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"Neue Medikamente" - Irrwege der Forschung

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    "Neue Medikamente" - Irrwege der Forschung

    Hallo:-

    Harald-33, immer im Internet auf der Suche nach Lichtzeichen betreffend den Kampf und Sieg über Prostatakrebs, hat mir freundlicherweise von den an der Tübinger Universität aufgelegten Studien berichtet. Diese von Harald als "frohe Botschaft" gedachte Nachricht hat mich wieder einmal so richtig wütend und böse gemacht, und ich habe ihm folgendes geantwortet.

    Lieber Haraöld. Es ist doch auffallend, dass diese Studien sämtlich die weitest fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung betreffen. Kennst Du Studien, deren Ziel es ist, nach Behandlungsweisen zu forschen, dass es dazu gar nicht kommt, z.B. der Prophylaxe gegen Metastasen oder zu erforschen, welche Art von Krebszellen den PSA-Status <0,001 überleben? Wer gibt den Tübinger Forschern eigentlich vor, was sie da erforschen sollen? Dieses Studienprogramm der Tübinger sieht mir ganz danach aus, dass hier aus Gründen der Abwälzung von Forschungsgeldern auf die Allgemeinheit Pharmafirmen Studien den Tübingern in Auftrag gegeben oder nahegelegt haben, welche ihnen nach Abschluss der Studien Umsatz und Profit einbringen. Erinnert mich an die Euro-Rettungs-Variante, leidende Staatsanleihen von der EZB oder dem ESM aufkaufen zu lassen. Wenn dann so ein Medikament nach Aussortierung aller Fälle mit unerträglichen Nebenwirkungen oder Krankheitsverschlechterungen die Phase III Studie passiert, ernten die Tübinger den Ruhm, die Behandlungsindustrie macht Umsatz und Profit, die Allgemeinheit trägt die Kosten. Und der Patient ist der Blöde, weil er (wie Prolia bei mir) ein weiteres Gift (als eines dieser "neuen Medikamente") gespritzt bekommen hat, das ihn vielleicht(!) noch ein paar Monate länger kreucheln lässt, sein Allgemeinbefinden und seine vielleicht letzten Widerstandskräfte aber so weitergehend ruiniert hat, dass er nach dem Ende der Wirkung dieses "neuen Medikaments" mit noch größerer Gewissheit, dann aber vielleicht ganz gerne stirbt. Nein, lieber Harald, mit Deiner als frohe Botschaft gedachten Mitteilung hast Du mich nicht glücklich gemacht. Gruß und schönes Wochenende. Reinardo

    #2
    Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
    Es ist doch auffallend, dass diese Studien sämtlich die weitest fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung betreffen. Kennst Du Studien, deren Ziel es ist, nach Behandlungsweisen zu forschen, dass es dazu gar nicht kommt, z.B. der Prophylaxe gegen Metastasen ...? Reinardo
    Ein Beispiel für selektive Wahrnehmung. Man liest nur das und erinnert sich auch nur an das, was die eigene vorgefasste Meinung stützt.

    In den letzten Wochen gab es mindestens ebenso viele, wenn nicht mehr Berichte über Studien zu Medikamenten und Therapieformen, die in allen Stadien des Prostatakarzinoms ansetzen können.

    Hier nur eine kleine Auswahl:


    The Transcription Factor SPDEF Suppresses Prostate Tumor Metastasis
    Im Forum wurde an dieser Stelle hierüber berichtet:

    Discovery Has Potential To Prevent Metastasis In Prostate And Other Cancers

    In dieser Studie geht es definitiv darum Metastasen beim Prostatakarzinom erst gar nicht entstehen zu lassen.


    A Weed Killer Drug From Mediterranean Kills Prostate Cancer Tumor Cells
    GenSpera, Inc. (OTCBB:GNSZ) has announced that a study titled, 'Engineering the Plant Product Thapsigargin into a PSMA-Activated Tumor Endothelial Cell Prodrug for Cancer Therapy,' was published...

    Thapsigargin For Cancer: GenSpera G-202 Data In Journal

    Das sich in der Entwicklung befindliche Medikament G202, das aus einem im Mittelmeerraum verbreiteten Unkraut (sogenannte Todes-Karotte, Thapsia garganica) gewonnen wird, kann in allen Phasen der Prostatakarzinomentwicklung eingesetzt werden. Derzeit läuft ein klinische Phase I Studie und eine klinische Phase II Studie ist in den USA in konkreter Planung.

    Currently, large doses of chemotherapy are required when treating certain forms of cancer, resulting in toxic side effects.

    Prostate Tumors Reduced By 80 Percent Using Gold Nanoparticles

    Auch dieses Therapieverfahren mit Goldnanopartikeln und einer aus Grünem Tee gewonnen Substanz, ist grundsätzlich in allen Entwicklungstufen des Prostatakarzinoms einsetzbar, wenn es denn mal zur Verfügung steht.

    Alle drei Therapien sind derzeit noch nicht marktreif und teilweise erst im Stadium der Anwendung bei Mäusen, aber es geht hier ja nur darum aufzuzeigen, dass derzeit nicht nur Forschung für das fortgeschrittene und metastasierte Prostatakarzinom betrieben wird, sondern auch an Medikamenten und Therapien für alle Phasen der Karzinomentwicklung geforscht wird.

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      #3
      Lieber Reinhard,

      als Mitglied unseres damaligen Arbeitskreises, der sich in erster Linie mit wochenlangen Recherchen zum Thema DNA-Zytometrie befasste und nach unserem gemeinsamen Besuch eines Urologen in Lütjensee entstand etwas, was man unter Männern als Beginn einer bis heute andauernden Freundschaft bezeichnet. Dieser Thread kommt mir immer wieder in den Sinn, wenn ich an unser damaliges Experiment zurückdenke.

      In unzähligen E-Mails, meist auch privaten Inhalts, haben wir unsere Auffassungen zu vielen Themen ausgetauscht.

      Hin und wieder übermittelte ich Dir auch Infos aus dem AKFPK mit der ausdrücklichen Bitte um Beachtung von copy right, was Du wohl auch ohne diese extra geäußerte Bitte beachtet hättest. Die Info zu den Studien in Tübingen übermittelte ich Dir kommentarlos, weil es kaum Sinn macht, zu den vielen Details auch noch immmer eine eigene Meinung zu haben. Wenn Du das als frohe Botschaft empfunden hast, bist Du aber trotz Deiner oft kritischen Bewertung doch zunächst heute früh eher optimistisch gestimmt gewesen. Ich habe mir nun der Vollständigkeit halber erlaubt, zunächst hier einen allgemeinen Überblick zu den in Rede stehenden klinischen Studien einzustellen.

      Nachfolgend weitere Infos das PCa betreffend:






      Und hier geht's zum Antrag auf Teilnahme.

      Es möge sich nun jeder selbst ein Urteil bilden.

      "Wer erneuern will, hat alle jene zum Feind, denen es unter den alten Verhältnissen gut gegangen ist"
      (Niccolo Machiavelli)

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        #4
        Lieber Harald:-

        Du wirst ja wohl nicht bestreiten können, dass die Tübinger Versuche sich sämtlich mit dem metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakrebs vor, mit oder ohne Chemotherapie befassen. Und so sieht es doch auch an den meisten Stätten aus, wo in umständlichen, zeit- und sehr kostenaufwendigen Verfahren geforscht wird. Natürlich wird an zweit- und drittklassigen Orten oder weit weg von hier auch noch anderes erforscht, z.B. die Wirkung von MCP, grünem Thee, Granatapfelsaft oder mediterranem Ackerkraut, das Grundmuster ist aber so, wie ich es beschrieben habe. Und es sind alles Medikamente, die nicht in Richtung hin zu Gesundung führen sondern in Gegenrichtung hin zu einer Verlängerung der Agonie. Und belastend kommt hinzu, dass Voraussetzung für die Verfügbarkeit dieser Medikamente die Kastrationsresistenz ist. Das heisst, man nimmt angesichts der Nebenwirkungen und teils irreversiblen Folgeschäden der Hormontherapie auch als unabwendbar hin, dass die körperlichen Abwehrkräfte, physisch und psychisch, bereits ganz unten angekommen sind.

        Was mich für die Zukunft sehr pessimistisch stimmt ist auch die Beobachtung, dass keine der Institutionen im Gesundheitswesen diese Fehlentwicklung in der Forschung erkennt oder erkennen will. Auch der mit den Interessen der Patienten befasste Bundesverband BPS schweigt oder erschöpft sich in der abstrakten Forderung nach "mehr Forschung". Das heisst auf klar Deutsch aber nur "mehr Geld". Da müsste ein Verband, der unsere Interessen vertritt, doch mit einer Liste von Forderungen auftreten, was konkret erforscht werden soll. Wenn Wil de Jongh uns jetzt noch etwas sagen könnte, dann würde er uns aus dem Grab zurufen: "Warum erforscht Ihr nicht, warum ich sterben musste? Was habe ich falsch gemacht?" Viele Male habe ich mir den Thread durchgelesen, als über seinen Tod unter Experten hier im Forum diskutiert wurde, aber zu therapeutisch relevanten Erkenntnissen haben die Experten es nicht gebracht.

        Ab und an und bei Anlässen lese ich noch im alten Forum von 2004/2005, als ich mich für die Thematik zu interessieren begann. Damals herrschte hier im Forum noch eine Aufbruchstimmung, eine Revolte gegen schlechte Therapien und eine Suche nach Alternativen, wie sie sich auch in der Propagierung der Leibowitz'schen DHB äußerte. Hieran beteiligten sich damals auch Mitglieder des BPS-Vorstands, wurden sogar zu Meinungsführern. Heute herrscht vor eine anpasserische Tendenz, Unterwürfigkeit gegenüber "Experten"-Meinung, Jubel-Berichterstattung, und wer da nicht mitmacht wie ich, wird als "Ignorant mit selektivem Blick" niedergemacht. Es betrübt mich, dass auch Du dieser Partei angehörst.

        Gruß, Reinardo

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          #5
          Zitat von Reinardo
          Ab und an und bei Anlässen lese ich noch im alten Forum von 2004/2005, als ich mich für die Thematik zu interessieren begann. Damals herrschte hier im Forum noch eine Aufbruchstimmung, eine Revolte gegen schlechte Therapien und eine Suche nach Alternativen, wie sie sich auch in der Propagierung der Leibowitz'schen DHB äußerte. Hieran beteiligten sich damals auch Mitglieder des BPS-Vorstands, wurden sogar zu Meinungsführern. Heute herrscht vor eine anpasserische Tendenz, Unterwürfigkeit gegenüber "Experten"-Meinung, Jubel-Berichterstattung, und wer da nicht mitmacht wie ich, wird als "Ignorant mit selektivem Blick" niedergemacht. Es betrübt mich, dass auch Du dieser Partei angehörst.
          Lieber Reinhard,

          unlängst wurde mir im Forum indirekt vorgeworfen, mich mit einem von mir verlinkten Artikel wohl identifiziert zu haben, weil ich diesen eher ungeprüft übernommen hätte, anstatt mich zuvor ausdrücklich davon zu distanzieren. Nun unterliegst ausgerechnet Du als hochintelligenter Forumsaktivist diesem fatalen Irrtum. Sollte man sich dann nicht fürderhin besser hüten, fremdes Gedankengut oder im Internet erfasste Daten, wie geschehen zu den Tübiger Studien, hier im Forum zu publizieren. Das würde den Sinn dieses Forums untergraben. Meinungsfreiheit ist doch hier oberstes Gebot, und nur diese Freiheit kann doch dazu führen, dass daraus Diskussionsstoff entspringt.

          Ich meine, Du hast mit Deinem Rückblick in die Anfangsjahre des BPS eine durchaus gangbare Überleitung in das aktuelle Geschehen getroffen. In vielen Bereichen des Lebens ist jedoch Anpassung angesagt. Hin und wieder kommt es auch zu Kompromissen. Mich allerdings in einen Topf mit den von Dir kritisierten Gremien und seinen Mitläufern zu werfen, zeugt von wenig Menschenkenntnis, die ich bislang glaubte bei Dir bemerkt zu haben. Die paar Monate, die Du nun schon länger als ich verleben durftest, können es doch nicht bewirkt haben, dass Du so kolossal daneben treten konntest. Bitte, tritt mal das Kupplungspedal kräftig durch und lege einen niedrigeren Gang ein. In einem anderen Thread habe ich gerade eingestellt, dass Stress Knochen anfälliger für Metastasen macht. Dir und Gisela wünsche ich Entspannung bei den angekündigten sonnigen Tagen in der kommenden Woche. Vergiß den Hut nicht!

          "Was heute nicht richtig ist, kann morgen schon total falsch sein"
          (Abreißkalenderblatt 22. Juli 2012)

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            #6
            Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
            Es ist doch auffallend, dass diese Studien sämtlich die weitest fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung betreffen.
            Nochmals ein Antwortversuch darauf.
            Wie bereits aufgezeigt wurde, wird auch an Medikamenten und Therapieverfahren geforscht, die in den Anfangsstadien einer Krebserkrankung, hier Prostatakrebs, eingesetzt werden könnten.

            Die Zulassung und Marktreife erreichen allerdings tatsächlich fast nur Medikamente für fortgeschrittene Stadien der Prostatakrebserkrankung.
            Warum ist das so?

            Eine Antwort darauf ist, dass der Nachweis der Wirksamkeit von Medikamenten im Frühstadium des Prostatakarzinoms Studienzeitdauern von mehr als 10 Jahren erfordern. Bis zur Zulassung können dann 15 Jahre und mehr vergehen. Einen so langen Atem haben viele Pharmafirmen nicht. Am Ende steht das Risiko, dass eine signifikante Wirksamkeit gegenüber AS oder WW nicht nachgewiesen werden kann. Wie die PIVOT-Studie zeigt ist dies selbst für die RP bei einem Patientenkollektiv im Medianalter von 67 Jahren nicht signifikant gelungen.


            Einen Beleg für den Selektionsmechanismus "Möglichkeit des zeitnahen Nachweises der signifikanten Wirksamkeit" bei der Medikamentenentwicklung gibt das Pharmaunternehmen GenSpera Inc. (GNSZ).

            Verschiedene Medikamente, die sich dort in Entwicklung befinden haben das Zytotoxika Thapsigargin, das aus dem mediteranen Unkraut Thapsia Garganica gewonnen wird, zur Krebszellenabtötung gemeinsam. Unterschiede bestehen darin, wie das Zytotoxika durch die Krebszelle aktiviert werden soll.
            Das Medikament G115 ist als Injektion in die Prostate für die Frühphase des PCa gedacht und die Aktivierung der Zytotoxizität erfolgt durch PSA. Die Weiterverfolgung dieses Medikaments wurde vorläufig eingestellt, da ein Zeitraum von 15 Jahren bis zur Zulassung finanziell durch GenSpera nicht durchgestanden werden kann.
            Deshalb wird versucht für G202, dem in den letzten Wochen große Aufmerksamkeit zukam, die Zulassung zu erreichen. Die Zytotoxizität wird bei G202 durch PSMA aktiviert. Die Zulassung soll für das kastrationsresistente Prostatakarzinom erreicht werden. Hier rechnet GenSpera damit, dass eine Überlegenheit von G202 z.B. gegenüber Zytiga, Jevtana, Provenge in einem ein bis zwei Jahresstudienzeitraum nachgewiesen werden kann. Für einen solch überblickbaren Zeitraum lassen sich noch Investoren gewinnen, die GenSpera Kapital zur Verfügung stellen.

            GenSpera ist also ein anschauliches Beispiel dafür, warum vor allem Medikamente für das fortgeschrittene Prostatakarzinom entwickelt werden.

            Die Vermutung, dass neuere Krebsmedikamente häufig mehr Nebenwirkungen verursachen, wird durch eine aktuelle Studie bestätigt.

            Serious Side Effects More Likely in New Cancer Drugs
            The study showed the newer cancer drugs caused significantly more side effects, and more treatment-related deaths, than their older counterparts.

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              #7
              Zitat von gunterman Beitrag anzeigen
              ...Die Vermutung, dass neuere Krebsmedikamente häufig mehr Nebenwirkungen verursachen, wird durch eine aktuelle Studie bestätigt....
              Günter,
              in dem Medscape Paper geht es aber global um alle "New-Cancer-Drugs", also nicht speziell auf PCa begrenzt, was sich klinisch schon etwas von anderen Entitäten unterscheidet. Selbst wenn, sollte man die Relation im Auge behalten:

              ...Still, less than 1% had a treatment-related death...
              Ansonsten muss ich Dir und auch Reinardo zustimmen, was die Zulassung von PCa relevanten Medikamenten für "frühe" Stadien betrifft. Hier würde ich mir mehr Wirkung der durchaus reichlich vorhandenen öffentlichen Forschungsgelder wünschen!
              Who'll survive and who will die?
              Up to Kriegsglück to decide

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                #8
                Die Geschichte vom Virus der in einem Kühlschrank der Universität Uppsala seit längerem schmachtet und auf Spenden wartet, damit er insbesondere auf neuroendokrine Tumore losgelassen werden kann.

                Die lebendig geschriebene Kurzgeschichte vom Virus (dem Tumorkiller der aus der Kälte kam), der auch neuroendokrine Tumore das Fürchten lehren soll, aber leider in einem Kühlschrank der Uni Uppsala in Schweden festsitzt, gibt es leider nur auf Englisch:


                A virus that kills cancer: the cure that's waiting in the cold
                Sitting in a refrigerator in a Swedish laboratory is what promises to be a cheap and effective cancer treatment. So why are the trials to bring it to market not going ahead?

                Aus seinem kühlen Gefängnis befreit und auf Tumore, speziell neuroendokrine, losgelassen werden kann das Virus Ad5[CgA-E1A-miR122]PTD angeblich nur durch Spenden:

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                  #9
                  Weitere Nachrichten vom Krebskiller-Virus, der im Kühlschrank der Uni Uppsala seit 2010 fest sitzt und auf Spenden wartet, damit er auf Krebszellen in Menschen los gelassen werden kann.
                  Vorläufiger Name: Adenovirus Serotype 5

                  A Virus that Kills Cancer? Scientist Calls it ‘Assassin who kills all the bad guys’

                  Adenovirus Serotype 5 ist ein häufig anzutreffender und bekannter Virus, dessen Produktion nicht sehr viel kostet. Die für die Zulassung als Medikament erforderlichen klinischen Tests allerdings schon. Dafür sollen nun Spenden eingesammelt werden.
                  Prof. M. Essand, der "Erfinder", oder besser Vermarkter, des Virus behauptet, dass Adenovirus Serotype 5 Tumorzelllinien in Tieren ausgelöscht hat, die gegen alle anderen Medikamente resistent waren. Dabei sollen nur milde, grippeähnliche Nebenwirkungen aufgetreten sein.
                  Für die Freilassung des Viruses aus dem Kühlschrank von M. Essand, d.h. für die Durchführung der erforderlichen klinischen Tests an Menschen, sollen 1 Mio Britische Pfund notwendig sein.

                  Wenn ein einzelner Spender die 1 Mio aufbringt, dann darf er dem Virus seinen Namen geben!

                  Da soll einer noch sagen, dass nicht auch in Europa das universitäre Fundraising immer mehr an Fahrt gewinnt und kreative Ideen hervorbringt die mit US-amerikanischen Unis bei der Mitteleinwerbung durchaus konkurrieren können!

                  Ein anderer Virus aus dem Labor von Prof. Magnus Essand, Uni Uppsala Schweden, der speziell gegen Prostatakrebszellen wirkt, soll demnächst die Hürde klinischer Tests in Rotterdam nehmen. Diesem Virus ermöglicht die EU durch Fördergelder die Jagd auf Prostatakrebszellen beim Menschen und er ist somit derzeit nicht auf Spenden angewiesen.

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