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12 Jahre Prostatakrebs - - - Gedanken zur psychischen Bewältigung

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    12 Jahre Prostatakrebs - - - Gedanken zur psychischen Bewältigung

    Vorwort:

    Heute vor 12 Jahren, am 17.05.2000, erhielt ich die Diagnose Prostatakrebs.

    Dieses "Jubiläum" ist für mich Anlass, einen Rückblick auf diesen Zeitraum zu verfassen,der sich jedoch weniger mit Details über Diagnosen, Therapien und Verlauf beschäftigt, sondern vielmehr einen Aspekt in den Vordergrund stellt, der aus meiner Sicht zu wenig beachtet wird.

    Es geht um die Psyche des Mannes, die es ihm erschwert, Gefühle zu zeigen; noch weniger gelingt es ihm, Schwächen einzuräumen und zu akzeptieren.

    Dies betrifft auch den Umgang mit dem eigenen Körper. Dieser hat zu funktionieren, etwaige Beschwerden werden lange ignoriert. Wozu zum Arzt gehen, etwa gar zu einem Urologen?
    Es ist doch (fast!) alles in Ordnung.

    Ich habe gelernt, dass es ein wichtiger Bestandteil der Krankheitsbewältigung sein kann, Gefühle zuzulassen und Schwächen zu akzeptieren (und darüber zu reden!), anstatt sie zu verdrängen. Bewusst berichte ich deshalb auch über Emotionen, Zweifel und Rückschläge.

    Mein Anliegen ist es, vor allem Neubetroffenen mit diesem sehr persönlichen Bericht etwas Zuversicht und Orientierung zu vermitteln.

    Gerade in der Zeit nach der Erstdiagnose wäre klares Denken dringend erforderlich, um die Fülle der wichtigen Informationen zu verarbeiten und in konsequentes Handeln umzusetzen. Dies ist jedoch durch den verständlichen Schock meist deutlich erschwert, bzw. unmöglich.



    Die Psyche des Mannes:

    Wir Männer sind offensichtlich noch immer in archaischen Vorstellungsmustern gefangen.
    Unsere Vorfahren mussten jagen, töten und in ihrer kurzen Lebensspanne möglichst viele Kinder zeugen. Dies waren die Attribute ihrer Stärke, um das Überleben der Sippe und damit den Fortbestand der Menschheit zu sichern.

    Leistung wird längst nach ganz anderen Kriterien bewertet, der Existenzkampf findet heute auf völlig anderen Ebenen statt. Er basiert nicht mehr auf physischer Kraft, Robustheit und Fruchtbarkeit, sondern verlangt Wissen, Kreativität und Anpassungsfähigkeit.

    Warum ist es so schwierig, diese Eigenschaften auch im Umgang mit der Erkrankung einzusetzen?

    Physiologisch-funktionelle Störungen als Begleiterscheinungen von Emotionen und Konflikten werden von der psychosomatischen Medizin längst anerkannt.


    Zitat aus Wikipedia:

    Ein Stiefkind der psychosomatischen Medizin ist die psychosomatische Urologie. Im Bereich der Uro-Genital-Organe mit der gleichzeitigen Funktion als Ausscheidungs-, Fortpflanzungs- und Lustorgan besteht ein komplexes Geflecht von möglichen funktionellen Störungen und es gibt dort Ansatzpunkte für psychosomatische Störungen und Schmerzsyndrome. Nur relativ wenige Spezialisten befassen sich mit dieser Materie.

    Könnte es sein, dass die Diagnose Prostatakrebs einen Mann stärker trifft als viele andere Erkrankungen, weil sie das emotionale und biologische Zentrum seiner Männlichkeit gefährdet?

    Ist es nicht verständlich, dass diese Diagnose irrationale Ängste und Spannungen auslöst, welche das weitere Vorgehen z u s ä t z l i c h erschweren?

    Besteht andererseits eine Chance darin, den schwierigen Weg besser zu bewältigen, wenn man sich diese Problematik bewusst macht und versucht, sie durch eine andere Bewertung zu entschärfen?

    12 Jahre Umgang mit dem Prostatakrebs haben mich zu der Überzeugung gebracht, dass der mentale und psychische Umgang mit der Erkrankung eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.

    Information, Wissen und konsequentes Handeln sind von zentraler Bedeutung, aber auch das „Annehmen“ der Krankheit spielt eine wichtige Rolle. Die Einsicht, dass es sich um eine Schwäche des eigenen Körpers und nicht um den Angriff eines imaginären Feindes handelt, kann von Vorteil sein.

    Es sollte dem Mann heute eigentlich möglich sein, etwas aufmerksamer und sensibler mit seinem Körper umzugehen, ohne zu befürchten, deshalb als Schwächling oder Versager zu gelten. Die offene Aussprache mit dem Partner, mit der Familie und mit dem Arzt über Nöte und Ängste würde die Psyche entlasten. In schwierigen Fällen könnte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

    Von großer Bedeutung wäre es auch, dafür Sorge zu tragen, dass sich ein gewisses Umdenken in der Öffentlichkeit durchsetzt. Rechtzeitige Vorsorge könnte viel Leid ersparen.

    Sicher gibt es große Unterschiede je nach Mentalität, Alter und Lebens – Situation. Ich bin mir auch der Tatsache bewusst, dass es viele Betroffene gibt, die wesentlich härter getroffen wurden, als es bei mir der Fall war.


    Meine Geschichte:

    Auch ich war damals ein Vorsorge – Muffel und ging erst auf Drängen meiner Frau zum Urologen. Mein Wissensstand war gleich Null; ich hatte kaum eine Ahnung, welche Funktion die Prostata eigentlich hat.

    Ich war 70 Jahre alt, in gutem Allgemeinzustand und bereits seit 10 Jahren in einem erfüllten Ruhestand lebend, ausgefüllt mit Hobbys, vielen Reisen und einer harmonischen Ehe.

    Die Diagnose war ein brutaler Schock, der tiefe Verzweiflung und Hilflosigkeit auslöste. Die Intensität unserer Beziehung verstärkte den Schmerz; das sorgenfreie Leben schien zu Ende, die Zukunft zeigte sich düster und drohend. Es gab schlaflose Nächte, Tränen und viele Sorgen; wir landeten in dem berühmten "schwarzen Loch".

    Überraschenderweise wandelte sich diese Lähmung nach einiger Zeit in eine erstaunliche Aktivität. Ich wollte „alles“ über die Krankheit und über Therapie – Möglichkeiten wissen.
    Da ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen PC hatte, kaufte ich mir Bücher, besuchte Vorträge und Veranstaltungen und begann eine umfangreiche Arzt – Odyssee.

    3 Monate lang besuchte ich Urologen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Internisten, Naturheilkundler und Kliniken, meist mit einem umfangreichen Fragenkatalog, der in
    einigen Fällen dazu führte, dass ich nach einiger Zeit mehr oder weniger höflich hinaus - komplimentiert wurde.

    Ich hätte mir wohl etlichen Aufwand und so manche Sorge ersparen können, wenn ich schon damals über mehr Wissen verfügt hätte. Auch bleibt die Frage offen, ob ich die Dreifache Hormontherapie als Ersttherapie gewählt hätte.

    Diese verstärkte Form des Hormonentzugs belastete mich stark; ich litt unter extremer Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kraftverlust, Muskelabbau, Gelenkschmerzen und Gewichtszunahme. Deutliche Auswirkungen gab es auch im mentalen und emotionalen Bereich. Konzentrationsfähigkeit und geistige Aktivität waren deutlich eingeschränkt. Entschlüsse zu fassen, kostete mehr Energie und ihre Umsetzung mehr Zeit. Wahrnehmungs- und Empfindungsvermögen waren gedämpft. Die Gefühle waren flacher geworden und einer gewissen Gleichgültigkeit gewichen. Das Interessen – Spektrum wurde deutlich kleiner. Hobbys wie Lesen und Musizieren verloren an Bedeutung; Pläne für Reisen, die das Leben vorher ungeheuer bereichert hatten, mussten aufs Eis gelegt werden.

    Eines der schönsten Dinge im männlichen Leben, das andere Geschlecht, hatte seinen Reiz verloren. Wenn auch die körperliche Komponente im Alter an Bedeutung verliert, so ist doch gerade in einer guten Beziehung, die wir seit mehr als 40 Jahren praktizierten, die Freude aneinander und miteinander ein äußerst wichtiges und belebendes Element.

    Es gab Tiefpunkte (z.B. einen Sturz mit Gesichtsverletzungen), wo ich alles satt hatte und aufgeben wollte. In solchen Situationen fühlte ich mich hilflos, ausgezehrt, leer.
    Es ist einfach nicht vorstellbar, wie sich ein Mann ohne Testosteron fühlt!

    Doch die Disziplin und die Aussicht auf Besserung nach Beendigung der Therapie siegten; auch hierbei waren mir Gespräche, die liebevolle Anteilnahme meiner Frau und die Taktik, sich den Frust von der Seele zu schreiben, hilfreich.

    Die ersehnte Besserung war ein langwieriger Prozess, begleitet von vielen unterstützenden Maßnahmen. ambulante Reha, Feldenkrais, Darmsanierung, häusliche Gymnastik, Fitness -Studio, Sauna, Wandern und Ernährungsdisziplin führten zunehmend wieder zu einem Körpergefühl, Kraftzuwachs und Wohlbefinden.

    Auch die Seele erholte sich langsam; ich setzte mich wieder an meinen Flügel, begann wieder zu lesen und sah die Welt –vor allem auch meine Frau(!) – wieder mit anderen Augen.
    Die konsequente Verfolgung des Ziels lohnte sich; nach annähernd einem halben Jahr war ich wieder fast „der Alte“.

    Leider brachte die Therapie keinen dauerhaften Erfolg.

    Rund 3 Jahre nach Abschluss der DHB sah ich mich durch steigende PSA – Werte zu erneuter Diagnostik veranlasst. Die Ergebnisse waren deutlich genug, um Handlungsbedarf anzuzeigen. Enttäuschung und Zweifel an der Richtigkeit der ursprünglichen Entscheidung waren die zwangsläufige Folge. Ein leichter Trost war der Gedanke, 4 Jahre gewonnen zu haben.

    Es war auch nicht zu übersehen, dass die ursprünglichen Prognosen und Erwartungen zu optimistisch waren und in der Zwischenzeit einige Korrekturen erfahren mussten. Auch die Akzeptanz als Primärtherapie durch die Ärzte war sehr mangelhaft. Im BPS – Forum gab es über einen längeren Zeitraum heftige Diskussionen pro und contra DHB.

    Denkbare Optionen waren: Zweitzyklus einer Hormonblockade, Operation oder Strahlentherapie.

    Eine erneute Hormonblockade wollte ich wegen der beschriebenen Nebenwirkungen vermeiden, eine Operation hatte ich von Anfang an abgelehnt, da eines der relativ häufig auftretenden Folgen (vor allem im fortgeschrittenen Alter) Inkontinenz ist.

    So blieb die Strahlentherapie. Da sie in vielen Kombinationen und Modalitäten durchgeführt wird, begann erneut ein schwieriger und aufwändiger Informationsprozess über Standorte, Geräteausstattung, Technik und Erfahrungswerte.Mit dieser Suche war ich fast ein Vierteljahr lang intensiv beschäftigt. Ich korrespondierte und telefonierte mit vielen Kliniken und Therapiezentren; einige davon suchte ich persönlich auf.

    In der Zwischenzeit hatte ich trotz meines Alters noch gelernt, PC und Internet zu nutzen, was sich als große Hilfe erwies und heute noch ist.

    Schließlich entschied ich mich 2004 für eine intensistätsmodulierte Strahlentherapie im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Diese Art der Bestrahlung erschien mir als die beste Form, ein Maximum an Erfolgschancen mit einem Minimum an Nebenwirkungen zu erreichen und im DKFZ hatte man die längste Erfahrung damit.

    Über die Technik und die Durchführung habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben, der hier abrufbar ist.

    In der Zwischenzeit bin ich 82 Jahre alt und fühle mich relativ wohl. Es gibt einige Beschwerden, die jedoch eindeutig dem Alter geschuldet sind.



    Die Rolle des Partners:

    Der Partner leidet in einem Maß mit, welches wohl meist nicht genügend gewürdigt wird.

    Zunächst war die Diagnose ein brutaler Schock, dann die gemeinsamen Bemühungen um Entscheidungen und die Begleitung der Therapien ein schwieriger Weg.

    Einzelne Phasen, so z.B. während der DHB brachten eine enorme Belastung, gerade in einer guten Beziehung. Meine Frau litt unsagbar darunter, dass ich zum „Neutrum“ wurde. Sie berichtete mir hinterher, dass ich regelrecht durch sie „hindurchgeschaut“ habe. Der tägliche Umgang mit einem Ehemann, der sich so sehr verändert hatte, erforderte unendlich viel Geduld, Kraft und Liebe.

    Gleichzeitig erfuhr ich durch meine Frau wertvolle Hilfe in vielen Situationen. Wir führten immer wieder stundenlange Gespräche, die mir Erleichterung brachten und in vielen Fällen das Verständnis und Entscheidungen erleichterten.

    Es war eine Selbstverständlichkeit, dass meine Frau mich bei allen wichtigen Terminen begleitete und beim Arzt neben mir saß; dies erleichterte die nachträgliche Rekonstruktion des Gesprächs und ermöglichte es, Missverständnisse zu korrigieren. Auch die 9 Wochen Therapiezeit in Heidelberg verbrachten wir gemeinsam.

    Für diese Unterstützung in einer schweren Zeit bin ich unendlich dankbar.



    Persönliche Bilanz:

    In meiner persönlichen Bilanz steht D a n k b a r k e i t an erster Stelle.

    Ich bin dankbar…
    dass meine Erkrankung in einem frühen Stadium entdeckt wurde.
    dass sie mich in einem Alter traf, in dem die berufliche Existenz und die Ausbildung der Kinder nicht mehr gefährdet werden konnten.
    dass ich Mittel und Wege fand, ein Fortschreiten der Krankheit zu stoppen.

    Natürlich gibt es nie eine endgültige Sicherheit, dass dies für alle Zeit gelungen ist.
    Mein Alter lässt mich dies relativ gelassen sehen und ich blicke zufrieden auf ein erfülltes Leben zurück.

    Die langjährige Auseinandersetzung mit der Erkrankung, die erlebten Höhen und Tiefen, die Kontakte mit anderen Betroffenen etc. haben in vielen Bereichen das Denken und Empfinden verändert. Schwerpunkte haben sich verlagert, neue Prioritäten haben sich gebildet.

    Diese Entwicklung hat u.a. dazu geführt, dass ich mich seit Jahren intensiv um unsere Gesundheit kümmere, soweit dies einem Laien möglich ist. Die Möglichkeiten des Internets und die Unterstützung durch einige gute Ärzte sind und waren mir dabei eine wertvolle Hilfe.



    Allgemeines:

    PK wächst in der Regel viel langsamer als jede andere Krebsart und die krankheitsbedingte Sterblichkeit ist relativ niedrig. Somit bleibt nach der Erstdiagnose meist ausreichend Zeit für Information und Therapie - Entscheidung.

    Eine umfassende Information über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten ist unverzichtbare Voraussetzung für eine Erfolg versprechende Strategie. Das Wissen hilft dem Ratsuchenden, zum mündigen Patienten zu werden. Dieser ist imstande, mit dem Arzt auf einer anderen Ebene zu diskutieren, Empfehlungen zu bewerten, Entscheidungen zu treffen und selbst Verantwortung zu übernehmen.

    Das Internet ist dabei äußerst hilfreich; auch die Arbeit des BPS und der Forumsbetreiber ist von unschätzbarem Wert. Eine Fülle von Informationen und Kontaktmöglichkeiten ermöglichen es, das eigene Verständnis auszubauen.

    Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten wurden in den letzten 10 Jahren deutlich erweitert. So ist es bei entsprechendem Engagement möglich, eine individuelle Therapie - Entscheidung unter Berücksichtigung von Alter, Krankheitsstadium und evtl. Nebenerkrankungen zu treffen.

    Bei aller zum Teil berechtigten Kritik an unserem Gesundheitswesen sollten wir anerkennen, dass wir in Deutschland trotzdem eine hervorragende Versorgung haben.

    Die Fortschritte der Medizin werden besonders deutlich, wenn wir unsere heutigen Möglichkeiten mit denen unserer Eltern oder Großeltern vergleichen.

    Wir sollten unsere Chancen nutzen, indem wir versuchen, auch unser Denken und Handeln diesem Fortschritt anzupassen.

    Ein gutes Gelingen wünscht

    Helmut

    #2
    Ein wahrhaft guter Beitrag zum HERRENTAG !!!
    Gesundheit weiterhin für dich, Gruß Mafred

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      #3
      Lieber Helmut,
      wie immer von dir, ein sehr lesenswerter Beitrag der allen neu diagnostizierten zu empfehlen ist.
      Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz
      Skipper
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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        #4
        Ich hätte mir wohl etlichen Aufwand und so manche Sorge ersparen können, wenn ich schon damals über mehr Wissen verfügt hätte. Auch bleibt die Frage offen, ob ich die Dreifache Hormontherapie als Ersttherapie gewählt hätte.
        DANKE Helmut - für Deinen ganzen Bericht!

        Alles Gute!

        Grüße aus Oberfranken,

        Horst
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          #5
          Vielen Dank für diesen wirklich guten Beitrag.

          Parallelen kenne ich von meinem Vater, der nahezu zeitgleich an diesem Krebs erkrankte. Richtig unaufgeklärt wurde er damals zu einer OP gedrängt. Mit den bekannten Folgen der Inkontinenz und Impotenz die ihn postoperativ und noch Jahre danach in Dein beschriebenes "schwarze Loch" hat fallen lassen. Mit ihm haben alle Angehörigen gelitten und die Auswirkungen haben auch uns alle sehr mit genommen.

          Mein Vater hat seinen eigenen Weg gefunden. Er hat damals mit der "weißen Zunft" abgeschlossen. Vertrauen findet er nur noch in seinem Hausarzt. Es war und ist ihm damals egal gewesen ob er sein Leben mit 70, 75 oder 100 abschließt. Mittlerweile wird er 76 und hat seine Lebensfreude und -qualität wieder gefunden. Er lebt einfach sein Leben und lässt sich auch von steigenden PSA Werten nicht mehr beeindrucken.

          Wünsche Dir alles Gute auf Deinem weiteren Lebensweg....

          Tom

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            #6
            Hallo Helmut,
            Ich möchte mich in den Reigen der diesen Beitrag lobenden einreihen.
            Vor einem Jahr hatte ich das gleiche Problem wie Du vor 12 Jahren. Dank Internet ist es heute viel leichter sich ein Bild von der Krankheit und den Heilungsmöglichkeiten zu machen.
            Das wichtigste für alle neu Erkrankten ist wohl sich mit den Möglichkeiten vertraut zu machen. Der mündige Patient ist gefragt !!
            Interessierte können sich unter " manfred69 " meine Heilungsgeschichte anschauen.
            Vielen Dank für Deinen Beitrag.
            Viele Grüsse manfred69

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              #7
              Lieber Helmut,

              chapeau, es ist Dir überzeugend gelungen, den Besuchern des Forums zum Prostatakrebs eindrucksvoll vor Augen zu führen, welche enormen psychischen Probleme ein von Krebs betroffener Mensch und auch dessen Lebensgefährte zu verkraften haben.

              Eigentlich wollte ich heute auch einen Zwischenbefund zu meiner aktuellen gesundheitlichen Situation einstellen, weil nämlich heute vor 5 Jahren, also am 18. Mai die Bestrahlung meiner Prostata incl. der in Frage kommenden Lymphregionen beendet wurde. In Anbetracht Deiner so gelungenen Zusammenfassung aller Aspekte, beginnend mit dem ersten Sichdamitbefassen der unerfreulichen Bestätigung des Vorhandenseins eines PCa und unter Einbeziehung eines geänderten Lebensrhythmus des letztendlichen Sichdamitabfindens, möchte ich meinen Bericht auf das kommende Jahr vertagen, wenn auch ich das 8. Jahrzehnt hoffentlich heil erreichen werde.

              Nicht unerwähnt lassen möchte ich aber schon am heutigen Tage, dass es primär Dein so oft im Forum aufgerufener Bericht zu Deiner Bestrahlung im DKFZ war, die auch meine Entscheidung vor 5 Jahren beeinflußt hat. Siehe auch diesen Nachtrag.

              Am 17.5.2010 erschien hier Dein erster Rückblick.

              Am 25.5.2010 kam dann von Dir diese an mich gerichtete humorvolle und großzügige Einblendung.

              Lieber Helmut,

              einmal mehr hast Du gestern mit Deiner großartigen Demonstration von gereiften Erkenntnissen bewiesen, dass Dir unangefochten der erste Rang gebührt; und das wird sich auch noch lange nicht ändern. Dir und Deiner geduldigen Frau wünsche ich weiterhin Freude am Leben in einer hoffentlich noch lange lebenswerten Umwelt.

              "Wer lachen kann, dort wo er hätte heulen können, bekommt wieder Lust zum Leben"
              (Werner Finck)

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