apoptose. Meinem Verständnis nach spielt auch bei den Alternativmedizinern beim möglichen Ergebnis einer Redifferenzierung die Apoptose die Hauptrolle. Empirisch quantifizieren läßt sich das Geschehen wohl nicht, ist tatsächlich was für den „analytischen Menschenverstand“ (Helmut).

                Eine komplette Wiederherstellung der DNA wäre für eine Redifferenzierung im Sinne einer Reparatur im Grunde ohnehin gar nicht vonnöten, sind doch von den Tausenden von Genen auf der DNA für die Spezifizierung der Zelle nur einige von Bedeutung. Eine Deletion bzw. eine Aberration von Chromosmen ist nur von Belang, wenn dadurch die der Zelle zugedachte Fähgikeit oder ihre geregelte Reproduktion beeinträchtigt wird. Hierin ist die eingeschränkte Bedeutung der Ploidiebestimmung auf der einen Seite und die Überlegenheit einer molekularen Chrakterbestimmung der Zelle auf der anderen Seite begründet. Ploidiebestimmung ist eine rein optische Bewertung der Zellkerngröße, ein physikalisches Verfahren, und kann so Aberrationen zwar ausmachen, jedoch ohne Relevanzbestimmung. Das sieht Andi genau richtig und sieht wie ich einen nur begrenzten Nutzen der Ploidiebestimmung.

                Helmut schreibt:
                Wenn ich behaupte, dass "Redifferenzierung" komplementärmed. nur bei "Low Risk" Tumore funktionieren könnte, resultiert diese Annahme daraus, das bei diesen Enitäten noch Rudimente eines Gen-Bauplans in der Krebszelle vorhanden sind. Da kann noch "Repariert, Reanimiert, Redifferenziert ect." werden.
                Diese Enitäten sind noch nicht soweit entdifferenziert wie bei einem "High-Risk" Tumor (> GS 7a, multi- oder X-ploid ). Da herrscht nur noch das "Chaos", ein unkontrolliertes Wachstum, ein Überlebenskampf der Krebszelle schlechthin, welche sich auf "intelligente" Art-und Weise sämtlicher Therapieoptionen entgegensetzt. Eine teilweise "geordnete", rudimentäre, Zell-DNA-Struktur ist hier nicht mehr gegeben. Und "Wo nichts ist kann auch nichts mehr redifferenziert werden."
                Da will ich nicht widersprechen. Bemerkenswert doch die Beobachtung, dass Redifferenzierungserfolge und das heißt Regression bis zu Gleason 7 oder auch peritetraploid gesehen werden, was auch meinem Kenntnisstand entspricht. Dürfte jedoch eher die Ausnahme sein, wenn hier langfristigige Stabilität erreicht worden sein sollte. Zumindest bei derzeitigem Stand ist das wohl so. Jedoch habe ich mehr als starke Zweifel, dass diese Ergebnisse durchweg auch mit AS erreicht worden wären und alternativmedizinische Konzepte somit völlig wirkungslos sind. Da ist m.E. Konrad zu schnell dabei von Quacksalberei zu reden.

                Mein lieber Andi schreibt mir nun:
                Mein lieber Hartmut,
                wenn du den Thread weiter oben durchliest, wirst du erkennen, dass Redifferenzierung von Hans-J. als Umwandlung von aneuploiden (nicht diploiden) Tumorzellen in diploide Gesellen definiert wurde. Er selbst will dies ohne Stahl, Strahl, Chemo oder anderweitigen apoptoseauslösenden Verfahren hinbekommen. Hat er jedenfalls behauptet, und will liefern! Bevor ich sein Konzept nicht kenne, kann und will ich mich weder ignorant noch intelligent dazu äussern.
                Nein, lieber Andi, ich kann nicht erkennen, dass Hans-J. aneuploide in diploide Zellen umwandeln will so wie du dir das vorstellst - ohne apoptoseauslösende Vorgänge. Das geht wohl eher so wie ich es oben beschrieben habe, wie Hans-J. es beschrieben hat und wie du es nicht annehmen willst und immer wieder verdrehst. Du jagst eine Schimäre. Mehr noch, du sprichst von „sagenumwobener Redifferenzierung der Alternativen“, hebst damit die Redifferenzierung in die Aura des Kardinalirrglaubens aller Alternativen und glaubst nun so diese in die Ecke stellen zu können. Das ist mir zu wenig, zu billig. Zeugnisse aufrichten Willens an der Klärung von Sachverhalten sind dies grad nicht. Mensch Andi, das ist nicht gut.

                Mir ist es egal, mit welchen Mitteln molekularbiologisch auf den Tumor eingewirkt wird und Redifferenzierung gelingt, ob mit Pharmazeutika der Schulmedizin oder mit komplementär-alternativen Mitteln, Hauptsache Regression oder wenigstens Profilationshemmung. Wie wär’s denn damit: Während meiner zweiten ADT-Pause habe ich zusätzlich 200mg Celebrex kombiniert mit 4 Kapseln LEF-Green-Tea eingenommen um die Proliferation zu verlangsamen. Kleinstudien versprachen dies und siehe da, mein PSA-Anstieg verlangsamte sich deutlich. Und wäre nicht eine Infektion hinzugekommen, hätte ich statt der letztlich gewonnenen 2 Monate ein halbes Jahr oder mehr die Off-Phase gegenüber dem Erstzyklus verlängern können. Ist doch ein hübsches Pärchen: Celebrex und Grüner Tee.
                Grüße
                Hartmut

                Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                Kommentar


                  Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
                  Redifferenzierung auf Zellebene kann doch nur heißen, dass diese ihre Fähigkeit zur Selbstkontrolle wenigstens einigermaßen wieder erlangt, wenigstens weniger schnell profiliert, am besten gar nicht, und noch besser in einen einigermaßen geregelten Zellzyklus eingehen kann mit dem Ergebnis Selbstreparatur oder Apoptose. Meinem Verständnis nach spielt auch bei den Alternativmedizinern beim möglichen Ergebnis einer Redifferenzierung die Apoptose die Hauptrolle. Empirisch quantifizieren läßt sich das Geschehen wohl nicht, ist tatsächlich was für den „analytischen Menschenverstand“ (Helmut)
                  In diesem Sinne lieber Hartmut ist es auch zu verstehen. Obwohl für mich immer noch ein Unterschied zwischen Redifferenzierung und Apoptose besteht. Zwei grundlegende verschiedene Abläufe. Aber darauf weiterhin diskussionsmässig per Definition "herum-zu-reiten" ist für mich zu mühsam und macht letztendlich auch keinen Sinn.
                  Und was die mangelnde, oder nicht vorhandene, Evidenz betrifft bzgl. der komplimentärmedizinischen Therapien etc. so möchte ich hier anmerken, dass diese auch nicht bei der DHB nach Leibowitz, der ADT nach Dr. med. Stephen Strum, usw. gegeben ist.

                  Gruß Helmut

                  Kommentar


                    Tja, die Welt der Träume ...

                    Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
                    Zwei grundlegende verschiedene Abläufe.
                    Aber darauf weiterhin diskussionsmässig per Definition "herum-zu-reiten"
                    ist für mich zu mühsam ...

                    Und was die mangelnde, oder nicht vorhandene Evidenz betrifft bzgl. der
                    komplimentärmedizinischen Therapien etc. so möchte ich hier anmerken,
                    dass diese auch nicht bei der DHB nach Leibowitz ... usw. gegeben ist.
                    Naja, der Leibowitz ist ja auch nicht mehr grad en Vogue.

                    Also entlassen wir doch die "Redifferenzierung" und auch die
                    Überlegenheit der DHB des Herrn Leibowitz ganz einfach in
                    die Welt der Träume.


                    Let the good times roll!
                    Hvielemi
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                    Kommentar


                      Und was die mangelnde, oder nicht vorhandene, Evidenz betrifft bzgl. der komplimentärmedizinischen Therapien etc. so möchte ich hier anmerken, dass diese auch nicht bei der DHB nach Leibowitz, der ADT nach Dr. med. Stephen Strum, usw. gegeben ist.
                      So isses. Die einen machen daraus kurzerhand und wie selbstverständlich eine Evidenz, dass keine Evidenz besteht. Die anderen sagen nicht belegte Evidenz heißt noch lange nicht Abwesenheit von Evidenz. Im Sinne der Innovation, der Experimentierfreudigkeit und Offenhaltung potentieller Optionen sind mir letztere lieber. Sie haben zudem die Stringenz der Logik auf ihrer Seite.
                      Grüße
                      Hartmut

                      Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                      Kommentar


                        Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
                        Im Sinne der Innovation, der Experimentierfreudigkeit und Offenhaltung potentieller Optionen sind mir letztere lieber. Sie haben zudem die Stringenz der Logik auf ihrer Seite.
                        Was wiederum die logische Abfolge eines analytischen und gesunden Menschenverstand entspricht.

                        In diesem Sinne ihr Hübschen,

                        Gruß von Helmut

                        Kommentar


                          Hallo, an Interessierte der Tumorstammzellen,

                          ich möchte diesen Thread noch einmal aktivieren mit einem kleinen Schritt zurück. Vielleicht ist es möglich, dann einen großen Bogen in Verbindung mit dem Tumorstammzellkonzept, den weit entdifferenzierten TSZ=Tumorstammzellen=Aneuploidie, den gut differenzierten TSZ zu schlagen.
                          Die weitere Assoziation zur DNA werde ich in einem anderen Thread weiterführen.

                          Die Parallelen jedoch sind unübersehbar und Tribukait, Gustavson, Al Abadi, et. al dürften wahrscheinlich eine Renaissance erleben, wenn es zum DNA - Verhalten bei Tumoren mit all Ihren neuen Erkenntnissen kommt.

                          Das Tumorstammzellkonzept stellt einen Durchbruch im Verständnis der Krebsentstehung dar und ermöglicht die Erforschung neuer Therapieoptionen. Über verschiedene Therapieansätze und deren Kombination erhofft man sich die Eliminierung der Tumorstammzellen und damit langfristig eine Regression des Tumors.
                          Eine Sensibilisierung von chemoresistentenTumorstammzellen ist denkbar durch Therapien, die zur
                          Differenzierung der Tumorstammzellen führen (Gupta, Onder et al. 2009)
                          Über das Immunsystem angreifen hat (Chan, Espinosa et al. 2009; Majeti, Chao et al. 2009; Todaro,D'Asaro et al. 2009) beschrieben.

                          Es konnte erstmals gezeigt werden, dass eine
                          speziell gegen Tumorstammzellen gerichtete, gezielte Therapie (targeted therapy) zu einem signifikant verlängerten Überleben von Mäusen führt. Während hier auf den Shh und den PI3K/Akt/mTOR/STAT3Signalweg im Pankreaskarzinom eingegangen wurde, wird dies für immer mehr Tumorentitäten und immer mehr dieser Signalkaskaden, wie beispielsweise auch den Notch oder den Wnt Signalweg, erforscht (Reya und Clevers 2005; van Es und Clevers 2005).

                          Idealerweise würde eine Eliminierung der Tumorstammzellen nur über eine Inhibition / Ausschaltung derjenigen Signalkaskaden erfolgen, die exklusiv in Tumorstammzellen aktiviert sind und dadurch nur minimale Nebenwirkungen auf die normale Stammzellpopulation nach sich ziehen.

                          Die besten Ergebnisse aber dürften durch eine Kombination von Stammzelltherapie und Chemotherapie erzielt werden
                          , indem über die

                          Chemotherapie die differenzierteren Tumorzellen zerstört werden und so die Tumorlast reduziert wird und die gezielte Stammzelltherapie zu einer Tilgung der chemoresistenten Tumorstammzellen führt. Eben diesem Konzept folgt die vorgeschlagene Tripletherapie bestehend aus einem Shh Inhibitor, einem mTOR
                          Inhibitor und dem möglichen Standardchemotherapeutik um Gemcitabin.

                          Um Krebspatienten bestmögliche therapeutische Optionen anbieten zu können, werden künftig weitere innovative Arbeiten zur Krebsentstehung und –Behandlung
                          unter Berücksichtigung des Tumorstammzellkonzepts notwendig sein.
                          Von herausragender Bedeutung ist es, herauszufinden, ob und welche Marker exklusiv von Tumorstammzellen exprimiert werden und die Mechanismen zu entschlüsseln, wie eine einzelne Tumorstammzelle einen Tumor generiert. Ebenfalls von großem Interesse bleibt nach wie vor auch die Frage nach dem Ursprung der Tumorstammzellen.

                          In Anbetracht der nach wie vor verheerenden Prognose, der Patienten mit diagnostiziertem Pankreaskarzinom gegenüberstehen (Jemal, Siegel et al. 2008), ist
                          die Entwicklung neuer Behandlungsansätze dringend erforderlich. Studien konnten zeigen, dass Pankreaskarzinome eine kleine Population undifferenzierter Zellen enthalten, die anhand der Expressionvon CD133 oder CD44/CD24 charakterisiert werden können (Hermann, Huber et al.2007; Li, Heidt et al. 2007), die ausschließlich tumorigen sind und zudem hochresistent gegenüber Chemotherapeutika (Hermann, Huber et al. 2007; Jimeno, Feldmann etal. 2009).

                          Die Behandlung mit Gemcitabin führt demnach
                          nicht zu einer Eliminierung der Tumorstammzellen, sondern vielmehr

                          zu ihrer relativen Anreicherung, was zeigt, dass aktuelle Standardtherapeutika primär auf die differenzierteren und schnellproliferierenden Tumorzellen wirken. Daher wird, obwohl die differenzierteren Zellen Hauptbestandteil des Tumors sind, deren Auslöschung nicht zue iner Verminderung des tumorigenen Potenzials führen, welches von denTumorstammzellen ausgeht.


                          Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sind durchaus auch auf die Entität Prostatakarzinom übertragbar und zunächst ernüchternd.


                          Zeigen doch diese – auf der Stelle tretenden Erkenntnisse - zunächst kein Fortschritt, so aber doch die Erkenntnisse möglicher, neuer Wege, Tumorstammzellen aus dem undifferenzierten Stadium in das differenzierte S. zu führen.

                          Dann werden Tumorstammzellen angreifbar, können die Tumorlast senken und die Lebenszeit verlängern.
                          Lassen letztlich auch evtl. wieder Therapien greifen, die beim Prostatakarzinom mit Kastrationsrefraktär beschrieben werden.

                          Gruss
                          Hans-J.
                          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                          Kommentar


                            Hallo Interessierte,

                            während im Parallelthread DNA die Fülle der Proteine/Tumorsuppressoren in der Wichtigkeit und Fülle diskutiert wird, geht die Forschung zunehmend in die Tiefe.
                            Entdeckt werden die Protein, welche für Aggressivität, Tumorstammzellen und Metastasierung primär von Bedeutung sind. Zum weiterlesen....

                            Gradmesser für die Bösartigkeit von Prostatakrebs entdeckt

                            Ein Protein, das die epigenetischen Merkmale der Tumorzellen beeinflusst, steht in direktem Zusammenhang mit der Bösartigkeit von Prostatakrebs. Dies hat nun ein Team von Wissenschaftlern aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum, der Universität Zürich, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Universität Heidelberg und weiteren Institutionen an über 7.700 Tumor-Gewebeproben nachgewiesen. Ein Nachweis des Biomarkers könnte in Zukunft die Wahrscheinlichkeit für einen aggressiven Verlauf der Erkrankung anzeigen und so die Wahl der passenden Therapie unterstützen. Die Arbeit war Teil des Projekts “Früher Prostatakrebs”, das das Bundesforschungsministerium im Rahmen des Internationalen Krebsgenomkonsortiums ICGC fördert.

                            Bei einer Krebsdiagnose steht für Betroffene wie auch für ihre Ärzte die Frage nach der Bösartigkeit des Tumors im Vordergrund: Sie entscheidet, wie intensiv und radikal die Behandlung ausfallen muss. Insbesondere Prostatakrebs kann von Patient zu Patient einen sehr unterschiedlichen Verlauf nehmen. Daher suchen Krebsforscher dringend nach messbaren, zuverlässigen Biomarkern, an denen sie die Aggressivität des Tumors ablesen können, um die Therapie entsprechend anzupassen.
                            Bei vielen Krebsarten geben Veränderungen des Erbguts Hinweise auf das Gefahrenpotential. Aber gerade bei Prostatakrebs sind solche Mutationen längst nicht so zahlreich wie bei anderen Tumorarten. “Wir vermuteten daher, dass Prostatakrebs vor allem durch veränderte epigenetische Merkmale angetrieben wird, also solche chemischen Veränderungen am Erbgut, die nicht die Reihenfolge der DNA-Bausteine betreffen”, sagt Prof. Christoph Plass vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), einer der Leiter der aktuellen Arbeit.
                            Lange Zeit war unbekannt, wie sich epigenetische Muster im Erbgut einer Krebszelle ändern. Heute kennen Wissenschaftler bestimmte Proteine der Zelle, die weitreichenden Einfluss auf dieses Muster haben können. Ein Verbund von Forschern aus dem DKFZ, der Universität Zürich, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Universität Heidelberg und weiteren Institutionen hat sich nun auf die Suche gemacht nach solchen Steuerproteinen, die in Prostatakrebszellen die epigenetischen Merkmale verändern und dadurch möglicherweise den Verlauf der Erkrankung beeinflussen.

                            Die Wissenschaftler starteten ihre Suche zunächst in Datenbanken, in denen die molekularen Informationen zu zahlreichen Prostatakrebsfällen gespeichert sind. Diese Daten überprüften sie darauf, ob die Tumorzellen eines der bekannten epigenetischen Steuerproteine signifikant stärker oder schwächer ausprägen als gesunde Zellen derselben Patienten.
                            Den auffälligsten Unterschied ermittelten die Forscher für das Protein BAZ2A: “Eigentlich ist dieses Eiweiß dafür bekannt, dass es die Produktion der zellulären Proteinfabriken unterdrückt und dadurch die Lebensfähigkeit von Zellen beeinträchtigt”, erklärt Prof. Roland Eils, der sowohl im DKFZ als auch an der Universität Heidelberg eine Forschungsgruppe leitet. “Aber als wir BAZ2A in Zelllinien von metastasierendem Prostatakrebs ausschalteten, verlangsamte sich paradoxerweise ihr Wachstum.” Weitere Untersuchungen zeigten, dass höhere Konzentrationen von BAZ2A die bösartigen Eigenschaften der Prostatakrebszellen steigerten, etwa die Beweglichkeit oder die Fähigkeit, in umgebendes Gewebe einzudringen.

                            Eine detaillierte molekulare Analyse von Prostatakrebszellen ergab, dass die Überproduktion von BAZ2A zu veränderten epigenetischen Mustern führte, die wiederum die Aktivität einer Reihe von krebsbremsenden Genen drosselten. Daraufhin vermuteten die Wissenschaftler, dass sich die BAZ2A-Überproduktion direkt auf die Bösartigkeit von Prostatakrebs auswirkt und daher ein Indikator für den Verlauf der Erkrankung sein könnte.

                            Das Forscherteam überprüfte diese Hypothese an fast 7.700 Gewebeproben von Prostatakrebs und stellte fest: Je mehr BAZ2A das Gewebe enthielt, desto fortgeschrittener war der Tumor bei seiner Diagnose, desto häufiger hatte der Krebs bereits Metastasen gestreut und desto höher war der PSA-Wert der jeweiligen Patienten.
                            “BAZ2A scheint einen direkten Einfluss auf die Aggressivität von Prostatakrebs zu nehmen. Von daher könnte der Grad der BAZ2A-Expression deutliche Hinweise auf den Verlauf der Erkrankung geben. Das muss natürlich noch klinisch bestätigt werden”, sagt Prof. Christoph Plass.

                            Aber gerade bei Patienten, deren sonstige klinischen Werte ein mittleres Risiko anzeigen, könnte die BAZ2A-Expression wertvolle Hinweise auf die Wahrscheinlichkeit geben, ob der Krebs zurückkehrt.

                            Das würde Ärzte und Patienten bei der Wahl der aussichtsreichsten Therapie unterstützen.

                            Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum 09.12.14

                            Gruss
                            Hans-J.
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X