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What’s Killing PCa Patients?

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    What’s Killing PCa Patients?

    Dr. Charles Myers: Was ist die Todesursache von Prostatakrebspatienten? [1]

    Diese Präsentation wird das Thema haben, was die Todesursache meiner PCA Patienten ist, und das dies vermeidbar wäre. Im Allgemeinen sind es die Herz-Kreislauf-Erkrankungen! Ich finde es wirklich erschreckend, weiß aber auch nicht so recht, wie ich dieses Problem angehen kann. Die Fortschritte bei der Behandlung von Prostatakrebs sind so weit vorangekommen, dass ich hier in meiner Praxis mehr Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verliere, als dass sie an Prostatakrebs versterben, und wir suchen intensiv nach Gründen dies umzukehren.

    Eine Sache die wir bei neu aufgenommenen Patienten machen ist, eine umfangreiche Untersuchung ihrer Herz-Kreislauf-Gesundheit vorzunehmen, einen umfassenden Lipid-Status (Cholesterinwerte), und wir lassen den Langzeitblutzucker, Hämoglobin A1C, bestimmen.[3] Wir schauen uns das CRP (C-Reactive-Protein) als Entzündungsmarker an. Schauen nach dem Blutdruck und durch eine Elastizitätsmessung wie steif die Arterien sind.[2] Schockierend: etwa ein Drittel der in meiner Praxis neu aufgenommenen Patienten besitzen einen Blutzuckerspiegel im Bereich einer Diabetes oder knapp davor - und wissen es nicht!

    Was läuft hier ab? Wir besprechen dann ihre Ernährungsgewohnheiten und eine Sache fällt mir immer wieder auf, und das habe ich auch früher schon angesprochen, aber das geht irgendwie verloren: Das typisch amerikanische Frühstück ist echt besch... Mal ein Beispiel: ein Patient meinte zu mir er hätte doch ein sehr gesundes Frühstück, ein paar Haferflocken, ein Stück Brot und Fruchtsaft. Das ist doch das schlechteste Frühstück, was man sich vorstellen kann - alles Zucker! Haferflocken werden im Verdauungstrakt in Kohlenhydrate umgewandelt. Fruchtsaft ist Zucker. Damit bekommt er eine riesige Zuckerzufuhr. Da gibt es einige Studien, nach so einem Essen wird der Blutzuckerspiegel nach einer oder eineinhalb Stunden hochschießen. Wodurch übermäßig Insulin ausgeschüttet wird, und somit der Blutzucker wieder in den Keller sackt. Schon am Mittag ist der Blutzuckerspiegel sehr niedrig, der Körper entkräftet und man neigt dazu dann zu viel Nahrung über den Tag aufzunehmen. Das wird alles in Fett umgesetzt, nicht in Muskelmasse. Am Nachmittag ist man müde, und befindet sich auf geradem Weg in eine Diabetes!

    Wir mahnen unsere Patienten immer wieder: "OK, ihr könnt Haferflocken frühstücken, aber ihr müsst Kohlehydrate, Eiweiß und Fett ins richtige Verhältnis bringen". Wenn man gerne Haferflocken isst, sollte man Eiweiß ergänzen. Bei vielen Patienten funktioniert Molke/Pulver recht gut. Ich selbst bevorzuge Sojamilch mit Fruchtgeschmack und 8 bis 10 Mandeln. Damit hat man plötzlich ein Frühstück mit ausgeglichenen Anteilen von Kohlehydrat, Eiweiß und Fett. Der Blutzuckeranstieg wird erheblich gemindert.

    Warum ist das nur so ein riesen Problem? Warum meinen die Leute, dass nur 'deftig und süß' eine vernünftige Mahlzeit darstellt? Noch ein anderes Beispiel: "Ich mache eine mediterrane Ernährung" - "was haben sie denn Gestern Abend gegessen?" - "Naja, so ein halbes Pfund Spaghetti...". Das ist keine mediterrane Ernährung, kein gesundes Essen, das ist vollkommen unausgewogen. Ein weitverbreiteter Irrtum bei meinen Patienten ist, dass sie denken Nüsse wären gute Eiweißträger. Sie essen z.B. Cashewnüsse als Einweißergänzung. Cashewnüsse besitzen gesunde Fette aber der Einweißanteil ist verschwindend gering, mit Sicherheit zu wenig um den Bedarf zu decken.

    Leute sollten verstehen was Kohlehydrate, was Fett und was Eiweiß bedeutet, und das jedes Essen einen ausgeglichen Anteil dieser drei Grundstoffe besitzen sollte. Das ist doch nicht schwer. Also bitte, versuchen sie ihre Ernährung ausgewogen zu gestalten. Natürlich darf man auch dann nicht zu viel essen, aber ich habe beobachtet, dass es bei ausgewogener Ernährung leichter fällt sich zurückzuhalten.

    Ich will das Thema mit einem dramatischen Beispiel abschließen. Ein Patient nahm in 50 Wochen 50 Pfund [~22,6Kg] zu! Auf Nachfrage nach seinem Frühstück antwortete er, er isst etwa 12 knusprige Sahne-Donuts und dazu Cola. Er nahm nicht nur zu, sondern entwickelte auch Diabetes. Das ist zwar ein extremes Beispiel, aber auch Haferflocken und Fruchtsaft ist kein gutes Frühstück.

    Wenn sie das alles verwirrend empfinden, sollten sie professionelle Hilfe suchen. Sprechen sie mit einem Ernährungsberater und versuchen sie den Sachverhalt zu verstehen. Berry Sears Bücher sind ziemlich gut in der Erklärung einer ausgewogenen Ernährung.[4] Für Kohlehydrate schauen sie mal unter "http://www.glycemicindex.com/". Da sehen sie welche Früchte den Blutzucker stark ansteigen lassen. Bei den meisten Prostatakrebspatienten die ich hier sehe, ist das alles wesentlich lebensbedrohlicher, als ihre Erkrankung. Die Gewichtung bei Krebserkrankungen gegenüber der allgemeinen Gesundheit ist heutzutage aus der Balance geraten.

    Ein schönen Tag noch.
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    [1] Dr. Charles Myers: "What’s Killing PCa Patients?"
    [2] Raymond R. Townsend: Vascular Stiffness: Its Measurement and Significance for Epidemiologic and Outcome Studies
    [3] Ronald T. Ackermann: Identifying Adults at High Risk for Diabetes and Cardiovascular Disease Using Hemoglobin A1c
    [4] Die Zone-Diät von Dr. Barry Sears
    Who'll survive and who will die?
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